Die Bessunger Kreisbahn
Moderator: Stephan Rewitzer
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Advent, Advent...
Auch wenn man (noch) nicht viel davon auf der Website sieht, brummt es momentan ganz gewaltig bei der BKB. Der Marktplatz hat ein "Makeover" mit komplett neuer Pflasterfläche erhalten, der Weihnachtsmarkt entsteht neu mit mehr als dreimal so viel Verkaufsbuden wie früher und auch die oberste Ebene bekommt bald ihre neue, endlich durchgehende Straßenoberfläche, was das Radfahren für den Weihnachtsmann deutlich ungefährlicher machen wird.
Dazu gibt es demnächst auch Berichte mit Bildern online.
Wichtiger: Seit heute - mit einem Tag Verspätung, weil das Joomla-Plugin versucht hat, mich zu veralbern - steht der Adventskalender auf der Website bereit, ich wünsche viel Spaß beim Anklicken der virtuellen Fensterchen.
Dazu gibt es demnächst auch Berichte mit Bildern online.
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Hallo zusammen,
Mobatrain Kranichstein ist fest geplant, ich knoble derzeit am Transport - es ist ja schon etwas anderes, ob man nur mit dem Aufzug in den Keller muß oder ans andere Ende der Stadt... und es soll ja nichts kaputtgehen.
Die Marktplatz/Weihnachtsmarkt-Geschichte ist doch etwas aufwändiger als gedacht (wie immer)
Ursprünglich war das Ganze arg zusammengestoppelt aus Pflasterplatten-Stücken. Das war noch ein Erbe aus der Bauzeit der Anlage, die ich ja als Projekt in unserer Arbeitstherapie gemacht habe, mit Leuten die zwar viel Spaß aber eher wenig Erfahrung mit so etwas hatten. Die Jungs haben dann aus mehreren großen Pflasterplatten lauter Fitzel gemacht, um die Häuser besser "einsenken" zu können, was aber auch nicht immer perfekt gelungen ist, wie man an der Kante zum Rathaus sieht. Kein Vorwurf, wie gesagt, wir hatten alle eine wirklich gute Zeit damals und daß man meine Pläne manchmal etwas kreativ ausgelegt hat, gehört dazu (und hat auch durchaus Lösungen gebracht, die besser waren als meine Grundidee...)
Trotzdem, nach einigen Jahren denkt man dann doch "da muß ich mal ran...". Die Kante vorm Rathaus wurde nicht besser und auch die von unten beleuchteten Weihnachtsmarktstände waren nicht mehr der Bringer... Die eher lieblos aufgeklebte Foamboard-Mauer hinterm Rathaus hat's auch nicht unbedingt verbessert...
Also habe ich aus meinem Fundus noch ein paar Pflasterplatten (Weinert und Faller) gezogen und losgelegt. Bei der Gelegenheit habe ich das Haus aus dem Vordergrund genommen, das hat mir zwar nicht schlecht gefallen, aber blicktechnisch doch immer im Weg gestanden.
Dann den 3D-Drucker angeworfen und erstmal ein paar Weihnachtsmarktbuden produziert:
So sehen sie grundiert aus, inzwischen sind sie dunkel "gebeizt". zwischen Grundierung und brauner Farbe ist eine Schicht silber, damit die Dinger nicht wieder wie Lampions aussehen.
Der Platz ist jetzt so weit möglich durchgehend gepflastert, die Kanten werden später größtenteils durch die Grundplatte des Rathauses und die Weihnachtsmarktbuden kaschiert, der Aufbauplan sieht so aus:
Der Platz ist eingeschneit, der Weihnachtsbaum steht und man harrt der Buden.
Die fiese graue Mauer mit dem uralten Plasik-Spur-N-Portal, die mich schon immer genervt hat, habe ich jetzt durch eine Eigenkonstruktion aus eitel Steinkunst ersetzt. leider mit Ansatz, aber den kriege ich auch noch kaschiert. Irgendwie.
Ihr seht, es tut sich einiges, natürlich rennt mir die Zeit massiv davon, aber ich versuche doch, jeden Tag dranzubleiben.
Für die selbstkostruierten und -gedruckten Weihnachtsmarktbuden habe ich gestern auch noch eine "Innenlösung" inklusive Lichthalter erarbeitet und gedruckt, dazu später mehr.
