Hat noch jemand Lust auf eine javanische Zuckerfabrik?

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Moderator: Stephan Rewitzer

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52 2006
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Hat noch jemand Lust auf eine javanische Zuckerfabrik?

Beitrag von 52 2006 »

Hallo,

wem der ganze ÖBB- oder HSB-Schmalspurkram oder eine rumänische Waldbahn zu langeweilig ist, für den habe ich hier noch zwei Anlagenvorschläge.

1. PG Kanigoro, südlich von Madiun:

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Der Gleisplan ist sehr nah am Vorbild, auch von den fast schon abartigen Ausmaßen (Angaben in Metern). Anlieferung des Zuckerrohrs erfolgt per LKW rechts an dem Gleisstummel der weit aus der Fabrik heraus ragt. Dort wird mit Portalkran umgeladen, und dann werden die Loren nach links auf die vielen Abstellgkeise gebracht. Dort befindet sich in der Lücke auch eine Lorenwerkstatt. Dort warten die Loren bis sie an der Reihe sind, und werden wieder zurück in Richtung des Umladegleises gezogen, und dann in die Mitte der Fabrik geschoben, um dann im Fabrikgebäude entladen zu werden. Über die Schleife unten rum kommen die nun leeren Loren zurück auf die Abstellgleise von wo sie bei Bedarf wieder zum Portalkran zurückgezogen werden.

Aber gut, was realistisches:

2. PG Asembagus, 12 km östlich von Situbondo,

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Gesamtansicht der Anlage mit Landschaft. Man sieht das Fabrikgebäude mit dem dreigleisigen Lokschuppen und dem Teil des Gebäudes wo das Zuckerrohr enttladen wird (C). Gegenüber ein Bürogebäude und dahinter Wohnhäuser der leitenden Angestellten. Eines könnte man besonders prächtig gestalten (Art Déco- Baustil), da wohnt dann der Direktor.

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Oberstes Layer mit angedeuteten Gebäuden. A und B sind die "Ausgänge" in die Felder. Das grüne Gleis ist das Ladegleis der Lagerhalle.

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Die Gleisfortsetzungen an A, B. C absteigend, mit genügend Platz für Gleiswendel, ...

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zum Schattenbahnhof.

Dieser Vorschlag ist recht kompakt, also auch das Vorbild PG Asembagus in Ost-Java ist stark eingedämpft aber gerade so noch erkennbar, doch dank Schattenbahnhof ist ein vorbildgerechter Betrieb darstellbar.
Abläufe:
1a) Leere Loren kommen aus dem Schattenbahnhof über C (Fabrikgebäude) über das obere Gleis auf die Ausfahrtgleise, z.B. mit einer kleinen Diesellok (HF 130C oder ähnliches)
1b) Dort werden sie von kleinen Schlepptender-Dampfloks in die Felder (A, B) gezogen (natürlich zurück in den Schattenbahnhof)
2a) Vollbeladene Loren gelangen aus den Feldern (A, B, Schattenbahnhof) ins Fabrikgelände. Wer es etwas komplizierter haben will, die Loren von A müssen erstmal nach B, weil dort auch die Gleiswaage ist, und dann wieder zurück in die Fabrik. Die große Dampflok (HF110C oder ähnliches, z.B. auch ein Luttermöller-E-Kuppler auf Basis des N-Modells der GFN-94) fährt dann wieder in den Lokschuppen.
2b) Kleinere Loks schieben die beladenen Loren in die Fabrik zum entladen (C, Schattenbahnhof)

Weitere Betriebsmöglichkeiten:
- Verbrennungsrückstände der Dampfkessel - die Fabrik hatnoch stationäre Dampfmaschinen - müssen von A oder C aus mit Kipploren auf eine Deponie in den Feldern A oder B gebracht werden
- Für den Kristallisationsprozess wird Schwefel gebraucht. Der wird am nahen Vulkan Gunung Hiyang (siehe Java-Reiseführer!) im Krater abgebaut, und gelangt über A in die Fabrik (C oberes Gleis).
- Für den Kristallisationsprozess wird auch Kalk gebraucht, der wird per Schiff am Hafen von Asembagus angeliefert und gelangt über B in die Fabrik (C oberes Gleis oder A)
- Die Dampfloks brauchen Feuerholz oder getrocknete Kokosschalen als Zusatz-Brennstoff zur Bagasse, besonders am Saisonbeginn wenn noch wenig Bagasse angefallen ist. Das Holz bzw. die Kokosschalen kommen aus dem Wald bzw. Plantagen südlich der Fabrik (A).
- Voll mit Zucker beladene Güterwagen fahren von der Lagerhalle (A, grün) zum Hafen (B) und kehren wieder zurück.
- Südlich der Fabrik gibts in den Feldern ein kleines Dorf (A) welches schlecht an das Straßennetz angeschlossen ist, dort wohnen die ganzen Erntehelfer und Bauern. Diese brauchen diverse Materialien aus der Stadt (B) oder wollen einfach dort hinfahren und wieder zurück.
- Melasse und Bagasse werden an andere Betriebe verkauft (Papierfabrik, Lebensmittelindustrie, Schnapsbrennerei etc.), dazu wird das Material in Loren bzw Kesselwagen (Melasse) zur Stadt (B) gebracht.
- Eine Reisegruppe Eisenbahnjfans mietet eine Dampflok mit ein paar Flachwagen um das Gleisnetz der Fabrik zu erkunden und Fotos zu machen.

usw...
kondensierte Grüße,

Stefan

Kondenslok.de

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(Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten.)
penzing1140
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rohrzucker

Beitrag von penzing1140 »

ist wohl toll
aber wo nimmst du die loks her???
ich kannte eine armaturen firmenvertretung in wien 12 sehr gut, der hat
mir einige kalender damit geschenkt...
da ist schon einiges tolles dabei, passt natuerlich mit ausnahme einiger
weniger koreaner und japaner die bei uns nicht zu bekommen sind
nichts.
ich bleibe da lieber bei meinem projekt waldbahn kalkalpen oder uttendorf
mit abzweig zum kraftwerk.
mfg
josf
cgbier
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Beitrag von cgbier »

Moin Stefan. Ein sehr interessantes Projekt.

Ich weiss nicht (falls ich es übersehen habe, hau mir eine runter), welche Epoche du planst, aber Zucker wurde zumeist mit Dampf (B-Kuppler) verfahren. Diese wurden mit Zuckerstroh befeuert. Da Zucker nur Gras ist, ist er sehr leicht. Eine 94er Basis wäre Overkill, und wohl auch nicht ökonomisch genug.

Bei uns auf der Insel gab es zwar Diesel. Sie wurden allerdings für Zucker verwandt, sondern waren, auf 600mm Gleis, für Geschützverfuhr und Munitionstransport benutzt (Eigentum der Japanischen Marine).

O&K war in den 20-40er Jahren sehr gut im Geschäft in dieser Ecke. Ich meinte, sie wären sogar auf Hawai'i zum Einsatz gekommen.

Ich bin noch auf der Suche nach einem passenden Modell. Wird wohl Selbstbau werden auf Minitrains Basis. GFN hatte mal den rechten Dampfer in ihrer Magic Train Serie, aber 0 ist mir zu gross.

Wird die Anlage gebaut? Da würde ich gerne mehr von sehen.
Viele Grüsse,
Claus
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