Optische Unverträglichkeit von verschiedenen Modellen
Moderator: Stephan Rewitzer
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Optische Unverträglichkeit von verschiedenen Modellen
Ich habe mir erst kürzlich ein Tillig H0e-Set mit Personenwagen der Spreewaldbahn besorgt. Soweit sind das schöne Modelle, die Personenwagen passen aber optisch einfach nicht so richtig zu Roco-/Bemo-/Technomodellwagen. Sie sind einfach zu groß. Bei der Dampflok geht es, auch wenn sie neben einer IV K ziemlich wuchtig wirkt. Das es eigentlich H0m-Fahrzeuge sind, ist mir bekannt, das die aber so unterschiedlich sind, war mir nicht bekannt.
Gibt es noch weitere Modelle, die vom gefühlten Größenverhältnis einfach nicht zueinander passen. Inbesondere würden mich die Tillig Spreewald- und Harzgüterwagen im Größenvergleich zu Technomodellwagen interessieren.
Gibt es noch weitere Modelle, die vom gefühlten Größenverhältnis einfach nicht zueinander passen. Inbesondere würden mich die Tillig Spreewald- und Harzgüterwagen im Größenvergleich zu Technomodellwagen interessieren.
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Hallo,
du hast den Nagel ja bereits erkannt. Die Spreewaldmodelle sind nun mal Meterspur-Modelle während die Technomodell ja überwiegend sächsische Schmalspur darstellt und diese Fahrzeuge sind von Hause aus schon sehr zierlich.
Daß es viele Meterspurmodelle auch für H0e gibt dürfte an der stärkeren Verbreitung der H0e-Spur liegen.
Grundsätzlich sollten die Tillig-Harzwagen aber recht gut passen, da sie ebenfalls Meterspur-Fahrzeuge darstellen.
Ähnliches wirst du mit vielen Bemo-Modellen erleben. Hier kommt noch erschwerend hinzu, daß viele würtembergische 750mm trotzdem das Lichtraumprofil und Fahrwerk von 1000mm Bahnen aufweisen. Zum einen hatte dies etwas mit einheitlicher Bauform zu tun, zum anderen waren viele Bahnen in 1000m vorgesehen und wurden in 750 gebaut bzw. wäre so eine spätere Umspurung möglich gewesen.
Grundsätzlich gibt es aber generell unterschiede unter den Herstellern was die Größe angeht. Dem kann man vermutlich nur umgehen, wenn man Sortenrein von einem Hersteller fährt.
Grüße, Gerd
du hast den Nagel ja bereits erkannt. Die Spreewaldmodelle sind nun mal Meterspur-Modelle während die Technomodell ja überwiegend sächsische Schmalspur darstellt und diese Fahrzeuge sind von Hause aus schon sehr zierlich.
Daß es viele Meterspurmodelle auch für H0e gibt dürfte an der stärkeren Verbreitung der H0e-Spur liegen.
Grundsätzlich sollten die Tillig-Harzwagen aber recht gut passen, da sie ebenfalls Meterspur-Fahrzeuge darstellen.
Ähnliches wirst du mit vielen Bemo-Modellen erleben. Hier kommt noch erschwerend hinzu, daß viele würtembergische 750mm trotzdem das Lichtraumprofil und Fahrwerk von 1000mm Bahnen aufweisen. Zum einen hatte dies etwas mit einheitlicher Bauform zu tun, zum anderen waren viele Bahnen in 1000m vorgesehen und wurden in 750 gebaut bzw. wäre so eine spätere Umspurung möglich gewesen.
Grundsätzlich gibt es aber generell unterschiede unter den Herstellern was die Größe angeht. Dem kann man vermutlich nur umgehen, wenn man Sortenrein von einem Hersteller fährt.
Grüße, Gerd
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Nur aufgrund der Vorbilder sind solche Differenzen nicht zwangsläufig vorhanden. Die Meterspurbahnen im Küstenbereich besaßen Wagen, die nur unwesentlich größer als die 750-mm-Pendante waren.
Direkt nebeneinander gestellt wirken die Spreewaldwagen im Vergleich zu den Technomodell-/Rocowagen halt extrem hochbeinig.
Direkt nebeneinander gestellt wirken die Spreewaldwagen im Vergleich zu den Technomodell-/Rocowagen halt extrem hochbeinig.
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Hallo!
Massstäblich ist massstäblich- basta!
-Sollte man meinen!?
Der Haken an der Geschichte sind die historisch bedingten Kompromisse, wie Kupplungshöhe, Radien etc. Das bedingt von vorneherein Anpassungen, die weit ausserhalb der Massstablichkeit liegen. Manche sind Hersteller sind clverer als andere, wenns darum geht, das in ein Modell zu integrieren. Und so kommen die leider oft beträchtlichen Unterschiede zustande.
Euer railboy
Günter Schultschik
Massstäblich ist massstäblich- basta!
-Sollte man meinen!?
Der Haken an der Geschichte sind die historisch bedingten Kompromisse, wie Kupplungshöhe, Radien etc. Das bedingt von vorneherein Anpassungen, die weit ausserhalb der Massstablichkeit liegen. Manche sind Hersteller sind clverer als andere, wenns darum geht, das in ein Modell zu integrieren. Und so kommen die leider oft beträchtlichen Unterschiede zustande.
