Umbauten der SBEG
Moderator: Stephan Rewitzer
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Umbauten der SBEG
Hallo,
nachdem in letzter Zeit öfter schon mal Fahrzeug-Eigenkreationen der SBEG in dieser Rubrik erwähnt oder auf Fotos gezeigt wurden und wohlwollende Resonanz erhielten, möchte ich die Inbetriebnahme der neuesten und modernsten Lokomotive der SBEG zum Anlass nehmen eine kleine Reihe zu starten , in der ich interessante Eigen- und Umbauten der SBEG in loser Folge in Wort und Bild vorstellen möchte.
Doch zuvor kurz noch etwas über den modellbahnerischen Hintergrund der SBEG.
Die SBEG besteht aus zwei Teilen:
Die „Kölner SBEG“ fährt auf einer aus ehemaligen Segmenten und Modulen zusammengestellten H0e-Anlage im reinen Dampf- und Dieselbetrieb.
Die „Overather SBEG“ fährt auf einer (immer noch) im Bau befindlichen H0/H0e-Anlage als elektrisch betriebene Privatbahn mit imaginären Verbindungen zur DB und zur Stadtbahn Rhein-Sieg.
Weiterhin ist eine technisch an Fremo Normen orientierte Ausstellungsanlage in Modulbauweise im Bau, die als elektrifizierte Strecke betrieben wird.
Schließlich gibt es (z.Z. eingemottet) eine kleine Zahnradbahnanlage in H0e, die an Module der SBEG angedockt werden kann.
Und noch kurz zum SBEG-eigenen Nummernschema: (bei Museumsfahrzeugen sind Abweichungen möglich.)
Schmalspur: drei- oder vierstellig,
1. Ziffer: Achszahl;
2. Ziffer: Bauart ( 1 = E-/Hybrid-TW, 2 = E-/Hybrid-Lok, 3 = V-Lok, 4 = Steuerwagen, 0 = VT;
3-4. Ziffer = Ordnungsnummern
Bei Dampflok: 1. Ziffer = 9, 2. Ziffer = 0, 3.Ziffer = Ordungsnummer bzw. letzte Ziffer der Original-Loknummer (bei Loks im Originalzustand).
Beispiel: 428 = schmalspurige E-/Hybrid-Lok mit 4 Achsen Nr.8
Normalspur: wie Schmalspur aber mit vorangestellter 1.
Beispiel: 1612 = normalspuriger E-Triebwagen mit 6 Achsen Nr.2
Nun zur neuen „428“
Die Lok ist eine leistungsfähige Elektro-/Diesellok für den schweren Nahverkehrs-, Güter- und Dienstbetrieb. Die technische Höchstgeschwindigkeit beträgt 80 km/h.
(In Deutschland beträgt die zulässige Höchstgeschwindigkeit gemäß ESBO jedoch nur 60 km/h.) Sie verfügt über eine Wendezugsteuerung.
Ausgangsmodell: Bemo RhB Gmf 4/4 Bahndienstlok in H0e Ausführung,
Fahrwerk unverändert bis auf die Kupplungen: statt H0e Hakenkupplung am Farhrwerksrahmen: Kadee/MTL N-Klauenkupplung an den Drehgestellen.
Lokgehäuse: durch Vermittlung von Frank Tümmeler (Schmalspurbedarf) habe ich ein zusätzliches, grundiertes Prototypgehäuse ohne Anbau- bzw. Zurüstteile erhalten, das als erstes lackiert und beschriftet wurde. Die Demontage der diversen Einsätze und Zurüstteile war schwierig bis teilweise nicht möglich. Daher wurden nicht alle Teile 1 zu 1 übertragen sondern teils weggelassen oder durch Teile aus der Bastelkiste ersetzt. (Das ist, denke ich zu ertragen, da es sich ja jetzt um eine SBEG – Lok handelt.)