Mobatrain Kranichstein ist fest geplant, ich knoble derzeit am Transport - es ist ja schon etwas anderes, ob man nur mit dem Aufzug in den Keller muß oder ans andere Ende der Stadt... und es soll ja nichts kaputtgehen.
Die Marktplatz/Weihnachtsmarkt-Geschichte ist doch etwas aufwändiger als gedacht (wie immer)
Ursprünglich war das Ganze arg zusammengestoppelt aus Pflasterplatten-Stücken. Das war noch ein Erbe aus der Bauzeit der Anlage, die ich ja als Projekt in unserer Arbeitstherapie gemacht habe, mit Leuten die zwar viel Spaß aber eher wenig Erfahrung mit so etwas hatten. Die Jungs haben dann aus mehreren großen Pflasterplatten lauter Fitzel gemacht, um die Häuser besser "einsenken" zu können, was aber auch nicht immer perfekt gelungen ist, wie man an der Kante zum Rathaus sieht. Kein Vorwurf, wie gesagt, wir hatten alle eine wirklich gute Zeit damals und daß man meine Pläne manchmal etwas kreativ ausgelegt hat, gehört dazu (und hat auch durchaus Lösungen gebracht, die besser waren als meine Grundidee...)
Trotzdem, nach einigen Jahren denkt man dann doch "da muß ich mal ran...". Die Kante vorm Rathaus wurde nicht besser und auch die von unten beleuchteten Weihnachtsmarktstände waren nicht mehr der Bringer... Die eher lieblos aufgeklebte Foamboard-Mauer hinterm Rathaus hat's auch nicht unbedingt verbessert...
Also habe ich aus meinem Fundus noch ein paar Pflasterplatten (Weinert und Faller) gezogen und losgelegt. Bei der Gelegenheit habe ich das Haus aus dem Vordergrund genommen, das hat mir zwar nicht schlecht gefallen, aber blicktechnisch doch immer im Weg gestanden.
Dann den 3D-Drucker angeworfen und erstmal ein paar Weihnachtsmarktbuden produziert:
So sehen sie grundiert aus, inzwischen sind sie dunkel "gebeizt". zwischen Grundierung und brauner Farbe ist eine Schicht silber, damit die Dinger nicht wieder wie Lampions aussehen.
Der Platz ist jetzt so weit möglich durchgehend gepflastert, die Kanten werden später größtenteils durch die Grundplatte des Rathauses und die Weihnachtsmarktbuden kaschiert, der Aufbauplan sieht so aus:
Der Platz ist eingeschneit, der Weihnachtsbaum steht und man harrt der Buden.
Die fiese graue Mauer mit dem uralten Plasik-Spur-N-Portal, die mich schon immer genervt hat, habe ich jetzt durch eine Eigenkonstruktion aus eitel Steinkunst ersetzt. leider mit Ansatz, aber den kriege ich auch noch kaschiert. Irgendwie.
Ihr seht, es tut sich einiges, natürlich rennt mir die Zeit massiv davon, aber ich versuche doch, jeden Tag dranzubleiben.
Für die selbstkostruierten und -gedruckten Weihnachtsmarktbuden habe ich gestern auch noch eine "Innenlösung" inklusive Lichthalter erarbeitet und gedruckt, dazu später mehr.
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...und weiter geht's...
So, hier jetzt noch die Bilder der Weihnachtsmarktbuden-Innenteile. Natürlich werden auch diese in einem Holzton lackiert. Oben ist ein Steg angebracht, an dessen Ende sich ein Loch für die Befestigung einer SMD-Led befindet.
Hier sieht man es nochmal besser:
Das dafür benutzte Resin ist im Übrigen aus der Flasche hell und klar wie Wasser, wird aber unter der UV-Lampe beim Härten gelb-bräunlich. Sieht ziemlich sch... aus, ist aber nicht so schlimm, weil man es ja doch anmalt. Für wirklich durchsichtige Teile aber vollkommen ungeeignet.
Eine Etage höher beim Magnorail habe ich gestern in einer Hauruck-Aktion die komplette Straßenfläche gegen eine einteilige, komplett durchgehende Pappe getauscht. So soll es auch sein, vorher legte sich der radelnde Weihnachtsmann an den Stößen der Pappe immer gern auf die Nase. Das sollte jetzt Geschichte sein, aber es bedeutet auch, daß ich die gesamte Ausgestaltung inklusive Laternen nochmal neu machen muss...