Euer railboy
Günter Schultschik
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Hallo,Erzgebirgsnebenbahner hat geschrieben:Nur aufgrund der Vorbilder sind solche Differenzen nicht zwangsläufig vorhanden. Die Meterspurbahnen im Küstenbereich besaßen Wagen, die nur unwesentlich größer als die 750-mm-Pendante waren.
Direkt nebeneinander gestellt wirken die Spreewaldwagen im Vergleich zu den Technomodell-/Rocowagen halt extrem hochbeinig.
damit hast du dir doch die Frage schon selbst beantwortet. Wo ist dann das Problem.
Du versuchst Meterspurige Spreewälder auf 750mm Spur mit sächsischen Modellen zu mischen. Klar daß das nicht zwangsläufig passen muß. Und nur weil die Küstenbahnen auf MEterspur kleiner daher kamen und die Würtemberger auf 750mm größer muß doch im Modell noch lange nicht alles eine einheitliche Größe haben. Oder sehe/verstehe ich da jetzt was falsch?
Leicht verwirrten Gruß, Gerd
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Die Sache ist doch absolut einfach: Du musst dich bei Schmalspur auf eine Region oder am besten auf eine Bahngesellschaft einigen. Sonst hast du das Problem immer. Schmalspur ist nicht Normalspur. Da ist nicht alles gleich. Jede Bahngesellschaft bzw. jedes Schmalspurbahnunternehmen hat da sein eigenes Lichtraumprofil und somit auch andere Dimensionierungen an Fahrzeugen.
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Hallo,
drehen wir den Spieß doch mal um und schauen zum Vorbild.
Die Spreewaldbahn hatte Mitte der 50er Jahre des letzten Jahrhunderts sächsische Einheitswagen erhalten. Um sie auf der Spreewaldbahn einzusetzten wurden im RAW KMS neue Drehgestelle hergestellt. In den Drehgestellen kamen neue Radsätze zum Einsatz, die einen größeren Durchmesser als die Originalradsätze hatten. Die umgebauten Einheitswagen wirkten dadurch sehr hochbeinig und an den Bühnen wurde eine zusätzliche Trittstufe montiert.
Und wenn du die Küstenbahnen meinst, dann meinst du wahrscheinlich die FKB (1000mm) und die RüKB (750mm). In der Tat hatte man dort sehr ähnliche Waggons, der die Maße waren doch schon recht unterschiedlich. Ich nehme mal den Roco-Personenwaggon, der ist im Original 2750mm hoch und 2250mm breit und Radsätze mit 550mm Durchmesser. Ein vergleichbarer FKB-Waggon ist 300mm höher und 250mm breiter. Die Radsätze hatten einen Durchmesser von 580mm. Das führt auch im Modell zu unterschiedlichen Proportionen.
Persönlich mag ich keine Kombination aus 750mm und 1000mm Vorbildfahrzeugen.
drehen wir den Spieß doch mal um und schauen zum Vorbild.
Die Spreewaldbahn hatte Mitte der 50er Jahre des letzten Jahrhunderts sächsische Einheitswagen erhalten. Um sie auf der Spreewaldbahn einzusetzten wurden im RAW KMS neue Drehgestelle hergestellt. In den Drehgestellen kamen neue Radsätze zum Einsatz, die einen größeren Durchmesser als die Originalradsätze hatten. Die umgebauten Einheitswagen wirkten dadurch sehr hochbeinig und an den Bühnen wurde eine zusätzliche Trittstufe montiert.
Und wenn du die Küstenbahnen meinst, dann meinst du wahrscheinlich die FKB (1000mm) und die RüKB (750mm). In der Tat hatte man dort sehr ähnliche Waggons, der die Maße waren doch schon recht unterschiedlich. Ich nehme mal den Roco-Personenwaggon, der ist im Original 2750mm hoch und 2250mm breit und Radsätze mit 550mm Durchmesser. Ein vergleichbarer FKB-Waggon ist 300mm höher und 250mm breiter. Die Radsätze hatten einen Durchmesser von 580mm. Das führt auch im Modell zu unterschiedlichen Proportionen.
Persönlich mag ich keine Kombination aus 750mm und 1000mm Vorbildfahrzeugen.
LG
Stefan
Stefan
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Re: Optische Unverträglichkeit von verschiedenen Modellen
Vor einer solchen Investition sollte man sich natürlich etwas mit der Geschichte und dem Bau von Schmalspurbahnen beschäftigen. Das ist allerdings auch nur dann zwingend notwendig, wenn die Modelle nicht für die Vitrine bestimmt sind.Erzgebirgsnebenbahner hat geschrieben: Gibt es noch weitere Modelle, die vom gefühlten Größenverhältnis einfach nicht zueinander passen.
Andernfalls spielen für die Baugröße im Orginal das Lichtraum- und Fahrzeugprofil, die Lenz-Normalien, die Spurweite, das Rollbocksystem und irrsinnig viele bahnspezifische Besonderheiten eine Rolle.
Das alles kann sich natürlich bei der Wiedergabe im Modell je nach Hersteller bemerkbar machen. So kann es passieren, daß das ins Modell umgesetzte Orginal bei den verschiedenen Groß- und Kleinstproduzenten auch verschiedene äußere Maße hat.
Mit anderen Worten:
Einen ICE-förmigen Schmalspurzug (siehe obiges Zitat) wirst Du auch im Modell nie zusammenstellen können.
Gruß, Peter