Ein besonderer Wehrmutstropfen ist, dass die Beleuchtung (zumindest mit meinen Mitteln) nicht auf deutsche Verhältnisse umrüstbar ist, weil a) die Öffnungen und Optiken für die roten Schlusslampen zwar vorhanden sind, nicht aber entsprechende Leuchtdioden und Einbauöffnungen dafür im Chassis und b) die Lok mit Elektronik für Arbeitslampen, Blinklichter und Führerstandsbeleuchtungen vollgestopft ist, die in der Digitalvollversion funktionsfähig sind. Die Lok zeigt daher nur abwechselnd vorn/hinten Dreilicht-Spitzensignal oder das einzelne weiße (!) schweizer Schlusslicht.
Bin mal auf eure Reaktionen gespannt!
Grüße aus dem Bergischen Land
nachdem in letzter Zeit öfter schon mal Fahrzeug-Eigenkreationen der SBEG in dieser Rubrik erwähnt oder auf Fotos gezeigt wurden und wohlwollende Resonanz erhielten, möchte ich die Inbetriebnahme der neuesten und modernsten Lokomotive der SBEG zum Anlass nehmen eine kleine Reihe zu starten , in der ich interessante Eigen- und Umbauten der SBEG in loser Folge in Wort und Bild vorstellen möchte.
Doch zuvor kurz noch etwas über den modellbahnerischen Hintergrund der SBEG.
Die SBEG besteht aus zwei Teilen:
Die „Kölner SBEG“ fährt auf einer aus ehemaligen Segmenten und Modulen zusammengestellten H0e-Anlage im reinen Dampf- und Dieselbetrieb.
Die „Overather SBEG“ fährt auf einer (immer noch) im Bau befindlichen H0/H0e-Anlage als elektrisch betriebene Privatbahn mit imaginären Verbindungen zur DB und zur Stadtbahn Rhein-Sieg.
Weiterhin ist eine technisch an Fremo Normen orientierte Ausstellungsanlage in Modulbauweise im Bau, die als elektrifizierte Strecke betrieben wird.
Schließlich gibt es (z.Z. eingemottet) eine kleine Zahnradbahnanlage in H0e, die an Module der SBEG angedockt werden kann.
Und noch kurz zum SBEG-eigenen Nummernschema: (bei Museumsfahrzeugen sind Abweichungen möglich.)
Schmalspur: drei- oder vierstellig,
1. Ziffer: Achszahl;
2. Ziffer: Bauart ( 1 = E-/Hybrid-TW, 2 = E-/Hybrid-Lok, 3 = V-Lok, 4 = Steuerwagen, 0 = VT;
3-4. Ziffer = Ordnungsnummern
Bei Dampflok: 1. Ziffer = 9, 2. Ziffer = 0, 3.Ziffer = Ordungsnummer bzw. letzte Ziffer der Original-Loknummer (bei Loks im Originalzustand).
Beispiel: 428 = schmalspurige E-/Hybrid-Lok mit 4 Achsen Nr.8
Normalspur: wie Schmalspur aber mit vorangestellter 1.
Beispiel: 1612 = normalspuriger E-Triebwagen mit 6 Achsen Nr.2
Nun zur neuen „428“
Die Lok ist eine leistungsfähige Elektro-/Diesellok für den schweren Nahverkehrs-, Güter- und Dienstbetrieb. Die technische Höchstgeschwindigkeit beträgt 80 km/h.
(In Deutschland beträgt die zulässige Höchstgeschwindigkeit gemäß ESBO jedoch nur 60 km/h.) Sie verfügt über eine Wendezugsteuerung.
Ausgangsmodell: Bemo RhB Gmf 4/4 Bahndienstlok in H0e Ausführung,
Fahrwerk unverändert bis auf die Kupplungen: statt H0e Hakenkupplung am Farhrwerksrahmen: Kadee/MTL N-Klauenkupplung an den Drehgestellen.
