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Neue Bahn, neuer Chef
2. Juli 2008 | 09:15 | | Anton Kaindl (SN).
Mit Walter Stramitzer hat die Pinzgauer Lokalbahn wieder einen Chef vor Ort, der entscheiden darf. Die Mitarbeiterzahl bei der Bahn wird fast verdoppelt.
Die Pinzgaubahn, die seit Dienstag Pinzgauer Lokalbahn heißt, hat wieder einen Mann vor Ort, der Entscheidungen fällen darf. Er heißt Walter Stramitzer (44).
Als seine Hauptaufgabe in den ersten Tagen sieht er es, sich um die Mitarbeiter zu kümmern. Die sind in den letzten Jahren praktisch mit der Bahn allein gelassen worden. Im ÖBB-Apparat mit seinen zahlreichen Teilgesellschaften war es für sie schwierig, einen zuständigen Ansprechpartner zu finden. In Zell am See ließ sich kaum jemand aus der Chefetage blicken.
Stramitzer ist gebürtiger Wiener und Eisenbahner von der Pike auf. Er wurde bei den ÖBB ausgebildet und ist seit acht Jahren bei der Lokalbahn. Dort leitet er die Abteilung Eisenbahnbetrieb und baute den internationalen Güterverkehr auf. „Ich war in ganz Österreich tätig“, sagt Stramitzer. „Nach Salzburg bin ich gekommen, weil es hier die beste Lebensqualität gibt.“ Auch die Pinzgaubahn und viele Mitarbeiter kennt er gut. „Ich habe vor zehn Jahren eineinhalb Jahre lang das Team bei der Renovierung einer Lok geleitet.“
„Im Rahmen des Wirtschaftsplanes liegen alle Entscheidungen bei ihm“, sagt Lokalbahn-Direktor Gunter Mackinger. „Stramitzer kann mit den Anrainern und Mitarbeitern verhandeln und soll Konzepte und Verbesserungsvorschläge erstellen.“ Unterstützt wird Stramitzer von Alexandra Scharzenberger, die sich – wie bei der Schafbergbahn – um das Marketing kümmert.
Mackinger sprühte am Dienstag vor Optimismus und glaubt, dass die Überzeugung auch auf die Oberpinzgauer überspringt. „Der Start war problemlos“, sagte Mackinger. „Jetzt müssen wir den Alltagsbetrieb schaffen und die vorhandenen Fahrgäste überzeugen.“ In Zukunft werden auf allen Zügen Schaffner mitfahren. „Das ist die Zukunft“, sagt Mackinger. „Der Schaffner ist der wichtigste Kontakt zum Kunden. Bei uns braucht man keine Fahrgastmatura, um an Fahrscheine zu kommen“, meinte er in Anspielung auf die kritisierten Automaten der ÖBB.
Die neuen modernen Niederflurwagen erwartet Mackinger noch im Sommer. Diese sollten schon seit Herbst im Pinzgau sein, waren aber zu laut und nicht genehmigungsfähig. Inzwischen hat der slowakische Hersteller die Probleme gelöst. Vergangene Woche haben die ÖBB die Garnituren abgenommen. „Mit diesen Zügen in S-Bahn-Standard werden die Pinzgauer die Bahn anders wahrnehmen“, glaubt Mackinger.
Noch heuer will er die Behördenverfahren für den Wiederaufbau der Strecke nach Krimml abschließen und 2009 bauen. Das Personal wird von 25 auf etwa 45 Mitarbeiter aufgestockt. „Wir brauchen vor allem Schaffner und Lokführer“, sagte Mackinger. Auch eine Bahnmeisterei mit fünf Leuten wird es geben.
© SN/SW
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