Wäre natürlich toll, wenn die gesamte Krumpe mit dem Schienenfahrrad befahrbar wäre. So würde wenigstens die Strecke noch erhalten bleiben.
Über 100 Jahr' voll Freud und Leid
fuhr ich treu an eurer Seit'!
Am Sonntag fahr' ich nun zum letzten Mal
durch das schöne Dirndltal.
Vergelt's Gott und auf Wiedersehen,
Mariazell, du wirst mir fehl'n!
folgender Leserbrief wurde von mir heute mit der Bitte um Abdruck an die Redaktion der NÖN gesendet.
Sehr geehrte Damen und Herren,
mit großem Erstaunen habe ich Ihren oben genannten Artikel gelesen.
Einige darin enthaltene Ausführungen können nicht unwidersprochen bleiben.
So wird dem interessierten Leser kundgetan, dass der Betrieb dieser Bahnlinie 1,1 Millionen Euro pro Jahr kostet. Fakt ist aber, dass die ÖBB die letzten Jahre diese Bahnlinie dem technischen Verfall preisgegeben haben. Eine Instandhaltung würde erstmal die Sanierung der zahlreichen Langsamfahrstellen nach sich ziehen. Ohne diesen Umstand wäre ein kostengünstigerer Betrieb kaum möglich: Die Triebwagen fahren im Ein-Mann-Betrieb und die gesamte Strecke wird zentral von einem Fahrdienstleiter überwacht und geregelt.
Weiters verwunderte der Umstand, die Busfahrt dauere 25 Minuten. Es muss mindestens mit einer Fahrzeit von 31 Minuten gerechnet werden. Dies ist der Tatsache begründet, dass die Zufahrt nach St. Margarethen nun um 4 km länger ist. (übrigens die einzige Haltestelle, die nun zentraler gelegen ist; alle anderen Haltestellen/Bahnhöfe befinden sich bereits heute in Zenrumsnähe!)
Eine weitere massive Verschlechterung stellt der Umsteigezwang in Obergrafendorf dar. Bisher waren die meisten Züge zumindest in der Hauptverkehrszeit nach St. Pölten durchgebunden.
Diese Entwicklung stellt leider den konsequenten Abschluss des jahrelang geplanten Niederganges dieser Bahnstrecke dar. Schrittweise wurde der Verkehr von einstmals Gresten nach Wieselburg/Erlauf, Ruprechtshofen und Mank reduziert. Heute würden Verkehrsprognosen einer direkten Anbindung nach Wieselburg eine gute Frequentierung bescheinigen.
Weiters falsch ist die Tatsache, der Steuerzahler würde nun entlastet. Die vorhandenen Werkstätte im St. Pöltener Alpenbahnhof muss unverringerte Wartungsarbeiten an einem quantitativ unverändertem Fahrzeugpark durchführen, was die Rentabilität weiter verschlechtert. (auch zu Lasten der Mariazellerbahn!)
Eine etwaige Nachnutzung als Radweg stellt die gesteigerte Form von Ironie dar, für 70.000 Euro pro Kilometer hätte die Strecke vernünftig hergerichtet werden können.
Aber die aktuelle Verkehrspolitik Niederösterreichs machts möglich, hier werden auch potentielle Interessenten der Ybbstalbahn wie die Bayerische Oberlandbahn abgewiesen, weil regionale Politiker eine Busverbindung wollen.
Die letzten Jahre bin ich gemeinsam mit meinem Vater und Freunden 2mal jährlich in NÖ auf Schmalspurexkursion gewesen: Mariazellerbahn, Ybbstalbahn, Krumpe und Waldviertel standen dabei auf dem Programm.
Aber sind diese Linien erstmal eingestellt, kann man gemeinsam mit dem Salzkammergut, Kärnten, Baden-Würtemberg etc. in gemeinsamer Trauer über die Kurzsichtigkeit damaliger Entscheidungen trauern!
........die Radwege sind bei der dortigen Verkehrsdichte absolut überflüssig bzw ist nicht zu erwarten, daß diese auch benutzt werden!
Die Region strahlt bisher schon Ruhe aus, aber damit wird der Dornröschensschlaf noch tiefer! Touristische Akzente werden systematisch beseitigt!
dampferer Helmut
"Im Modell lebt die Krumpe weiter!"
(HOe-Module nach Norm des MBV Graz mit "Kilb","Mank"u."Ruprechtshofen" u der "Erlaufbrücke Wieselburg")
dampferer hat geschrieben:........die Radwege sind bei der dortigen Verkehrsdichte absolut überflüssig bzw ist nicht zu erwarten, daß diese auch benutzt werden!
Die Region strahlt bisher schon Ruhe aus,
Da muss ich dir leider widersprechen, zwischen Kilb und Ober-Grafendorf ist doch sehr starker Verkehr auf der Bundesstraße!
OBER-GRAFENDORF. Die „Krumpe“ ist bald Geschichte, SP-Politiker sind gegen die Demontage des gesamten Bahnkörpers.
