ÖBB behindert vertragswidrig Einfahrt d. Ötscherland-Express
Moderator: Stephan Rewitzer
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ÖBB behindert vertragswidrig Einfahrt d. Ötscherland-Express
Hallo Eisenbahnfreunde!
Ich bitte euch, um eure Meinung. Ich finde die ÖBB wird mit dieser Aktion sehr frech. Zuerst setzen wir Steuergelder in den Sand und anschließend machen wir sämtliche Bahnen kaputt! So geht das ÖBB Management und die Landesregierung mit unserem Eigentum um. "Gottesmühlen mahlen langsam aber gerecht" Es wird der Zeitpunkt kommen!
Zitat NÖLB
Mit dem Vertrag zwischen der ÖBB und der NÖLB vom 6.7.1990, Z. 1304-90581-1-1990 wurde die Mitbenützung des Bahnhofs Lunz am See geregelt . Dafür leistet die NÖLB, der Betreiber des Ötscherland-Express seit 19 Jahren ein jährliches Benützungsentgelt von derzeit Euro 881,46; weitere Zahlungen an die ÖBB sind in diesem Vertrag nicht vorgesehen.
Mit Schreiben der ÖBB Infrastrukur Betrieb AG vom 21.4.2009 wurde der NÖLB mitgeteilt, dass eine künftige Einfahrt des Ötscherland-Express in den Bahnhof Lunz von einer zusätzlichen Pauschalzahlung von Euro 11.601,--(!!!) für 40 Betriebstage 2009 abhängig gemacht wird.
Dieses Ansinnen ist schlichtweg rechts- und vertragswidrig! Im Benützungsentgelt von 1990 ist ausdrücklich ein „Pauschale Betriebskosten“ enthalten, weshalb Argumente der ÖBB wie die Nichtbesetzung des Bahnhofs Lunz durch die ÖBB seit 2007 ins Leere gehen. Außerdem erhebt sich die Frage, wieso 2007 und 2008 anstandslos die Einfahrt des Ötscherland-Express gestattet war.
Der ÖBB Infra Betrieb und ihrer Vorläuferorganisation ÖBB alt ist aufgrund der bestehenden Verträge die Situation der Betriebsabwicklung der Ybbsthalbahn - Bergstrecke durch die NÖLB seit nunmehr 19 Jahren Museumsbahnbetrieb bekannt. Organisationsänderungen auf einer Seite der Vertragspartner sind die Probleme der Seite die solche Änderungen vornimmt. Es kann nicht sein, dass einfach die eigenen, neuen Probleme der Betriebsabwicklung auf den Vertragspartner übergewälzt werden.
Die einseitige Änderung der Vertragsbedingungen für die Einfahrt in den Bf. Lunz/See kann von der NÖLB nicht anerkannt werden. Die geeigneten politischen und rechtlichen Maßnahmen wurden von uns in die Wege geleitet. Raubrittertum wird uns sicher nicht in die Knie zwingen!
Zwischenzeitig ergibt sich folgende Situation: der Ötscherland-Express kann daher auf Grund des vertragswidrigen Verhaltens der ÖBB Infrastruktur Betrieb in der Saison 2009 bis auf weiteres nicht in den Bahnhof am See einfahren. Unsere Züge müssen daher bis und ab der Haltestelle Lunz Amonhaus (rund 400 m vom Bahnhof Lunz entfernt) verkehren. Wir bitten unsere Fahrgäste um diesbezügliches Verständnis.
NÖLB – NÖ. Lokalbahnen-Betriebsges.mbH., Dr. Werner Schiendl
mfg
Franz Straka
Ich bitte euch, um eure Meinung. Ich finde die ÖBB wird mit dieser Aktion sehr frech. Zuerst setzen wir Steuergelder in den Sand und anschließend machen wir sämtliche Bahnen kaputt! So geht das ÖBB Management und die Landesregierung mit unserem Eigentum um. "Gottesmühlen mahlen langsam aber gerecht" Es wird der Zeitpunkt kommen!
Zitat NÖLB
Mit dem Vertrag zwischen der ÖBB und der NÖLB vom 6.7.1990, Z. 1304-90581-1-1990 wurde die Mitbenützung des Bahnhofs Lunz am See geregelt . Dafür leistet die NÖLB, der Betreiber des Ötscherland-Express seit 19 Jahren ein jährliches Benützungsentgelt von derzeit Euro 881,46; weitere Zahlungen an die ÖBB sind in diesem Vertrag nicht vorgesehen.
