Baubericht Panier Dampftriebwagen DWss1 (m29B, Skizzen+Text)
Moderator: Stephan Rewitzer
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Baubericht Panier Dampftriebwagen DWss1 (m29B, Skizzen+Text)
Hier ist ein weiterer Baubericht von MR, der sich diesmal den DWss 1 von Panier in der Modellausführung in geätztem Messingblech vorgenommen hat. Zu diesem Thema gab es auch schon einmal einen schönen Bericht von Bernd, an den erinnern möchte.
MR hat den Baubericht als Kommentierung der Bauanleitung von Panier verfaßt, die ich hier aber leider nicht zeigen kann. MR hat sich an die in der Panier-Bauanleitung vorgegebene Reihenfolge bzw. auch die Positionen dort gehalten. Die zugehörigen Skizzen sind separat dargestellt. Wer den Bausatz im Schrank hat, kann die einzelnen Bauschritte anhand der Bauanleitung nachvollziehen. Alle anderen werden sich hoffentlich an der Beschreibung und den Bildern erfreuen können. Besonders interessant finde ich, daß man mit etwas Mühe das original Panier-Fahrwerk fahrtüchtig hinbekommen kann.
Kommentare, Lob und Tadel sind wie immer gerne willkommen. Nun also zu MRs Bericht:
„1. Dach
1.2 Das Dach hat nicht denselben Biegeradius wie die Innenwände, sondern muß an die Teile 40/41 (Stirnseiten) angepaßt werden. Die „Kleinigkeiten“ werden noch nicht angelötet. Auch die Kittel-Rauchkammer nicht, sie paßt ohnehin nicht (Dachrundung).
1.3 Die Teile 40/41 werden nun an der Unterseite an die Rundungen der Gehäuse-Stirnseiten angepaßt. Dazu ist einiges an Schleifarbeit nötig. Nun Dach 1 an die Teile 40/41 anpassen (besonders an den seitlichen Kanten). Um das Dach zu verlängern, werden MS-Drahtstücke 0,4 mm Durchmesser zwischen Dachblech und den Teilen 40/41 eingefügt und dann alles verlötet (siehe Skizze 1).
Möglich ist auch die skizzierte Alternative, aber schwieriger zu machen. Nun wird alles sauber beigeschliffen. Die seitlichen Kanten von 1 müssen mit den Kanten von 40/41 eine gerade Linie bilden. Nun wird das Loch für die Kittel-Rauchkammer auf 15,5 mm Durchmesser vergrößert. Aus möglichst dünnem MS-Blech (bei mir 0,2 mm) wird eine Kesselnachbildung gerollt (22 mm lang bzw. hoch) und leicht überlappend verlötet. Sie sollte genau ins Dach passen. Nun Kittel-Rauchkammer auf den „Kessel“ löten – es ist etwas Anpaßarbeit vonnöten. Diese Gebilde nun ins Dach einlöten. Dabei sollte die Kante der Rauchkammer etwas 1 mm aus der Dachmitte herausragen. Nun können die restlichen „Kleinigkeiten“ eingelötet werden. Die Pfeife sollte man durch eine mit Betätigungsgestänge ersetzen. Die Dachlaufbretter müssen mit Aussparungen für den Kessel versehen werden. Die Befestigungsstangen sollten unter dem Dachlaufblech durchgeführt werden. Die vorderen Stangenhalter können dann entfallen. Die Löcher dazu werden zugelötet. Ich habe dann noch hinten eine „Hebelei“ angebaut – unbedingt nötig ist das nicht. Falls es jemand nachbauen will – siehe Skizze 2.
Mein Dach ist, wie auf den Bildern zu sehen, angeschraubt. Das erleichtert das Lackieren. 2-3 Manometerscheiben (von 1,5 bis 2 mm Messingdraht abgesägt) machen sich sicher auch ganz gut. Damit ist das Dach erst mal fertig.
2. Wagenkasten
2.1 Die Biegungen der Stirnseiten lassen sich besser mit Teil 90 kontrollieren, nachdem die Pulte hochgebogen sind. Mit Teil 89 geht es aber auch.
2.2 Der Wagenkasten wird bei den Schwalbenschwanzführungen (von oben) nach Skizze 3
gekürzt und erst dann verlötet. Damit ergibt sich dann ein kleiner Dachüberstand von etwa 0,5 mm.