Der Gleiskörper der „Kumpe“, der Manker-Bahn soll zu einem Radweg werden, vehement verwehren sich Bürgermeister Rainer Handlfinger (SP) und Landeshauptmann-Stellvertreter Sepp Leitner (SP) gegen die Demontagea
Handlfinger: „Ich werde mich dafür einsetzen, dass der Gleiskörper bestehen bleibt, um sich die Möglichkeit offen zu halten, die Bahn wieder aufzusperren. Dabei bin ich nicht gegen einen Radweg, der zwischen Rammersdorf und Bischofstetten ja bereits besteht.“
Landeshauptmann-Stellvertreter Sepp Leitner kann sich eine Nachnutzung als Nostalgiestrecke oder für den Draisinenverkehr vorstellen: „Bahnstrecken, die sich technisch in gutem Zustand befinden, sollen erhalten bleiben.“ Handlfinger hat seine Meinung auch den Anrainer-Bürgermeistern mitgeteilt und meint: „Wenn die Schienen einmal abgebaut wurden, kommen sie ganz sicher nicht wieder. Ein Radweg von Ober-Grafendorf nach Mank könnte, wenn er Sinn macht, neben den Gleisen weit kostengünstiger realisiert werden.“
Am 11. Dezember 2010, dem letzten Tag an dem Züge planmäßig auf der "Krumpe" fahren, wurde ein Dampfsonderzug von Ober-Grafendorf nach Mank organisiert. Gefahren wird mit Tender Richtung Mank, dies verlangt die Vorbildtreue, da in der Dampfzeit immer mit Tender Richtung Gresten gefahren wurde. Ticketverkauf findet im Zug statt, der Preis für die Hin- und Rückfahrt beträgt 15 Euro pro Person.
Ober-Grafendorf ab 13:10 Uhr
Mank an 13:45 Uhr
Mank ab 14:45 Uhr
Ober-Grafendorf an 15:20 Uhr
Die Fahrt wird vom Eisenbahnclub Mh. 6 veranstaltet, dieser würde sich sehr über Ihre Teilnahme freuen.
Schmalspurbahn - es geht auch um die Emotion und die Ästhetik
Immerhin eine Initiative, die auch lokale Unterstützung zu haben scheuint, hqabe Flugblätter dazu in lokaqlen geschäften gesehen, die Bevölkerung darauf angesprochen scheint durchaus für eien Erhaltung der Bahn zu sein. Auf Zetteln die die Abschiedsfahrt bewerben heißt es, die Gemeinde Obergrafendorf wolle die Strecke erhalten um in Zuknft vielleicht auch einen S-BAhn Verkehr nach St.Pölten fahren zu können.
"Am Samstag den 18. Dezember 2010 findet ein Benefizkonzert für die Manker Bahn statt. "The golden Swingtime" stellt die Manfred Stoppacher Big Band vor. Veranstalter ist Dr. Anton Biedermann. Eintritt: € 20,- (Kartenvorverkauf in der Raiffeisenbank Ober-Grafendorf und St. Pölten)."
Schmalspurbahn - es geht auch um die Emotion und die Ästhetik
Wenn es in NÖ auch so schneit wie bei uns dann müsste die Krumpe für die letzten ( ? ) Züge noch einmal geräumt werden !
Hoffentlich gelingt es der Gde. Obergrafendorf die Krumpe zu pachten , so dass es irgendwan wieder Verkehr durch NÖVOG , Veolia etc geben wird !
Bin leider beruflich verhindert , aber wünsche allen die Zeit haben eine tolle Schneedampfahrt !
Freu mich schon auf die Fotos !
Grüße Zillerkrokodil
Zuletzt geändert von Zillerkrokodil am 29. Dezember 2014, 18:04, insgesamt 1-mal geändert.
Kilb - Heftige Kritik, weil nach Bahnstopp auch der Bahnhof zusehends verfällt
Wenn Wilhelm Salzer in Kilb, Bezirk Melk, aus seinem Fenster blickt, dann sticht ihm sofort der Bahnhof ins Auge. Freude kommt bei Salzer allerdings nicht auf, denn das Gebäude verfällt nach der Sperre der Grestnerbahn, im Volksmund auch Krumpe genannt, zusehends. "Herabgefallene Dachziegel, meterhohes Gras, übervolle Papierkörbe verschandeln das ganze Gelände. Scheinbar fühlt sich keiner zuständig wieder für Ordnung zu sorgen", sagt Salzer.
Bürgermeister Manfred Roitner kennt das Problem. Allerdings sei die Gemeinde nicht schuld an der Misere. "Die NÖVOG hat die Strecke und somit auch den Bahnhof übernommen. Ich muss gestehen, dass wir mit der Betreuung des Areals auch nicht sehr zufrieden sind."
NÖVOG-Chef Gerhard Stindl will die Kritik nicht gelten lassen, obwohl ihm die Situation in Kilb "nicht bekannt" ist. "Natürlich können Bauhof-Mitarbeiter einer Gemeinde auch die Mistkübel ausleeren oder das Gras mähen. Nach Absprache mit uns ist das überhaupt kein Problem." Außerdem verspricht Stindl in absehbarer Zeit Besserung. "Derzeit laufen die Gespräche, um Konzepte für die Nachnutzung zu erstellen." Sollte als Alternative zur Grestnerbahn ein Radweg oder eine Museumsbahn entstehen, würde natürlich auch wieder der Bahnhof herausgeputzt werden, sagt Stindl.