Mit dem Panoramawagen auf den O.K.B.
Moderator: Stephan Rewitzer
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Mit dem Panoramawagen auf den O.K.B.
Ein gut gehütetes Geheimnis ist die Existenz eines stillen Tales in der Steiermark, irgendwo zwischen Eisenerzer Alpen und Hochschwab gelegen. Dort liegt das kleine Bergbaustädtchen St. Barbara, Endstation einer elektrifizierten Zweigstrecke der Mariazellerbahn und einer in der Nähe von Eisenerz abzweigenden Normalspurbahn. Beide Strecken wurden ursprünglich ab den 70er-Jahren des vorigen Jahrhunderts von den O.K.B. - den Ortnerschen Kellerbahnen AG - erbaut und betrieben. Hier finden heute die ersten Probefahrten des jüngsten Neuzuganges im Schmalspurfuhrpark statt: Ein offener Panoramawagen, der den planmäßigen Nostalgiezügen weiteren Fahrgastzuwachs bescheren soll.
Basis des Fahrzeuges ist ein achtfenstriger Zweiachser aus den Wagenwerken Liliput der von Eisenbahnfreunden aus dem fernen China importiert wurde. Im wesentlichen wurde er nur seiner Fenstereinsätze und jedes zweiten Dachstehers beraubt. An den Übergängen wurden dann noch Scherengitter aus der Restekiste montiert.
Die Trennwände wurden auf Höhe der Sitzlehnen abgeschnitten, Boden und Sitze mit Farbe behandelt. Nun sollte der Einsatz mit den Sitzen im Fahrzeug angeklebt werden, da er danach nicht mehr durch das Dach in Position gehalten wird.
Die Fahrgäste haben schon Platz genommen. Wie man sieht, blieb hier im Tal auch der Konsum von der Pleite verschont.
Die Brücke ist zwar für die Normalspur ausgelegt und etwas zu breit, das fällt aber aus der üblichen Betrachterperspektive nicht auf. Es war eine günstige Gelegenheit, die ursprünglich dort eingebaute Fallerbrücke durch ein zur Mariazellerbahn passenderes Bauwerk zu ersetzen. Das Bergdorf in der hintersten Ecke ist mittels Faller-Carsystem per Postbus an den Bahnhof und den Ort angeschlossen.
Der Sonderzug mit Mh.6 und Panoramawagen nähert sich seinem Ziel und eines Tages wird er auch tatsächlich aus eigener Kraft im Bahnhof eine Ebene tiefer ankommen.
Braucht der Kollege etwa schon am frühen Nachmittag eine Stütze, um nicht das Gleichgewicht zu verlieren? Aber wer wird denn gleich das Schlechteste denken...
...aber nein, er öffnet nur die Gleissperre über das Verbindungsgleis zur Bergwerksbahn. Seine erste Ausfahrt führt den Panoramawagen ins Bergwerk der O.K.B.-Bergbau.
Der Meister ist eigentlich nicht so angetan von diesem Ausflug. Nicht nur, dass die Gleislage schon längst nicht mehr die beste ist (seit Jahren wird schon vom Zusperren geredet und kaum mehr etwas investiert), es ist im Bergbaugelände alles so furchtbar schmutzig. Die Burschen im Heizhaus werden nach der Rückkehr alle Hände voll zu tun haben, die Maschin' wieder auf Hochglanz zu polieren!
Den Verschub auf der normalspurigen Anschlussbahn erledigt eine 392. Diese Lok erblickte das Licht der Welt als 93 bei Kleinbahn.
Eine 57 schiebt eine Garnitur Leerwagen unter den Brecher. Dieser wird eine Ebene höher über eine hölzerne Fachwerkbrücke von der Feldbahn beliefert.
Basis des Fahrzeuges ist ein achtfenstriger Zweiachser aus den Wagenwerken Liliput der von Eisenbahnfreunden aus dem fernen China importiert wurde. Im wesentlichen wurde er nur seiner Fenstereinsätze und jedes zweiten Dachstehers beraubt. An den Übergängen wurden dann noch Scherengitter aus der Restekiste montiert.
Die Trennwände wurden auf Höhe der Sitzlehnen abgeschnitten, Boden und Sitze mit Farbe behandelt. Nun sollte der Einsatz mit den Sitzen im Fahrzeug angeklebt werden, da er danach nicht mehr durch das Dach in Position gehalten wird.
Die Fahrgäste haben schon Platz genommen. Wie man sieht, blieb hier im Tal auch der Konsum von der Pleite verschont.
Die Brücke ist zwar für die Normalspur ausgelegt und etwas zu breit, das fällt aber aus der üblichen Betrachterperspektive nicht auf. Es war eine günstige Gelegenheit, die ursprünglich dort eingebaute Fallerbrücke durch ein zur Mariazellerbahn passenderes Bauwerk zu ersetzen. Das Bergdorf in der hintersten Ecke ist mittels Faller-Carsystem per Postbus an den Bahnhof und den Ort angeschlossen.
Der Sonderzug mit Mh.6 und Panoramawagen nähert sich seinem Ziel und eines Tages wird er auch tatsächlich aus eigener Kraft im Bahnhof eine Ebene tiefer ankommen.