Hier sieht man es nochmal besser:
Das dafür benutzte Resin ist im Übrigen aus der Flasche hell und klar wie Wasser, wird aber unter der UV-Lampe beim Härten gelb-bräunlich. Sieht ziemlich sch... aus, ist aber nicht so schlimm, weil man es ja doch anmalt. Für wirklich durchsichtige Teile aber vollkommen ungeeignet.
Eine Etage höher beim Magnorail habe ich gestern in einer Hauruck-Aktion die komplette Straßenfläche gegen eine einteilige, komplett durchgehende Pappe getauscht. So soll es auch sein, vorher legte sich der radelnde Weihnachtsmann an den Stößen der Pappe immer gern auf die Nase. Das sollte jetzt Geschichte sein, aber es bedeutet auch, daß ich die gesamte Ausgestaltung inklusive Laternen nochmal neu machen muss...
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Hallo zusammen,
ich hoffe, Ihr habt Weihnachten gut überstanden und nett verbracht.
Die Bessunger Kreisbahn befindet sich seit heute Nachmittag in ungewöhnlichen Gefilden, denn sie steht in einem alten D-Zug Postwagen im Eisenbahnmuseum Darmstadt-Kranichstein und kann die nächsten zwei Tage dort von 10 bis 16 Uhr "live" besichtigt werden. Die letzten paar Tage habe ich praktisch durchgeschraubt und tatsächlich 90% der Projekte abgeschlossen, die ich noch für die Ausstellung durchführen wollte.
ich hoffe, Ihr habt Weihnachten gut überstanden und nett verbracht.
Die Bessunger Kreisbahn befindet sich seit heute Nachmittag in ungewöhnlichen Gefilden, denn sie steht in einem alten D-Zug Postwagen im Eisenbahnmuseum Darmstadt-Kranichstein und kann die nächsten zwei Tage dort von 10 bis 16 Uhr "live" besichtigt werden. Die letzten paar Tage habe ich praktisch durchgeschraubt und tatsächlich 90% der Projekte abgeschlossen, die ich noch für die Ausstellung durchführen wollte.
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Moba-Ttrain 2019
Hallo, die Nähe der Ausstellung hat mich ermutigt, Harald einen Besuch abzustatten. Er zeigt(e) die Bessunger-Kreisbahn wie sie fährt und lebt. Ausserdem gab es auch eine nette Plauderei, so es die Besucher zuliessen. Es war schön, ein Forumsmitglied auch mal persönlich kennen zu lernen.
Eine kleine Impression:
[/img]
Eine kleine Impression:
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mit Gruß aus Gernsheim
Rainer
meine Vereine: DEV e.V., IG Preßnitztalbahn, Frankfurter Feldbahnmuseum e.V.
Rainer
meine Vereine: DEV e.V., IG Preßnitztalbahn, Frankfurter Feldbahnmuseum e.V.
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Hallo liebe Schmalspurbahner,
erstmal frohes Neues Jahr für Euch alle, hoffentlich seid ihr gut rübergekommen...
Das letzte Wochenende war etwas anstrengend, aber wirklich eine ganz tolle Erfahrung mit ganz vielen schönen und positiven Momenten (und auch ein paar kleinen Aufregern, die sich aber schwer in Grenzen hielten).
Am Freitag nach Weihnachten haben mir meine guten Freunde Günter und Mischa geholfen, die BKB unversehrt bis nach Kranichstein (und später auch wieder zurück) zu bringen. Das ist genau wie Bessungen auch ein Stadtteil von Darmstadt, aber leider so ziemlich am anderen Ende der Stadt...
Das Gelände des Museums selbst liegt gerade in einer Art Winterschlaf (hinter den Kulissen wird aber auch an diesem Wochenende fleißig gearbeitet).
Auf dem Abstellgleis neben der Steinstraße steht der "Mobatrain", in dessen erstem Wagen, diesem beige-ozeanblauen D-Zug-Postwagen, findet die BKB für ein Wochenende eine Bleibe.
Drinnen ist es mihilfe einer vorgespannten Ellok schön warm. Dank großer Schiebetüren ist die Anlage schnell aufgebaut und der Platz direkt am Anfang der Ausstellung stellt sich als großer Glücksgriff heraus.