2.3 Die Türen werden nun auf die senkrechten Streifen am Wagenkasten gelötet. Dadurch stehen sie etwas mehr vom Wagenkasten ab, was für Schiebetüren wohl auch passender ist. Wer noch ein Übriges tun will, kann einen Streifen 0,3er Blech 1,5 mm breit oben auf die Türführungen löten. Das sieht besser aus.
2.4 Statt der Abwinkelei wird die Seitenwand ab Hinterkante Fensterausschnitt um etwas 45 ° nach innen gebogen (es geht mit 'ner Flachzange recht gut) und der geschlitzte Lappen dann parallel zu Kantenlängsachse. Das sieht dann von unten so aus wie in Skizze 4.
Von den Türen wird vor dem Einlöten der jeweils hintere Lappen abgeschnitten. Zuvor jedoch wird die Zwischenwand 87 (vorher die Gewindelaschen umbiegen) eingelötet, bündig mit der Vorderkante der Türausschnitte. Die Unterkante von 87 1,3 bis 1,4 mm höher legen als die der Unterkante der Wagenkastens.
2.5 Türen nach Skizze 5 anlöten.
Macht sich besser bei den Griffstangen.
2.6 Die Wand 62 wird in der Explosionszeichnung genau entgegengesetzt zur Bauanleitung dargestellt. Ich habe sie mit der Tür in Fahrtrichtung eingelötet. Wand 87 ist ja schon drin.
2.7 ist so in Ordnung.
2.8 Zur Positionierung von Teil 90 eignen sich Bohrschäfte besser. Sollten diese versehentliche mitverlötet werden, kann man sie mit sanfter Gewalt herausdrehen. Auch hier sollte die Unterkante (wie in Punkt 2.4) 1,3 bis 1,4 mm höher liegen.
2.9 Wer hat, sollte hier besser Feingußteile verwenden. Meine Exemplare sind selbstgemacht, das ist aber ziemlich fummelig.
2.10 Aus Stabilitätsgründen sollten sie Teile vorher eingelötet werden. Bei den Laternen ist darauf zu achten, daß sie nicht „schieben“! Das sieht nämlich ziemlich blöd aus. Die Übergangsbleche habe ich unbeweglich angelötet.
2.11 ist ja schon erledigt.
3. Fahrzeugboden
3.1 Möglicherweise verlaufen die hochgekanteten Seiten nicht genau parallel. Die Breite von Teil 89 sollte 29,3 mm nicht überschreiten. Notfalls muß nachgebogen werden. Anderenfalls klemmt der Wagenkasten beim Zusammenbau. Wahrscheinlich müssen die Bleche erst gerichtet werden, da sie durch die Gewindeeinbringungen ziemlich verbogen sind. Das gilt auch für Teil 64.
3.2 Leider ragen die Stege nicht in den Boden hinein und sind daher empfindlich gegen Verbiegen. Ich habe daher Blechstreifenreste von oben her durch die Löcher mit den Stegen verlötet und dann oben bündig abgeschnitten.
3.3 Die Durchbiegung der vorderen Pufferbohle muß so groß sein, daß die Rahmenwangen genug Platz haben. Siehe Skizze 6.
3.4 Das geht so in Ordnung. Die oben herausragenden Laschenenden sollten bündig mit dem Boden verschliffen werden. Das gilt auch für die anderen Teile.
3.5 Die Gewichte sollten unten mit der Kante der eigentlichen Wasserkästen abschließen und hinten mit der senkrechten Kante derselben. Dann die Ecken hinten verrunden.
3.6 Die Motorabdeckung paßt – weil zu flach – in der vorgesehenen Weise gar nicht. Besser ist es, diese bündig (unter/vorne) zwischen die Gewichte zu löten. Die Lücke in der Stirnseite vorn des Wasserkastens kann man durch ein Blech mit den Maßen 22,5 x 5 x 0,5 mm verschließen. Den Ansatz an Teil 91 abschneiden. In die Lücke hinten kommt (bei mir jedenfalls) ein gefräster Messingblock nach Skizze 10.
Es geht aber auch eine Messingblechabdeckung plus Blei. Zunächst bleibt der Wasserkasten an dieser Stelle aber erst mal offen.
3.7 Die Tritte sollten mit reichlich Zinn angelötet werden, die hinteren so, daß die oberen Stufen am Rahmen anliegen. Die vorderen so weit wie es geht nach unten herausragend, also die Stege so lang wie möglich vom Gußbaum abschneiden. Das Gewicht 99 am besten ankleben, nicht löten. Hier ist Kleben mal besser.