Mit Schreiben der ÖBB Infrastrukur Betrieb AG vom 21.4.2009 wurde der NÖLB mitgeteilt, dass eine künftige Einfahrt des Ötscherland-Express in den Bahnhof Lunz von einer zusätzlichen Pauschalzahlung von Euro 11.601,--(!!!) für 40 Betriebstage 2009 abhängig gemacht wird.
Dieses Ansinnen ist schlichtweg rechts- und vertragswidrig! Im Benützungsentgelt von 1990 ist ausdrücklich ein „Pauschale Betriebskosten“ enthalten, weshalb Argumente der ÖBB wie die Nichtbesetzung des Bahnhofs Lunz durch die ÖBB seit 2007 ins Leere gehen. Außerdem erhebt sich die Frage, wieso 2007 und 2008 anstandslos die Einfahrt des Ötscherland-Express gestattet war.
Der ÖBB Infra Betrieb und ihrer Vorläuferorganisation ÖBB alt ist aufgrund der bestehenden Verträge die Situation der Betriebsabwicklung der Ybbsthalbahn - Bergstrecke durch die NÖLB seit nunmehr 19 Jahren Museumsbahnbetrieb bekannt. Organisationsänderungen auf einer Seite der Vertragspartner sind die Probleme der Seite die solche Änderungen vornimmt. Es kann nicht sein, dass einfach die eigenen, neuen Probleme der Betriebsabwicklung auf den Vertragspartner übergewälzt werden.
Die einseitige Änderung der Vertragsbedingungen für die Einfahrt in den Bf. Lunz/See kann von der NÖLB nicht anerkannt werden. Die geeigneten politischen und rechtlichen Maßnahmen wurden von uns in die Wege geleitet. Raubrittertum wird uns sicher nicht in die Knie zwingen!
Zwischenzeitig ergibt sich folgende Situation: der Ötscherland-Express kann daher auf Grund des vertragswidrigen Verhaltens der ÖBB Infrastruktur Betrieb in der Saison 2009 bis auf weiteres nicht in den Bahnhof am See einfahren. Unsere Züge müssen daher bis und ab der Haltestelle Lunz Amonhaus (rund 400 m vom Bahnhof Lunz entfernt) verkehren. Wir bitten unsere Fahrgäste um diesbezügliches Verständnis.
NÖLB – NÖ. Lokalbahnen-Betriebsges.mbH., Dr. Werner Schiendl
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Franz Straka
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Hallo!
Das ist ja eine bodenlose Frechheit. Jeder weitere Kommentar erübrigt sich.
Oder wird gar das 2. Gleise in Holzapfel fürs Rangieren verwendet?
Das wirklich ärgerliche Verhalten der ÖBB stellt die NÖLB vor gehörige organisatorische Probleme.
Das ist ja eine bodenlose Frechheit. Jeder weitere Kommentar erübrigt sich.
Wie stellt sich die NÖLB das vor? Werden die Züge dann zurück geschoben? Oder wird auf der Seite Richtung Kienberg eine 2. Lok mitgeführt?Zwischenzeitig ergibt sich folgende Situation: der Ötscherland-Express kann daher auf Grund des vertragswidrigen Verhaltens der ÖBB Infrastruktur Betrieb in der Saison 2009 bis auf weiteres nicht in den Bahnhof am See einfahren. Unsere Züge müssen daher bis und ab der Haltestelle Lunz Amonhaus (rund 400 m vom Bahnhof Lunz entfernt) verkehren.
Oder wird gar das 2. Gleise in Holzapfel fürs Rangieren verwendet?
Das wirklich ärgerliche Verhalten der ÖBB stellt die NÖLB vor gehörige organisatorische Probleme.
Über 100 Jahr' voll Freud und Leid
fuhr ich treu an eurer Seit'!
Aber der NÖVOG dürft es sein ein Graus,
sie kommt nicht ohne mich aus.
Denn wenn dann fällt ein Meter Schnee,
bleibt sie stecken, die Himmeltreppe.
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Aber der NÖVOG dürft es sein ein Graus,
sie kommt nicht ohne mich aus.
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Hallo!