Schon am Samstag um 10 kommen die ersten Besucher, die Ausstellung endet jeweils um 16 Uhr und es gibt eigentlich kaum Zeiten, zu denen niemand da ist.
Am beliebtesten ist bei allen Besuchern eindeutig der radelnde Magnorail-Weihnachtsmann, der von kleinen Anfangsproblemen geplagt war - das Fahrrad war beim Transport um einen Hauch verbogen worden, worauf der Mann mit der Mütze nach kurzer Strecke Purzelbäume machte. Zartes Nachbiegen brachte aber rasch den ersehnten Erfolg und von da an radelte der "Sinterklaas" tatsächlich zweimal 6 Stunden ohne Pause durch.
Die Fahrzeuge taten auch recht zuverlässig ihren Dienst, Zugunglücke jeder Art hielten sich in überschaubaren Grenzen. Vorsichtiges Nacharbeiten an einem Weichenherzstück beendete auch irgendwann die unerklärliche Neigung der 2095, in einer Laufrichtung dort zu entgleisen (drehte man die Lok um 180 Grad, lief sie über die Weiche wie geschmiert - das muß man nicht verstehen...).
Das Fachpublikum äußerte sich anerkennend, die "Laien" freuten sich über das Winterthema, ich habe jede Menge gute Gespräche geführt an diesem Wochenende, prima!
Besonders habe ich mich über den Besuch von Rainer gefreut, den ich als äußerst sympathischen Zeitgenossen kennengelernt habe (schon dafür hat es sich gelohnt... ). Vielen Dank auch für die kleine Bilderschau, lieber Rainer, ich habe erstmal drei Tage Pause gebraucht von der BKB...
Die "Herzkasper-Momente" hielten sich sehr stark in Grenzen. Zwar waren viele Kinder unterwegs, aber die Eltern passten eigentlich fast immer gut auf, sodaß ich selten selbst etwas sagen musste. Meine 10jährige Tochter, die auch die ganze Zeit dabei war, hat sich der Kiddies auch oft "auf Augenhöhe" angenommen, das hat gut funktioniert. Als ein kleiner Forscher dazu ansetzte, den Weihnachtsmann beim Vorbeiradeln mal probehalber anzutippen, habe ich ihn nur darauf hingewiesen, daß jemand, der den Weihnachtsmann vom Fahrrad schubst, eher schlechte Chancen auf zukünftige Bescherungen habe... hat gewirkt...
Zu den weniger schönen Momenten: Das waren wie eingangs erwähnt nur ganz wenige: zwei-, dreimal gab es ein "Warum fährt dieser Zug da nicht?" oder "Ich will, daß diese Lok jetzt fährt!" im zackigen Ton, verschmerzbar. Einziger echter Aufreger: Familie mit kleinem Kind (ca. 2 Jahre alt, Schnuller) kommt rein, Mutti grabscht sich die Lokmaus und drückt sie dem verdutzten Söhnchen in die Hand mit den Worten: "Do, fahr emol die Eisenbahn!", was der sich natürlich nicht zweimal sagen ließ und sämtliche Bedienelemente simultan betätigte. Da fiel mir die Diplomatie doch etwas schwer, aber ich habe die Kurve gekriegt, indem ich dem Kleinen die Lokmaus sanft entwand und darauf hinwies, daß es eine einzige Anlage zum Selbstfahren (mit Playmobil-Material) weiter vorne in der Ausstellung gäbe. Man trollte sich dann auch rasch in diese Richtung, inklusive Kind und Kegel.
Die Gastfreundschaft, die mir im Übrigen von den Kranichsteiner Museumseisenbahnern entgegenschlug, ist nur als fantastisch zu bezeichnen. Lauter nette Leute, ohne Ausnahme. Hätte ich nicht damals irgendwo in der Nähe von Heilbronn dieses hocheffektive, mehrjährige Museumsbahn-Abgewöhnungs-Seminar belegt, wäre ich wahrscheinlich versucht, da mitzumachen. Aber ich habe ja meine BKB... das reicht.