Braucht der Kollege etwa schon am frühen Nachmittag eine Stütze, um nicht das Gleichgewicht zu verlieren? Aber wer wird denn gleich das Schlechteste denken...
...aber nein, er öffnet nur die Gleissperre über das Verbindungsgleis zur Bergwerksbahn. Seine erste Ausfahrt führt den Panoramawagen ins Bergwerk der O.K.B.-Bergbau.
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Achtung! Dieser Benutzer ist
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zu intelligent
zu gut ausgebildet!
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Hallo Herbert,
ich finde den Panoramawagen auch ganz gut gelungen (hier wäre jetzt ein klatschender Smilie angebracht).
Auch sonst vermag die Anlage zu gefallen.
Eine kleine Anmerkung hätte ich aber noch: ich dachte immer, meine Augen wären so schlecht nicht, aber Deine Bildunterschriften läßt sich nur lesen, wenn ich nah an den Bildschirm rangehe oder den Zoom bemühe.
Viele Grüße
Timo
ich finde den Panoramawagen auch ganz gut gelungen (hier wäre jetzt ein klatschender Smilie angebracht).
Auch sonst vermag die Anlage zu gefallen.
Eine kleine Anmerkung hätte ich aber noch: ich dachte immer, meine Augen wären so schlecht nicht, aber Deine Bildunterschriften läßt sich nur lesen, wenn ich nah an den Bildschirm rangehe oder den Zoom bemühe.
Viele Grüße
Timo
Straßentransport ist Schienenmord!
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Glückwunsch zum sehenswerten Panoramawagen und natürlich zur O.K.B.
Ich hab' keine Ahnung wie es anderen Usern geht, aber mich täten weitere Bilder Deiner Anlage durchaus interessieren.
Bei der am letzten Bild zu sehenden 57er tippe ich auf einen Bausatz von Much (Kröß). Scheint so, dass wir eine Zeit lang den selben "Dealer" frequentierten.
Grüße
Martin
PS zu diesem Bild :
Ich empfehle dringend, bei solchen Steigungen:
1.) die Lok zu drehen (Rauchkammer zum "Berg") und
2.) die Lok vor dem Wagen ins Gefälle laufen zu lassen (nicht auszudenken was den Passagieren und dem Konsum-Sackerl passieren kann, wenn die Kupplung bricht ...)
(Die kleine Beckmesserei musste sein)
Ich hab' keine Ahnung wie es anderen Usern geht, aber mich täten weitere Bilder Deiner Anlage durchaus interessieren.
Bei der am letzten Bild zu sehenden 57er tippe ich auf einen Bausatz von Much (Kröß). Scheint so, dass wir eine Zeit lang den selben "Dealer" frequentierten.
Grüße
Martin
PS zu diesem Bild :
Ich empfehle dringend, bei solchen Steigungen:
1.) die Lok zu drehen (Rauchkammer zum "Berg") und
2.) die Lok vor dem Wagen ins Gefälle laufen zu lassen (nicht auszudenken was den Passagieren und dem Konsum-Sackerl passieren kann, wenn die Kupplung bricht ...)
(Die kleine Beckmesserei musste sein)
Wo Informationen fehlen, wachsen die Gerüchte. (Alberto Moravia)
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Freut mich, dass es gefällt!
Das ganze ist ein Gemeinschaftsprojekt meines Vaters, eines meiner Brüder und meiner Wenigkeit, sowie einiger freiwilliger Helfer. Viel mehr als den gezeigten Anlagenteil gibt es derzeit allerdings noch nicht zu sehen. Es ist im wesentlichen der verbliebene Überrest der alten Anlage meines Vaters, die ihren Ursprung ca. Mitte der 70er hatte und vielfach umgestaltet wurde. Als ein Umzug und damit de facto ein Neubeginn an einem neuen Standort bevorstand, entschlossen wir uns, den Teil mit dem Bergwerk im Original beizubehalten. Vor allem der aus einer Unzahl von Holzleisten enstandene Brecher und die filigranen hölzernen Pionierbrücken im Bergwerk waren schon so mit der Landschaft "verschmolzen", dass eine zerstörungsfreie Demontage nicht mehr zu erwarten war.
Natürlich erbt man dadurch einige Altlasten, aber was wäre das Modellbahnerleben ohne Herausforderungen? Einiges Kopfzerbrechen bereiten z.B. noch die Steigungen der Feldbahn, gut an der Kehre im vorletzten Bild zu erkennen. Vor gut einem viertel Jahrhundert als Zahnradbahn mit Selbstbauloks auf Basis Fleischmann-N-Zahradbahn bzw. mit Zahnrad ausgestatteter Roco-Feldbahnloks angedacht, klappten die ersten Versuche nie so richtig. Daher wurden die Steigungen so gut es der vorhandene Platz zuließ, etwas entschärft und auf Adhäsionsbetrieb umgestellt - deshalb z.B. der von Martin entdeckte "Abrollberg". Die Abzweigweiche zur Mariazellerbahn war jetzt in die Steigung gewandert, aber das abzweigende Gleis mußte rasch wieder runter aufs Niveau des zu kreuzenden Normalspurgleises kommen. Die einzige Lok zur Zeit, die souverän mehr als ihr Eigengewicht über die Rampen im Bergwerk schafft, ist die 2095 von Stängl wegen ihres enormen Reibungsgewichtes. Wer weiß, vielleicht lackier ich eine um zur Bergbaulok. Das Cargoserv-Design der Voest-Taurus würde, glaube ich, gar nicht so schlecht aussehen!
