Hallo,
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sehr unerfreulich was man da so hört doch möchte ich folgendes zu bedenken geben:
Der Personenverkehr unserer ÖBB Schmalspurbahnen wird mit einem Fahrpark der technisch den sechziger Jahren entspricht und seit zwanzig Jahren fahrplanmäsig grob vernachlässigt geführt.
Der Güterverkehr findet, wenn noch in den letzten zwanzig Jahren ein
Zug fährt, mit Fahrzeugen statt die sechzig bis hundert Jahre alt sind.
Ich habe Kollegen 25+ die aus Litschau und Mariazell kommen und beide sind in Ihrem Leben noch nie mit der Bahn vor Ihrer Tür gefahren.
Man rechnet bei einem Fahrzeug heute eine ökonomische Verwendung von vierzig Jahren das heißt daß selbst eine 2095 bald ausgedient hat eine 1099 ist ein Urgestein die 5090 sind nur ein Schritt in die richtige Richtung und der 4090 nur ein besserer Prototyp. Wir haben keinen einzigen modernen Personenwagen und unsere jüngsten Güterwagen sind bei der Hälfte ihrer Lebenszeit angekommen, wir kennen auch mangels Fahrzeugen keinen Container, Flussigkeits, Schütt und Gefahrenguttransport bei den betroffenen Bahnen.
Zum Thema Turismusverkehr ich werde immer wieder von Bewohnern der Gemeinden an der Bahn ganz überrascht gefragt "was da fahrt noch a Zug?". Von den angeblich so geliebten Dampflokomotiven werden viele mangels Fahrgästen als Ersatzteilspender mißbraucht.
Ich möchte eine Vereinskollegen als Beispiel zitieren:
Wenn jeder Fotograf bei der Streckenteilung (Alt-Nagelberg, Waldviertel) zehn Schilling (0,72€) hingelegt hätte würden die ÖBB heute noch mit zwei 399ern Doppelausfahrten machen.
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Wer kann und will unter diesen Umständen einen wirtschaftlichen Betrieb führen
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Langer Text kurzer Sinn:
Unseren Schmalspurbahnen brauchen weit mehr als nur Lippenbekenntnisse
Schmalspurbahnfreundliche Grüße
Stefan