4. Hinteres Drehgestell
Das Getriebe ist ein bekannter Knackpunkt bei Panier-Bausätzen. Mit einigen Modifikationen ist die Sache aber in den Griff zu kriegen.
4.1 Stimmt. Mit Glasfaserradierer muß da gesäubert werden, die Brünierung ist recht dick.
4.2 Hier liegt das Problem. Die Zahnräder sollen auf der Welle klemmen (naja, tun sie auch), das heißt, daß sich die Welle mitdrehen muß. Da aber auch ein erheblicher Teil der Fahrzeuggewichts auf dieser Welle lastet, entsteht hier ein ziemlicher Reibungsverlust. Daher ist es besser, die Zahnräder auf ein Stück dünnwandiges Messingrohr aufzuziehen, entsprechend Skizze 7.
Dies ist allerdings eine knifflige Sache. Allein das Aufbohren des kleinen Zahnrades hat es schon in sich... Die Welle 18 sowie das vorbereitete Doppelzahnrad können zunächst zur Seite gelegt werden.
Nun wird der Schneckenkopf abgeschraubt und die Querbohrung für die Welle 18 mit einer Rundfeile nach oben aufgefeilt auf 1,9 mm Durchmesser aufgebohrt und mit 2 Stücken Messingrohr 2 x 1,5 mm ausgebuchst. Der Grund hierfür: Der Abstand zwischen der Welle 18 und der Welle 17 ist zu gering – die Zahnräder klemmen ineinander und hakeln, siehe Skizze 8.
Nun muß allerdings die Auflagefläche des Schneckenkopfs aufgefüttert werden durch die untergelöteten Stücke 0,5er Messingsblechs, da ja nun das Schneckenrad etwas höher liegt. Wer noch ein Übriges tun will, verbessert die etwas einfache Schneckenwellenlagerung durch eingelötete Messingrohrstücke, ebenfalls 2 x 1,5 mm und 3 mm lang. Die schräge Anordnung der Schnecke muß dabei erhalten bleiben.
4.3 Der Einbau der Zwischenwellen ist in der beschriebenen Weise soweit in Ordnung. Allerdings sollten die Zahnräder nicht an den Seitenwänden anliegen, sondern einen kleinen Abstand dazu haben.
4.4 Nun kann probeweise das Doppelzahnrad 22/23 eingesetzt werden und die Welle 18 eingeschoben werden. Es sollte alles leicht laufen. Nun den Schneckenkopf montieren. Sollte das Schneckenspiel zu groß sein, muß von den Auffütterungsblechen etwas abgefeilt werden.
4.5 Die Kontaktschleifer sollten schon vor dem Einbau vorgebogen werden nach Skizze 9.
Sie sollten allerdings eher leicht an den Rädern anliegen um Reibung und Verschleiß zu vermindern. Die Abstandsscheiben auf den Radsatzwellen habe ich durch Messingrohrstücke von 2 mm Länge ersetzt. Das vermindert die Reibung zwischen den Abstandsscheiben und den danebenliegenden Zahnrädern. Unbedingt nötig ist das aber nicht, zumal dazu auch die Räder abgezogen müssen – nicht jedermanns Sache. Jedenfalls sollte das Getriebe nach Einklipsen der Achsen leicht laufen.
4.6 Die Bremsbacken habe ich von den Blenden abgeknipst und an den Achslagern der Rahmenhalter in Radebene neu befestigt. Leider stimmt der Abstand der Achslager in den Blenden nicht genau mit den Achsmitten überein. Das ist leider nur aufwendig zu korrigieren – muß man mit leben. Die über die Achslager nach vorn und hinten hinausragenden Enden der Drehgestellblenden müssen abgesägt oder abgeknipst werden, da sie dem Drehgestellausschlag im Weg sind.
4.7 Ich habe die Lagersteine zusätzlich verklebt. Es kann aber durchaus sein, daß das Aufschieben derselben schon ausreicht. Das müßte man halt testen.
5. Vorderes Drehgestell
5.1 Am besten ist es, den in Position 7.2 beschriebenen Anbau der Zylinder schon jetzt vorzunehmen, solange die Rahmenwangen noch nicht angeklebt sind, denn noch ist gut Löten, was auch allemal besser hält. Vorher in die Schieberkästen ein Sackloch nach Skizze 17 bohren.
