erledigt
Moderator: Stephan Rewitzer
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Als bisher standhafter "F...-Buch"-Verweigerer (Devise: wenn schon unbedingt ein Buch, dann Karl Mays "Erwins Schatz im Lunzer See") musste ich mich geradezu mit aller Gewalt zwingen, mich dort anzumelden. Aber was soll's – Schönheit (nämlich der Erhalt der zweifellos schönen YB) muss weh tun, sonst vergisst man leicht, was man an ihr hat(te).
Gruß, k.
Gruß, k.
"Zwei Dinge sind unendlich: das Universum und die menschliche Dummheit. Aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher." (Albert Einstein)
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Hallo miteinander,
mein persönliches Fazit: Demo mit "flatho" gerne, Facebook ohne "flatho" ebenso gerne. Ich hoffe, dass ich trotzdem hier die notwendigen Informationen erhalte, um so etwas für den Erhalt der Ybbstalbahn tun zu können.
Viele Grüße
Thomas
P.S.: wobei es damit hoffentlich nicht zum Abgleiten dieses Threads in eine Diskussion pro/contra Facebook kommt - dazu dürfte er nicht da sein.
mein persönliches Fazit: Demo mit "flatho" gerne, Facebook ohne "flatho" ebenso gerne. Ich hoffe, dass ich trotzdem hier die notwendigen Informationen erhalte, um so etwas für den Erhalt der Ybbstalbahn tun zu können.
Viele Grüße
Thomas
P.S.: wobei es damit hoffentlich nicht zum Abgleiten dieses Threads in eine Diskussion pro/contra Facebook kommt - dazu dürfte er nicht da sein.
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Hallo an Alle!
Wichtige Info!!
Aufgrund eines besseren Seitenlayouts sind wir umgezogen!
Die Präsentationsmöglichkeit ist weit besser!
Sämtliche Verlinkungen in diesem threat sind updated!
Die alte Seite wird gelöscht!
Bitte hierher:
http://www.facebook.com/pages/Wir-gehen ... 927?v=info
Entschuldigt bitte die Umstände!!
Wichtige Info!!
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Freilich wird hier im Forum weiterhin über die neuesten Schweinereien informiert
Man muß was gegen diesen Anti-Bahn-Terror unternehmen!!
Anmerkung:
Durch die neue Präsentationsvariante ist die fb-Seite aber auch für nicht fb-Mitglieder einsehbar. Wir sind nun öffentlich.
Wie gefällt Euch das hier?
Bild aus diesem Beitrag auf probahn
Man muß was gegen diesen Anti-Bahn-Terror unternehmen!!
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Lieber Hilfsheizeraspirant,
ist das jetzt deine "Plattform"?
http://www.facebook.com/group.php?gid=86706896535
Wenn nicht, ersuche ich als schüchterner FB-Novice um Bekanntgabe des Pfades!
oetscherlaender
ist das jetzt deine "Plattform"?
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Wenn nicht, ersuche ich als schüchterner FB-Novice um Bekanntgabe des Pfades!
oetscherlaender
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Hallo Klaus
Auf der Facebook Seite hast du geschrieben "Kein Radweg". Ich glaube, das macht bei vielen Leuten einen total falschen Eindruck. Wir sind ja absolut nicht gegen einen Radweg, sondern nur gegen den Radweg auf der Bahntrasse als Vorwand und verlogenes grünes Mäntelchen für den Abbau der Bahn. Es ist ja nicht wahr, dass man den Radweg im Ofenloch nur auf der Bahntrasse anlegen kann. Für 10 Mill. Euro kann man zig km Radwegtaugliche Hangbrücken etc. bauen. ...wenn man will.
