Unfall auf der Pinzgauer Lokalbahn

Alles über die österreichischen Schmalspurbahnen.

Moderator: Stephan Rewitzer

Schmalspurlaie
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Unfall auf der Pinzgauer Lokalbahn

Beitrag von Schmalspurlaie »

Bericht von ORF Online:
http://salzburg.orf.at/stories/398380/

Gott sei dank ist nichts passiert!

[Admin-Edit: Vermutung, dass Fehler bei Tfzf lag, entfernt! Eisenbahnfahrzeuge haben auf EK immer Vorrang!]
Schmalspurbahn - es geht auch um die Emotion und die Ästhetik
epl
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Beitrag von epl »

Hallo!

Schmalspurlaie, wieso scheint es ein Fehler des Tfzf gewesen zu sein?? Hat er denn VT mangels eines fehlenden Lenkrades nicht verreissen können?? So ein Blödsinn! 83jährige Autofahrer sind halt schon zu alt zum Autofahren, Tunnelblick, Alzheimer, Parkinson und Co. , daneben vielleicht noch ein altes keifendes Mütterlein und die Heckscheibe noch durch selbstgestrickte Pölsterchen in Form von Klopapierhauben verdeckt??? Aber naja, die bösen Lokführer bleiben ja nie stehen wenn sich der ach so arme Autofahrer nähert. Was lernt man in der Fahrschule? Wer hat schlussendlich Vorrang bzw. Wartepflicht? Verhalten bei Ek´s? Normal sollte ein 83jähriger im Zug sitzen anstatt mit dem Auto sich und andere Verkehrsteilnehmer in Gefahr zu bringen!!

lg epl
Zillerkrokodil
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Beitrag von Zillerkrokodil »

Kann zumindest aus dem ORF-Beitrag keine Schuld des Triebwagenfahrers erkennen . Bei der Neukonstruktion von Normalspur-und Schmalspurfahrzeugen sollte einfach besser auf Front-und SeitenPANZERUNG
wert gelegt werden .

Leuten die mit ihrer Gratten ohne vorher nach links und rechts zu sehen , - möglicherweise noch ohne abzubremsen - über unbeschränkte Bahnübergange rasen gehört der Führerschein für längere Zeit abgenommen , dann is a Ruha !


Grüße Zillerkrokodil
flatho
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Beitrag von flatho »

Hallo miteinander!

Wenn ich den Artikel richtig verstanden habe, dürfte mit "Lenker" wohl eher der Kfz-Fahrer und nicht der Tfz-Führer gemeint sein.

Allerdings hilft der angeschlagene Tonfall auch nicht weiter. Es ist eh traurig genug, dass immer wieder Unfälle geschehen. Sie mit beißenden Spott zu kommentieren, bringt nichts. Sicher gibt es viele ältere Kfz-Fahrer, die wegen der vorhandenen Gebrechen lieber den Führerschein abgeben sollten - es gibt aber auch die durchaus sehr hellwachen 80-jährigen.

Es verlangt ja hoffentlich niemand, aus einem Alter von .... 20 Jahren eine automatische Unreife zum Autofahren usw. abzuleiten. Kleiner Seitenhieb: ich habe gar manchen jüngeren Mitbürger in einem Praktikum erlebt, dem man nicht einmal erklären konnte, was Alzheimer ist. Am Ende des Satzes hatte dieser schon vergessen, um was es überhaupt geht. Ob er einen Führerschein hatte, den man ihm wegnehmen könnte ???

So, jetzt Ende dieser Abschweifung und "nix für ungut".