Nun an den Teilen 83 die Laschen scharfkantig nach unten abwinkeln, dann erst anlöten. Anschließend die Bremsbacken anlöten und die überstehenden Stifte abfeilen. Jetzt die Anschlußlitzen direkt an die Rahmenwangen löten, so daß sie später auf kurzem Weg nach oben durch die Löcher gefädelt werden können. Jetzt erst die Rahmenhälften ankleben, am besten mit Pattex Blitz Plastik, der sogar PE und PP verkleben kann. Der Kupplungsträger 48 sollte als erstes mit Teil 48 sowie der gewünschten Kupplung verlötet und dann erst ins Drehgestell geklebt werden. Er sollte dann bündig mit den Rahmenwangenvorderkanten sein. Wahrscheinlich muß dazu etwas Kunststoff weggeschnitten werden.
5.2 Die Kontaktschleifer eignen sich eher nicht, da sich sie kaum so justieren lassen, daß sowohl eine ausreichende Kontaktgabe als auch eine ausreichende Leichtgängigkeit der Radsätze gegeben ist. Daher habe ich Kontaktfedern aus 0,03 mm „dicker“ Stahlfolie verwendet. Diese stammen aus Barcodeschildchen, die man mitunter findet. Diese sind so nur 2 mm dick. Darin sind 2 bis 3 Stahlfolienstreifen. Die dünneren sind es dann. Daraus habe ich passende Federn geschnitten und nach Skizze 11 angelötet.
Dieses Material gibt sehr guten Kontakt und bremst das Rad fast gar nicht. Als Breite reichen 1,0 bis 1,5 mm. Wichtig ist die Abwinklung der Federn bei den Rädern. Das verbessert den Kontakt und sorgt für eine Art Selbstreinigungseffekt. Löten läßt sich das Material recht gut. Statt Tesafilm geht auch dünn aufgetragener Sekundenkleber. Der hält besser und ist auch härter.
5.3 Der Ein- und Ausbau geht leichter, wenn die Lagersteine nach Skizze 12 etwas ausgefräst werden.
Das geht mit der gebührenden Vorsicht auch freihand. Nur nicht bis zur Innenseite durchfräsen! Falls die Zahnräder nach 4.2 umgebaut sind, läßt sich die Welle natürlich problemlos durchschieben.
5.4 Hat sich durch 5.2 bereits erledigt bis auf das Einklipsen der Achsen.
6. Motor.
6.1. Da die Motorabdeckung bzw. der Wasserkasten später nach unten geschlossen werden, sollte der Motor auf die beschriebene Weise nicht befestigt werden, da die Schraubenköpfe dann nicht mehr zugängig sind. Daher habe ich die Gewinde in Teil 26 aufgebohrt und weiter vorne eine zusätzliche Quertraverse ins Bodenblech eingelötet, an die nun Teil 26 von oben her angeschraubt wird. Dazu muß der Motorausschnitt im Bodenblech nach vorne bis an die Vorderwand des Wasserkastens erweitert werden, da der Motor nun weiter vorne sitzt. Siehe Skizze 13.
Weiters sollte die nunmehrige Auflagefläche für die Schrauben an Teil 26 flachgefeilt werden, damit die Schrauben beim Anziehen nicht krumm werden.
Von der Kardanwelle werden die Kugelköpfe abgezogen und auf eine 5 mm längere Welle aufgedrückt. Der Sinn der ganzen Sache ist der, daß nun der Ausschwenkwinkel der Kardanwelle am Drehgestell kleiner wird und etwas mehr Gewicht auf die „Antriebsachse“ kommt. Überhaupt sollte der Freiraum unterm Motor mit Walzbleistücken und -streifen möglichst weitgehend ausgefüllt werden. Ich habe an meiner Kardanwelle als Schmankerl ein echtes Kreuzgelenk eingebaut.
6.2 Die beigegebenen Platinenstückchen sind ein Witz. Ich habe stattdessen zwei Platinenstreifen 4 x 5 mm rechts und links neben den Motor auf die Grundplatte geklebt. Nun kann die hintere Lücke im Wasserkasten durch den Messingklotz geschlossen werden. Oder halt durch ein passendes Messingblech plus Blei.
7. Steuerung
7.1 Die Laschen sind ja schon gebogen. Die Teile 93 hinter die Laschen löten. Dazu als Hilfe in die oberen Löcher den Schaft eines 0,5er Bohrers stecken. Auch wenn er mitverlötet wird – macht nichts. Sofern sparsam gelötet wird (was sich ohnehin immer empfiehlt) kann der Bohrer vorsichtig herausgedreht / gebrochen wird, weil sich der HSS-Stahl nur schlecht löten läßt.