Servus und schönes neues Jahr
Auf der Facebook Seite hast du geschrieben "Kein Radweg". Ich glaube, das macht bei vielen Leuten einen total falschen Eindruck. Wir sind ja absolut nicht gegen einen Radweg, sondern nur gegen den Radweg auf der Bahntrasse als Vorwand und verlogenes grünes Mäntelchen für den Abbau der Bahn. Es ist ja nicht wahr, dass man den Radweg im Ofenloch nur auf der Bahntrasse anlegen kann. Für 10 Mill. Euro kann man zig km Radwegtaugliche Hangbrücken etc. bauen. ...wenn man will.
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Hallo!
Ybbstalbahn Demo Seite
So nebenbei und nachstehend ein bißchen Zahlenwerk der Demo-Seite für die Statistiker und Analytiker.
Allgemeines:
gefällt mir Klicks: 84 (die sich sozusagen geoutet haben)
bisherige online-Dauer: 22 Tage
monatlich aktive Nutzer: 160
Beitragsaufrufe: 8229
tägliche Beitragsaufrufe:206
tägliche Nutzer: 26
wöchentliche Nutzer: 81
monatliche Nutzer: 151
Reiteraufrufe:
Die Reiter, die extra angeschaut wurden, wenn Nutzer die Seite besucht haben.
568 Pinnwand
284 Information
81 Fotos
75 Diskussionsforen
63 undefined
30 Links
Nationalitäten
69 Österreich (davon 57 aus Wien)
3 Deutschland
2 Niederlande
1 Bulgarien
1 Schweiz
1 Tschechische Republik
1 Vereinigtes Königreich
Geschlecht/ Alter
weiblich gesamt : 21%
-->davon anteiliges Lebensalter:
13-17=3,8%
18-24=6,3%
25-34=3,8%
35-44=3,8%
45-54=3,8%
55+= 0%
männlich gesamt: 75%
-->davon anteiliges Lebensalter:
13-17=10%
18-24=19%
25-34=14%
35-44=14%
45-54=7,5%
55+=11%
Differenzen ergeben sich z.T. durch anonyme Nutzer, da man sich nicht registrieren muß (öffentliche Seite), und z.T. durch Nichtangabe des Gschlechtes/ Wohnortes/ Alters etc. im Profil der un/-registrierten Nutzer.
lG
Ybbstalbahn Demo Seite
So nebenbei und nachstehend ein bißchen Zahlenwerk der Demo-Seite für die Statistiker und Analytiker.
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1 Vereinigtes Königreich
Geschlecht/ Alter
weiblich gesamt : 21%
-->davon anteiliges Lebensalter:
13-17=3,8%
18-24=6,3%
25-34=3,8%
35-44=3,8%
45-54=3,8%
55+= 0%
männlich gesamt: 75%
-->davon anteiliges Lebensalter:
13-17=10%
18-24=19%
25-34=14%
35-44=14%
45-54=7,5%
55+=11%
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lG
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Interview mit Friedrich Zibuschka
Im Zuge der Vorbereitung eines Ybbstalbahn-Buches
führten Dieter Zoubek und Dieter Stanfel mit dem
niederösterreichischen Landesverkehrsplaner
Friedrich Zibuschka ein ausführliches Interview.
DIE SCHIENE kann einige Kernpassagen daraus
abdrucken.
Stanfel: Sprechen wir über die Einstellung der Ybbstalbahn, bzw.
eines Großteils der Strecke. Die Straße ist wenig krisensicher bei Problemen
der Natur wie etwa Hochwasser oder Lawinen. Die Schiene
als zweiter Transportweg bietet doppelte Sicherheit. Wird das nicht
bedacht? Das Straßennetz um Waidhofen ist bereits jetzt überlastet
und es kommt zu regelmäßigen Stauungen. Damit bekommen auch
die Autobusse Verspätungen. Das wird zukünftig sicher nicht weniger
werden. Weitere Verspätungen entstehen durch Witterungseinflüsse
etwa im Winter. Die Bahn ist davon unabhängig. Warum wird auf
diese Möglichkeit verzichtet?
Zibuschka: Wir haben uns die Entscheidung ja nicht leicht gemacht.
