MzB-Studie: Was wir doch schon immer wußten, oder nicht?
Moderator: Stephan Rewitzer
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MzB-Studie: Was wir doch schon immer wußten, oder nicht?
Ich vertraue niemanden, ich misstraue niemanden, aber ich traue jedem alles zu!
kke=charlyfix=Karl Keil
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Das ist ganz und gar nicht Utopie, siehe Pinzgau, Vinschgau und Schweiz (auch in diesen Fällen hiess es früher immer "Utopie"...).
Genauso muss es gehen, um die MzB nachhaltig zu attraktivieren, und zu einer modernen Pendler- und Touristenbahn im Regelverkehr zu machen! Und die Spurweite ist heute in der Tat kein Argument mehr, mit modernen Gleisen (schwerer Oberbau, verschweisste Schienen mit Normalspur-Profil und Betonschwellen) und modernen Zügen sind im Regionalverkehr dieselben Geschwindigkeiten möglich wie auf Normalspur!
Ich denke trotz allem positiv, zumal sich NÖ es politisch nicht leisten kann, auch die MzB zuzudrehen, nachdem es bei den kleineren Bahnen schon so viel "Theater" gibt!
Bahnjurist
Genauso muss es gehen, um die MzB nachhaltig zu attraktivieren, und zu einer modernen Pendler- und Touristenbahn im Regelverkehr zu machen! Und die Spurweite ist heute in der Tat kein Argument mehr, mit modernen Gleisen (schwerer Oberbau, verschweisste Schienen mit Normalspur-Profil und Betonschwellen) und modernen Zügen sind im Regionalverkehr dieselben Geschwindigkeiten möglich wie auf Normalspur!
Ich denke trotz allem positiv, zumal sich NÖ es politisch nicht leisten kann, auch die MzB zuzudrehen, nachdem es bei den kleineren Bahnen schon so viel "Theater" gibt!
Bahnjurist
Auch kleine Regionalbahnen, ob Normal- oder Schmalspur, haben eine Zukunft, wenn sie rationell, effizient und kundengerecht betrieben werden. Alles hängt vom politischen Willen ab!
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... und falls der Text einmal nicht (mehr) abrufbar sein sollte:
noe@orf.at
Mariazellerbahn-Studie: Potenzial zur S-Bahn
Die Mariazellerbahn eigne sich nicht nur für Nostalgiefahrten, sie habe sogar das Potenzial zur S-Bahn: Das ist das Ergebnis einer von der Fachhochschule St. Pölten vorgenommenen Betriebssimulation.
Bahn könnte Alternative zur Straße sein
"Die Mariazellerbahn rollt bald in eine betriebsame Zukunft - mit schnellerem Tempo, nostalgischen Dampfloks und einem Taktfahrplan" - diese erfolgversprechenden Zukunftsaussichten sehen Wissenschafter der FH St. Pölten.
Laut einer Aussendung sind die Auswirkungen von betrieblichen und baulichen Maßnahmen simuliert worden - ganz ohne in den tatsächlichen Schienenverkehr einzugreifen. Die Umsetzung von Maßnahmenvorschlägen würden der Verbindung "als Nahverkehrsmittel und auch als Touristenattraktion mehr Bedeutung geben".
So könnte die Mariazellerbahn in Zukunft für Pendler eine echte Alternative zum Straßenverkehr darstellen und gleichzeitig Touristen und Wallfahrern ein historisches Erlebnis aus dem Dampflokzeitalter in malerischer Landschaft bieten.
Modernisierung in zwei Stufen
"Unsere Analyse zeigt, dass eine Modernisierung in zwei getrennten Stufen erfolgen kann", erläuterte Philipp Mackinger, Autor der Bachelorarbeit. Das ermögliche eine budgetgerechte Planung und Umsetzung.
In einer ersten Stufe sollten gewisse Mindestanforderungen des Fahrgastes erfüllt werden - wie z.B. moderne Fahrzeuge und komfortable Haltestellen. Ein Taktfahrplan würde dann die Attraktivität der Bahn enorm steigern.
"Dazu sind bauliche Maßnahmen notwendig, die wir mit unserer Simulation klar definieren konnten. Durch eine optimierte Streckenführung wäre als zweite Stufe sogar ein S-Bahn-ähnlicher Betrieb möglich", so Mackinger.
Mariazellerbahn könnte S-Bahn werden
Zu den baulichen Maßnahmen, die für einen Taktfahrplan nötig wären, gehörten zum einen die Renovierung der Langsamfahrstellen und der Um- und Ausbau der Kreuzungsbahnhöfe.