7.2 Die Zylinder sind ja schon dran. Problematisch sind die Gleitbahnen. Zum einen sind die Löcher in den Zylinderdeckeln ungenau gebohrt und zum anderen ist der Abstand der Löcher in den Steuerungsträgern viel zu groß. Daher ist die Änderung nach Skizze 14 nötig.
Dadurch werden auch die Gleitbahnen in Richtung Achse etwas länger, was wegen der etwas kurzen Treibstange nötig ist.
7.3 Beim Abknipsen der Voreilhebel aus der Ätzplatte ist darauf zu achten, daß die offenen Gabelenden (die später oben sind) so lang wie möglich sind! Eventuelle müssen die Gleitbahnträger unten etwas ausgefeilt werden, damit die Kreuzköpfe hindurch passen.
7.4 Ich habe die Gegenkurbeln durch Bemo-Teile ersetzt und bei der Gelegenheit auch gleich den Kurbelkreis der Treibachse verkleinert, da dieser größer ist als die Zylinder lang sind. Da hätten (beim Vorbild) die Kolbenscheiben die Zylinderdeckel rausgehauen... Zur Änderung siehe Skizze 15.
Nun müssen in die Schwingenstangen die entsprechenden Bemo-Teile eingelötet werden, damit sich die Stangen an die Kurbeln anklipsen lassen. Die Schwingen werden von hinten am Gleitbahnträger angelötet (dafür das Loch oben). Jedoch mit dem oberen Teil nach unten, so daß der in der Explosionszeichnung zu sehende Zapfen nun unten ist und nach außen zeigt. Das sollte dann so aussehen wie Skizze 16.
Die Schwingenstange wird nun am jetzt unteren Zapfen geführt.
7.5 Diese Position entfällt dank Bemo-Gegenkurbeln. Die Voreilung ergibt sich durch unvermeidliche Ungenauigkeiten beim Einbringen des ovalen Lochs nach Skizze 15 quasi von selbst.
7.6 Die Schwinge ist ja schon dran. Das Langloch an Teil 45 am Ende aufschneiden, so daß sich eine Gabel ergibt. Die erwähnte Befestigung an Teil 55 ist Käse. Die Gabel von Teil 45 kommt nun dahin, wo vorher das Teil 7 eingeklipst werden sollte, und das andere Ende ins Schieberkastenloch. Das geht allerdings nur mit Verbiegen der Schieberschutzstangen. Daher sollte das in dem Schieberkasten steckende Ende sehr kurz sein, um die Biegerei in Grenzen zu halten.
7.7. gibt es in der Bauanleitung nicht. Bei mir aber schon. Gegenkurbel vorsichtig herausziehen (vorher Teil 7 abklipsen) und Kreuzkopf fast ganz nach hinten herausziehen. Dann läßt sich die Gabel von Teil 8 oben in Teil 45 einschieben. Den Kreuzkopf wieder reinschieben, Treibstange, Gegenkurbel und Schwingenstange anbringen. Nun ist alles zusammen, vermutlich sind aber etliche kleine Klemmer drin. Diese müssen durch vorsichtiges Justieren der Stangen vollständig beseitigt werden! Das ist ein leider unvermeidliches Geduldsspiel. Eventuell läßt sich die Kolbenstange so weit kürzen, daß man vorn einen Deckel (Kunststoffscheibchen zum Beispiel) auf Teil 54 kleben kann. Ist aber riskant – nur zu leicht ist die Kolbenstange zu kurz geraten. Bei mir ist es jedenfalls gutgegangen.
Drehgestelle und die Antriebsräder habe ich schwarz gepinselt, sowie die Radkränze silbern (auch weiß geht wohl), wie auf dem Werksbild zu erkennen ist. Die Spritzlackierung der restliche Teile erfolgt später.
Die Fahreigenschaften sind nun einwandfrei, es geht also!
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Hallo,
sehr schön das Modell. Gefällt mir viel besser als das WM-Teil, das ich gebaut hatte.
Es sind sowieso einige Unterschiede der gelieferten Teile bezüglich des Antriebes zu sehen...
sehr schön das Modell. Gefällt mir viel besser als das WM-Teil, das ich gebaut hatte.
Es sind sowieso einige Unterschiede der gelieferten Teile bezüglich des Antriebes zu sehen...