Wir diskutieren sie seit mehreren Jahren. Weil ja erkennbar war, dass
die ÖBB und der Bund sich aus der Fläche zurückziehen. Wir haben
den Rettungsversuch mit dem Vertrag von Gösing gemacht. Da war
ja die Schmalspurbahn im Wesentlichen betroffen – Mariazellerbahn,
Ybbstalbahn, Waldviertel – der Bund war nur bereit auf maximal 5
Jahre die Bahn noch zu fahren und dann heißt es sinngemäß „nehmt
es oder lasst es“.
Wir haben uns damals bereits mit den Regionen überlegt, was können
wir jetzt tatsächlich aus dieser Situation machen und haben uns
natürlich auch die Ybbstalbahn sehr genau angesehen.
Zum Zeitpunkt der Übernahme durch uns ist ja die Ybbstalbahn nur
mehr auf dem Abschnitt von Waidhofen nach Gstadt gefahren. Eine
Ursache waren Unwetterschäden. Die ÖBB haben gesagt, wir werden
von uns aus die Unfallschäden nicht mehr reparieren.
Daher haben wir mit der Region überlegt, mit den Bürgermeistern,
aber auch dem regionalen Entwicklungsverband. Und haben die Fahrgastströme
analysiert, wo ist Schüler- und Regelverkehr, wo ist hauptsächlich
Tourismusverkehr. Da zeigt sich sehr schön, dass 70 % des
Fahrgastaufkommens – und zwar als die Bahn noch zur Gänze in Betrieb
war – am Abschnitt in Waidhofen war, weil dort die Schüler sind.
Rund 2.000 Schüler, die dort jeden Tag in die HTL und in die AHS
fahren, und die aus dem Raum Amstetten und Weyer kommen mit
der Bahn und sind in Waidhofen auf die Schmalspurbahn umgestiegen.
Der Rest der Strecke wies eher geringe Inanspruchnahme auf.
Es war uns klar, wenn man die Bahn wieder in Betrieb nimmt, muss
man Geld in die Hand nehmen, um sie wieder herzurichten. Wenn
sie hergerichtet ist und einen Regelbetrieb auf der Bahn fährt, kommt
hinzu, man muss die Strecke erhalten und man muss dann auch das
Defizit tragen. Die ÖBB hatte einen Kostendeckungsgrad von 3–4 %,
selbst wenn man es auf 7–8 % erhöht – wollen wir es verdreifachen –
also mehr als 10 % Kostendeckung wird auf der Strecke nicht sein.
Unsere Überlegung gemeinsam mit der Region war, dort wo 70 % des
Verkehrsaufkommens sind, dort lassen wir die Bahn. Daher ist es
so, dass jetzt als Citybahn zwischen Gstadt und Waidhofen weiterhin
die Bahn fährt.
Und dann war die Frage, wie machen wir den Regelverkehr in der
Region? Und dazu hatten wir auch Angebote – etwa von der Ybbstalbahngenossenschaft.
Wir haben natürlich mit den Leuten gesprochen.
Aber Faktum ist immer – das gilt für alle in strukturschwachen
Regionen vorhandenen Bahnen – es rechnet sich nicht zur Gänze,
das ist klar. Es gibt ein Defizit, das gibt’s auch beim Bus, ganz klar.
Die Frage ist nur, wie hoch ist es und wer bezahlt es? Also bei der
Bahn ist es klar – wir müssten die Strecke wieder herrichten. Wenn
wir sie bis Lunz hinauf machen – 18, 20 Millionen Euro. Zweitens,
die Infrastrukturerhaltung. Das Ganze wäre ja eine Privatbahn, das
heißt, der Bund zahlt ja nicht mehr 100 % der Infrastrukturerhaltung,
sondern maximal 50 %, eher noch weniger.
Und wenn man das jetzt gegenüberstellt, dann war aus unserer Sicht
klar, wir fahren im Busbetrieb, wir bieten auch die Verbindung ins
Erlauftal an. Wir belassen aber die Bahn dort, wo sie den meisten
Effekt hat.
