Frage zu Ausfahrsignalen & zur V7
Moderator: Stephan Rewitzer
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Frage zu Ausfahrsignalen & zur V7
Welche ÖBB-Schmalspurbahnhöfe hatten/haben Ausfahrsignale?
Welche Bauart? Welche möglichen Signalbilder?
Was für ein Stellwerkstyp?
Fotos?
Spontan fallen mir jetzt ein:
-St.Pölten Hbf - neue Bauart, bedient vom ESTW (?) St.Pölten Hbf
-St.Pölten Alpenbahnhof - Bauart 1954
-ehemals Ober Buchberg - mechanisch
-ehemals Erlaufklause - mechanisch
-Wieselburg (Deckungssignal für die Kreuzung mit der Erlauftalbahn), früher mechanisch, jetzt neue Bauart (?), bedient vom Stw Wieselburg (VGS80?)
-Tischlerhäusl & Bruckberg, neue Bauart, bedient vom Fdl Tischlerhäusl (?)
Verbunden damit die Frage zur V7 "Betrieb auf Schmalspurbahnen":
Ich lese da in §9 (4) "Weichen im Ausfahrweg dürfen mit höchstens 20 km/h befahren werden". Bezieht sich der Begriff Ausfahrweg dabei auf den Fahrweg des Zuges bei der Ausfahrt, also darf ein Zug auf Schmalspurbahnen grundsätzlich nur mit einer Vmax von 20 ausfahren?
Wenn dem nicht so ist, wie wird dem Lokführer dann bei der Ausfahrt die Geschwindigkeit signalisiert? Mit "Langsamfahrt" am Ausfahrsignal? Eintrag im Buchfahrplan?
Welche Bauart? Welche möglichen Signalbilder?
Was für ein Stellwerkstyp?
Fotos?
Spontan fallen mir jetzt ein:
-St.Pölten Hbf - neue Bauart, bedient vom ESTW (?) St.Pölten Hbf
-St.Pölten Alpenbahnhof - Bauart 1954
-ehemals Ober Buchberg - mechanisch
-ehemals Erlaufklause - mechanisch
-Wieselburg (Deckungssignal für die Kreuzung mit der Erlauftalbahn), früher mechanisch, jetzt neue Bauart (?), bedient vom Stw Wieselburg (VGS80?)
-Tischlerhäusl & Bruckberg, neue Bauart, bedient vom Fdl Tischlerhäusl (?)
Verbunden damit die Frage zur V7 "Betrieb auf Schmalspurbahnen":
Ich lese da in §9 (4) "Weichen im Ausfahrweg dürfen mit höchstens 20 km/h befahren werden". Bezieht sich der Begriff Ausfahrweg dabei auf den Fahrweg des Zuges bei der Ausfahrt, also darf ein Zug auf Schmalspurbahnen grundsätzlich nur mit einer Vmax von 20 ausfahren?
Wenn dem nicht so ist, wie wird dem Lokführer dann bei der Ausfahrt die Geschwindigkeit signalisiert? Mit "Langsamfahrt" am Ausfahrsignal? Eintrag im Buchfahrplan?
Zuletzt geändert von 1099.009 am 3. Juni 2005, 13:03, insgesamt 1-mal geändert.
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Ausfahrsignale und V7
Ein Ausfahrsignal in Waidhofen an der Ybbs ???1099.009 hat geschrieben:Welche ÖBB-Schmalspurbahnhöfe hatten/haben Ausfahrsignale?
Welche Bauart? Welche möglichen Signalbilder?
Was für ein Stellwerkstyp?
Fotos?
...
-Waidhofen/Ybbs - Bauart 1954 - bedient vom Fdl Waidhofen
Ausfahrsignale auf der Ybbstalbahn sind mir nicht bekannt. Auch dass es früher einmal welche gegeben hätte, habe ich noch nie gehört.
Im Buchfahrplan sind in der Spalte 3 bei den Bahnhöfen die erlaubten Geschwindigkeiten der Weichen angegeben: "E 20" = Vmax 20 bei der Einfahrt; "A 20" = Vmax 20 bei der Ausfahrt. In Buch "Bahnen in Vorarlberg" Band 3 von Lothar Beer ist auf S. 102 ein Buchfahrplanausschnitt von 1981/82 abgedruckt. Da sind die Bahnhöfe mit E 25 A25 angegeben.1099.009 hat geschrieben: Verbunden damit die Frage zur V7 "Betrieb auf Schmalspurbahnen":
Ich lese da in §9 (4) "Weichen im Ausfahrweg dürfen mit höchstens 20 km/h befahren werden". Bezieht sich der Begriff Ausfahrweg dabei auf den Fahrweg des Zuges bei der Ausfahrt, also darf ein Zug auf Schmalspurbahnen grundsätzlich nur mit einer Vmax von 20 ausfahren?
