... und solche, die das mal werden wollen!
Manche haben schon in der Modellbahnpresse davon gelesen, andere haben sie schon live gesehen und einige haben sogar schon mit Ihr gearbeitet:
Die neue Nietprägeschablone
Das Werkzeug besteht aus den 4 Teilen: Trägerblech, Matrize (M), Schablone (Markierungen A oder F) und dem Prägedraht.
In das Trägerblech wird zuerst die Matrize eingelegt, dann das zu prägende Blech und darüber dann die Führungsschablone. Letztere unterscheidet sich nach frei zu prägenden Nietreihen (F) und Prägungen in rückseitig vorgeätzte Bleche (A).
Geprägt wird mit einem Federstahldraht in 0,3, bzw. 0,5mm Stärke. Damit lassen sich MS-Bleche bis 0,2 oder max. 0,3mm Dicke prägen.
Wer allerdings für den Draht kein passendes Stiftenklöbchen oder keine passenden Spannzangen hat, kann auch mit einer Lithografie-Nadel oder einer geköpften Stecknadel im (Holz-)Halter prägen. Wichtig ist bei der Verwendung von (ehemaligen) Nadeln lediglich, dass vor dem Prägen die Spitzen auf Schleifpapier oder einer Fingernagelfeile abgestumpft und verrundet werden.
Ich selbst verwende inzwischen gerne auch Zirkelnadeln von Faber-Castell. Sie haben zwei Spitzen, eine normale und eine superfeine. Die normale Spitze schleife ich ein wenig ab und die feine Spitze "breche" ich auf ein wenig Schleifpapier. In eine 6x6mm Lindenholzleiste bohre ich dann an der Stirnseite ein 1,2mm Loch etwa so tief wie die halbe Nadellänge. Danach stecke ich die Nadel in den Halter - da die Nadel 1,5mm Durchmesser hat, sitzt sie zuverlässig und fest.
(diese Nadeln sind auch in meinem ersten Versuch eines Films zu sehen)
Ergänzt wird das Basiswerkzeug mit verschiedenen Schablonen für Spur 0 und - ganz neu - auch für HO:
Nietreihen mit Abständen, die am Besten zum Spur-0 Maßstab 1:45 passen. Neben einzelnen Nietreihen enthalten diese Ergänzungen auch Reihen für Bretterverkleidungen, bei denen jedes Brett mit zwei Nieten/Schrauben befestigt ist.
Es gibt je eine Schablone für kleine (0,5mm) und große (0,7mm) Niete mit jeweils passend unterschiedlichen Abständen.
Nietreihen zur Darstellung von Blechverbindungen besonders im Kesselbau, die ebenfalls am Besten zum Spur-0 Maßstab 1:45 passen. Die Schablone enthält je drei Anordnungen für kleine und große Niete. Sie unterscheiden sich im Abstand der Reihen: Bei stumpf gestoßenen Blechen erhalten die Bleche je eine Nietreihe und das Überdeckungsblech auf der Rückseite die Parallelreihe; bei überlappenden Blechen erhalten beide Bleche am Rand die (etwas schmälere) Doppelreihe oder eine Zickzackreihe.
Eine Kombination verschiedener Nietreihen sowohl zur Darstellung von Blechverbindungen, als auch für einfache Reihen und Verbretterungen, wie bereits oben beschrieben. Diese Schablone passt am Besten zum HO-Maßstab 1:87.
Eine Schablone, die auf Anregung eines befreundeten Modellbahners (Michael teetrix) entstanden ist, liefert verschiedene Matrixen. Es sind sowohl für die kleinen, wie auch für die großen Niete je zwei Raster - in 90° und 60° - enthalten, sowie unterschiedlich große Niet-(halb-)kreise. Die Raster dienen hauptsächlich zur Darstellung großflächer Blechverbindungen und von Knotenblechen. Während die 90° Ratser allgemein verwendet werden können, sollten die 60° Raster bevorzugt bei Zuggliedern - auf scherenden Zug beanspruchte Blechverbindungen - verwendet werden, da sich hier die Kraftvektoren gleichmäßiger auf die Niete verteilen können.
Die Nietkreise sich nach Nietanzahl im Vollkreis bemessen und so angeordnet, dass für jeden Radius bei 90° eine Niete geprägt wird, um die Prägung von Viertelkreis zu vereinfachen.
Zur Benutzung der Prägeschablone sind sowohl Bilder im Schmalspurtreff, als auch die Anleitung als PDF-Datei im Web zu finden.
Und wenn ihr jetzt (sofort) selbst dieses neue Werkzeug mit Messingblech, Polistyrol oder Karton testen wollt:
Ihr könnt es jederzeit über meinen Web-Shop, Rubrik Werkzeuge bestellen
Ebenso gibt es dort das bekannte Biegewerkzeug um aus geprägten Blechstreifen maßstäbliche L- und U-Profile herzustellen.
Gruß
Ralf