Bahnhof Loich (Rückfallweichen, gesperrtes Gleiß?) Fragen
Moderator: Stephan Rewitzer
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Bahnhof Loich (Rückfallweichen, gesperrtes Gleiß?) Fragen
Hy,
ich war zu Pfingsten beim Schmalspurfestival und als ich in Loich auf meinen Zug wartete (der wie so oft an diesen Tagen zu spät war ) ist mir aufgefallen, daß das Ausweichgleis per Schilder gesperrt ist. Weiß jemand um den Grund dieser Maßnahme?
Bei dieser Überlegung kam mir in den Sinn, daß doch erst kürzlich der Betrieb mit Rückfallweichen in Loich probiert wurde. Nun der Betrieb ist in dieser Form mehr als offensichtlich eingestellt worden. Was ich aber nicht mitbekommen hatte, warum. Und was das Ergebnis des Tests war.
Gruß Patric.
ich war zu Pfingsten beim Schmalspurfestival und als ich in Loich auf meinen Zug wartete (der wie so oft an diesen Tagen zu spät war ) ist mir aufgefallen, daß das Ausweichgleis per Schilder gesperrt ist. Weiß jemand um den Grund dieser Maßnahme?
Bei dieser Überlegung kam mir in den Sinn, daß doch erst kürzlich der Betrieb mit Rückfallweichen in Loich probiert wurde. Nun der Betrieb ist in dieser Form mehr als offensichtlich eingestellt worden. Was ich aber nicht mitbekommen hatte, warum. Und was das Ergebnis des Tests war.
Gruß Patric.
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Hallo
Meines wissens nach erhoffte sich die ÖBB durch die Verlegung der Zugskreuzungen nach Loich und Hofstetten fahrplantechnische Zeiteinsparungen. Da es im Bf. Loich keine fernsteuerbare Weichen gab/gibt wurden zwangsläufig Rückfallweichen nötig. Da sich diese Hoffnung seitens der ÖBB nicht erfüllt hat wurden die Zugskreuzungen wieder nach Kirchberg und Klangen zurückverlegt.
Hoffe, ich konnte helfen!
Edit: Probleme, außer Einfrieren der Weichenzungen sind mir nicht bekannt.
Meines wissens nach erhoffte sich die ÖBB durch die Verlegung der Zugskreuzungen nach Loich und Hofstetten fahrplantechnische Zeiteinsparungen. Da es im Bf. Loich keine fernsteuerbare Weichen gab/gibt wurden zwangsläufig Rückfallweichen nötig. Da sich diese Hoffnung seitens der ÖBB nicht erfüllt hat wurden die Zugskreuzungen wieder nach Kirchberg und Klangen zurückverlegt.
Hoffe, ich konnte helfen!
Edit: Probleme, außer Einfrieren der Weichenzungen sind mir nicht bekannt.
Mfg. Max
Sie werden sehen, die Mariazellerbahn wird fahren.
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Die Rückfallweichen in Loich und Hofstetten haben nichts mit "Fernsteuerung" o.Ä. zu tun. Sobald in Loich oder Hofstetten gekreuzt wird, muß ein Fdl oder Geschäftsführer anwesend sein.Möchtegern Lokführer hat geschrieben: Hallo
Meines wissens nach erhoffte sich die ÖBB durch die Verlegung der Zugskreuzungen nach Loich und Hofstetten fahrplantechnische Zeiteinsparungen. Da es im Bf. Loich keine fernsteuerbare Weichen gab/gibt wurden zwangsläufig Rückfallweichen nötig. bekannt.
Der Umbau waren die ersten Maßnahmen in Richtung Einführung des Zugleitbetriebes mit Zugleitfunk ("V5-Betrieb") wie er z.B. im Pinzgau (ab Bruckberg-Golfplatz) praktiziert wird (siehe auch Trapeztafeln in Erlaufklause). Warum dieser Umbau weiter verfolgt wurde ist mir nicht bekannt.
Die MzB wird nachwievor im "V3-Betrieb" (ich weiß, den Begriff gibt's nicht mehr...) betrieben, d.h. das Einstellen und Prüfen des Fahrweges und die Zustimmung zur Zugfahrt wird durch einen Fdl erledigt. Wenn ein Bf nicht fernbedient wird (dazu reichen fernbediente Weichen nicht aus!), muß zwangsläufig ein Fdl vor Ort sein um den Fahrweg zu überwachen und die Zustimmung zur Zugfahrt zu geben. Auch wenn er in Loich den ganzen Tag nur den Rückfallweichen zuschaut.
Die Geschwindigkeit von 20km/h erklärt sich denk ich aus den Rückfallweichen. Bahnhöfe mit Rückfallweichen dürfen meines Wissens auf Schmalspurbahnen der ÖBB grundsätzlich nur mit 20km/h im Weichenbereich befahren werden.
unti, bitte sag Haltscheibe zu diesem Ding!
20 km/h sollten eigentlich in jeder mit Dienstruhe versehenen Betriebsstelle gefahren werden. Einfahrsignal bis zur letzten befahrenen Weiche.