Wenn dem nicht so ist, wie wird dem Lokführer dann bei der Ausfahrt die Geschwindigkeit signalisiert? Mit "Langsamfahrt" am Ausfahrsignal? Eintrag im Buchfahrplan?
Was ich weiß, gilt derzeit bei den ÖBB generell Vmax 20 bei Weichen in Bahnhöfen ohne Einfahrsignale, weil die Fahrstraße nicht signalisiert werden kann.
Grüße von der Ybbstalbahn
Erich Hafner
Erich Hafner
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Re: Ausfahrsignale und V7
Erich Hafner hat geschrieben:
Ein Ausfahrsignal in Waidhofen an der Ybbs ???
Ausfahrsignale auf der Ybbstalbahn sind mir nicht bekannt. Auch dass es früher einmal welche gegeben hätte, habe ich noch nie gehört.
Hast eh Recht, da hatte ich wohl nen Knoten im Hirn - Waidhofen hat ein Einfahrsignal - was anderes macht auch gar keinen Sinn...
(Das kleine Ybbstal-Stw in Waidhofen, für die die es interessiert, man erkennt auch gut die Melder für das Esig)
Dann gilt der Paragraf solange, wie keine andere Geschwindigkeit signalisiert wird, richtig?Erich Hafner hat geschrieben:
Im Buchfahrplan sind in der Spalte 3 bei den Bahnhöfen die erlaubten Geschwindigkeiten der Weichen angegeben: "E 20" = Vmax 20 bei der Einfahrt; "A 20" = Vmax 20 bei der Ausfahrt. In Buch "Bahnen in Vorarlberg" Band 3 von Lothar Beer ist auf S. 102 ein Buchfahrplanausschnitt von 1981/82 abgedruckt. Da sind die Bahnhöfe mit E 25 A25 angegeben.
Was ich weiß, gilt derzeit bei den ÖBB generell Vmax 20 bei Weichen in Bahnhöfen ohne Einfahrsignale, weil die Fahrstraße nicht signalisiert werden kann.
Dann bleibt für mich vor Allem noch die Frage, wie die ÖBB verfährt, wenn die Ausfahrt über ein Gruppensignal gegeben wird - mir fällt da jetzt bloß St.Pölten Alpenbf ein. Kann das Signal nur "Frei" oder auch "Frei mit 20km/h"?
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Hallo!
In St. Pölten Alpenbahnhof gibt es in Richtung Hauptbahnhof zwei Ausfahrsignale. Eines für das Hauptgleis 1 und eines für die anderen Gleise. Ersteres zeigt logischerweise nur "Frei", da die Ausfahrt ja in der Geraden erfolgt, während das zweite immer für Fahrten aus der Ablenkung "zuständig" ist und daher "Frei mit 20" zeigt.
In Richtung Mariazell gibt es hingegen nur ein Ausfahrsignal. Dieses zeigt bei Ausfahrt von Gleis 1 "Frei" und bei Ausfahrt von Gleis 3 "Frei mit 20".
MfG
Martin
Also mal der Reihe nach:Dann bleibt für mich vor Allem noch die Frage, wie die ÖBB verfährt, wenn die Ausfahrt über ein Gruppensignal gegeben wird - mir fällt da jetzt bloß St.Pölten Alpenbf ein. Kann das Signal nur "Frei" oder auch "Frei mit 20km/h"?
In St. Pölten Alpenbahnhof gibt es in Richtung Hauptbahnhof zwei Ausfahrsignale. Eines für das Hauptgleis 1 und eines für die anderen Gleise. Ersteres zeigt logischerweise nur "Frei", da die Ausfahrt ja in der Geraden erfolgt, während das zweite immer für Fahrten aus der Ablenkung "zuständig" ist und daher "Frei mit 20" zeigt.
In Richtung Mariazell gibt es hingegen nur ein Ausfahrsignal. Dieses zeigt bei Ausfahrt von Gleis 1 "Frei" und bei Ausfahrt von Gleis 3 "Frei mit 20".
