News: Ybbstalbahn (2)

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Moderator: Stephan Rewitzer

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1014
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Beitrag von 1014 »

Vor allem wäre auch für einen Stundentakt bis Ybbsitz auch nur ein Triebwagen notwendig.
Übrigens gab es sogar Pläne, die Strecke nach Ybbsitz umzuspuren und zu elektrifizieren, da dieser Streckenabschnitt der Ybbstalbahn "durchaus günstige Nachfragedaten" (siehe Elektrisch nach Mariazell, die ersten 100 Jahre, S.95) hatte.
Vor allem angesichts dieser Tatsache ist es schon merkwürdig, dass man den Streckenabschnitt Gstadt-Ybbsitz eingestellt hat, die Personalkosten wären ja gleich. Mit dem wissen, dass es auf der Strecke einige unbeliebte Eisenbahnkreuzungen gab (auch hier gab es Pläne, die Trassen von Bahn und Straße tlw. zu tauschen um die Kreuzungen aufzulösen), kann jetzt jeder seine Schlüsse daraus ziehen...
Juergen aus Stuttgart
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Beitrag von Juergen aus Stuttgart »

Momentan sehe ich es so, dass alles, was das Zubetonieren der Schienen verlangsamt oder stoppt, positiv ist.
mzbfoi
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Beitrag von mzbfoi »

Hallo!
1014 hat geschrieben:Vor allem wäre auch für einen Stundentakt bis Ybbsitz auch nur ein Triebwagen notwendig.
...
Vor allem angesichts dieser Tatsache ist es schon merkwürdig, dass man den Streckenabschnitt Gstadt-Ybbsitz eingestellt hat, die Personalkosten wären ja gleich.
Das die Personalkosten bei einem Betrieb bis Ybbsitz nicht steigen halte ich für eine gewagte Annahme. Pausenzeiten sind nämlich, zumindest hier in Deutschland, keine Arbeitszeiten. Wenn also der Tfzf in Gstadt immer eine Pause verordnet bekommt, muß er dafür nicht bezahlt werden. Fährt er aber in der Zeit weiter nach Ybbsitz und retour, muß diese Arbeitszeit dann schon entlohnt werden.
Nichts auf dieser Welt ist wirklich kostenlos!


Nette Grüße,

Ingo.
Klaus
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Beitrag von Klaus »

Zur "ewigen" Dokumentation des von "Schmalspurlaie" hier (weiter oben) verlinkten Interviews (unredigiert, aber lesbar eingerichtet):

Bild

Kalenderwoche: 02 / 06.01.2012

„Der Radweg ist reine Geldvernichtung!“
Hollensteins Bürgermeister LAbg. Franz Gratzer im Gespräch mit dem "Ybbstaler"


Ybbstaler: Herr Bürgermeister, Ihre Gemeinde hat als einzige gegen den Beitritt zum Gemeindeverband Ybbstalradweg gestimmt. Hat sich Hollenstein damit nicht ein Eigentor geschossen?

Gratzer: Das denke ich nicht. Wir haben uns die Sache sehr wohl überlegt und es gibt dafür mehrere Gründe. Einer der Hauptgründe ist der, dass es kein Tourismuskonzept für den Radweg gibt. Wir haben bei DI Pressl am 9. Dezember diesbezüglich nachgefragt und erhielten keine Antwort. Weiters erkennen wir die Wirtschaftlichkeit nicht. Der Radweg kostet 10 Mio. € bei maximal 4.000 externen Besuchern pro Jahr laut einer Studie von Ernst & Young. Da kann man sich leicht ausrechnen, dass sich dieser Radweg nie rechnet, es wäre also reine Geldverschwendung. Ein dritter Grund ist der, dass wir zwar wissen, dass die Eisenbahn auf längere Sicht nicht mehr fahren wird, aber wir wollten auch verhindern, dass man ein Kulturgut so mir nichts dir nichts in nur wenigen Monaten vernichtet. Da braucht es noch Zeit und viele Überlegungen und daher unser klares Nein zu diesem Verband.

Ybbstaler: Früher haben Sie allerdings gesagt, dass Sie sich, wenn alle rechtlichen Voraussetzungen gegeben sind, nicht gegen diesen Radweg stellen würden.