Resümee: 99% positive Erfahrung, sehr interessant, aber auch sehr anstrengend und natürlich eine logistische Herausforderung, denn die BKB ist zwar für den zweimal jährlichen Transport zwischen 3. Stock und Keller geeignet, aber das andere Ende der Stadt ist schon eine ganz andere Nummer. Erstaunlich dabei, daß sich die Kollateralschäden in Grenzen hielten, die sich im Großen und Ganzen mit etwas Klebstoff beheben ließen. Ein Weichenservo hat sich kurz vor Ende etwas erratisch verhalten, dem muß ich noch nachforschen und der Rauchgenerator von Isleggers Schornstein hat 2 Stunden vor Ausstellungsende den Dienst quittiert. Aber das war ein altes POLA-Ding, das seit ca. 1990 in verschiedenen Projekten zum Einsatz gekommen war. Hat also sein Geld verdient.
Ich wünsche Euch allen für 2020 nur das Allerbeste und hoffe, daß wir noch lange hier gemeinsam fachsimpeln können.
erstmal frohes Neues Jahr für Euch alle, hoffentlich seid ihr gut rübergekommen...
Das letzte Wochenende war etwas anstrengend, aber wirklich eine ganz tolle Erfahrung mit ganz vielen schönen und positiven Momenten (und auch ein paar kleinen Aufregern, die sich aber schwer in Grenzen hielten).
Am Freitag nach Weihnachten haben mir meine guten Freunde Günter und Mischa geholfen, die BKB unversehrt bis nach Kranichstein (und später auch wieder zurück) zu bringen. Das ist genau wie Bessungen auch ein Stadtteil von Darmstadt, aber leider so ziemlich am anderen Ende der Stadt...
Das Gelände des Museums selbst liegt gerade in einer Art Winterschlaf (hinter den Kulissen wird aber auch an diesem Wochenende fleißig gearbeitet).
Auf dem Abstellgleis neben der Steinstraße steht der "Mobatrain", in dessen erstem Wagen, diesem beige-ozeanblauen D-Zug-Postwagen, findet die BKB für ein Wochenende eine Bleibe.
Drinnen ist es mihilfe einer vorgespannten Ellok schön warm. Dank großer Schiebetüren ist die Anlage schnell aufgebaut und der Platz direkt am Anfang der Ausstellung stellt sich als großer Glücksgriff heraus.
Schon am Samstag um 10 kommen die ersten Besucher, die Ausstellung endet jeweils um 16 Uhr und es gibt eigentlich kaum Zeiten, zu denen niemand da ist.
Am beliebtesten ist bei allen Besuchern eindeutig der radelnde Magnorail-Weihnachtsmann, der von kleinen Anfangsproblemen geplagt war - das Fahrrad war beim Transport um einen Hauch verbogen worden, worauf der Mann mit der Mütze nach kurzer Strecke Purzelbäume machte. Zartes Nachbiegen brachte aber rasch den ersehnten Erfolg und von da an radelte der "Sinterklaas" tatsächlich zweimal 6 Stunden ohne Pause durch.
Die Fahrzeuge taten auch recht zuverlässig ihren Dienst, Zugunglücke jeder Art hielten sich in überschaubaren Grenzen. Vorsichtiges Nacharbeiten an einem Weichenherzstück beendete auch irgendwann die unerklärliche Neigung der 2095, in einer Laufrichtung dort zu entgleisen (drehte man die Lok um 180 Grad, lief sie über die Weiche wie geschmiert - das muß man nicht verstehen...).
Das Fachpublikum äußerte sich anerkennend, die "Laien" freuten sich über das Winterthema, ich habe jede Menge gute Gespräche geführt an diesem Wochenende, prima!
Besonders habe ich mich über den Besuch von Rainer gefreut, den ich als äußerst sympathischen Zeitgenossen kennengelernt habe (schon dafür hat es sich gelohnt... ). Vielen Dank auch für die kleine Bilderschau, lieber Rainer, ich habe erstmal drei Tage Pause gebraucht von der BKB...
Die "Herzkasper-Momente" hielten sich sehr stark in Grenzen. Zwar waren viele Kinder unterwegs, aber die Eltern passten eigentlich fast immer gut auf, sodaß ich selten selbst etwas sagen musste. Meine 10jährige Tochter, die auch die ganze Zeit dabei war, hat sich der Kiddies auch oft "auf Augenhöhe" angenommen, das hat gut funktioniert. Als ein kleiner Forscher dazu ansetzte, den Weihnachtsmann beim Vorbeiradeln mal probehalber anzutippen, habe ich ihn nur darauf hingewiesen, daß jemand, der den Weihnachtsmann vom Fahrrad schubst, eher schlechte Chancen auf zukünftige Bescherungen habe... hat gewirkt...