Machen wir einen Radweg oder einen Tourismusverkehr? Auch das
haben wir im Rahmen des regionalen Entwicklungsverbandes besprochen.
Dort gab es einen einstimmigen Beschluss der Region:
Wir wollen den Radweg.
Und den planen wir jetzt. Umgesetzt ist die Stadtbahn – die Citybahn,
umgesetzt ist das umfassende Bussystem und in Planung ist das
Radsystem. Und – vielleicht noch etwas – es gibt ja den Verein, der
von Kienberg-Gaming hinauf nach Lunz die Strecke betreut, denen
wir auch helfen, laufend Mittel zur Verfügung stellen. Und denen wir
angeboten haben, wenn sie wollen, können sie von Lunz bis Göstling,
die Strecke verwenden, weil das da eine Bergstrecke ist, was ganz
interessant ist. Wir machen da keinen Druck, wenn sie wollen und
das notwendige Personal haben, stellen wir das zur Verfügung. Dort
brauchen wir keinen Radweg, weil dort gibt’s ihn schon.
Stanfel: LH Pröll hat ja gesagt, für den Radweg kann er bis zu
9 Mio ausgeben, mit dem Geld könnte man – probeweise zumindest
einmal – die Bayerische Oberlandbahn ein paar Jahre fahren lassen
und das Ergebnis ansehen, um herauszubekommen, ob das nicht
doch machbar ist und ob die nicht doch einen sparsamen Betrieb
führen können.
Zibuschka: Also wir haben uns sehr intensiv mit dem Angebot der
YEG und der BOB auseinandergesetzt, also diese Zahl mit 3,8 Mio,
das ist der ganze Busverkehr, denn wir fahren bis ins Erlauftal hinüber
plus den Betriebsabgang der Citybahn und die, obwohl sie die
meisten Fahrgäste hat, auch noch einen Betriebsabgang hat.
Wir haben uns dann ausgerechnet, was kostet dann das einmalige
Wiederherstellen der Gleise, dann komm ich auf 23 Mio, alles
zusammen. Das Hauptproblem sind natürlich die jährlichen Kosten.
Also muss man dann seriös sagen Bus oder Bahn. Daher haben wir
in Abwägung der Aspekte gesagt, das können wir uns nicht leisten.
Zoubek: Ein Modellfall ist der Pinzgau im Land Salzburg, wie war
das nun bei der Ybbstalbahn? Hat das Land Niederösterreich Mittel
bekommen, um die Bahn zu übernehmen?
Zibuschka: Wir bekommen Geld, in mehreren Tranchen 72,5 Mio
Euro für das ganze Netz, aber wir übernehmen ein wesentlich größeres
Paket. Aber wir haben alle Strecken mit einem Gutachter besucht
– gemeinsam – damit, wir gleiche Zahlen haben. Sie wissen ja, wir
haben auch die Mariazellerbahn übernommen, wir werden auch die
Mariazellerbahn herrichten, so wie die Pinzgauer die Pinzgaubahn
herrichten, die neuen Fahrzeuge sind bestellt, wir werden da – so
glaube ich – eine sehr gute Lösung hinkriegen.
Stanfel: Auf der Mariazellerbahn sind etwa gleich viel Fahrgäste pro
Jahr wie auf der Ybbstalbahn, abgesehen von den allerletzten Jahren,
wo sie immer wieder eingestellt war. Es sind etwa zwischen 500.000
und 600.000/Jahr auf der Ybbstalbahn und ungefähr dasselbe haben
wir auch auf der Mariazellerbahn. Die Ybbstalbahn lässt man
komplett fallen und die Mariazellerbahn baut man aus. Wo sind da
die Differenzen?