Es ist schlichtweg eine Unverschämtheit - sonst nix !!!!
Problem ist nur, dass dieses Verhalten in der Vergangenheit scheinbar so oft von Erfolg gekrönt war, dass man es nun wieder probiert.
Man ist ja nicht einmal sicher, dass die ÖBB zum Schluss noch draus machen, dass die Ybbstalbahn nicht mehr bis Lunz weiter betrieben werden kann, weil die "böse" NÖLB die Unterstützung in Höhe von knapp über 11.000 Euro verweigert hat. Bei einer Schmalspurbahn dürfte so ein Betrag als Einstellung-Argument ausreichen, bei einem "ausgeklügelten" Buskonzept ......
Nach den bisherigen Diskussionsbeiträgen zum Verhalten des Landes und der ÖBB in Schmalspurfragen scheint lediglich sicher, dass nicht mit einer adäquaten Gegenleistung zu rechnen ist (wie sollte die auch aussehen?).
Welche Strategie dahinter steckt, vermag ich (als Exterritorialer) nicht zu beurteilen. Aber mich beschleicht das Gefühl, dass diese Aktion nicht als "Ausrutscher" zu sehen ist, sondern in einem Kontext steht, den uns erst die Zukunft offenbaren wird und vor dem mir (wenn ich an die Ybbstalbahn denke) grauen sollte ....
Um eines klar zu stellen: ich bin für den Erhalt der Schmalspurbahnen! Und wenn ich im Urlaub bin, fahre ich gerne Bahn, was ich mir im normalen Alltag leider nur viel zu selten gestatten kann. Fehlt die Bahn, fehlt ein wesentlicher Anreiz, in dieser schönen Gegend seine Freizeit zu verbringen! Aber die Meldungen der jüngsten Vergangenheit stimmen nicht sehr zuversichtlich.
Viele Grüße an alle hier im Forum
Thomas
Es ist schlichtweg eine Unverschämtheit - sonst nix !!!!
Problem ist nur, dass dieses Verhalten in der Vergangenheit scheinbar so oft von Erfolg gekrönt war, dass man es nun wieder probiert.
Man ist ja nicht einmal sicher, dass die ÖBB zum Schluss noch draus machen, dass die Ybbstalbahn nicht mehr bis Lunz weiter betrieben werden kann, weil die "böse" NÖLB die Unterstützung in Höhe von knapp über 11.000 Euro verweigert hat. Bei einer Schmalspurbahn dürfte so ein Betrag als Einstellung-Argument ausreichen, bei einem "ausgeklügelten" Buskonzept ......
Nach den bisherigen Diskussionsbeiträgen zum Verhalten des Landes und der ÖBB in Schmalspurfragen scheint lediglich sicher, dass nicht mit einer adäquaten Gegenleistung zu rechnen ist (wie sollte die auch aussehen?).
Welche Strategie dahinter steckt, vermag ich (als Exterritorialer) nicht zu beurteilen. Aber mich beschleicht das Gefühl, dass diese Aktion nicht als "Ausrutscher" zu sehen ist, sondern in einem Kontext steht, den uns erst die Zukunft offenbaren wird und vor dem mir (wenn ich an die Ybbstalbahn denke) grauen sollte ....
Um eines klar zu stellen: ich bin für den Erhalt der Schmalspurbahnen! Und wenn ich im Urlaub bin, fahre ich gerne Bahn, was ich mir im normalen Alltag leider nur viel zu selten gestatten kann. Fehlt die Bahn, fehlt ein wesentlicher Anreiz, in dieser schönen Gegend seine Freizeit zu verbringen! Aber die Meldungen der jüngsten Vergangenheit stimmen nicht sehr zuversichtlich.
Viele Grüße an alle hier im Forum
Thomas
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Fahrt bis Lst. Holzapfel, Umsetzen und Schieben bis Lunz Amonhaus, danach wieder als normale Zugfahrt retour nach Kienberg Gaming ...schmalspurfan hat geschrieben: Wie stellt sich die NÖLB das vor? Werden die Züge dann zurück geschoben? Oder wird auf der Seite Richtung Kienberg eine 2. Lok mitgeführt?
Oder wird gar das 2. Gleise in Holzapfel fürs Rangieren verwendet?
Das wirklich ärgerliche Verhalten der ÖBB stellt die NÖLB vor gehörige organisatorische Probleme.
