ich bin traurig. Aber wenigstes war ich nochmal dort, und konnte es nochmal erleben. Ich habe heute eine kurze Email bekommen, und zwar folgendes:
Wer ist dieser Herr Kramer? Die angegebene Webseite kenne ich nicht, sicher meint Bernd Drehscheibe-Online, aber warum habe ich das nicht mitbekommen, wo ich doch regelmäßig auch ins Auslandsforum reinschaue? Die Suchfunktion half auch nicht weiter, es kommen nur meine PZD-Beiträge im Auslandsforum.Information by Mr. Kramer on www.drehscheibe.de: Almost no changes [in Java]. The biggest loss is Tasik Madu: the line through the village is dead, the loading point at the road is closed.
Bernd Seiler
Jedenfalls, eine erste Hiobsbotschaft gabs schon letztes Jahr bei unserem Besuch in der Zuckerfabrik Tasik Madu, da hat nämlich TC sich von den Leuten dort sagen lassen, dass die Feuerbüchse der Luttermöller Lok VI (6) (O&K 11790 von 1929) am Ende sei. Man hätte zwar eine Firma in Surabaya gefunden, die den hinteren Teil des Kessels neu bauen könnte, aber die Reparatur wäre sehr teuer, und man wusste noch nicht, ob man das nochmal machen würde. Die Lok VI war zusammen mit der V (O&K 9513/1921) auf der nun geschlossenen Strecke eingesetzt, und hat die voll beladenen Loren von der Umladestation unten links zu den Entladegleisen oben rechts die kurze Steigung hinaufgezogen. Ich gehe mal davon aus, dass die defekte Feuerbüchse und das Schließen dieses Streckenabschnittes direkt zusammen hängt, die V alleine hätte es nicht geschafft. Jetzt fahren alle LKWs direkt hinauf, und laden dort um. Für die Rangierarbeiten reichen nun die kleineren Loks. Ich glaube nicht, dass dieser Schritt nochmal rückgängig gemacht wird.
Hier der Lageplan von Tasik Madu mit den nicht mehr benutzten Gleisen (rot):
Und im Gedenken an bessere Zeiten der PG Tasik Madu VI (6) ein paar ausgesuchte Bilder vom 10/11. September 2006. Zwar noch nicht sonderlich alt, aber anscheinend nicht mehr wiederholbar Es sind auch ein paar Bilder dabei, die ich in der PZD-Reihe nicht gezeigt hatte, weil es sonst einfach alle Dimensionen gesprengt hätte, erkennbar am anderen Bildrahmen.
So habe ich sie das erste mal gesehen, sie kam gerade durch das Dorf die Straße hoch. Mir stockte dermaßen der Atem, so groß hatte ich sie mir nicht vorgestellt, nach den anderen Feldbahnhopsern weiter östlich.
Und gleich nochmal drauf gehalten.
Unfassbar lang! Der Tender wurde übrigens später neu gebaut, es ist nicht der Original-Tender, der von O&K zur Lok mitgeliefert wurde.
Und von der anderen Seite mit jungen Reispflanzen.
Noch eine andere Fotostelle. Nachdem sie die Wagen in die Entladegleise gedrückt hatte, entschwand sie wieder zur Umladestelle unten, und kamm bis Sonnenuntergang nicht mehr hoch. Da wir Hunger hatten, müde waren, usw. sind wir an dem Abend nach Yogyakarta ins Hotel gefahren, wo wir schon sehnsüchtig erwartet wurden.
Am nächsten Morgen wieder hin, es gelangen zwei Bilder mit der Lok und den auf Java nicht so häufig anzutreffenden Schafen.
Und nochmal mit Schafen. Die Lok ist/war übrigens die größte Feldbahnlok auf Java, und mit ihren 150 PS Leistung auch gleichzeitig die stärkste. Tasik Madu hatte einst über 300 Kilometer Feldbahnnetz, um das Zuckerrohr von den Feldern zu holen. Die VI wurde deswegen extra mit dem großen Tender ausgerüstet, damit sie auch größere Streckem mit einer Last von 50 und mehr Zuckerrohr-Loren ohne Vorräte zu ergänzen zurücklegen konnte.
Mit den Teakholzbäumen dahinter ist es auch nett.
Dann hat sie ihre Fuhre wieder in die Entladegleise gedrückt, ...
... wo gleich noch Porträt-Termin war.
Porträt meinte ich!
Und damit auch das Luttermöller-Triebwerk ausreichend gewürdigt ist!
Dort gesellte sich auch noch die V dazu.
Das ist an dem nun geschlossenen Umladeplatz entstanden.
Ich weis, falsches Heft, aber ich wollte unbedingt in dem 40-Jahre EK Heft als Leser des Monats drin sein, hat aber nicht geklappt, weil das Senden der Bilder (es gibt noch mehr in der Art) aus dem Internet-Café in Yogya nicht klappte, es gab laufend Verbindungsabbrüche, und es war bereits Einsendeschluss. Das Bild ist übrigens von einer der Wachen aufgenommen worden, die da rumsaßen. Ich habe die gefragt, ob die das für uns machen wollten, und die trauten sich nicht. Dann hat sich einer vorgewagt, mutig die Kamera in die Hand genommen, und irgendwie in unsere Richtung gehalten. Auf dem Bild waren dann viel Staub und unsere Füße. Also nochmal erklärt, wie das mit dem Display ging und drei Versuche später war das Bild im Kasten. Der Mann war hellauf begeistert, dass man das Bild mit der Kamera schon vor dem Fotografieren sehen konnte, und es hinterher gleich nochmal kontollieren konnte. Leider ließ sich der Wachmann nicht fotografieren, das war dann doch zu viel.
Edit: Am Ende Neuigkeiten in einer separaten Antwort angehängt, es kommt wohl doch nicht ganz so schlimm.