Thomas
wieslein
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Beitrag von wieslein »

War jetzt am Anfang auch etwas irritiert! :eek: Fehler des Lokführers???? Und zum zweiten mal heuer???? Scheint da im Beitrag wohl wirklich eher um die Autofahrer zu gehen.
Nur macht mir die Entwicklung da im Pinzgau ehrlich gesagt schon Sorgen! Jetzt ist der eine Triebwagen, den im Sommer in Piesendorf ein LKW abgschossen hat, noch immer in St. Pröllten auf Reparatur, schon fällt der nächste aus.... :rolleyes:
Zum Glück gabs keinen ärgeren Personenschaden!
Was mich im Beitrag da fasziniert: auf den Fotos der Feuerwehr ist immer nur diese sch...ss Autokraxn zu sehen! Denen scheint der Schaden bei der Eisenbahn wohl auch nicht wichtig zu sein! :-?
Nur am Rande erwähnt: Es handelt sich da wohl um die Bundesstrassen-EK beim Bahnhof Mittersill. Diese ist mit einer Lichtzeichenanlage gesichert. Und wenn man keine roten Lampen mehr erkennen kann, sollte man das Autofahren wirklich bleiben lassen! :wink:
epl
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Beitrag von epl »

Hallo!

Traurig hin oder her ist die eine Sache, Siche, es gibt sehr wohl 80jährige die noch Autofahren und gsund ausschauen, keine Frage! Nur bei dieser Zielgruppe kann der Verfall in Sekundenbruchteilen passieren, und mit der Reaktion wirds in zunehmenden Alter wirklich eng, egal ob man autofährt oder nicht! Und das jegliches Sehvermögen, insbesondere der Blickwinkel mit zunehmenden Alter weniger wird, ist auch jedem klar. Aber das schlimme an solchen Unfällen ist der, das immer die böse Bahn schuld ist!!!! Und das soweas überall in den Medien kolportiert wird und immer Aufschreie durchs Land gehen bezüglich technischer Sicherung, Auflassung von EK´s bzw. überhaupt den Zugsverkehr einzustellen etc! Ist der Mensch den wirklich schon so weit degeneriert, das man überall Sicherungen einbauen muss weils an Hausverstand mangelt??

lg epl
Zillerkrokodil
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Beitrag von Zillerkrokodil »

Flatho@ Hab auch nicht gesagt dass man ab einem bestimmten Alter seinen Führerschein abgeben sollte .

Nur wenn jemand ohne weiter acht zu geben - so wie mans in der Fahrschule lernt - , - und jeder Kindergartler weiß dass man dort vorher nach links und recht schauen muss - über einen unbeschrankten Bahnübergang rast ist - unabhängig vom Alter - einfach zu blöd zum Autofahren .

Bin auch froh dass niemand getötet wurde , um den Blechschaden an der Grattn tuts mir aber überhaupt nit leid , Vts 16 ex 5090.06 wird sich bei einem kurzen stationären Aufenthalt in Tischlerhäusl oder St. Pölten ja schnell erholen .

Es gab natürlich schon viel ärgere Fälle , wo Autofahrer bei Bahnübergängen auf vermeintliche Schotterstraßen abgebogen sind .
Fehlt nur noch dass solche Bescheuerte sich dann über "lange beim Autofahren hinderliche Eisenstangen" , "sinnlos rumliegende Bretter" und dann wenns krachen sollte über "viel zu schnellen , und zu schweren Gegenverkehr " verbunden mit " mangelnden Ausweichmöglicheiten "
beschweren dürfen .
Wenn die Grattn dann beim "Gegenverkehr Ausweichen" in die Wiesn oder in ein Gewässer stürzt und dabei den Òberbau beschädigt , sind die bösen sicher auch nicht die KFZ-Lenker .


Grüße Zillerkrokodil
Zuletzt geändert von Zillerkrokodil am 23. Oktober 2009, 17:41, insgesamt 2-mal geändert.
MzB- 1099iger
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Beitrag von MzB- 1099iger »

Immer diese bööööösen, schienengebundenen, nicht ausweichenden, viel zu schnellen Triebfahrzeugen... Mann Mann Mann, um mal das alter des Kfz-Lenkers aussen vor zu lassen...
Ein Schienenfahrzeug HAT IMMER VORRANG!!! Das wurde in Fahrschulen schon zu Adis Zeiten gelehrt und wird immer noch, bis zum heutigen Tage und immer so bleiben wird! Auch hat ein Kfz- Lenker IMMER vor einem Bahnübergang sich zu vergewissern, auch wenn eine Schrankenanlage vorhanden ist (die könnte defekt sein), das KEIN Triebfahrzeug kommt!!!! Dafür gibt es Andreaskreuz und Haltelinie!