Zu den weniger schönen Momenten: Das waren wie eingangs erwähnt nur ganz wenige: zwei-, dreimal gab es ein "Warum fährt dieser Zug da nicht?" oder "Ich will, daß diese Lok jetzt fährt!" im zackigen Ton, verschmerzbar. Einziger echter Aufreger: Familie mit kleinem Kind (ca. 2 Jahre alt, Schnuller) kommt rein, Mutti grabscht sich die Lokmaus und drückt sie dem verdutzten Söhnchen in die Hand mit den Worten: "Do, fahr emol die Eisenbahn!", was der sich natürlich nicht zweimal sagen ließ und sämtliche Bedienelemente simultan betätigte. Da fiel mir die Diplomatie doch etwas schwer, aber ich habe die Kurve gekriegt, indem ich dem Kleinen die Lokmaus sanft entwand und darauf hinwies, daß es eine einzige Anlage zum Selbstfahren (mit Playmobil-Material) weiter vorne in der Ausstellung gäbe. Man trollte sich dann auch rasch in diese Richtung, inklusive Kind und Kegel.
Die Gastfreundschaft, die mir im Übrigen von den Kranichsteiner Museumseisenbahnern entgegenschlug, ist nur als fantastisch zu bezeichnen. Lauter nette Leute, ohne Ausnahme. Hätte ich nicht damals irgendwo in der Nähe von Heilbronn dieses hocheffektive, mehrjährige Museumsbahn-Abgewöhnungs-Seminar belegt, wäre ich wahrscheinlich versucht, da mitzumachen. Aber ich habe ja meine BKB... das reicht.
Resümee: 99% positive Erfahrung, sehr interessant, aber auch sehr anstrengend und natürlich eine logistische Herausforderung, denn die BKB ist zwar für den zweimal jährlichen Transport zwischen 3. Stock und Keller geeignet, aber das andere Ende der Stadt ist schon eine ganz andere Nummer. Erstaunlich dabei, daß sich die Kollateralschäden in Grenzen hielten, die sich im Großen und Ganzen mit etwas Klebstoff beheben ließen. Ein Weichenservo hat sich kurz vor Ende etwas erratisch verhalten, dem muß ich noch nachforschen und der Rauchgenerator von Isleggers Schornstein hat 2 Stunden vor Ausstellungsende den Dienst quittiert. Aber das war ein altes POLA-Ding, das seit ca. 1990 in verschiedenen Projekten zum Einsatz gekommen war. Hat also sein Geld verdient.
Ich wünsche Euch allen für 2020 nur das Allerbeste und hoffe, daß wir noch lange hier gemeinsam fachsimpeln können.
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- Registriert: 28. Januar 2010, 12:28
- Wohnort: Gernsheim
Hallo Harald, vielen Dank für Deine Eindrücke von der Ausstellung. Ja, es gibt sone und solche! Es zaubert einem schon ein Lächeln auf die Lippen, lauscht man den vielfältigen Kommentaren... Mir hat der Vormittag wirklich gut gefallen. Es war eine gelungene Mischung von Spurweiten und Maßstäben und unterschiedlich gestalteten Anlagen. Neben der BKB haben mir die OO9 Live-Steam Anlage und die Lego Bahn sehr gefallen. Letztere wäre was für meinen Enkel gewesen. Ich kannte sie schon aus Gernsheim, wo sie anläßlich einer Börse vom MEC-Gernsheime.V. auf der Empore in Aktion zu bewundern war.
Ich hoffe, die BKB können alle Blessuren schnell heilen. Solltest Du wieder mit den BKB auf Wanderschaft gehen, wäre eine Plexiglasscheibe am vorderen Anlagenabschluss sicher nicht fehl am Platze. Es kamen doch viele mit Jacken und Ärmeln dem Bahnsteig und seinen Leuchten und dem Hebelstellwerk sehr nahe.
Ein Frohes und Gesundes Neues Jahr 2020
Ich hoffe, die BKB können alle Blessuren schnell heilen. Solltest Du wieder mit den BKB auf Wanderschaft gehen, wäre eine Plexiglasscheibe am vorderen Anlagenabschluss sicher nicht fehl am Platze. Es kamen doch viele mit Jacken und Ärmeln dem Bahnsteig und seinen Leuchten und dem Hebelstellwerk sehr nahe.