Die Beschränkung gilt für den gesamten Weichenbereich. Eine andere Geschwindigkeit kann, im Gegensatz zu Hauptstrecken, nicht signalisiert werden. Der Tfzf darf ja auch bei der Einfahrt nicht bis zum Ausfahrsignal, sondern nur bis zum Signal "Fahrwegende" (rotes E auf weißem Grund) fahren.Dann gilt der Paragraf solange, wie keine andere Geschwindigkeit signalisiert wird
MfG
Martin
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Ah! Danke. Das hat mir sehr geholfen.Martin Geyer hat geschrieben: Also mal der Reihe nach:
In St. Pölten Alpenbahnhof gibt es in Richtung Hauptbahnhof zwei Ausfahrsignale. Eines für das Hauptgleis 1 und eines für die anderen Gleise. Ersteres zeigt logischerweise nur "Frei", da die Ausfahrt ja in der Geraden erfolgt, während das zweite immer für Fahrten aus der Ablenkung "zuständig" ist und daher "Frei mit 20" zeigt.
In Richtung Mariazell gibt es hingegen nur ein Ausfahrsignal. Dieses zeigt bei Ausfahrt von Gleis 1 "Frei" und bei Ausfahrt von Gleis 3 "Frei mit 20".
Ja, eh klar. Mir ging es um den Wirkungsbereich des Paragrafen, ob diese Regelung absolut ist und sich grundsätzlich auf alle Ausfahrten bei Schmalspurbahnen bezieht (was mich sehr gewundert hätte).Martin Geyer hat geschrieben: Die Beschränkung gilt für den gesamten Weichenbereich. Eine andere Geschwindigkeit kann, im Gegensatz zu Hauptstrecken, nicht signalisiert werden. Der Tfzf darf ja auch bei der Einfahrt nicht bis zum Ausfahrsignal, sondern nur bis zum Signal "Fahrwegende" (rotes E auf weißem Grund) fahren.
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Sorry, wenn ich Dich missverstanden habe...
In St. Pölten Alpenbahnhof sind übrigens auch signalmäßige Aus- und Einfahren von bzw nach St. Pölten HBf von und nach Gleis 5 (Stumpfgleis!) und Gleis 7 möglich. Vom (ehemaligen) Ladegleis 2 hingegen sind keine Zugfahrten möglich.
MfG
Martin
Nein, tut sie nicht. Bei "signalmäßiger" Ausfahrt ist die normale Streckenhöchstgeschwindigkeit erlaubt.ob diese Regelung absolut ist und sich grundsätzlich auf alle Ausfahrten bei Schmalspurbahnen bezieht
In St. Pölten Alpenbahnhof sind übrigens auch signalmäßige Aus- und Einfahren von bzw nach St. Pölten HBf von und nach Gleis 5 (Stumpfgleis!) und Gleis 7 möglich. Vom (ehemaligen) Ladegleis 2 hingegen sind keine Zugfahrten möglich.
MfG
Martin
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Das ist interessant, danke. Wenn Ausfahrten aus dem Ladegleis möglich wären wäre das ja auch ein klarer Verstoß gegen die Vorschrift...Martin Geyer hat geschrieben: Nein, tut sie nicht. Bei "signalmäßiger" Ausfahrt ist die normale Streckenhöchstgeschwindigkeit erlaubt.
In St. Pölten Alpenbahnhof sind übrigens auch signalmäßige Aus- und Einfahren von bzw nach St. Pölten HBf von und nach Gleis 5 (Stumpfgleis!) und Gleis 7 möglich. Vom (ehemaligen) Ladegleis 2 hingegen sind keine Zugfahrten möglich.
Aber ich hätte da noch eine artverwandte Frage...
In Gstadt gibt es ja den Fall, daß Züge von Lunz und Ybbsitz zusammen nach Waidhofen geführt werden.
Dabei muß ein Zug logischerweise in ein besetztes Gleis einfahren. Wie ist das betrieblich geregelt? Er müßte auf jeden Fall einen Vermerk im Buchfahrplan haben (Das ausgefüllte Quadrat in Spalte 5). Aber wenn das Manöver auf dem Durchfahrgleis stattfindet - welches Signal bekommt der Tfzf des zweiten Zuges dann bei der Einfahrt? "Frei" kann es ja nicht sein weil er nach V3 §43 (7) ja mit maximal 30km/h auf ein besetztes Gleis einfahren kann. Oder reicht da der Vermerk im Buchfahrplan aus?