Und das alles weil es derart lustig ist natürlich 4-mal pro Wochenende, bei jeder Wind- und Wetterlage, möglicherweise wegen dem erhöhten zeitlichen Aufwand mit Wegfall eines Teils der Pause für das Lokpersonal in Lunz, bleibt nur noch die Mittagspause
Der Einbau einer Weiche in der Hst. Lunz Amonhaus ist aus Platzgründen nicht möglich (auch stünde keine Weiche zur Verfügung), die Beigabe einer zweiten Lok ist aus personellen (zwei weitere Mitarbeiter für gut 15 Minuten Fahrt pro Tag + kompletter Tfz-Vorbereitung an jedem Betriebstag) und wirtschaftlichen Gründen (stark erschwerte Betriebsabwicklung, leere Tfz-Kilometer, etc.) ebenfalls keine Lösung!
Wir werden ja sehen wie das ganze seinen Lauf nimmt ... zum Gefallen lassen hat man sich das auf alle Fälle nicht!
lg
Mfg euer Administrator, Stephan Rewitzer.
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Ybbstalbahn - quo vadis?
Ich verfolge die Beiträge über die Stillegungsabsichten der Ybbstalbahn und das Hick - Hack um die Mariazellerbahn nun seit geraumer Zeit und muß sagen: armes Österreich.
Wieso bekommen wir hier in Österreich es nicht auf die Reihe, so wunderschöne Strecken für den Tourismus attraktiv zu gestalten und damit - sei es nun als Museumsbahnen oder auch Privatbahn -halbwegs gewinnbringend zu vermarkten.
Sehn wir nur über den Teich nach Wales, wo gerade eine vor Jahrzehnten stillgelegte Strecke mit viel Engagement, gutem Willen, aber auch einer ordentlichen Förderung seitens des Staates wieder aufgebaut und demnächst in Betrieb genommen wird (Welsh-Highland Railway).
Oder nach Ruänien (Wassertalbahn..)
Wir brauchen eigentlich unsere Strecken nur zu sanieren und dann mit einem guten Marketingkonzept betreiben - und Museumsbahnen sind sicher ein touristischer Anziehungspunkt auch für Regionen wie das Ybbstal und das Mariazellerland...
Dazu gehört aber auch ein gastronomisches Konzept - zB. Buffet im Bhf. Lunz oder Kutschenfahrt zum See mit Seerundfahrt oder mit Oldtimerpostbussen von Göstling die Touristen ins Mendlingtal karren etc., etc...
Wieso bekommen wir hier in Österreich es nicht auf die Reihe, so wunderschöne Strecken für den Tourismus attraktiv zu gestalten und damit - sei es nun als Museumsbahnen oder auch Privatbahn -halbwegs gewinnbringend zu vermarkten.
Sehn wir nur über den Teich nach Wales, wo gerade eine vor Jahrzehnten stillgelegte Strecke mit viel Engagement, gutem Willen, aber auch einer ordentlichen Förderung seitens des Staates wieder aufgebaut und demnächst in Betrieb genommen wird (Welsh-Highland Railway).
Oder nach Ruänien (Wassertalbahn..)
Wir brauchen eigentlich unsere Strecken nur zu sanieren und dann mit einem guten Marketingkonzept betreiben - und Museumsbahnen sind sicher ein touristischer Anziehungspunkt auch für Regionen wie das Ybbstal und das Mariazellerland...
Dazu gehört aber auch ein gastronomisches Konzept - zB. Buffet im Bhf. Lunz oder Kutschenfahrt zum See mit Seerundfahrt oder mit Oldtimerpostbussen von Göstling die Touristen ins Mendlingtal karren etc., etc...
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Und hier das "Beweisfoto" von heute NachmittagStephan Rewitzer hat geschrieben: Auch wenn es vorerst noch keine "richtige" Entscheidung über die Causa "Einfahrt Lunz/See" gibt, fahren ALLE Züge des Heizhausfestes (bis auf den heutigen Zug 1) wieder fahrplanmäßig bis Lunz am See!
lg Florian
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
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Weitere Fotos und einen Bericht könnt Ihr auch bei Bahn-Austria unter http://www.bahn-austria.at/report-news.htm finden.
Gruß Brauer
Gruß Brauer
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