Ein Frohes und Gesundes Neues Jahr 2020
mit Gruß aus Gernsheim
Rainer
meine Vereine: DEV e.V., IG Preßnitztalbahn, Frankfurter Feldbahnmuseum e.V.
Rainer
meine Vereine: DEV e.V., IG Preßnitztalbahn, Frankfurter Feldbahnmuseum e.V.
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- Registriert: 18. November 2007, 21:25
Hallo Harald,
schön, dass Du soviel positives von der Ausstellung mitgenommen hast. Ich schleppe und baue nur Module auf, weiß aber was dahinter steckt. Carl Martin kann da auch ein Liedchen von singen.
Entsprechende Werte findest du im Netz ( ich bin jetzt zu faul zum suchen ) Schieblehre nehmen und nachmessen. Falsch eingestellte Radsätze sind ein Hauptgrund für Entgleisungen.
Weiterhin viel Spass.
Gruss Jürgen
schön, dass Du soviel positives von der Ausstellung mitgenommen hast. Ich schleppe und baue nur Module auf, weiß aber was dahinter steckt. Carl Martin kann da auch ein Liedchen von singen.
Doch, dass versteht man, wenn man sich etwas mit den Radsatzinnemaß beschäftigt. Da reichen schon Zehntel mm und dann hakt es. Es muss nicht immer an der Weiche liegen.Die Fahrzeuge taten auch recht zuverlässig ihren Dienst, Zugunglücke jeder Art hielten sich in überschaubaren Grenzen. Vorsichtiges Nacharbeiten an einem Weichenherzstück beendete auch irgendwann die unerklärliche Neigung der 2095, in einer Laufrichtung dort zu entgleisen (drehte man die Lok um 180 Grad, lief sie über die Weiche wie geschmiert - das muß man nicht verstehen...).
Entsprechende Werte findest du im Netz ( ich bin jetzt zu faul zum suchen ) Schieblehre nehmen und nachmessen. Falsch eingestellte Radsätze sind ein Hauptgrund für Entgleisungen.
Weiterhin viel Spass.
Gruss Jürgen
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Hallo zusammen,
Lustigerweise hatte ich auch schon die Idee mit der Plexischeibe, hatte aber meinen Fokus erstmal auf die Funktionstüchtigkeit der Anlage gelegt und dann war mir die Zeit weggelaufen. Zumal ich keine Idee hatte, wie man das Stellwerk schützen könnte, ohne es unbenutzbar zu machen. Na, ist ja alles gut gegangen... Im Übrigen hatten wir zuerst einen anderen Platz zugewiesen bekommen (da, wo dann nachher der Kollege mit der tollen 009-Dampfbahn war), da wären aber die Leute wirklich nur einzeln seitlich gehend am Hebelstellwerk vorbeigekommen, das hätte auf jeden Fall Bruch gegeben.
Die Hebelage ist ja auch nicht mit Blick auf Austellungsfestigkeit konzipiert, hat sich aber gottseidenk wacker geschlagen.
Ich denke auch, daß dieser Ausflug auf absehbare Zeit der einzige bleiben wird - die Veranstaltung selbst war fantastisch, aber das "vorneweg" und die ganze Transportiererei waren reine Nervensache...
Bei dem Hebelstellwerk hatte ich auch etwas Befürchtungen, aber das ist wirklich recht solide und hat absolut keinen Kratzer abbekommen. Der einzige echte "Hängenbleibeschaden" ist ein Stückchen abgerupfter Drahtzaun am Zimtwerk, der aber vorher schon nicht wirklich stabil befestigt war, halb so wild. Alles andere waren eigentlich Transportfolgen, die aber auch nach 15 Minuten aus der Welt waren.rwer hat geschrieben: Ich hoffe, die BKB können alle Blessuren schnell heilen. Solltest Du wieder mit den BKB auf Wanderschaft gehen, wäre eine Plexiglasscheibe am vorderen Anlagenabschluss sicher nicht fehl am Platze. Es kamen doch viele mit Jacken und Ärmeln dem Bahnsteig und seinen Leuchten und dem Hebelstellwerk sehr nahe.
