Ohne Kommentar (Hervorhebungen durch mich):
APA-OTS-Aussendung NÖ Landtag (Do., 24. 2. 2011):
Sitzung des NÖ Landtages
St. Pölten (OTS/NLK) - Es folgte eine weitere Aktuelle Stunde zum
Thema "Ein Jahr Übernahme der Nebenbahnen durch das Land NÖ -
zugesperrt und eingestellt".
(...)
Abgeordneter Josef J a h r m a n n (SP) vertrat die Ansicht,
dass das Aus für 280 Kilometer an ehemals betriebenen Bahnstrecken
eingeleitet worden sei. Die Busse würden oft leer sein, weil immer
mehr aufs Privatauto umsteigen würden. Ein weiteres Problem ergebe
sich vor allem durch den Wegfall der Gütertransporte.
(...)
Zwischenbemerkung: Vergangenes Wochenende (Sa, So) hatte ich im Bahnhofsbereich von Kienberg-Gaming zu tun. Von den fünf Bussen der Mostviertel-Buslinie "MO2" (geführt von Dr. Richard), von denen ich per Augenschein die Nutzung überprüfen konnte, lässt sich Folgendes berichten: * Einstiege: 0; * Ausstiege: 0; * Fahrgäste: 0. Ich kann natürlich nicht ausschließen, dass sich die eventuellen Beförderungsfälle gerade geduckt oder auf den Boden gelegt hatten, um mich und Erwin Pröll zu täuschen ...
(...)
Abgeordneter Jürgen M a i e r (VP) führte aus, von den 28
Nebenbahnen seien zum Zeitpunkt der Übernahme 20 bereits "mausetot"
gewesen. Aus den restlichen 8 sei etwas geworden: Die Mariazellerbahn
werde attraktiver, die Krumpe erhalte u. a. ein Draisinenkonzept, im
Thayatal entstehe ein 80 Kilometer langer Radweg, im Ybbstal
verkehrten eine City- bzw. Nostalgiebahn, die Waldviertler
Schmalspurbahn bleibe touristisch ausgerichtet, gleiches gelte für
den Reblausexpress, auf der Wachaubahn werde es zwischen Krems und
Emmersdorf einen touristischen Regelbetrieb geben, die Schneebergbahn
sei ohnehin eine Erfolgsgeschichte.
Landesrat Mag. Johann H e u r a s (VP) betonte, es gehe um die
Menschen in Niederösterreich, die Schüler, Pendler und Touristen. Er
sei stolz auf die Bilanz, weil es in kurzer Zeit gelungen sei,
Vernünftiges für Niederösterreich und seine Regionen zustande zu
bringen. Die Übernahme sei eine Rettungsaktion für viele Strecken
gewesen. Man etabliere nun in Niederösterreich einen vernünftigen
öffentlichen Verkehr in Abstimmung mit den Regionen; da könne auch
einmal ein Radweg dabei sein, in anderen Ländern der Welt - etwa
Bayern oder den USA - werde dies auch so gehandhabt. Zur Traisental-
und zur Erlauftalbahn sagte er, dass diese attraktiviert und
ertüchtigt würden seien. Zu fürchten sei, dass derzeitigen Meldungen
zufolge österreichweit 7 Millionen Tonnen Güterverkehr von der
Schiene auf die Straße gebracht werden könnten. Auch punkto
Preispolitik gebe es Befürchtungen, hier sei von einer Verdoppelung
die Rede. Auch die Einstellung von Frachtbahnhöfen seitens der ÖBB
hinterfragte er kritisch und sprach von einem "Kahlschlag". Es sei zu
befürchten, dass von den ÖBB eines Tages auch der Personenverkehr in
Frage gestellt werden könnte.
Weil die Heuras-Musi gar so schön tönte, noch einmal das Echo:
"Zu fürchten sei, dass derzeitigen Meldungen zufolge österreichweit 7 Millionen Tonnen Güterverkehr von der Schiene auf die Straße gebracht werden könnten. (...) und [Heuras] sprach von einem "Kahlschlag". Es sei zu befürchten, dass von den ÖBB eines Tages auch der Personenverkehr in Frage gestellt werden könnte."
Sitzt, passt und hat Luft, nicht?
Gruß, k.