Gruß Bernd
www.modellbauwerkstatt-halle.de
Mein Anlagenthema: "Schmalspurbahn Sachsen um 1900" in H0e und inzwischen noch die Spur 0e
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Hallo!
Ich finde, dass dieser Baubericht eine sehr nützliche und beeindruckende Sache ist. Allerdings hat er mich etwas nachdenklich gemacht, was den Bau meines Bausatzes betrifft
Sollte den jemand haben wollen, bitte um pn
Ich finde, dass dieser Baubericht eine sehr nützliche und beeindruckende Sache ist. Allerdings hat er mich etwas nachdenklich gemacht, was den Bau meines Bausatzes betrifft
Sollte den jemand haben wollen, bitte um pn
Grüße
Peter
Schmalspurbahn in jedem Maßstab: Hauptsache, es hat Sinn, macht Spaß und bringt auch anderen Freude...
Peter
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Gelegentlich werden Projekte ganz fertig, hier ein paar Bilder des DWss. Es wurde die Nr. 203 der Deutschen Eisenbahn Betriebs-Gesellschaft, eigesetzt bei der Jagsttalbahn.
Zuletzt geändert von Ralf Schellh. am 28. Juni 2024, 21:17, insgesamt 1-mal geändert.
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- Registriert: 29. Mai 2014, 09:03
Hallo Ralf/Manfred,
mit einiger Erfahrung bekommt man (fast) jeden Antrieb zum Laufen. Daß Manfred das kann, habt ihr schon mehrfach demonstriert.
Trotzdem besitzt dieser Panier-DWss noch seine Tücken. Das liegt u.a. daran, daß nur ein Drehgestell angetrieben ist. Speziell die Treibachse
bleibt im Anlagenbetrieb gerne mal auf Grund des Federdrucks der Stromabnahme oder kleiner Hakler im Antriebsgestänge bzw. der Steuerstangen stehen.
Es gibt nichts komischeres als einen fahrenden DWss mit stehender Treibachse.
Auch bei Steigungen hat er so seine Probleme.
Ich wollte es besser machen und habe das Fahrrad nochmal erfunden. Im Klartext: Obwohl Panier den Bausatz schon seit Jahren anbietet,
habe ich an Hand von Bildern und eigenen Unterlagen den DWss für mich neu konstruiert und in Messing gebaut. Allerdings auch nur mit einem angetriebenen Drehgestell.
Ralf, wenn Du erlaubst:
Die Farbgebung resultiert aus dem Einsatz auf meiner Schmalspuranlage.
Die Fahreigenschaften sind traumhaft.
Gruß, Peter
mit einiger Erfahrung bekommt man (fast) jeden Antrieb zum Laufen. Daß Manfred das kann, habt ihr schon mehrfach demonstriert.
Trotzdem besitzt dieser Panier-DWss noch seine Tücken. Das liegt u.a. daran, daß nur ein Drehgestell angetrieben ist. Speziell die Treibachse
bleibt im Anlagenbetrieb gerne mal auf Grund des Federdrucks der Stromabnahme oder kleiner Hakler im Antriebsgestänge bzw. der Steuerstangen stehen.
Es gibt nichts komischeres als einen fahrenden DWss mit stehender Treibachse.
Auch bei Steigungen hat er so seine Probleme.
Ich wollte es besser machen und habe das Fahrrad nochmal erfunden. Im Klartext: Obwohl Panier den Bausatz schon seit Jahren anbietet,
habe ich an Hand von Bildern und eigenen Unterlagen den DWss für mich neu konstruiert und in Messing gebaut. Allerdings auch nur mit einem angetriebenen Drehgestell.
Ralf, wenn Du erlaubst:
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Hallo Ralf und Gerhard,
ganz einfach: Die Schwungmassen sind selbst gedreht und ausgewuchtet.
Und wenn Bedarf nach mehr Eigenbau besteht, kann folgendem Link folgen:
(Die Seiten befinden sich seit wenigen Tagen im Aufbau!)
http://www.repage2.de/member/gmwe
Ich fahre auf meiner H0m-Regalanlage fast nur Eigenbauten.
Gruß, Peter
ganz einfach: Die Schwungmassen sind selbst gedreht und ausgewuchtet.
Und wenn Bedarf nach mehr Eigenbau besteht, kann folgendem Link folgen:
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Ich fahre auf meiner H0m-Regalanlage fast nur Eigenbauten.
Gruß, Peter