Zibuschka: Wir haben zwischen 400.000 und 600.000 auf der
Ybbstalbahn und 600.000 bis 800.000 auf der Mariazellerbahn. Der
Unterschied ist nur: 70 % der Zahlen auf der Ybbstalbahn sind Schülerverkehr
in Waidhofen, dort fahren wir ja auf der Schiene weiter.
Auf der Mariazellerbahn geht ja die Talstrecke bis Laubenbachmühle,
also der Schüler- und Pendlerverkehr, dort sind auch die ganzen
Orte im Tal drinnen. Das ist aber genau die Hälfte: Eine Hälfte ist
Talstrecke, die andere Hälfte ist Bergstrecke. Da teilt es sich auch:
unten die Pendler und Schüler, oben die Touristen. Aber wir bedienen
das Pielachtal in der Gesamtlänge für Schüler und Pendler, das sind
40 km. Auf der Ybbstalbahn sind nur auf 5 km 70 % der Fahrgäste.
Das muss man in Relation setzen. Wenn das Geld da wäre, wäre
es etwas anders.
Friedrich Zibuschka ist neben seiner Tätigkeit für das Land Niederösterreich
Professor an der Universität für Bodenkultur und unterrichtet
dort Gesamtverkehrsplanung und Verkehrspolitik. Vor seiner Tätigkeit
für den öffentlichen Dienst war er Bauleiter bei der Baufirma Teerag-
Asdag.
Quelle: Die Schiene; 5, 2011
Im Zuge der Vorbereitung eines Ybbstalbahn-Buches
führten Dieter Zoubek und Dieter Stanfel mit dem
niederösterreichischen Landesverkehrsplaner
Friedrich Zibuschka ein ausführliches Interview.
DIE SCHIENE kann einige Kernpassagen daraus
abdrucken.
Stanfel: Sprechen wir über die Einstellung der Ybbstalbahn, bzw.
eines Großteils der Strecke. Die Straße ist wenig krisensicher bei Problemen
der Natur wie etwa Hochwasser oder Lawinen. Die Schiene
als zweiter Transportweg bietet doppelte Sicherheit. Wird das nicht
bedacht? Das Straßennetz um Waidhofen ist bereits jetzt überlastet
und es kommt zu regelmäßigen Stauungen. Damit bekommen auch
die Autobusse Verspätungen. Das wird zukünftig sicher nicht weniger
werden. Weitere Verspätungen entstehen durch Witterungseinflüsse
etwa im Winter. Die Bahn ist davon unabhängig. Warum wird auf
diese Möglichkeit verzichtet?
Zibuschka: Wir haben uns die Entscheidung ja nicht leicht gemacht.
Wir diskutieren sie seit mehreren Jahren. Weil ja erkennbar war, dass
die ÖBB und der Bund sich aus der Fläche zurückziehen. Wir haben
den Rettungsversuch mit dem Vertrag von Gösing gemacht. Da war
ja die Schmalspurbahn im Wesentlichen betroffen – Mariazellerbahn,
Ybbstalbahn, Waldviertel – der Bund war nur bereit auf maximal 5
Jahre die Bahn noch zu fahren und dann heißt es sinngemäß „nehmt
es oder lasst es“.
Wir haben uns damals bereits mit den Regionen überlegt, was können
wir jetzt tatsächlich aus dieser Situation machen und haben uns
natürlich auch die Ybbstalbahn sehr genau angesehen.
Zum Zeitpunkt der Übernahme durch uns ist ja die Ybbstalbahn nur
mehr auf dem Abschnitt von Waidhofen nach Gstadt gefahren. Eine
Ursache waren Unwetterschäden. Die ÖBB haben gesagt, wir werden
von uns aus die Unfallschäden nicht mehr reparieren.
Daher haben wir mit der Region überlegt, mit den Bürgermeistern,
aber auch dem regionalen Entwicklungsverband. Und haben die Fahrgastströme
analysiert, wo ist Schüler- und Regelverkehr, wo ist hauptsächlich
Tourismusverkehr. Da zeigt sich sehr schön, dass 70 % des
Fahrgastaufkommens – und zwar als die Bahn noch zur Gänze in Betrieb
war – am Abschnitt in Waidhofen war, weil dort die Schüler sind.