Eines füge ich noch hinzu.. In Zeiten wie diesen wird sich die Versicherung genau überlegen, ob sie sich das Geld für den verursachten Schaden bei dem Lenker zurückholen wird. Und ob hier fahrlässiges Verhalten des Lenkers vorliegt, möchte ich nicht beurteilen.
Sollte sich jedoch herausstellen, das der Lenker eigentlich nicht mehr körperlich in der Lage war, ein Kfz zu lenken, dann kann Regreß nicht mehr ausgeschlossen werden.



Ich persönlich finde es schade, das immer im Pinzgau die Bahn in solche Unfälle verwickelt ist. Weiß man schon, ob der Triebwagen fahrunfähig ist oder nicht?
bogei
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Beitrag von bogei »

Fotos gibt`s unter ff. mittersill.at
djroby63
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Beitrag von djroby63 »

Nicht schon wieder ein Unfall. :-?
L.G. aus Wien
Robert

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hubauer2006
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Beitrag von hubauer2006 »

Ja schon fast im 3 Wochen-Takt :-?
Freundliche Grüße aus Steyr! :razz:

Daniel
Klaus
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Beitrag von Klaus »

bogei hat geschrieben:Fotos gibt`s unter ff. mittersill.at
... genaugenommen unter diesem (funktionierenden :wink: ) Link:
http://www.ffmittersill.at/index.php?op ... how&id=270

Fußnote zum Thema "Führerschein für über Achtzigjährige?":

Prinzipiell sollten meiner (un)bescheidenen Meinung nach, ALLE, die große/schwere/gefährliche Geräte und Maschinen bedienen, bzw. ALLE, die in Tätigkeiten oder Arbeitsabläufe involviert sind, die mit einem erheblichen Potenzial an FREMDgefährdung verbunden sind, regelmäßig (zeitlich und in der "Intensität" der Überprüfung abhängig vom Gefährdungspotenzial) auf ihre körperliche und geistige Eignung hin überprüft werden – und zum Teil werden ja gewisse Berufsgruppen mehr oder weniger regelmäßig mehr oder weniger "intensiven" Checks unterworfen.

Und zu den "gefährlichen Geräten und Maschinen" zähle ich übrigens auch jedes motorisierte "Fahrzeug" (mit jeweils ganz spezifischem FREMDgefährdungspotenzial): Kräne, Baumaschinen, schienengebundene Fahrzeuge (Tfz), Busse, Lkw, Schiffe, Flugzeuge – und letztlich auch Pkw und einspurige motorisierte Fahrzeuge (Motorräder, Mopeds, bis zu einem gewissen Grad auch Fahrräder).

Jeder Versicherungsmathematiker der AUVA kann leicht aus entsprechenden Unfallstatistiken eruieren, in welchen Zeitabständen und in welchem Umfang getestet werden soll. Das Risikopotenzial errechnet sich demnach einerseits aus der Unfallstatistik (ganz junge, in der Regel männliche Kfz-Lenker und ganz alte), andererseits aus den möglichen Unfallfolgen. Das Lenken eines Schwerlasttransporters oder Reisebusses ist klarerweise mit einem anderen FREMDgefährdungspotenzial verbunden als das Lenken eines Pkw.

Dennoch: Das Gefährdungspotenzial durch das Lenken eines Pkw wird traditionell (von der Autolobby > von der Industrie, den Autofahrerclubs, weiten Teilen der Politik und natürlich erst recht von den meisten Lenkern selbt) kleingeredet. Dennoch gesteht jeder seriöse Verkehrspsychologe ein (meist nur hinter vorgehaltener Hand, denn er will ja seinen Job nicht verlieren!), dass der Mensch an sich allein schon von seinem Reaktionsvermögen, von seiner "Fehleranfälligkeit" und von seiner relativen körperlichen "Schutzlosigkeit" her im (heutigen) Straßenverkehr sich nicht schneller als 40, 50 km/h (!) bewegen sollte! Jemand, der das heutzutage laut sagt, dem wird von etlichen Zeitgenossen umgehend die Selbsteinlieferung in eine psychiatrische Anstalt nahegelegt oder gar mit dem Aufhängen gedroht ...