Für was in den div. Betriebsstellen Haltscheiben stehen, weis ich aber auch nicht, aber bei den Sdz's durften die gesperrten Gleise mit Vmax 10 befahren werden.
Versteh ich zwar nicht - denn wenn gesperrt - dann gesperrt, und keine Ausnahme!
20 km/h sollten eigentlich in jeder mit Dienstruhe versehenen Betriebsstelle gefahren werden. Einfahrsignal bis zur letzten befahrenen Weiche.
Für was in den div. Betriebsstellen Haltscheiben stehen, weis ich aber auch nicht, aber bei den Sdz's durften die gesperrten Gleise mit Vmax 10 befahren werden.
Versteh ich zwar nicht - denn wenn gesperrt - dann gesperrt, und keine Ausnahme!
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Dank´ euch für eure Antworten.
Ich war damals auch sehr erstaunt, daß beim Rückfallweichenbetrieb ein FDL anwesend war. Wenn dieser ohnehin vor ort ist, hätte man doch sicher auch die Weichen stellen können?
Gehe ich eigentlich recht in der Annahme, daß für den Entfall eines FDL Ein- und Ausfahrsignale angebracht werden müssten?
Und schön, daß das zweite Gleis wieder nutzbar ist und sogar genutzt wird . Bleibt nur die Frage, warum es, und auch das in Annaberg, gesperrt waren. Wenn ich mir das Bild so recht betrachte scheint das Gleis vor nicht allzulanger Zeit ohnehin genutzt worden zu sein.
Gruß Patric.
EDIT: Sorry Roman, hab´ deinen Beitrag eben erst gesehen. Heißt das, daß die Ausweichgleise wieder/immer noch gesperrt sind?
Ich war damals auch sehr erstaunt, daß beim Rückfallweichenbetrieb ein FDL anwesend war. Wenn dieser ohnehin vor ort ist, hätte man doch sicher auch die Weichen stellen können?
Gehe ich eigentlich recht in der Annahme, daß für den Entfall eines FDL Ein- und Ausfahrsignale angebracht werden müssten?
Und schön, daß das zweite Gleis wieder nutzbar ist und sogar genutzt wird . Bleibt nur die Frage, warum es, und auch das in Annaberg, gesperrt waren. Wenn ich mir das Bild so recht betrachte scheint das Gleis vor nicht allzulanger Zeit ohnehin genutzt worden zu sein.
Gruß Patric.
EDIT: Sorry Roman, hab´ deinen Beitrag eben erst gesehen. Heißt das, daß die Ausweichgleise wieder/immer noch gesperrt sind?
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Erst wenn alle einen Punkt bei Mh.6 machen!roman-apl hat geschrieben:unti, bitte sag Haltscheibe zu diesem Ding!
Sehe ich eigentlich auch so, allerdings waren das niemals 10km/h! Da wurde mit Schrittgeschwindigkeit gefahren, die Lokführer wissen um den schlechten zustand dieser Gleise in Annaberg und Loich!Für was in den div. Betriebsstellen Haltscheiben stehen, weis ich aber auch nicht, aber bei den Sdz's durften die gesperrten Gleise mit Vmax 10 befahren werden.
Versteh ich zwar nicht - denn wenn gesperrt - dann gesperrt, und keine Ausnahme!
lg
Oliver
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Das würde doch länger dauernIch war damals auch sehr erstaunt, daß beim Rückfallweichenbetrieb ein FDL anwesend war. Wenn dieser ohnehin vor ort ist, hätte man doch sicher auch die Weichen stellen können?
Nein das hängt von der Betriebsabwicklung ab. Bei der Zillertalbahn/Pinzgaubahn wird zum Beispiel im "Zugleitbetrieb" gefahren (V5?), das heißt der Fahrdienstleiter in Zell am See/Jenbach gibt dem Lokführer die Fahrerlaubnis, der Lokführer quitiert und gibt das Fahrziel in sein GPS-Gerät ein. Wenn der Lokführer den entsprechenden Streckenabschnitt verlassen hat gibt der beim Fahrdienstleiter den Abschnitt wieder frei. Diese Eintrichtungen wie Zugfunk und GPS-Gerät fehlen bei der MZB. Das wäre die einfachste Lösung. Eine andere wäre der signalisierte Zugleitbetrieb, aber da gibt es eine Reihe weiterer Lösungen (teilweise auch recht teuer ).Gehe ich eigentlich recht in der Annahme, daß für den Entfall eines FDL Ein- und Ausfahrsignale angebracht werden müssten?
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Sehr interessant übrigens.
Ich wusste nicht, daß ein Bahnbetrieb auf dieser Basis zulässig ist. Auf die Weise liessen sich doch sicherlich mit einer einmaligen Investition die Fixkosten dauerhaft senken. Und wenn es noch mehr solche Ideen gibt umso besser, wenn man sich irgendwann auf eine einigen würde und sie umsetzte...
@Unti: Für mich als praktischen Eisenbahnlaien: Inwieweit ist denn der Zustand der Ausweichgleise Loich und Annaberg so schlecht?