Gratzer: Das ist richtig und die rechtlichen Voraussetzungen sind bis auf den Feststellungsbescheid alle gegeben. Lediglich sind noch einige Klagen, etwa beim EUGH, anhängig. Das ist aber nicht der Hauptgrund. Wir haben sehr lange in unserer Fraktion überlegt und für uns zählten eben die vorhin genannten drei Gründe, diesen Radweg jetzt nicht zu errichten.

Ybbstaler: Landtagskollege Kasser spricht wörtlich von einer „Riesen-Watschen“ für die Region und sagt Sie hätten aktiv Stimmung gegen den Ybbstalradweg gemacht und bei den Lunzer und Göstlinger SPÖ-Gemeinderäten interveniert, auch dagegen zu stimmen. Ist das richtig?

Gratzer: Das stimmt nicht! Ich habe in Göstling vor sechs Wochen mit dem Ortsparteiobmann gesprochen und da hat dieser schon eine klare Meinung dazu gehabt. Für ihn war wesentlich, dass ein Teilstück, das auf einem Privatgrundstück verläuft, fehlt und es daher keinen Sinn macht zuzustimmen. Bei einer Jahreshauptversammlung am 8. Dezember in Lunz habe ich den Radweg thematisiert und das fehlende Konzept und die nicht gegebene Wirtschaftlichkeit eingebracht. Das dürfte schließlich den Ausschlag gegeben haben, dass auch die Kollegen in Lunz dagegen stimmten.

Ybbstaler: In der Nachbargemeinde St. Georgen, die auch über eine SPÖ-Mehrheit im Gemeinderat verfügt, ist das Votum ganz anders ausgefallen und nur ein einziger Mandatar stimmte gegen den Beitritt zum Verband. Sind die Interessenslagen der beiden Gemeinden so unterschiedlich?

Gratzer: Eines ist richtig, was Kollege Kasser behauptet, nämlich dass ich mit Kollegen Schagerl sehr lange telefoniert habe. Kollege Schagerl hat einen anderen Zugang zu diesem Thema, weil er einer der Obmänner des Verbandes ist und das Einstimmigkeitsprinzip in die Statuten hineinreklamieren konnte. Dieses wurde ihm zugesichert und da war es dann für ihn schwer dann doch nicht beim Verband mitzumachen. Wir haben da eben eine andere Position.

Ybbstaler: Wenn man das Abstimmungsverhalten in den sieben Gemeinden hernimmt, bekommt man den Eindruck, dass nicht sachliche Argumente dominierten, sondern Parteitaktik. Bis eben auf St. Georgen stimmten alle SPÖ-Fraktionen geschlossen gegen den Verbandsbeitritt und somit gegen den Radweg. Wurde hier Regionalentwicklung zugunsten der Parteipolitik geopfert?

Gratzer: Sicher nicht! Wenn man das Abstimmungsergebnis hinterfragt, muss man sich etwa bei Ybbsitz fragen, welche Argumente für einen Ybbsitzer Gemeinderat sprechen, egal welcher Partei er angehört, dafür, dass Ybbsitz beim Ybbstalradweg mitmacht? Der ganze Radweg geht am Ort vorbei und sie müssen nun mitzahlen. Da ist keine Logik erkennbar, viel eher schon eine Parteidisziplin.

Ybbstaler: So ein Tourismusprojekt strahlt doch aus und ist für die Region relevant und nicht nur unmittelbar entlang der Strecke?

Gratzer: Das haben wir auch bei DI Pressl hinterfragt. Er hat uns vom Donauradweg, der auch durch seine Gemeinde Ardagger führt, ein Beispiel genannt. Er hat klipp und klar gesagt, „die Radfahrer fahren keine 150 m weg von der Strecke. Es werden nur die Gasthäuser angenommen, die direkt an der Strecke, sozusagen fast im Weg stehen.“ Das wird wohl auch für Ybbsitz zu gelten haben. Also nach Ybbsitz wird sicher kein Radfahrer extra hineinfahren.

Ybbstaler: LH-Stv. Sobotka hat klar festgestellt, dass es die 10 Mio. € nur geben werde, wenn der Radweg als Ganzes umgesetzt wird. Er will zwar die anderen Gemeinden nicht bestrafen, aber ohne Hollenstein wird es nicht gehen. Kollege Kasser betont, dass ein Platz für Hollenstein im Verband frei bleiben sollte für den Fall, dass es zu einem Umdenken kommen würde. Ist so ein Meinungswechsel nach all den Reaktionen und Vorwürfen mangelnder Solidarität für Sie vorstellbar?

