Neuling in H0m

Allgemeine Fragen zum Thema Modellbau.

Moderator: Stephan Rewitzer

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Småland
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Neuling in H0m

Beitrag von Småland »

Hallo
Wir sind ein Modellbahnverein in Schweden (Tågcentralen.se).
Unser erstes Projekt war eine Wiederbelebung einer Anlage aus den 60iger Jahren (Bauzeit des Besitzers ca.30 Jahre)
Eine H0 Anlage abgebaut, mit Brecheisen, Vorhammer und Kettensäge und mehrere Jahre unter einer Plane liegend. Einiges ist Schrott oder gestohlen.
Die Anlage ist ca. 13x3 Meter groß und gilt nun als fertig.
Nun wollen wir eine Anlage in H0m bauen die es tatsächlich bis 196? gegeben hat. Die Anlage wird ca.35m lang sein.

Neuling in H0m:
Die beiden Anlagen sollen später 50-60Tage im Jahr für das Publikum geöffnet sein. Die Öffnungszeit wird mit 5 Stunden geplant.

Machen das die kleinen Loks mit ?????
Welche Steigungen können die in der Gerade vertragen (4-6 Anhänger) ?????
Welche Steigung in der Gleisspirale ???
Es werden 4 Gleisspiralen gebraucht die bis ca. 2,20m hoch werden.
Die sollen den Publikumsweg überschreiten. Dieses wird mehrmals passieren, aber für den Rest werden Loklifte angefertigt.
Dampfloks und Anhänger gibt es nicht als Bausatz. Die werden von uns nach Fotos umgebaut.

Wir hoffen auf Antworten

Bolmen
penzing1140
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Schwedische Anlagenplanung

Beitrag von penzing1140 »

Schoenen Guten Morgen Bohnen
ich kann dir nur schreiben worueber ich vor ca 25 Jahren in österr. Zeitschriften Modell- eisenbahnbau berichtete - Anlage im Marchfeld, und dann MEG Wien Sued.
Die im Marchfeld war mit gigantischen grossen Spiralen gebaut, bis fast 3 m Höhe, hat sich aber dann im Betrieb nur sehr beschraenkt bewaehrt. Zugaenglichkeit bei Problemen, Viel Material, Schienenlaenge etc.
MEG WienSud hat das mit Übergängen realisiert, ähnlich der Anlage bei uns im 14. Bezirk, gibt auch gleich was fuer die Besucher, die mal oben drueber fotografieren moechten.
Ob diese Artikel in den Bohmann Zeitschriften noch wer hat ...???
mfg
Josef,Wien14
fairlie009
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Beitrag von fairlie009 »

Hallo!

Der Modellbahnclub St.Florian in Oberösterreich hat auch Wendeln und Brüken über die Besucher...
http://www.mbc-st-florian.at/
Grüße
Peter

Schmalspurbahn in jedem Maßstab: Hauptsache, es hat Sinn, macht Spaß und bringt auch anderen Freude...
penzing1140
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und Kleinreifling

Beitrag von penzing1140 »

Na das sind beachtliche Bruecken, da kann ich mir vorstellen dass eine Wendel in diese Höhe was bringt, sieht absolut toll aus. Ich wollte schon etwas weiter Enns abwaerts mir als Vorbild nehmen, Streckenteilung, ein Linie durch den Tunnel das Ensstal und die andere über eine Brücke - darunter Kraftwerk! Und halt sehr verschoben eine Waldbahn.
Da kommen rasch 13 m zusammen, und die Tiefe reicht sicher mit 1,20 oder so.
mfg
Josef,Wien14
GMWE
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Beitrag von GMWE »

Hallo Bolmen,

wenn ihr für den Selbst/Umbau von Triebfahrzeugen zu Industriefahrgestellen greift, dann wird sich die Belastung durch den Ausstellungsbetrieb je nach Hersteller der H0m - oder auch TT-Fahrgestelle unterschiedlich auswirken. Am anfälligsten sind Getriebe mit Kunststoffzahnrädern. Hier besteht bei längerem Einsatz nicht nur die Gefahr der schnellen Abnutzung, sondern auch des Reißens der Zahnräder.
Auch solltet ihr bei den Antrieben auf robuste, fünfpolige Motoren achten. (Bühler, Mashima u.a.)
Bewährt hat sich auch Überarbeitung/Ergänzung der Stromabnahme von den Achsen, um die Triebfahrzeuge in jeder Betriebssituation wieder problemlos anfahren zu lassen.
Beim völligen Eigenbau der Triebfahrzeuge kann man das alles natürlich von vorn herein durch die Verwendung von Messing und den Einsatz der neusten Antriebstechnologien berücksichtigen.