Die 57 müßte ein Much-Bausatz gewesen sein, für Zusammenbau und Lackierung zeichnet sich mein Bruder verantwortlich.
Das ganze ist ein Gemeinschaftsprojekt meines Vaters, eines meiner Brüder und meiner Wenigkeit, sowie einiger freiwilliger Helfer. Viel mehr als den gezeigten Anlagenteil gibt es derzeit allerdings noch nicht zu sehen. Es ist im wesentlichen der verbliebene Überrest der alten Anlage meines Vaters, die ihren Ursprung ca. Mitte der 70er hatte und vielfach umgestaltet wurde. Als ein Umzug und damit de facto ein Neubeginn an einem neuen Standort bevorstand, entschlossen wir uns, den Teil mit dem Bergwerk im Original beizubehalten. Vor allem der aus einer Unzahl von Holzleisten enstandene Brecher und die filigranen hölzernen Pionierbrücken im Bergwerk waren schon so mit der Landschaft "verschmolzen", dass eine zerstörungsfreie Demontage nicht mehr zu erwarten war.
Natürlich erbt man dadurch einige Altlasten, aber was wäre das Modellbahnerleben ohne Herausforderungen? Einiges Kopfzerbrechen bereiten z.B. noch die Steigungen der Feldbahn, gut an der Kehre im vorletzten Bild zu erkennen. Vor gut einem viertel Jahrhundert als Zahnradbahn mit Selbstbauloks auf Basis Fleischmann-N-Zahradbahn bzw. mit Zahnrad ausgestatteter Roco-Feldbahnloks angedacht, klappten die ersten Versuche nie so richtig. Daher wurden die Steigungen so gut es der vorhandene Platz zuließ, etwas entschärft und auf Adhäsionsbetrieb umgestellt - deshalb z.B. der von Martin entdeckte "Abrollberg". Die Abzweigweiche zur Mariazellerbahn war jetzt in die Steigung gewandert, aber das abzweigende Gleis mußte rasch wieder runter aufs Niveau des zu kreuzenden Normalspurgleises kommen. Die einzige Lok zur Zeit, die souverän mehr als ihr Eigengewicht über die Rampen im Bergwerk schafft, ist die 2095 von Stängl wegen ihres enormen Reibungsgewichtes. Wer weiß, vielleicht lackier ich eine um zur Bergbaulok. Das Cargoserv-Design der Voest-Taurus würde, glaube ich, gar nicht so schlecht aussehen!
Die 57 müßte ein Much-Bausatz gewesen sein, für Zusammenbau und Lackierung zeichnet sich mein Bruder verantwortlich.
Ist nur eine Schriftgröße kleiner als Standard und fett, sieht auf meinen Browsern eigentlich ganz gut lesbar aus. Hat vielleicht mit den Schriftarteneinstellungen in Deinem Browser zu tun? Wenn es aber allgemein ein Problem mit der Lesbarkeit gibt, nehm ich künftig wieder Standardgröße auch für die Bildunterschriften.Eine kleine Anmerkung hätte ich aber noch: ich dachte immer, meine Augen wären so schlecht nicht, aber Deine Bildunterschriften läßt sich nur lesen, wenn ich nah an den Bildschirm rangehe oder den Zoom bemühe.
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Hallo Herbert,
Viele Grüße
Timo
Ist in dem Fall wohl die Kombination von kleinerer Schrift und fett, wodurch der Kontrast zwischen der Schrift und dem Hintergrund schlechter wird mit der Kombination habe ich nämlich immer Schwierigkeiten, weil da die Schrift dominant wird und dadurch der Hintergrund zwischen den einzelnen Teilen der Buchstaen stark zurückgedrängt wird. Zu Deutsch, ich sehe da aus normaler Leseentfernung oftmals nur noch eine schwarze Wurst (obwohl ich Schwarzwurst ja ganz gerne eß ). Das ist bei mir allerdings ein generelles Problem Kleiner und nicht fett kann ich das nämlich gut lesen, so wäre das somit auch kein Problem für mich. Also ich wäre schon sehr dankbar, wenn man allgemein bei kleinen Schriften den mageren Schriftgrad lassen würde.Herbert Ortner hat geschrieben:Ist nur eine Schriftgröße kleiner als Standard und fett, sieht auf meinen Browsern eigentlich ganz gut lesbar aus. Hat vielleicht mit den Schriftarteneinstellungen in Deinem Browser zu tun? Wenn es aber allgemein ein Problem mit der Lesbarkeit gibt, nehm ich künftig wieder Standardgröße auch für die Bildunterschriften.
Viele Grüße
Timo
Straßentransport ist Schienenmord!