Gratzer: Ich denke, es ist noch nicht aller Tage Abend und es gibt sicher noch verschiedene Lösungsansätze. Man kann über vieles nachdenken wie etwa eine begleitend geführte Tourismusbahn auf einer Teilstrecke und dort die Radfahrer mitzutransportieren und dann den Radweg doch über Hollensteiner Gebiet laufen zu lassen. Wir haben aber derzeit dazu einen anderen Zugang und sehen darin eine reine Geldvernichtung.
Unser Ansatz war einen Diskussionsprozess einzuleiten. Wenn dieser zustande kommt, wird es auch zu Lösungsansätzen kommen. Wenn ein schlüssiges Tourismuskonzept auf dem Tisch liegt, das klar aussagt, dass der Radweg Sinn macht, dann werden wir uns dem sicher nicht verschließen. Aber jetzt ist es eine reine politische Hauruck-Aktion.

Ybbstaler: Herr Bürgermeister, wir danken für das Gespräch und wünschen ein gutes neues Jahr.


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Gruß, k.
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Klaus
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Beitrag von Klaus »

Nachdem der Hollensteiner Bürgermeister Franz Gratzer und der SPÖ-dominierte Hollensteiner Gemeinderat in einer geheimen Abstimmung sich gegen den Beitritt zum "Gemeindeverband Ybbstalradweg" ausgesprochen hatten, versuchte Landeshauptmann-Stellvertreter Wolfgang Sobotka (ÖVP), den Druck auf die Gemeinde Hollenstein zu erhöhen: „Wenn Hollenstein ausschert, dann wird es das Gesamtprojekt nicht geben.“

Zur Erinnerung: Seit Jahr und Tag wird seitens der Landes-Schwarzen der Bevölkerung im oberen Ybbstal vorgegaukelt (und zwar unter Aufbietung sämtlicher verfügbarer politischer, medialer und finanzieller Druckmittel), dass mit dem geplanten Ybbstalradweg für die Region goldene Zeiten anbrechen würden. Und dieser Radweg ließe sich – leider, leider – nur auf der Trasse der eingestellten YB errichten. Ich erinnere mich an entsprechende NÖN-Schlagzeilen vor eineinhalb, zwei Jahren. Etwa: "Die Bahn ist der Entwicklung im Tal im Weg!"

VP-Landtagsabgeordneter Anton Kasser (ja, genau der sympathische Zeitgenosse, dem es gelingt, auf einem NÖN-Foto zweimal vorzukommen) rülpste nach dem Hollensteiner "Njet!" sogar etwas von "Hochverrat" (alles hier im Forum dokumentiert).

Das Wehklagen und Gejaule um das nun (offenbar :?: ) blockierte Radwegprojekt hallt mittlerweile ohne Ende durch Region, Land und NÖN (dazu weiter unten).

(Dazu muss man wissen: Wenn sich eine der Anrainergemeinden querlegt, ist der Radweg tot. Denn: Das Land lässt zwar 10 Mille für den Bau springen, aber für den Unhalt haben die Gemeinden aufzukommen. Und wenn eine davon nicht mitmacht – wie eben Hollenstein –, dann geht das wunderbare Konzept nicht auf.)

... und sie flennten und heulten, dass es zum Gotterbarmen war und sich die Steine erweichten – z. B. hier: NÖN. Das ganze verlogene Gesülze erspare ich euch. Bloß einen erhellenden, ungewohnt ehrlichen Satz will ich euch nicht vorenthalten:

"Die Entscheidung der SPÖ sei ein Schlag gegen das Tourismuskonzept und gegen Firmen des Ybbstals, die Aufträge aus dem Radwegbau zu erwarten hätten", zitiert die NÖN den Hollensteiner ÖVP-Obmann Herbert Jagersberger.

Muss man das noch kommentieren?

