2090

Alle Neuigkeiten rund um´s Hobby.

Moderator: Stephan Rewitzer

austronewt
Beiträge: 162
Registriert: 10. März 2012, 20:59

Beitrag von austronewt »

Genau dieses Problem meinte ich vorhin! Als Hersteller kann man notgedrungen Modelle bzw. deren Aussehen nur bestimmten Zeiträumen zuteilen, während derer die gewählte Ausführung plausibel erscheint. In der Regel sind die exakten Zeitpunkte von Veränderungen nicht bekannt und/oder es hat währenddessen weitere (kleine) Abänderungen gegeben, die, wenn man nicht eine Unzahl an Varianten riskieren will, nicht berücksichtigt werden können. Das ist der Grund, weshalb wir die gesamte Zeit während der diese Lok (2090) im Bestand war, in einzelne Zeitabschnitte eingeteilt haben. Da ist es unvermeidlich, dass Unschärfen entstehen. Was sich aber gut begründen lässt ist, dass die Lok in diesem ZEITRAUM zu einem bestimmten Zeitpunkt so ausgesehen hat.
Meist begnügt man sich deshalb andernorts mit Angaben einer bestimmten Epoche. Wir haben versucht, etwas ausführlicher in der Beschreibung zu sein. Will man den Effekt vermeiden, müsste man einem Modell ein exaktes Datum zuordnen, von dem man einen Fotobeweis hat. Und selbst in diesem Fall kann man nur eine Aussage über die fotografierte Seite machen. Wenn es sich um Schwarzweiss Fotos handelt und es geht um Farben (siehe voriges Posting) hilft einem selbst das nicht.
Ein insgesamt sehr komplexes Thema, das voller Fallgruben ist. Und welcher Hersteller kenn nicht das Szenario, dass ein Modell nach umfassender Recherche produziert wird und anschließend jemand mit einem Foto auftaucht, das alles wieder revidiert. Ausgesprochenes Künstlerpech!
In der Hoffnung, dass mir das nicht zu oft passiert
Euer railboy
Günter Schultschik
epl
Beiträge: 473
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Beitrag von epl »

Hallo!

Wenn die Hersteller einfach mit solchen Fragen ins Forum kämen, könnte viel falsches von vornherein vermieden werden!

Die meisten hier können zumindest dazu beitragen und aktiv mit ihren Gedächtnis und Archivmaterial mitarbeiten.....

lg
Zillertalbahner
Beiträge: 1023
Registriert: 28. Februar 2012, 14:24

Beitrag von Zillertalbahner »

Ich bin wieder mal erstaunt was ihr alles für Probleme wälzen könnt... Der Hammer.
Ist irgendwem schon mal in den Sinn gekommen das:

a.) Farben bei Sonneneinwirkung ausbleichen?
b.) frühe Farbbilder, insbesondere Farbfilme seltens die wirklich reale FArbe wieder geben, und ganz insbesondere nach so langer Zeit?
c.) Selbst die Farbenherstellung im Zeitalter von RAL-Farben mit Chargennummern arbeitet da es leichte Abweichnungen innerhalb des Farbtons geben kann?

Es ist traurig daß sich soviele "Profis" die sich um den Modellbau österreichischer Schmalspurbahnen derart über solchen Kleinigkeitemist auslassen können, ständig nur fordern, dann doch alles wieder durch den Dreck ziehen, mit aller Gewalt Hersteller defamieren die euch mal was gutes tun wollen und am Ende doch wieder nur Jammern, das keiner was macht und sich jeder wundert warum das denn wohl so ist...

Während ihr euch hier die Köpfe über Fliegendreck heiß redet habe ich mal eben eine Shay in H0e gebaut... DAS nenne ich mal produktiv.

Ich frage mich warum es die ganzen SKGLB-Züge eigentlich nicht auch in grautönen lackiert gibt, da es ja bergeweise "Fotobeweise" von grauer Lackierung gibt... mir grauen Häusern... grauen Bäumen.... grauen Kühen.... grauen Wiesen.... grauem Löwenzahn........

Ciao, Gerd
epl
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Beitrag von epl »

Hallo!