Lokgehäuse: durch Vermittlung von Frank Tümmeler (Schmalspurbedarf) habe ich ein zusätzliches, grundiertes Prototypgehäuse ohne Anbau- bzw. Zurüstteile erhalten, das als erstes lackiert und beschriftet wurde. Die Demontage der diversen Einsätze und Zurüstteile war schwierig bis teilweise nicht möglich. Daher wurden nicht alle Teile 1 zu 1 übertragen sondern teils weggelassen oder durch Teile aus der Bastelkiste ersetzt. (Das ist, denke ich zu ertragen, da es sich ja jetzt um eine SBEG – Lok handelt.)
Ein besonderer Wehrmutstropfen ist, dass die Beleuchtung (zumindest mit meinen Mitteln) nicht auf deutsche Verhältnisse umrüstbar ist, weil a) die Öffnungen und Optiken für die roten Schlusslampen zwar vorhanden sind, nicht aber entsprechende Leuchtdioden und Einbauöffnungen dafür im Chassis und b) die Lok mit Elektronik für Arbeitslampen, Blinklichter und Führerstandsbeleuchtungen vollgestopft ist, die in der Digitalvollversion funktionsfähig sind. Die Lok zeigt daher nur abwechselnd vorn/hinten Dreilicht-Spitzensignal oder das einzelne weiße (!) schweizer Schlusslicht.
Bin mal auf eure Reaktionen gespannt!
Grüße aus dem Bergischen Land
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Hallo Matthias,
freut ich, dass dir die Lok gefällt.
Da die SBEG nun mal auch einige elektrifizierte Strecken betreibt und man dort aus Umwelt- und wirtschaftlichen Günden dann auch elektrisch fahren sollte, hat die SBEG inzwischen neben reinen elektrischen und Diesel-Tfz auch einige neue bzw. aus entsprechenden diesel-elektrischen Tfz. umgebaute Hybrid-Fahrzeuge beschafft (bis jetzt 3 Lokomotiven und 4 Triebwagen). Diese sind somit auch auf den nichtelektrifizierten Strecken einsetzbar.
Auch das Ausgangsfahrzeug für die 428, die RhB Gmf (II) 4/4 234, ist ja eine Diesellok mit elektrischer Kraftübertragung.
Somit stünde einem Umbau als Diesellok nichts im Wege.
Das schwierigste bei diesem Umbau war übrigens die Umrüstung auf die bei der SBEG übliche MTL Klauenkupplung.
Viele Grüße aus dem Bergischen Land
Georg
freut ich, dass dir die Lok gefällt.
Da die SBEG nun mal auch einige elektrifizierte Strecken betreibt und man dort aus Umwelt- und wirtschaftlichen Günden dann auch elektrisch fahren sollte, hat die SBEG inzwischen neben reinen elektrischen und Diesel-Tfz auch einige neue bzw. aus entsprechenden diesel-elektrischen Tfz. umgebaute Hybrid-Fahrzeuge beschafft (bis jetzt 3 Lokomotiven und 4 Triebwagen). Diese sind somit auch auf den nichtelektrifizierten Strecken einsetzbar.
Auch das Ausgangsfahrzeug für die 428, die RhB Gmf (II) 4/4 234, ist ja eine Diesellok mit elektrischer Kraftübertragung.
Somit stünde einem Umbau als Diesellok nichts im Wege.
Das schwierigste bei diesem Umbau war übrigens die Umrüstung auf die bei der SBEG übliche MTL Klauenkupplung.