Rund 2.000 Schüler, die dort jeden Tag in die HTL und in die AHS
fahren, und die aus dem Raum Amstetten und Weyer kommen mit
der Bahn und sind in Waidhofen auf die Schmalspurbahn umgestiegen.
Der Rest der Strecke wies eher geringe Inanspruchnahme auf.
Es war uns klar, wenn man die Bahn wieder in Betrieb nimmt, muss
man Geld in die Hand nehmen, um sie wieder herzurichten. Wenn
sie hergerichtet ist und einen Regelbetrieb auf der Bahn fährt, kommt
hinzu, man muss die Strecke erhalten und man muss dann auch das
Defizit tragen. Die ÖBB hatte einen Kostendeckungsgrad von 3–4 %,
selbst wenn man es auf 7–8 % erhöht – wollen wir es verdreifachen –
also mehr als 10 % Kostendeckung wird auf der Strecke nicht sein.
Unsere Überlegung gemeinsam mit der Region war, dort wo 70 % des
Verkehrsaufkommens sind, dort lassen wir die Bahn. Daher ist es
so, dass jetzt als Citybahn zwischen Gstadt und Waidhofen weiterhin
die Bahn fährt.
Und dann war die Frage, wie machen wir den Regelverkehr in der
Region? Und dazu hatten wir auch Angebote – etwa von der Ybbstalbahngenossenschaft.
Wir haben natürlich mit den Leuten gesprochen.
Aber Faktum ist immer – das gilt für alle in strukturschwachen
Regionen vorhandenen Bahnen – es rechnet sich nicht zur Gänze,
das ist klar. Es gibt ein Defizit, das gibt’s auch beim Bus, ganz klar.
Die Frage ist nur, wie hoch ist es und wer bezahlt es? Also bei der
Bahn ist es klar – wir müssten die Strecke wieder herrichten. Wenn
wir sie bis Lunz hinauf machen – 18, 20 Millionen Euro. Zweitens,
die Infrastrukturerhaltung. Das Ganze wäre ja eine Privatbahn, das
heißt, der Bund zahlt ja nicht mehr 100 % der Infrastrukturerhaltung,
sondern maximal 50 %, eher noch weniger.
Und wenn man das jetzt gegenüberstellt, dann war aus unserer Sicht
klar, wir fahren im Busbetrieb, wir bieten auch die Verbindung ins
Erlauftal an. Wir belassen aber die Bahn dort, wo sie den meisten
Effekt hat.
Machen wir einen Radweg oder einen Tourismusverkehr? Auch das
haben wir im Rahmen des regionalen Entwicklungsverbandes besprochen.
Dort gab es einen einstimmigen Beschluss der Region:
Wir wollen den Radweg.
Und den planen wir jetzt. Umgesetzt ist die Stadtbahn – die Citybahn,
umgesetzt ist das umfassende Bussystem und in Planung ist das
Radsystem. Und – vielleicht noch etwas – es gibt ja den Verein, der
von Kienberg-Gaming hinauf nach Lunz die Strecke betreut, denen
wir auch helfen, laufend Mittel zur Verfügung stellen. Und denen wir
angeboten haben, wenn sie wollen, können sie von Lunz bis Göstling,
die Strecke verwenden, weil das da eine Bergstrecke ist, was ganz
interessant ist. Wir machen da keinen Druck, wenn sie wollen und
das notwendige Personal haben, stellen wir das zur Verfügung. Dort
brauchen wir keinen Radweg, weil dort gibt’s ihn schon.