@ Zillertalbahner, wenns dir nicht passt, du must ja nicht mitlesen!

Es gibt ja auch Mitschreiber, welche beruflich bzw. in ihrer Freizeit an genau diesen Fahrzeugen arbeiten bzw. gearbeitet haben. Genau dieser Gruppe fällt natürlich sofort auf wenn irgendwas nicht so passt, das ist in diesem Fall eine Form der Befangenheit.
Wenn aber einer von obiger Gruppe auch Modellbahner ist, dann wirds hart.....

lg
austronewt
Beiträge: 162
Registriert: 10. März 2012, 20:59

Beitrag von austronewt »

Meine Herren!
Bitte sachte, sachte!
Selbstverständlich bin ich/sind wir immer am begründeten Urteil von Fachleuten interessiert. Unbestreitbar ist allerdings ein Phänomen: Auch Fachleute sind nicht unfehlbar. Wer sich, wie jeder ernsthafte Hersteller, einmal sehr intensiv mit einem bestimmten Fahrzeug und dessen historischer Entwicklung befasst, findet in der Regel rasch Widersprüche und Fehler in der (Fach-)Literatur. Deren Autoren haben meist auch die Zeit nicht, alle Quellen zu prüfen sondern müssen vieles übernehmen. Und so schleppen sich die Fehlinformationen von Ausgabe zu Ausgabe oft jahrzehntelang dahin. Plakatives Beispiel gefällig: Der Achsstand beim VT 21 wird praktisch überall falsch angegeben. Grund: Ein Tippfehler im Abnahmeprotokoll, der seither stets abgeschrieben wird.
Wenn ich mir die Diskussionen zur Farbgebung anlässlich der 150-Jahr-Feier der ÖBB in Erinnerung rufe- das waren alles Fachleute! Aber Einigkeit in vielen Fragen gabs da definitiv nicht. Eher kleinster gemeinsamer Nenner. Und ein Blick zu den deutschen Kollegen ergibt ein vergleichbares Bild. Insbesondere Diskussionen um Farbgebungen sind teilweise abstrakter Natur, da ein Blick auf die Originalfahrzeuge jederzeit zeigt, dass witterungsbedingt stets sämtliche Nuancen vorhanden sind.
Lassen wir doch die Kirche im Dorf!

Euer railboy
Günter Schultschik
epl
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Beitrag von epl »

Hallo!

Ist schon klar das diverse Quellen der Literatur versagen, nur vieles schlummert noch irgendwo was noch nicht den Weg in die Literatur gefunden hat, und zwar in diversen Archiven bei Leuten zuhause! Die Quellen der Literatur stammen grossteils aus einer Zeit wo Informationsbeschaffung nicht so leicht möglich war wie heute. Durch die Vernetzung heutzutage ist die Kommunikation und Informationsbeschaffung um vieles leichter geworden, auch der Abgleich von Erkenntnissen mit der Fachliteratur. Darum ist ein Netzwerk mit Forumsteilnehmern ja eine super Sache weil ja auf diesem Weg viele einen gemeinsamen Nenner verfolgen! Darum liebe Modellbahnhersteller, startet einfach immer sinnvolle Umfragen zu Themen die euch weiterhelfen, wenn auch nur ein Bruchteil brauchbares dabei ist, ist euch schon geholfen!

lg
austronewt
Beiträge: 162
Registriert: 10. März 2012, 20:59

Beitrag von austronewt »

Da gebe ich dir durchaus recht! Oft ist es unglaublich, was in (meist gut verschlossenen) privaten Archiven schlummert! Manches ist zugänglich, anderes wird eifersüchtig verborgen. Man muss also mit den betreffenden Hütern der Schätze schon persönlichen Kontakt aufbauen. Und den dann streng vertraulich pflegen.
Wo ich weniger mitkann, ist, diese Fragen in Foren zu erörtern. Oft kriegt man dann eben so viele Meinungen, wie Postings. Nicht immer ist die Methode "viel fragen" auch mit viel Erkenntnis verbunden.

Euer railboy
Günter Schultschik
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