Zu den vorgesehenen Steigungen und Wendeln wurde schon geschrieben.

Gruß,

Peter
Småland
Beiträge: 5
Registriert: 22. Mai 2014, 09:04

Beitrag von Småland »

Hej Peter
Zu den vorgesehenen Steigungen und Wendeln wurde schon geschrieben.

Leider nicht.
Meine Frage war:
Welche Steigungen können die in der Gerade vertragen (4-6 Anhänger) ?????
Welche Steigung in der Gleisspirale ???
penzing1140
Beiträge: 1553
Registriert: 25. Mai 2011, 17:52

Steigungsverhaeltnisse

Beitrag von penzing1140 »

Guten Morgen
TESTLAUF machen,
es gibt da so viele verschiedene Loks,Konstruktionen aus 4 Jahrzehnten, Starrahmen Dampfer, DG-Diesel und E-Loks, unterschiedlicheste Achslasten.
Mit einem aufgebockten Bhf 3 m lang ueber 3 Weichen geht das zwischen 25 o/oo und 45 o/oo, also allgemeine Aussage meiner Ansicht nach nicht moeglich.
mfg
Josef,Wien14
GMWE
Beiträge: 37
Registriert: 29. Mai 2014, 09:03

Beitrag von GMWE »

Hallo Bolmen,

grundsätzlich müßt ihr natürlich eure Erfahrungen zur Belastbarkeit von Triebfahrzeugen selbst machen.
Hier im Forum können wir nur dazu beitragen, daß ihr nicht jeden Fehler begeht, den man beim Aufbau einer Ausstellungsanlage machen kann.
Ich zähle mal so paar Eckpunkte auf:

- Steigungen nie mehr als 3 %, in hohen Gleiswendeln nicht über 2%.
Alles, was darunter liegt ist besser.
Sehr wichtig ist die Ausrundung des Gleises am Beginn und am Ende der Steigung. Wird hier nicht sorgfältig gearbeitet, sind Entgleisungen und Abkupplung von Waggons vorprogrammiert.

- vergessen wird oft, daß sich der verwendete Bogenhalbmesser der Gleise ebenfalls auf die Zugkraft der Triebfahrzeuge auswirkt. Deshalb sollten die zu durchfahrenden Radien (insbesondere in Gleiswendeln) so groß wie möglich gewählt werden.

- die Triebfahrzeuge sollten auf alle Fälle keine Haftreifen besitzen. Die sind für einen langen Ausstellungsbetrieb überhaupt nicht geeignet. Haftreifen nehmen keinen Strom ab und verschmutzen das Gleis.

- die Triebfahrzeuge sollten ein möglichst hohes Eigengewicht haben. Das verbessert die Zugkraft und die Stromabnahme. Beim Selbstbau ist also der Einsatz von Metall (Messing) angesagt. Darüberhinaus wirkt sich eine Allradauflage (z.B. durch Dreipunktlagerung oder Wipplagerfahrwerke) günstig auf die Laufqualität u. Stromabnahme der Triebfahrzeuge aus.

- Triebfahrzeuge mit 4 angetriebenen Achsen haben eine höhere Zugkraft als welche mit zwei angetriebenen Achsen. Das muß bei der Auswahl eurer Modelle und bei der Zugbildung eine Rolle spielen.

- um umständliche Berechnungen zur Zugkraft zu vermeiden, kann man Experimente mit einzelnen Loks durchführen.

Bild

Das obige Geschmiere soll deutlich machen, wie man so einen Test durchführen kann.
Dieser Test hilft dabei, die Anzahl der an das Triebfahrzeug anzuhängenden Waggons zu bestimmen, ohne daß auf Steigungen die Räder die Haftung verlieren, der Zug langsamer wird oder gar stehen bleibt.

- um die Adhäsionskraft der Triebfahrzeuge zu erhalten, sollte darauf geachtet werden, das die Laufachsenlager der Waggons möglichst aus Messing sind und keine Stromabnahme z.B. zur Beleuchtung von Waggons angebaut wird, die mit Schleifern funktioniert.


So! Das sollte es vorerst gewesen sein. Immer daran denken: Eine gründliche Planung der Anlage und des Streckenverlaufs kann im Nachhinein eine Menge Geld sparen.

Gruß,

Peter
Småland
Beiträge: 5
Registriert: 22. Mai 2014, 09:04

Beitrag von Småland »

Danke GMWE, war einiges nettes dabei.
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