Aber "Firmen des Ybbstals, die Aufträge aus dem Radwegbau zu erwarten hätten" sind nun schnell wieder, nachdem man ein wenig medial ins Sacktüchl gerotzt hat, im Ring und tun, was sie am besten können – nämlich Projekte und Pläne aushecken (vulgo "tricksen"). Und zwar:

Hollensteins VP erwägt eigenen Radweg-Verein

YBBSTAL / Neue überraschende Radweg-Wende: Vor Weihnachten ließ der SPÖ-dominierte Hollensteiner Gemeinderat mehrheitlich den Beitritt zum Gemeindeverband Ybbstalradweg platzen. Nun legt die Hollensteiner Volkspartei eine Idee vor, mit der man, so die Initiatoren, „aus der Sackgasse“ herauskommen kann.

Wie berichtet, steht das ganze Projekt auf der Kippe, weil das Land NÖ nur einen durch das ganze Tal verlaufenden Radweg fördern wird, wie Landesvize Wolfgang Sobotka klarmachte.

ÖVP-Ortsparteiobmann Herbert Jagersberger und Gemeinderätin Martina Eschauer wollen eine unabhängige Plattform ins Leben rufen. Jagersberger: „Wir haben in den letzten Wochen viele Gespräche mit engagierten Bürgern gehabt, die sich an einer derartigen Plattform beteiligen möchten und die, egal welcher Partei sie angehören, einfach eine positive Entwicklung im Tal und in Hollenstein ohne Parteien-Hickhack wollen.“

Dass die SPÖ und Bürgermeister Franz Gratzer die zehn für das Projekt vom Land zugesagten Millionen Euro „fürs Tal und für Hollenstein in St. Pölten liegen lassen, das regt einfach viele auf“, so Jagersberger.

„Wieso soll nicht Bürger-Bewegung Partner sein?“

ÖVP-Landtagsabgeordneter Anton Kasser hält viel von der Idee, dass ein Verein der Hollensteiner Radfreunde mit den sechs anderen Ybbstalgemeinden des Radwegverbands eine Kooperation eingeht. „Der Radweg ist nur als Ganzes wirklich sinnvoll. Wieso soll nicht eine Bürgerbewegung aus Hollenstein zwischenzeitlich anstatt der offiziellen Gemeinde Partner sein?“, fragt der VP-Politiker. Kasser will diese Überlegung mit den Verantwortlichen des Landes und mit den Obmännern des Radwegverbands, Martin Ploderer aus Lunz am See (VP) und Helmut Schagerl aus St. Georgen am Reith (SP), besprechen. Diese suchen aber vorerst den Dialog mit Franz Gratzer (siehe Seite 29).

Schagerl und Ploderer wurden am Montag der Vorwoche bei der Verbandsgründung offiziell zu den Sprechern gewählt. Der Verband Ybbstalradweg nimmt damit die Arbeit auf. Er soll die aufgelassene Ybbstalbahn von der NÖVOG übernehmen.

Bis Ende Jänner will man noch auf ein Ja von Hollenstein warten. „Wenn das kein Ergebnis bringt, gehen wir nochmals in die Gemeinderäte der sechs Gemeinden, um die Satzung auf sechs statt sieben Mitglieder abzuändern“, ist für den Verband der Weg zur Übernahme der gesamten 44 Kilometer langen Strecke klar.
(Quelle: NÖN, 17. 1. 2012)

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Auch hiezu ist wohl jeder Kommentar überflüssig.

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Leo
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Schutthaufen in Gstadt

Beitrag von Leo »

Die Nächste sinnlose Provukation: Natura 2000 Prellböcke in Gstadt...wohl aus Abraummaterial vom Semmering Basistunnel!
:contra:

http://kurier.at/nachrichten/niederoest ... mueter.php
2095 007-7
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Beitrag von 2095 007-7 »

Das die Personalkosten bei einem Betrieb bis Ybbsitz nicht steigen halte ich für eine gewagte Annahme. Pausenzeiten sind nämlich, zumindest hier in Deutschland, keine Arbeitszeiten. Wenn also der Tfzf in Gstadt immer eine Pause verordnet bekommt, muß er dafür nicht bezahlt werden. Fährt er aber in der Zeit weiter nach Ybbsitz und retour, muß diese Arbeitszeit dann schon entlohnt werden.
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...ist in Österreich ein wenig anders. Gott sei Dank, denn sonst müsste im jetzigen Fall ein Triebfahrzeugführer auf Grund der längeren "Pausen" den ganzen Tag Dienst verrichten um halbwegs auf die notwendigen Tagesleistungen zu kommen :wink:
Kenne zwar den Waidhofener Dienstplan nicht, aber das einzige was sich ev. ändern würde, wären frühere Ablösen, da sich die Fahrzeit innerhalb der Dienstschicht verlängern würde (nur mehr kurze Wendezieten).
Klaus
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Beitrag von Klaus »