Zum anderen müsste auf einen "signalisierten Zugleitbetrieb" umgestellt werden. Das bedeute die Ausstattung der Bahnhöfe mit Rückfallweichen, Lichtsignalen und Gleisfreimeldeanlagen. So könnten Fahrdienstleiter zentral mit einer Fernsteueranlage die gesamte Strecke bedienen.
"Auf Basis dieser Neuerungen könnte dann sogar ein weiterführender Ausbau bis hin zum S-Bahn-Verkehr passieren", dem nicht einmal die - schmale - Spurweite im Wege stünde. Auf Streckenteilen wie etwa zwischen St. Pölten und Loich seien nämlich sogar Geschwindigkeiten von 70 bis 100 km/h möglich, heißt es seitens der FH.
Land wird Strecke sanieren
Die Mariazellerbahn wird am 12. Dezember vom Land Niederösterreich übernommen. Sie ist eine von zwei Bahnstrecken, die von den 28 Nebenbahnen, die das Land den ÖBB abnimmt, auch künftig im Regelbetrieb bleiben soll.
Bisher wurde seitens des Landes angekündigt, die Strecke zu sanieren und neues Wagenmaterial beschaffen zu wollen. Details sind nicht bekannt.
Lg Michi
noe@orf.at
Mariazellerbahn-Studie: Potenzial zur S-Bahn
Die Mariazellerbahn eigne sich nicht nur für Nostalgiefahrten, sie habe sogar das Potenzial zur S-Bahn: Das ist das Ergebnis einer von der Fachhochschule St. Pölten vorgenommenen Betriebssimulation.
Bahn könnte Alternative zur Straße sein
"Die Mariazellerbahn rollt bald in eine betriebsame Zukunft - mit schnellerem Tempo, nostalgischen Dampfloks und einem Taktfahrplan" - diese erfolgversprechenden Zukunftsaussichten sehen Wissenschafter der FH St. Pölten.
Laut einer Aussendung sind die Auswirkungen von betrieblichen und baulichen Maßnahmen simuliert worden - ganz ohne in den tatsächlichen Schienenverkehr einzugreifen. Die Umsetzung von Maßnahmenvorschlägen würden der Verbindung "als Nahverkehrsmittel und auch als Touristenattraktion mehr Bedeutung geben".
So könnte die Mariazellerbahn in Zukunft für Pendler eine echte Alternative zum Straßenverkehr darstellen und gleichzeitig Touristen und Wallfahrern ein historisches Erlebnis aus dem Dampflokzeitalter in malerischer Landschaft bieten.
Modernisierung in zwei Stufen
"Unsere Analyse zeigt, dass eine Modernisierung in zwei getrennten Stufen erfolgen kann", erläuterte Philipp Mackinger, Autor der Bachelorarbeit. Das ermögliche eine budgetgerechte Planung und Umsetzung.
In einer ersten Stufe sollten gewisse Mindestanforderungen des Fahrgastes erfüllt werden - wie z.B. moderne Fahrzeuge und komfortable Haltestellen. Ein Taktfahrplan würde dann die Attraktivität der Bahn enorm steigern.
"Dazu sind bauliche Maßnahmen notwendig, die wir mit unserer Simulation klar definieren konnten. Durch eine optimierte Streckenführung wäre als zweite Stufe sogar ein S-Bahn-ähnlicher Betrieb möglich", so Mackinger.
Mariazellerbahn könnte S-Bahn werden
Zu den baulichen Maßnahmen, die für einen Taktfahrplan nötig wären, gehörten zum einen die Renovierung der Langsamfahrstellen und der Um- und Ausbau der Kreuzungsbahnhöfe.
Zum anderen müsste auf einen "signalisierten Zugleitbetrieb" umgestellt werden. Das bedeute die Ausstattung der Bahnhöfe mit Rückfallweichen, Lichtsignalen und Gleisfreimeldeanlagen. So könnten Fahrdienstleiter zentral mit einer Fernsteueranlage die gesamte Strecke bedienen.
"Auf Basis dieser Neuerungen könnte dann sogar ein weiterführender Ausbau bis hin zum S-Bahn-Verkehr passieren", dem nicht einmal die - schmale - Spurweite im Wege stünde. Auf Streckenteilen wie etwa zwischen St. Pölten und Loich seien nämlich sogar Geschwindigkeiten von 70 bis 100 km/h möglich, heißt es seitens der FH.
Land wird Strecke sanieren
Die Mariazellerbahn wird am 12. Dezember vom Land Niederösterreich übernommen. Sie ist eine von zwei Bahnstrecken, die von den 28 Nebenbahnen, die das Land den ÖBB abnimmt, auch künftig im Regelbetrieb bleiben soll.