Gruß, k.

Nachträglich hinzugefügt:
In obigem Link der FF Mittersill findet sich korrekterweise die Formulierung "Zugkollision mit Pkw" und nicht wie im ORF-Bericht (und in den meisten anderen Medien bei ähnlichen Unfällen) "Zug rammte Pkw". Obwohl diese dumme Formulierung meistens aus Schlamperei, Unprofessionalität oder einem Mangel an Sprachgefühl (und wohl meist nicht aus Bösartigkeit der Bahn gegenüber) gewählt wird, wird damit unbewusst/unterschwellig unterstellt, der "Aggressor" (der "böse Rammbock") sei die Bahn gewesen ...

Vielleicht liest ja sogar jemand von den ÓBB oder der SLB hier mit:
Zeitungs- und andere Medienredaktionen bekommen regelmäßig von Ämtern, Behörden, Firmen etc. jede Menge E-Mails mit der Bitte/Aufforderung, gewisse falsche/irreführende/veraltete/missverständliche Formulierungen durch andere (korrekte/präzisere/unmissverständliche) Worte/Wörter/Wendungen zu ersetzen. Z. B. der Art: "Wir, die Casinos Austria AG, kurz CASAG, legen Wert, darauf, in Ihrem geschätztem Medium nicht wie bisher in einem fort als ,Casino AG' apostrophiert zu werden, sondern ...". Oder: "Ihren tollen Bericht über unseren Bio-Betrieb haben wir mit Genuss gelesen. Dennoch eine Bitte: Sie schreiben immer von ,freilaufenden Bio-Eiern'! Vielleicht könnten Sie in Hinkunft die Formulierung ,Bio-Eier von freilaufenden Hühnern' verwenden ...". Oder: "Die Frau Bundesministerin XY legt Wert auf die Feststellung, dass sie in dem von Ihrem Medium wiedergegebenen Interview stets von ,Beamten und Beamtinnen' gesprochen hat, in der Druckversion des gegenständlichen Gesprächs aber stets die per Gleichbehandlungsgesetz § xyz unerwünschte, weil nicht geschlechtsneutrale Formulierung ,Beamte' ...".

Also, ihr beamteten Pressefuzzis div. Bahnen: Ein Katalog mit den ärgsten Fach- und Sprachblödheiten (inkl. der "korrekten Zielansprache") ist schnell erstellt – zwei-, dreimal an die Polit-, Chronik- und Wirtschaftsredaktionen geschickt – und es geschehen vielleicht noch Wunder ...
Beispiele für Blöd- und Ärgerlichkeiten gefällig?
* Schiene vs. Gleis
* Zugführer/Lenker eines Zuges :eek: (=Tfzf, zur Not: Lokführer) vs. Zugbegleiter (zur Not: Schaffner), Zugchef
* pfeifen vs. hupen
* Ampel vs. Lichtsignalanlage
* Der Zug "rammt" nicht, er "kollidiert"
* Auf der "Schnellbahn" fahren keine "Schnell"züge
* Verkehr "unterbrochen" ist nicht gleich "eingestellt" oder "aufgelassen"
* "Zug überfuhr Stoppschild"?! Und dieses verstarb noch am Unfallort, oder wie?
* "Weichensteller" vs. Verschieber
etc.

Wichtigtuerische Anregung: Vielleicht sollte man die ärgsten Schnitzer sammeln, in eine korrekte, aber für jedermann verständliche "Bahnsprache" (Kein Journalist muss die V2 etc. kennen!) übersetzen ...
"Zwei Dinge sind unendlich: das Universum und die menschliche Dummheit. Aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher." (Albert Einstein)
flatho
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Beitrag von flatho »

Hallo miteinander,

wenn wir denn schon am kritisieren sind, dann sollten die Bilder zum ORF-Artikel auch etwas abbekommen. Bei allem Respekt für die Arbeit von Feuerwehr- und Rettungsdienst und dem Bemühen, die Arbeit dann auch öffentlichkeitswirksam darzustellen: Muss ein Foto von der Erstversorgung eines Eingeklemmten ins Internet? Wenn ich das brauche, gehe ich zum privaten Schlüsselloch-TV, ein öffentlich-rechtlicher Sender sollte sich solche Bilder verkneifen.