Die NÖN (13. 2. 2012, Ausgabe Ybbstal) rückt einen langen Leserbrief ins Blatt:

Leserbrief zum Ybbstalradweg

S. g. Verantwortliche für die regionale Entwicklung im Ybbstal,

aus Anlass der aktuellen medialen Diskussion um den Ybbstalradweg, die mit der erneuten Abstimmung in Hollenstein ein neues kabarettistisches Element dazugewonnen hat, erlauben Sie mir ein paar Anmerkungen.

Faktum ist, dass

1.) die Ybbstalbahn weder im Personen- noch im Güterverkehr konkurrenzfähig ist. Das ist aber die Schuld der Regionalpolitiker der 80er und 90er Jahre sowie der ÖBB selbst, die alle die Ybbstalbahn bewusst verkommen ließen. Mit den finanziellen Mitteln, die die ÖBB in diesen Jahren völlig unkoordiniert in das Stopfen einzelner Löcher aufgewendet hat, hätte man wohl die ganze Bahnstrecke sinnvoll modernisieren können. Daran, dass die Versprechungen von Politikern (bezüglich des Erhaltes des Ybbstalbahn auch noch vor nur wenigen Jahren) zuweilen das Papier nicht wert sind, auf dem sie gedruckt werden, hat man sich ja schon lange gewöhnt. Ebenso muss man auch feststellen, dass seitens der regionalen Politik der Idealismus und die vielen Arbeitsstunden sowie die viele Energie, die viele Freiwillige in den letzten Jahrzehnten in verschiedenen Vereinen in den Erhalt der Ybbstalbahn gesteckt haben, von politischer Seite eigentlich völlig ignoriert und – wenn man sich die Entwicklungen der letzten drei Jahre ansieht – eigentlich fast mit Hohn bedacht worden sind.

2.) die Ybbstalbahn sehr wohl ein touristisches Potential hat, das bislang aber völlig unerschlossen ist und auch nicht einmal diskutiert wird (bewusst?).

3.) ein Radweg im schönsten Abschnitt des Ybbstales sicherlich attraktiv ist.

4.) die kolportierten Zahlen, die „Studien“ für das zu erwartende Tourismusaufkommen, voraussagen, sowohl auf Seiten der Radweg- als auch auf Seiten der Bahnbefürworter völlig illusorisch sind. Man hat sich hoffentlich seitens der verantwortlichen Politiker so weit abgesichert, dass die Studienautoren, sollten ihre Prognosen stark danebenliegen, dafür auch finanziell haftbar gemacht werden können.

Was völlig fehlt, ist ein sinnvolles Wirtschafts- und Tourismuskonzept, an dem sich alle Gemeinden des Ybbstales beteiligen. So lange davon nichts zu bemerken ist, ist auch der Bau eines Radweges ein finanzielles Abenteuer, das sich zumindest lange Zeit nicht amortisieren wird können. (Studien dazu sagen so gut wie nichts aus, da es keine unabhängigen Studien mehr gibt, sondern in jedem Bereich Studienergebnisse nur mehr so ausfallen, wie es die Auftraggeber wünschen. Alles andere anzunehmen wäre mehr als naiv).

Man muss sich im Klaren sein, dass das Ybbstal eine abgelegene Region darstellt, wo breitere Touristenströme niemals zu erwarten sind, schon gar nicht, wenn es an einfallsreichen Konzepten fehlt.