Stanfel: LH Pröll hat ja gesagt, für den Radweg kann er bis zu
9 Mio ausgeben, mit dem Geld könnte man – probeweise zumindest
einmal – die Bayerische Oberlandbahn ein paar Jahre fahren lassen
und das Ergebnis ansehen, um herauszubekommen, ob das nicht
doch machbar ist und ob die nicht doch einen sparsamen Betrieb
führen können.
Zibuschka: Also wir haben uns sehr intensiv mit dem Angebot der
YEG und der BOB auseinandergesetzt, also diese Zahl mit 3,8 Mio,
das ist der ganze Busverkehr, denn wir fahren bis ins Erlauftal hinüber
plus den Betriebsabgang der Citybahn und die, obwohl sie die
meisten Fahrgäste hat, auch noch einen Betriebsabgang hat.
Wir haben uns dann ausgerechnet, was kostet dann das einmalige
Wiederherstellen der Gleise, dann komm ich auf 23 Mio, alles
zusammen. Das Hauptproblem sind natürlich die jährlichen Kosten.
Also muss man dann seriös sagen Bus oder Bahn. Daher haben wir
in Abwägung der Aspekte gesagt, das können wir uns nicht leisten.
Zoubek: Ein Modellfall ist der Pinzgau im Land Salzburg, wie war
das nun bei der Ybbstalbahn? Hat das Land Niederösterreich Mittel
bekommen, um die Bahn zu übernehmen?
Zibuschka: Wir bekommen Geld, in mehreren Tranchen 72,5 Mio
Euro für das ganze Netz, aber wir übernehmen ein wesentlich größeres
Paket. Aber wir haben alle Strecken mit einem Gutachter besucht
– gemeinsam – damit, wir gleiche Zahlen haben. Sie wissen ja, wir
haben auch die Mariazellerbahn übernommen, wir werden auch die
Mariazellerbahn herrichten, so wie die Pinzgauer die Pinzgaubahn
herrichten, die neuen Fahrzeuge sind bestellt, wir werden da – so
glaube ich – eine sehr gute Lösung hinkriegen.
Stanfel: Auf der Mariazellerbahn sind etwa gleich viel Fahrgäste pro
Jahr wie auf der Ybbstalbahn, abgesehen von den allerletzten Jahren,
wo sie immer wieder eingestellt war. Es sind etwa zwischen 500.000
und 600.000/Jahr auf der Ybbstalbahn und ungefähr dasselbe haben
wir auch auf der Mariazellerbahn. Die Ybbstalbahn lässt man
komplett fallen und die Mariazellerbahn baut man aus. Wo sind da
die Differenzen?
Zibuschka: Wir haben zwischen 400.000 und 600.000 auf der
Ybbstalbahn und 600.000 bis 800.000 auf der Mariazellerbahn. Der
Unterschied ist nur: 70 % der Zahlen auf der Ybbstalbahn sind Schülerverkehr
in Waidhofen, dort fahren wir ja auf der Schiene weiter.
Auf der Mariazellerbahn geht ja die Talstrecke bis Laubenbachmühle,
also der Schüler- und Pendlerverkehr, dort sind auch die ganzen
Orte im Tal drinnen. Das ist aber genau die Hälfte: Eine Hälfte ist
Talstrecke, die andere Hälfte ist Bergstrecke. Da teilt es sich auch:
unten die Pendler und Schüler, oben die Touristen. Aber wir bedienen
das Pielachtal in der Gesamtlänge für Schüler und Pendler, das sind
40 km. Auf der Ybbstalbahn sind nur auf 5 km 70 % der Fahrgäste.
Das muss man in Relation setzen. Wenn das Geld da wäre, wäre
es etwas anders.
Friedrich Zibuschka ist neben seiner Tätigkeit für das Land Niederösterreich
Professor an der Universität für Bodenkultur und unterrichtet
dort Gesamtverkehrsplanung und Verkehrspolitik. Vor seiner Tätigkeit
für den öffentlichen Dienst war er Bauleiter bei der Baufirma Teerag-
Asdag.
Quelle: Die Schiene; 5, 2011
madua f-taler!