Viele Grüße aus dem Bergischen Land
Georg
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Kupplung
Hallo Georg,ngfreak09 hat geschrieben: Das schwierigste bei diesem Umbau war übrigens die Umrüstung auf die bei der SBEG übliche MTL Klauenkupplung.
könntest Du bitte zu dieser Kupplung und den Erfahrungen damit noch was schreiben
Gruß Matthias
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Hallo Matthias,
bei der MTL(=Micro Trains Line) Kupplung handelt es sich um die früher unter dem Namen Kadee bekannte Klauenkupplung für die Baugröße N. Diese Klauenkupplungen gibt es für die Baugrößen Z, N, H0n3, H0, 0, 0n3, S, 1,und und G. Nach Aufteilung der Fa. Kadee in den 90er Jahren werden die Kupplungen für die Baugrößen Z und N unter dem Namen Micro Trains Line hergestellt und vertrieben.
Die Z-, N- und H0n3 Versionen unterscheiden sich in der Grundkonstruktion von den Kupplungen der anderen Baugrößen.
Gemeinsam ist allen die Funktion als Klauenkupplung mit einer nicht starren Verbindung der Kupplungsköpfe. Das bedeutet, dass sie nicht für den Betrieb mit Kurzkupplungskulissen geeignet sind, da diese eine starre Verbindung der Kupplungsköpfe erfordern. (Da die meisten Modellschmalspurbahnen ja vorbildgerecht mit Mittel-(Puffer-)Kupplungen fahren, sind Kurzkupplungskulissen hierbei auch nicht erforderlich.)
Die Vorteile dieser Kuppplung sind:
sehr zierliche Ausführung
enger Fahrzeugabstand (wesentlich enger als bei der H0e-Hakenkupplung)
butterweiches Einkuppeln
Herausnahme einzelner Fahrzeuge nach oben aus dem Zugverband ohne Verhaken
berührungsloses magnetisches Entkupplen über fest ins Gleis (auch in Unterflurbauweise) eingebaute Permanentmagnete oder ansteuerbare Unterflurelektromagnete
Vorentkupplung
sehr viele Einbauvarianten für die verschiedensten Fahrzeuge erhältlich.
Die Nachteile sollten jedoch nicht verschwiegen werden:
relativ teuer
nicht sehr viele Bezugsquellen in Deutschland
Einbau in europäische Fahrzeuge oft mit großem Aufwand verbunden
Sonderformen meist nur in Bausatzform erhältlich, deren Zusammenbau in der Regel sehr knifflig ist (z.B.kleine und kleinste Federn)
die Kupplungen müssen beim Einbau mittels erhältlicher Einbaulehren bezüglich Einbauhöhe und Abstand des Entkupplungspins über SO genau justiert und ggf. immer mal wieder nachjustiert werden.
Bei Drehgestell-Fahrzeugen sollte die Kupplung möglichst am Drehgestell montiert werden, damit es in engen Kurven/Gegenkurven keine Probleme gibt. Dazu kann es erforderlich sein eine entsprechende Kupplungsdeichsel selbst anzufertigen.
(Dies war auch bei der 428 das Problem. Dort war die Originalkupplung beweglich am Fahrzeugrahmen befestigt und die komplette Einheit aus Kupplungsbefestigung und Schneepflug musste erst entfernt werden, was nicht zerstörungsfrei möglich war.)
Die Kupplung funktioniert folgendermaßen:
Einkuppeln: Fahrzeuge zusammenfahren, Kupplung kuppelt butterweich ohne Stoß oder Ruck.
Abkuppeln: 1) mit der zu trennenden Kupplung über dem Entkupplungsmagneten anhalten,
2) Fahrzeuge über dem Magneten ein ganz keines Stück (1-2 mm) zusammenschieben sodass die Kupplungen entlastet werden,
3) Triebfahrzeug/Zugteil nach vorne wegfahren.
Vorentkupplung: nach Punkt 3 (oben) abgekuppeltes Triebfahrzeug/Zugteil über dem Entkupplungsmagneten wieder an das stehende Fahrzeug/Zugteil heranschieben, dieses auf die gewünschte Abstellposition schieben und dann mit dem Tfz/Zugteil wieder vorwärts wegfahren.