Wenn nur Rettungskräfte in solchen Momenten Zutritt zum unmittelbaren Umfeld besitzen (wovon ich ausgehe), dann stelle ich mir die Frage nach einer gewissen Ethik und Moral bei der Rettung, wenn schamlos "draufgehalten" und anschließend veröffentlicht wird. Wie gesagt, Respekt für alle, die ihre Freizeit opfern, um anderen zu helfen. Dass so etwas dokumentiert wird, ist auch ok, aber nicht alles muss anschließend ins Netz.

Das könnte auch eine mögliche Ursache dafür sein, dass der lädierte VTs fotografisch nur gestreift wurde - der Schaden sieht eben weniger spektakulär aus als das Blechknäuel auf dem Abschleppwagen.

Viele Grüße
Thomas
djroby63
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Beitrag von djroby63 »

Das war immer schon so und wir werden dran auch nichts ändern.
L.G. aus Wien
Robert

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Josef
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Beitrag von Josef »

flatho hat geschrieben:wenn wir denn schon am kritisieren sind, dann sollten die Bilder zum ORF-Artikel auch etwas abbekommen. Bei allem Respekt für die Arbeit von Feuerwehr- und Rettungsdienst und dem Bemühen, die Arbeit dann auch öffentlichkeitswirksam darzustellen: Muss ein Foto von der Erstversorgung eines Eingeklemmten ins Internet? Wenn ich das brauche, gehe ich zum privaten Schlüsselloch-TV, ein öffentlich-rechtlicher Sender sollte sich solche Bilder verkneifen.......
Hallo, wenn wir schon am kritisieren sind:
Dir ist aber schon klar dass bei allen Bilder, © Freiwillige Feuerwehr Mittersill, steht! Hier könnte man eine Auslese treffen, welche Bilder ins www finden.

lg, Josef
Feistritztaler
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Beitrag von Feistritztaler »

NEIN! Nicht schon wieder! :contra:

(Hier die ORF-Pressemeldung in voller Länge)

Lokalbahn rammt Auto: Ein Verletzter

Lenker dürfte Haltesignal übersehen haben.

In Mittersill (Pinzgau) hat Freitagnachmittag eine Garnitur der Pinzgauer Lokalbahn ein Auto gerammt. Der 83-jährige Lenker des Pkw wurde verletzt.

Pkw zwischen Mauer und Zug eingeklemmt

Der Oberpinzgauer hatte die Haltesignale am Bahnübergang nicht beachtet, schildert der Mittersiller Ortsfeuerwehrkommandant Georg Scharler.

"Der Pkw hat das Haltesignal übersehen und ist auf die Gleise gefahren. Der Triebwagen der Lokalbahn hat ihn frontal erwischt, den Pkw um 180 Grad auf die Gegenseite gedreht. Dadurch hat es ihn 40 bis 50 Zentimeter zusammengedrückt und zwischen einer Mauer und dem Triebwagen total eingeklemmt."

Verletzter ins KH Mittersill gebracht

Der 83-Jährige wurde verletzt - glücklicherweise nicht lebensgefährlich. Die Lokalbahn-Garnitur wurde bei dem Zusammenstoß schwer beschädigt.

Der Verletzte wurde vom Roten Kreuz ins Krankenhaus Mittersill gebracht. 25 Einsatzkräfte der Feuerwehr Mittersill hatten Bahnstrecke und Bundesstraße bis 14.00 Uhr wieder geräumt.