Bisher wurde seitens des Landes angekündigt, die Strecke zu sanieren und neues Wagenmaterial beschaffen zu wollen. Details sind nicht bekannt.
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Tja, ein Druck aufs Knöpferl "irgendwo" im St. Prölltner Regierungsviertel – und weg is' er, der Artikel ...michael-h hat geschrieben:... und falls der Text einmal nicht (mehr) abrufbar sein sollte ...
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Aber nun zur Studie selbst (die mir nicht vorliegt):
Unabhängig davon, dass Philipp Mackinger (Sohn von Gunter Mackinger, SLB) der Autor der Studie ist ("Autor der Bachelorarbeit an der FH St. Pölten") und möglicherweise "gewöhnt ist", das realisiert zu sehen, was Sache ist (> Pinzgau), meine schüchterne Frage (Von mir aus steinigt mich deshalb):
Wer der nö. Entgleisungsträ... äh ... Entscheidungsträger zahlt das? Bzw. wer macht dafür die (enorme) Kohle locker? Pröll? Heuras? Der Raiffeisenjägermeisterwastl? Die Mariazeller Gnadenmutter? Die lachen sich doch einen Ast ab! Bevor diese Bachelorarbeit dem FH-Begutachter vorgelegen ist, wurde sie ja längst in Heurasien herumgereicht. Jede Wette! Und es folgten Kommentare nach der Art: "Putzig!", "Ja die dorten, die bei die ... die ... Dings ... die Kummerl-Wasserfälle ...", "Krimmler heißt das!", "Na dann bei die ... die ... Dings ... die Krimmler Kummerl-Wasserfälle ...", "Tja, der Mackingerbua ...", "Frechheit! Und DER Stierwascher studiert hier bei UNS herunt'n!?" etc. etc .
Gruß, k.
Edit: Bevor ich ganz vergess', hier der Link zur kompletten Presseaussendung der FH St. Pölten: http://www.news4press.com/FH-St-Poelten ... 59298.html (... und nirgendwo ein Sterbenswörterl darüber, was das – aus meiner Froschperspektive heraus im Prinzip Gutgemeinte – kosten soll bzw. wer das casht! In Salzburg haben sie sich nicht lumpen lassen, aber in NÖ gehen die Kuckucksuhren anders ...)
"Zwei Dinge sind unendlich: das Universum und die menschliche Dummheit. Aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher." (Albert Einstein)
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Grüezi
Das wäre das genau richtige Konzept gemäss der Studie von Ph. Mackinger, so wie unter anderen auch ich es stets wieder vorgeschlagen habe
Zu den Kosten:
Meines Wissens erhält NÖ gemäss "Nebenbahnen-Deal" ca. 117 Mio. Euro! Wofür, wenn nicht für die MzB, soll dieses Geld denn eingesetzt werden, nachdem sonst ja fast alles eingestellt wird?
Mit diesem Geld kann doch schon einiges auf der MzB modernisieren! Und in Zukunft erhält NÖ gemäss Privatbahngesetz auch jeweils 50% vom Bund...
Bahnjurist
PS: Die Veröffentlichung von Mackingers Studie zum jetzigen zeitpunkt kann auch zu erhöhtem öffentlichem Druck auf die NÖ-"Entgleisungsträger" führen, nunmehr mit der Modernisierung der MzB tatsächlich vorwärts zu machen...
Das wäre das genau richtige Konzept gemäss der Studie von Ph. Mackinger, so wie unter anderen auch ich es stets wieder vorgeschlagen habe
Zu den Kosten:
Meines Wissens erhält NÖ gemäss "Nebenbahnen-Deal" ca. 117 Mio. Euro! Wofür, wenn nicht für die MzB, soll dieses Geld denn eingesetzt werden, nachdem sonst ja fast alles eingestellt wird?
Mit diesem Geld kann doch schon einiges auf der MzB modernisieren! Und in Zukunft erhält NÖ gemäss Privatbahngesetz auch jeweils 50% vom Bund...
Bahnjurist
PS: Die Veröffentlichung von Mackingers Studie zum jetzigen zeitpunkt kann auch zu erhöhtem öffentlichem Druck auf die NÖ-"Entgleisungsträger" führen, nunmehr mit der Modernisierung der MzB tatsächlich vorwärts zu machen...
Auch kleine Regionalbahnen, ob Normal- oder Schmalspur, haben eine Zukunft, wenn sie rationell, effizient und kundengerecht betrieben werden. Alles hängt vom politischen Willen ab!