Die MTL-Kupplung verwenden wir bei allen Lok bespannten Personen- und bei den Güterwagen und sind damit sehr zufrieden. Besonders das Rangieren funktioniert ohne „Lieber-Gott-Eingriff“ mit der Hand oder schnarrenden Elektromagnet-Entkuppler relativ vorbildgetreu und sicher, wenn man die Justierung der Kupplungen regelmäßig überprüft.
Bei Triebzügen, die ich auch in Mehrfachtraktion fahre, verwende ich die elektrisch leitende Bemo-Kurzkupplung (ähnelt im Aussehen der Scharfenberg-Kupplung). Dadurch ergibt sich quasi eine durchgehende Stromsammelschiene über alle Achsen, über die dann die einzelnen Decoder in den Fahrzeugen sicher mit Fahrstrom versorgt werden.
Noch ein Tip: meine bevorzugte Bezugsquelle für die MTL-Kupplungen ist die Firma Marsilius Trains in Krefeld. (www.marsilius-trains.de)
!!! Achtung!!!: die Firma Marsilius-Trains gibt es offentsichtlich nicht mehr (Stand Oktober 2024). Ein alternativer Lieferant wäre z.B. die Fa. All American Trains in Kaarst (bei Neuss) www.aat-net.de
So ich hoffe, diese Informationen sind hilfreich für dich. Falls du noch weitere Fragen hast, nur zu!
Viele Grüße aus dem Bergischen Land
Georg
bei der MTL(=Micro Trains Line) Kupplung handelt es sich um die früher unter dem Namen Kadee bekannte Klauenkupplung für die Baugröße N. Diese Klauenkupplungen gibt es für die Baugrößen Z, N, H0n3, H0, 0, 0n3, S, 1,und und G. Nach Aufteilung der Fa. Kadee in den 90er Jahren werden die Kupplungen für die Baugrößen Z und N unter dem Namen Micro Trains Line hergestellt und vertrieben.
Die Z-, N- und H0n3 Versionen unterscheiden sich in der Grundkonstruktion von den Kupplungen der anderen Baugrößen.
Gemeinsam ist allen die Funktion als Klauenkupplung mit einer nicht starren Verbindung der Kupplungsköpfe. Das bedeutet, dass sie nicht für den Betrieb mit Kurzkupplungskulissen geeignet sind, da diese eine starre Verbindung der Kupplungsköpfe erfordern. (Da die meisten Modellschmalspurbahnen ja vorbildgerecht mit Mittel-(Puffer-)Kupplungen fahren, sind Kurzkupplungskulissen hierbei auch nicht erforderlich.)
Die Vorteile dieser Kuppplung sind:
sehr zierliche Ausführung
enger Fahrzeugabstand (wesentlich enger als bei der H0e-Hakenkupplung)
butterweiches Einkuppeln
Herausnahme einzelner Fahrzeuge nach oben aus dem Zugverband ohne Verhaken
berührungsloses magnetisches Entkupplen über fest ins Gleis (auch in Unterflurbauweise) eingebaute Permanentmagnete oder ansteuerbare Unterflurelektromagnete
Vorentkupplung
sehr viele Einbauvarianten für die verschiedensten Fahrzeuge erhältlich.
Die Nachteile sollten jedoch nicht verschwiegen werden:
relativ teuer
nicht sehr viele Bezugsquellen in Deutschland
Einbau in europäische Fahrzeuge oft mit großem Aufwand verbunden
Sonderformen meist nur in Bausatzform erhältlich, deren Zusammenbau in der Regel sehr knifflig ist (z.B.kleine und kleinste Federn)
die Kupplungen müssen beim Einbau mittels erhältlicher Einbaulehren bezüglich Einbauhöhe und Abstand des Entkupplungspins über SO genau justiert und ggf. immer mal wieder nachjustiert werden.