Lustigerweise hatte ich auch schon die Idee mit der Plexischeibe, hatte aber meinen Fokus erstmal auf die Funktionstüchtigkeit der Anlage gelegt und dann war mir die Zeit weggelaufen. Zumal ich keine Idee hatte, wie man das Stellwerk schützen könnte, ohne es unbenutzbar zu machen. Na, ist ja alles gut gegangen... Im Übrigen hatten wir zuerst einen anderen Platz zugewiesen bekommen (da, wo dann nachher der Kollege mit der tollen 009-Dampfbahn war), da wären aber die Leute wirklich nur einzeln seitlich gehend am Hebelstellwerk vorbeigekommen, das hätte auf jeden Fall Bruch gegeben.
Die Hebelage ist ja auch nicht mit Blick auf Austellungsfestigkeit konzipiert, hat sich aber gottseidenk wacker geschlagen.
Ich denke auch, daß dieser Ausflug auf absehbare Zeit der einzige bleiben wird - die Veranstaltung selbst war fantastisch, aber das "vorneweg" und die ganze Transportiererei waren reine Nervensache...
Dann werde ich mal die Schieblehre schwingen, vielen Dank für den Hinweis. Die Lok geht jetzt eh erstmal "ins BW", ich will mal schauen, ob es nicht auch bei mir wegen der Kabelführung hakt, wie der Mostviertler es beschrieben hat. Grundsätzlich läuft die Maschine gut, aber ich denke, da ist noch Luft nach oben.750mm-fan hat geschrieben:
Doch, dass versteht man, wenn man sich etwas mit den Radsatzinnemaß beschäftigt. Da reichen schon Zehntel mm und dann hakt es. Es muss nicht immer an der Weiche liegen.
Entsprechende Werte findest du im Netz ( ich bin jetzt zu faul zum suchen ) Schieblehre nehmen und nachmessen. Falsch eingestellte Radsätze sind ein Hauptgrund für Entgleisungen.
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Da isse wieder: Die BKB - mit Adventskalender!
Hallo liebe Freunde schmalspuriger Eisenbahnen,
die Bessunger Kreisbahn hat - allen Unkenrufen zum Trotz - ihren Betrieb wieder aufgenommen. Es gibt noch ein paar Baustellen, über die ich in der nächsten Zeit berichten werde.
Was die Website angeht: Bei den Sandberger Geschichten ist eine neue Persönlichkeit besprochen, die mich auch modellbaumäßig die nächste Zeit begleiten wird. Es handelt sich um den bekannten Ölhändler Giselmar Griese.
Ganz wichtig am 1. Dezember: Der Adventskalender ist wieder da. Viel Spaß damit!
die Bessunger Kreisbahn hat - allen Unkenrufen zum Trotz - ihren Betrieb wieder aufgenommen. Es gibt noch ein paar Baustellen, über die ich in der nächsten Zeit berichten werde.
Was die Website angeht: Bei den Sandberger Geschichten ist eine neue Persönlichkeit besprochen, die mich auch modellbaumäßig die nächste Zeit begleiten wird. Es handelt sich um den bekannten Ölhändler Giselmar Griese.
Ganz wichtig am 1. Dezember: Der Adventskalender ist wieder da. Viel Spaß damit!
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- Wohnort: Wien
Re: Die Bessunger Kreisbahn
Danke für den wirklich netten Adventkalender freut mich heute (mein Geburtstag) besonders, dass No 1 das japanische Waldbahnvideo ist
Hauptsache es dampft
Liebe Grüße aus Wien
Liebe Grüße aus Wien
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Re: Die Bessunger Kreisbahn
Na dann: Herzlichen Glückwunsch!
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Re: Die Bessunger Kreisbahn
Hallo antoine450,antoine450 hat geschrieben:Danke für den wirklich netten Adventkalender freut mich heute (mein Geburtstag) besonders, dass No 1 das japanische Waldbahnvideo ist
auch von mir nachträglich die besten Wünsche zum Geburtstag!
Hallo Harald,
schön daß die BKB wieder in Betrieb ist!
Hoffe auf paar neue Bilder hier im Forum.
Gruß Matthias
GSB - eine schmalspurige Privatbahn
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Re: Die Bessunger Kreisbahn
Die Shaylok ist wirklich sehenswert DANKE!!
Hauptsache es dampft
Liebe Grüße aus Wien
Liebe Grüße aus Wien