Quelle: http://salzburg.orf.at/stories/398380/

Zwei Fragen: Kann man den TW in Tischlerhäusl reparieren, oder muss auch der nach St. Pölten? Wird sich der Zugsverkehr mit nur mehr 4 einsatzfähigen TW ausgehen?
madua f-taler!
Dave
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Beitrag von Dave »

Man kann der FF Mittersill nur gratulieren, wie schnell sie die Kamera zücken können. Wenn man schon Bilder machen will, dann reicht es wenn man ein paar Meter zurück geht oder eine andere Perspektive wählt, dann ist auch noch immer genug "Action" im Bilder, aber die Privatsphäre des Patienten wird nicht verletzt.
Das oberste dieser Bilder gefällt mir sehr gut (nicht nur weil es meine bessere Hälfte gemacht hat): http://www.roteskreuz.at/nocache/ooe/ne ... ch-abgesc/
Ein Triebkopf kommt selten alleine.
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MzB- 1099iger
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Beitrag von MzB- 1099iger »

Zum Beitrag von Klaus:

Generell finde ich eine regelmäßige Untersuchung nicht schlecht (auch ich muß alle 5 Jahre aufgrund einer Sehschwäche zum Amtsarzt wg. FS), nur dann müßtest Du ALLE Menschen, die in beschäftigung stehen, untersuchen. Das Gefährdungspotential einer Leiter, eines elektrisch betriebenen Palettenförderwagen, eine Reinigungsmaschine usw. ist doch beträchtlich. Dann die Unfälle mit Nagelschußgeräten in letzter Zeit.. Willst die Leute psychologisch untersuchen, ob die geeignet sind, solche Geräte zu bedienen??? Die Liste liese sich beliebig fortsetzen.....
bogei
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Beitrag von bogei »

Hallo!
Dem Beitrag vom Klaus ist eigentlich nichts mehr hinzuzufügen!
Ich möchte diesen nur ergänzen.
Ich bin Führerscheinbesitzer ,u.a. der Klassen C und D und bin über 60 Jahre alt.Auf Grund dieser Tatsachen bin ich verpflichtet ,in bestimmten Zeitabständen,(3 Jahre bzw. 5 Jahre) meine Gesundheit und meine Fahrtüchtigkeit vom Arzt überprüfen zu lassen.Und wenn ich auf Grund der Untersuchung für eine bestimmte Führerscheinklasse nicht mehr geeignet erscheine, wird eben diese Führerscheinklasse ungültig.Das ist m.E. richtig und sollte für alle Kfz. Lenker gelten.
Leider spielt hier die Politik aus Rücksichtnahme auf Ihre Wähler nicht mit.
Auch Verkehrsfluzeugführer unterliegen diesen periodischen Untersuchungen.
LG Bogei
Klaus
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Beitrag von Klaus »

MzB- 1099iger hat geschrieben:... nur dann müßtest Du ALLE Menschen, die in beschäftigung stehen, untersuchen. Das Gefährdungspotential einer Leiter ...
Natürlich nicht ALLE! Deshalb habe ich auch mehrfach von "Potenzial an FREMDgefährdung" geschrieben. Steig ich mit 91 Jahren oder mit 1,9 Promille auf eine (vielleicht auch noch wacklige, instabil aufgestelle) Leiter, ist das Potenzial an FREMDgefährdung in der Regel klein (Ich reiß' bei einem eventuellen Absturz wohl kaum fünf andere mit ins Verderben).

Unfallstatistiker bzw. Versicherungsmathematiker von Arbeitsinspektorat,(Unfall-)Versicherungen und div. anderen Fachbehörden können sicher für zahlreiche Berufsgruppen und Tätigkeitsbereiche einen FREMDgefährdungs-Koeffizienten errechnen. Dieser kann sich z. B. aus der altersabhängigen statistischen Verteilung von Unfällen, dem Geschlecht, Raucher/Nichtraucher, Trinker/Abstinenzler, Anamnese ("Vorgeschichte", z. B. bisherige amtlich/statistisch erfasste Unfälle und Fremdgefährdungen durch eine Person) und vor allem durch das Ausmaß an möglicher Fremdgefährdung "im Falle des Falles" errechnen – was natürlich z. B. im Fall von Lebens- oder speziellen Haftpflichtversicherungen längst so gemacht wird. (Nebstbei: Das Ausmaß an SELBSTgefährdung ist natürlich – neben allen persönlichen Konsequenzen für ein Unfallopfer – auch ein volkswirtschaftlicher Faktor, den ich hier aber vernachlässigen will).