Bei Drehgestell-Fahrzeugen sollte die Kupplung möglichst am Drehgestell montiert werden, damit es in engen Kurven/Gegenkurven keine Probleme gibt. Dazu kann es erforderlich sein eine entsprechende Kupplungsdeichsel selbst anzufertigen.
(Dies war auch bei der 428 das Problem. Dort war die Originalkupplung beweglich am Fahrzeugrahmen befestigt und die komplette Einheit aus Kupplungsbefestigung und Schneepflug musste erst entfernt werden, was nicht zerstörungsfrei möglich war.)
Die Kupplung funktioniert folgendermaßen:
Einkuppeln: Fahrzeuge zusammenfahren, Kupplung kuppelt butterweich ohne Stoß oder Ruck.
Abkuppeln: 1) mit der zu trennenden Kupplung über dem Entkupplungsmagneten anhalten,
2) Fahrzeuge über dem Magneten ein ganz keines Stück (1-2 mm) zusammenschieben sodass die Kupplungen entlastet werden,
3) Triebfahrzeug/Zugteil nach vorne wegfahren.
Vorentkupplung: nach Punkt 3 (oben) abgekuppeltes Triebfahrzeug/Zugteil über dem Entkupplungsmagneten wieder an das stehende Fahrzeug/Zugteil heranschieben, dieses auf die gewünschte Abstellposition schieben und dann mit dem Tfz/Zugteil wieder vorwärts wegfahren.
Die MTL-Kupplung verwenden wir bei allen Lok bespannten Personen- und bei den Güterwagen und sind damit sehr zufrieden. Besonders das Rangieren funktioniert ohne „Lieber-Gott-Eingriff“ mit der Hand oder schnarrenden Elektromagnet-Entkuppler relativ vorbildgetreu und sicher, wenn man die Justierung der Kupplungen regelmäßig überprüft.
Bei Triebzügen, die ich auch in Mehrfachtraktion fahre, verwende ich die elektrisch leitende Bemo-Kurzkupplung (ähnelt im Aussehen der Scharfenberg-Kupplung). Dadurch ergibt sich quasi eine durchgehende Stromsammelschiene über alle Achsen, über die dann die einzelnen Decoder in den Fahrzeugen sicher mit Fahrstrom versorgt werden.
Noch ein Tip: meine bevorzugte Bezugsquelle für die MTL-Kupplungen ist die Firma Marsilius Trains in Krefeld. (www.marsilius-trains.de)
!!! Achtung!!!: die Firma Marsilius-Trains gibt es offentsichtlich nicht mehr (Stand Oktober 2024). Ein alternativer Lieferant wäre z.B. die Fa. All American Trains in Kaarst (bei Neuss) www.aat-net.de
So ich hoffe, diese Informationen sind hilfreich für dich. Falls du noch weitere Fragen hast, nur zu!
Viele Grüße aus dem Bergischen Land
Georg
Zuletzt geändert von ngfreak09 am 6. Dezember 2024, 15:35, insgesamt 1-mal geändert.
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- Registriert: 29. November 2009, 15:04
- Wohnort: Baden-Württemberg (D)
Guten Morgen Georg,
danke für die Informationen!
Ich selber hab ja jetzt mal an paar Wagen die Glöckner Trichterkupplung getestet. Ist m. E. auf jeden Fall besser als die Standard-Bügelkupplung, hatte da noch keine Trennung auf der steilen Rampe. Aber Ein- & Entkuppeln könnte noch besser sein - aber evtl. ist auch die Justierung noch nicht optimal.
Wollte evtl. auch noch die Veit Scharfenbergkupplung testen - bei der zukünftigen Anlage ohne Roco Standardradius sollte die dann auch funktionieren.
Aber vielleicht ist Deine Kupplung auch ne interessante Variante. Ist das eigentlich die gleiche Kupplung die auch dem Liliput Wendezug beiliegt
Gruß Matthias
danke für die Informationen!