Gruß Pat,
der dank Unti immer brav einen Punkt zwischen die Mh/Mv und die Nummer setzt .
Ich wusste nicht, daß ein Bahnbetrieb auf dieser Basis zulässig ist. Auf die Weise liessen sich doch sicherlich mit einer einmaligen Investition die Fixkosten dauerhaft senken. Und wenn es noch mehr solche Ideen gibt umso besser, wenn man sich irgendwann auf eine einigen würde und sie umsetzte...
@Unti: Für mich als praktischen Eisenbahnlaien: Inwieweit ist denn der Zustand der Ausweichgleise Loich und Annaberg so schlecht?
Gruß Pat,
der dank Unti immer brav einen Punkt zwischen die Mh/Mv und die Nummer setzt .
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Hallo1099.009 hat geschrieben:Die Rückfallweichen in Loich und Hofstetten haben nichts mit "Fernsteuerung" o.Ä. zu tun. Sobald in Loich oder Hofstetten gekreuzt wird, muß ein Fdl oder Geschäftsführer anwesend sein.Möchtegern Lokführer hat geschrieben: Hallo
Meines wissens nach erhoffte sich die ÖBB durch die Verlegung der Zugskreuzungen nach Loich und Hofstetten fahrplantechnische Zeiteinsparungen. Da es im Bf. Loich keine fernsteuerbare Weichen gab/gibt wurden zwangsläufig Rückfallweichen nötig. bekannt.
Der Umbau waren die ersten Maßnahmen in Richtung Einführung des Zugleitbetriebes mit Zugleitfunk ("V5-Betrieb") wie er z.B. im Pinzgau (ab Bruckberg-Golfplatz) praktiziert wird (siehe auch Trapeztafeln in Erlaufklause). Warum dieser Umbau weiter verfolgt wurde ist mir nicht bekannt.
Die MzB wird nachwievor im "V3-Betrieb" (ich weiß, den Begriff gibt's nicht mehr...) betrieben, d.h. das Einstellen und Prüfen des Fahrweges und die Zustimmung zur Zugfahrt wird durch einen Fdl erledigt. Wenn ein Bf nicht fernbedient wird (dazu reichen fernbediente Weichen nicht aus!), muß zwangsläufig ein Fdl vor Ort sein um den Fahrweg zu überwachen und die Zustimmung zur Zugfahrt zu geben. Auch wenn er in Loich den ganzen Tag nur den Rückfallweichen zuschaut.
Die Geschwindigkeit von 20km/h erklärt sich denk ich aus den Rückfallweichen. Bahnhöfe mit Rückfallweichen dürfen meines Wissens auf Schmalspurbahnen der ÖBB grundsätzlich nur mit 20km/h im Weichenbereich befahren werden.
Tut mir leid, ich hab mich wohl schlecht ausgedrückt: Unter Fernsteuern meinte ich nicht den gesamten Bf. Fernzusteuern, sondern das, dass der Fdl nicht zu jeder Weiche rennen muss, und das "Birnderl schupfen" muss.! V5 in Loich und Hofstetten? Ist irgendwie unlogisch!!!Für mich zumindest...mfg
Mfg. Max
Sie werden sehen, die Mariazellerbahn wird fahren.
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Ja, V5-Betrieb allein für Hofstetten und Loich wär' in der Tat unlogisch...
Wenn, dann würde es für die ganze Strecke Sinn machen, aber ich bezweifle, daß das in nächster Zeit kommt bzw. ob nach dem Unfall im Pinzgau überhaupt weitere ZLB-Strecken in Betrieb gehen.
Wenn, dann würde es für die ganze Strecke Sinn machen, aber ich bezweifle, daß das in nächster Zeit kommt bzw. ob nach dem Unfall im Pinzgau überhaupt weitere ZLB-Strecken in Betrieb gehen.
Was hätte das gebracht? Die Einfahrgeschwindigkeit wäre eh nicht schneller gewesen und die Betriebsabwicklung unnötig erschwert - so kannst in Loich und Hofstetten (neben Klangen und Kirchberg (elektrische Weichen)) theoretisch die flottesten Kreuzungen auf der gesamten MzB abwickeln.Ich war damals auch sehr erstaunt, daß beim Rückfallweichenbetrieb ein FDL anwesend war. Wenn dieser ohnehin vor ort ist, hätte man doch sicher auch die Weichen stellen können?
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Naja es gibt ja Weiterentwicklung vom derzeitigen ZLB, siehe Stubaitalbahn!! Und dieses System nur wegen einem groben Fehler im Pinzgau (eigentlich war das ja kein Fehler....) zu vertäufeln wäre falsch!
Ja, V5-Betrieb allein für Hofstetten und Loich wär' in der Tat unlogisch...
Wenn, dann würde es für die ganze Strecke Sinn machen, aber ich bezweifle, daß das in nächster Zeit kommt bzw. ob nach dem Unfall im Pinzgau überhaupt weitere ZLB-Strecken in Betrieb gehen.
lg Anton
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