Bei einem Fluglotsen ist trivialerweise dieses Potenzial der Gefährdung Dritter (im Falle eines Fehlverhaltens) weitaus höher als bei einem sog. "Schülerlotsen". Jemand, der in einem AKW mit dem Betrieb und der Wartung von Druckkesseln zu tun hat, muss natürlich in einem anderen Intervall, in einer anderen Qualität und Quantität überprüft/untersucht werden als jemand, der als Gartenbahner mit seiner kleinen Echtbahndampflok herumgurkt ...

Letztlich wollte ich mit meinem obigen Beitrag sagen, dass m. E. das Fremdgefährdungspotenzial durch das Lenken eines (motorisierten) Fahrzeuges weitaus höher ist als gemeinhin angenommen – und dieses Gefährdungspotential errechnet sich nicht allein aus dem Alter (bzw. der Jugendlichkeit/Unerfahrenheit) des Lenkers (Die Industrie baut – weil das vom "autogeilen Publikum" so gewünscht wird – Fahrzeuge mit Motorleistungen und Beschleunigungs- und Vmax-Werten, die geradezu pervers sind; und dieser Irrsinn wird dann noch mit 7.000 computergesteuerten Spezial-Hightech-Airbags und anderem Sicherheits-Schnickschnack versehen und am Ende als "supersichere Schüssel" vermarktet ...). Extremfall: Wenn sich ein (schon lange nicht mehr "jugendlicher", aber auch noch lange nicht "greiser") Landeshauptmann blunzenfett und mit weit überhöhter Geschwindigkeit ins Jenseits katapultiert, ist das zuerst einmal sozusagen sein "Privatvergnügen" und das "Problem" seiner Familie und Haberer/Adoranten. Aber es war "von vornherein" nicht auszuschließen, dass er "in einem Aufwaschen" auch ein paar unbeteiligte Fußgänger/Radfahrer/Motorradfahrer/Anrainer etc. "mit hinübernehmen" hätte können ...

Und dass der Sensibilisierungsgrad, was die mögliche (Fremd-)Gefährdung durch ein Kfz betrifft, hierzulande eher unterbelichtet ist, ist ja bekannt (Jemand, der z. B. von der US Highway Patrol wg. Schnell- oder Schlangenlinien-Fahrens zur Brust genommen wird, dem gnade Gott!).

Es geht mir natürlich nicht darum, einer lückenlosen Überprüfung/Überwachung der Bevölkerung das Wort zu reden (das würde nicht nur alle verfassungsrechtlichen und administrativen Grenzen sprengen; ich kann ja auch nicht jedes Kind abtesten, nur weil es womöglich durch ein Fehlverhalten einen folgenschweren Verkehrsunfall mit mehreren Toten verursachen könnte). Aber es ist nun einmal eine verkehrspsychologische Tatsache, dass sich der durchschnittliche Lenker (unabhängig vom Alter), wenn er einmal in seine Schüssel eingestiegen ist, sich von "ein paar Millimeter Blech rundherum" offenbar recht gut beschützt fühlt – auch vor der eventuell kreuzenden "Pimperlbahn" ...

Persönlich-skurriler Nachtrag: Ich zweifle ohnehin die Praxisrelevanz von in Fahrschulen Gelerntem und Abgeprüften an. Ich würde ja anregen, dass künftige Kfz-Lenker, um ein wenig Gefühl für Geschwindigkeiten zu kriegen, zu allererst unter Aufsicht mit dem Fahrradl (sagen wir einmal:) die "Große Kripp" (oder eine andere Passstraße) mit 65, 70 km/h (sofern nach StVO zulässig) runterbrettln müssen. Und wer dabei in die Windel einnässt, dessen zartes Fusserl hat auch auf einem Gaspedal in Hinkunft nix verloren ...

Gruß, k.
"Zwei Dinge sind unendlich: das Universum und die menschliche Dummheit. Aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher." (Albert Einstein)
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