Ich selber hab ja jetzt mal an paar Wagen die Glöckner Trichterkupplung getestet. Ist m. E. auf jeden Fall besser als die Standard-Bügelkupplung, hatte da noch keine Trennung auf der steilen Rampe. Aber Ein- & Entkuppeln könnte noch besser sein - aber evtl. ist auch die Justierung noch nicht optimal.
Wollte evtl. auch noch die Veit Scharfenbergkupplung testen - bei der zukünftigen Anlage ohne Roco Standardradius sollte die dann auch funktionieren.
Aber vielleicht ist Deine Kupplung auch ne interessante Variante. Ist das eigentlich die gleiche Kupplung die auch dem Liliput Wendezug beiliegt
Gruß Matthias
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Hallo Matthias,
Nein. Die von Liliput verwendete Kupplung ist eine verkleinerte Ausführung der klassischen Kadee H0-Kupplung, deren Patente vor einigen Jahren ausgelaufen sind und die konsruktiv anders aufgebaut ist. Sie kuppelt zwar mit der MTL-N Kupplung, lässt sich jedoch aufgrund der anderen Bauart, zumindest bei mir, nicht mit den MTL Entkupplungsmagneten entkuppeln. Somit können Fahrzeuge mit dieser Kupplung war in Züge mit der MTL N-Kupplung eingereiht aber nicht rangiert werden.
Ich hoffe die Information hilft die weiter.
Grüße aus dem Bergischen
Georg
Nein. Die von Liliput verwendete Kupplung ist eine verkleinerte Ausführung der klassischen Kadee H0-Kupplung, deren Patente vor einigen Jahren ausgelaufen sind und die konsruktiv anders aufgebaut ist. Sie kuppelt zwar mit der MTL-N Kupplung, lässt sich jedoch aufgrund der anderen Bauart, zumindest bei mir, nicht mit den MTL Entkupplungsmagneten entkuppeln. Somit können Fahrzeuge mit dieser Kupplung war in Züge mit der MTL N-Kupplung eingereiht aber nicht rangiert werden.
Ich hoffe die Information hilft die weiter.
Grüße aus dem Bergischen
Georg
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Kadee
Hallo, dem kann ich nur zustimmen. Es deckt sich mit meinen Erfahrungen. Die Größe ähnelt der H0n3 Variante. Ein Zwischending H0 / N von den Dimensionen.
mit Gruß aus Gernsheim
Rainer
meine Vereine: DEV e.V., IG Preßnitztalbahn, Frankfurter Feldbahnmuseum e.V.
Rainer
meine Vereine: DEV e.V., IG Preßnitztalbahn, Frankfurter Feldbahnmuseum e.V.
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- Registriert: 1. April 2014, 15:15
Hallo,
eigentlich ist das Thema „Umbauten der SBEG“, wie der Name schon sagt, in der Rubrik „Eigenbau & Umbauten“ besser aufgehoben. Ich habe mich daher entschlossen, die „angedrohte“ kleine Serie dort mit hoffentlich qualitativ besseren Fotos weiter zu führen. Ich hoffe, ihr habt dafür Verständnis.
Dort werde ich als erstes Modell noch mal die „428“ vorstellen, weil sie in der Zwischenzeit noch einige kleine Verbesserungen erhalten hat.
Viele Grüße aus dem Bergischen Land
Georg
eigentlich ist das Thema „Umbauten der SBEG“, wie der Name schon sagt, in der Rubrik „Eigenbau & Umbauten“ besser aufgehoben. Ich habe mich daher entschlossen, die „angedrohte“ kleine Serie dort mit hoffentlich qualitativ besseren Fotos weiter zu führen. Ich hoffe, ihr habt dafür Verständnis.
Dort werde ich als erstes Modell noch mal die „428“ vorstellen, weil sie in der Zwischenzeit noch einige kleine Verbesserungen erhalten hat.
Viele Grüße aus dem Bergischen Land
Georg