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Hallo!
Prinzipiell kann jedes Einfahrsignal auch "Frei mit 40" zeigen. Dies wird beispielsweise angezeigt, wenn die Durchfahrt nicht möglich ist, weil der Block nach dem Bahnhof noch besetzt ist. Dieses Signalbild wird aber auch angezeigt, wenn es sich um eine "kurze" Einfahrt handelt, das heißt, wenn der Bahnhof mit Schutzsignalen unterteilt ist. Früher wurde eine "kurze" Einfahrt mit einem "+" am Einfahrsignal angezeigt, heute gibt es nur mehr die signalisierte Geschwindigkeit.
Prinzipiell sollte es daher kein Problem sein, bei der Vereinigung zweier Züge "Frei mit 20" anzuzeigen. Werd mich da aber noch genau erkundigen.
MfG
Martin
Prinzipiell kann jedes Einfahrsignal auch "Frei mit 40" zeigen. Dies wird beispielsweise angezeigt, wenn die Durchfahrt nicht möglich ist, weil der Block nach dem Bahnhof noch besetzt ist. Dieses Signalbild wird aber auch angezeigt, wenn es sich um eine "kurze" Einfahrt handelt, das heißt, wenn der Bahnhof mit Schutzsignalen unterteilt ist. Früher wurde eine "kurze" Einfahrt mit einem "+" am Einfahrsignal angezeigt, heute gibt es nur mehr die signalisierte Geschwindigkeit.
Prinzipiell sollte es daher kein Problem sein, bei der Vereinigung zweier Züge "Frei mit 20" anzuzeigen. Werd mich da aber noch genau erkundigen.
MfG
Martin
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Du meinst sicher "Frei mit 20" oder? Oder ham's as Ybbstal scho umg'spurt?Martin Geyer hat geschrieben: Prinzipiell kann jedes Einfahrsignal auch "Frei mit 40" zeigen.
Das Problem liegt in der Gleisfreimeldeanlage. Der Fdl kann ja nicht jedes Signal einfach schalten wie er will sondern das Signalbild hängt von der eingestellten Fahrstrasse ab.Martin Geyer hat geschrieben: Prinzipiell sollte es daher kein Problem sein, bei der Vereinigung zweier Züge "Frei mit 20" anzuzeigen. Werd mich da aber noch genau erkundigen.
Genau das ist auch der Punkt der mich interessiert (quasi als Präzedenzfall für meine Anlage), gibt es in Gstadt eine Fahrstrasse bei der das Esig auf "Frei mit 20" kommt wenn das Gleis belegt ist?
Ich bin bei der DB bei der "stellwerkenden" Zunft und nach den deutschen Vorschriften wäre es undenkbar auf ein besetztes Gleis einzufahren, ohne daß die Einfahrt nach hinten durch ein Hp0 zeigendes Zugdeckungssignal abgesichert ist. (Außer natürlich der Zug bekommt einen Befehl am Esig, aber der Fall ist eh klar.)
Aber nochmal vielen Dank für deine Infos!
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Hallo!
MfG
Martin
Nun, an und für sich habe ich es allgemein gemeint, und im Allgemeinen heißt der Begriff eben "Frei mit 40". Aber bezogen auf die Schmalspur hast Du natürlich Recht.Du meinst sicher "Frei mit 20" oder?
Stimmt. Daran habe ich nicht gedacht, dass die Ybbstalbahn so modern ist. Auf der MzB gibt es sowas nicht, das Einfahrsignal kann daher auf "Frei" gestellt werden, unabhängig davon, ob das Gleis besetzt ist oder nicht. Daher ist es dort kein Problem, Züge zu vereinigen. Gstadt ist da also ein Sonderfall, aber ich werd mich trotzdem erkundigen, ob und wie der Tfzf von der Einfahrt auf ein besetztes Gleis verständigt wird.Das Problem liegt in der Gleisfreimeldeanlage
Nicht ganz. Der Begriff "Frei mit 40 (oder 20)" kann aus den erwänten Gründen immer eingestellt werden.Der Fdl kann ja nicht jedes Signal einfach schalten wie er will sondern das Signalbild hängt von der eingestellten Fahrstrasse ab.
Das wäre natürlich die einfachste Möglichkeit, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass man sowas planmäßig macht.Außer natürlich der Zug bekommt einen Befehl am Esig, aber der Fall ist eh klar
MfG
Martin