Wie man abgelegene Regionen touristisch beleben kann, könnte man sich vom Waldviertel abschauen. Die Waldviertler Schmalspurbahn etwa fährt von Mai bis Oktober dreimal wöchentlich (davon zweimal mit Dampftraktion), und trotz der hohen Preise sind die Züge fast immer voll (im heurigen Hochsommer fahren die Züge aufgrund der großen Nachfrage erstmals sogar täglich !!!), weil alle Orte an der Bahnstrecke jeweils mit besonderen Attraktionen aufwarten und sich untereinander gut vernetzt und koordiniert haben. Im Nordast der Strecke etwa gibt es als touristische Attraktion auch das Vermieten von Scheinenrädern, was ein gutes Geschäft ist (Ähnliches gibt es auch in der Region von Mank auf einer stillgelegten Bahnstrecke; hierzulande scheint aber auf so eine Idee noch niemand gekommen zu sein.)
Ideen, die zu einer solchen gesteigerten Touristenattraktivität des oberen Ybbstales führen und die von intelligenten Vernetzungen durchsetzt sind, fehlen hierzulande oder stecken bestenfalls in den Kinderschuhen. Auch deshalb, weil weder die Bahn- noch die Radwegbefürworter fähig sind, miteinander gemeinsam Konzepte zu entwickeln, sondern sich lieber in kindischen gegenseitigen Vorwürfen üben.

Ein Radweg ohne Transportmöglichkeiten ist von vorne herein zum Scheitern verurteilt. Dazu müssten die zwischen Waidhofen und Lunz verkehrenden – wenn man die Schülertransporte wegrechnet, so gut wie immer praktisch leer fahrenden – Busse dementsprechend auf radtransporttauglich aufrüsten, denn wenn man etwa von Gstadt nach Göstling fährt – abgesehen dass es nur zwei bis drei Orte dazwischen (auf insgesamt ca. 40 km) gibt, wo man z. B. einkehren kann – bleibt einem sonst nur das Umdrehen. Es gibt keinen anschließenden Radweg, kein weiterführendes Tourismuspackage, das z. B. eine Dürrensteintour, einen Aufenthalt in Lunz oder eine weiterführende Nostalgiefahrt mit der Bahn nach Gaming anschließen lassen würde, etc.
Wie gering die Nachfrage nach einem Radweg ist, zeigt ja jener nach Ybbsitz, der ja wirklich vorbildhaft angelegt ist und noch dazu von der Streckenführung her sehr familienfreundlich ist. Ich fahre immer wieder dort, aber die Radfahrer, die einem begegnen, kann man meist an einer Hand abzählen. Wie wird das wohl – bei aller landschaftlichen Schönheit – erst im viel weitläufigeren Ybbstal sein !

Völlig konzeptlos (bewussterweise ?) scheint auch die Zukunft des Bahnbetriebes oberhalb von Göstling sein. Da war doch einmal die Rede davon, diesen Streckenteil für Nostalgiezüge zu erhalten ? Man hört davon nichts mehr, statt dessen fällt auf, dass man es sehr eilig gehabt hat, sämtliche Signalanlagen (noch vor einem rechtkräftig gültigen Auflassungsbescheid !) abzumontieren (wenn man sich genau anschaut, wer mit der Demontage der Ybbstalbahn verdient, braucht man nicht allzu viel Denkvermögen, um zu erkennen, wer sich in der Politik da warum wie verhalten hat – so offensichtlich ist da manches !). Dafür stehen jetzt überall die lustigen Warntafeln mit der Aufschrift „Querrillen“ (die Firma Forster wird’s gefreut haben, es sei ihr vergönnt…) und bei den Brücken (selbst bei kleinsten Viadukten) ist man auf die kindische Idee gekommen, Sperrzäune mit der Aufschrift „Betreten verboten“ hinzustellen (welche sinnlose Vergeudung an menschlicher Arbeitskraft und materiellen Ressourcen).
Wenn man einen Nostalgiebahnbetrieb von Göstling nach Lunz machen will, sollte man die Idee gleich aufgeben, weil für die paar Kilometer Bahnfahrt wird sich niemand deswegen ins abgelegene Göstling verirren.
Ein entsprechender – regelmäßiger ! – Betrieb zwischen Göstling und Gaming wäre vielleicht rentabel, aber nur, wenn er professionell vermarktet wird. Bahnfahrten zwischen Lunz und Gaming hat es zwar bisher immer wieder (an einigen wenigen Tagen im Jahr) gegeben, aber das wurde so unprofessionell vermarktet, dass man z. B. hier in Waidhofen schon kaum mehr was davon mitbekommen hat.
Es wäre auch interessant zu wissen, wo denn das ganze Lokomotiv- und Wagenmaterial einschließlich der Dampflok jetzt steht. Vielleicht kommt man nach Abriss der Gleise drauf, dass man es in Waidhofen vergessen hat, wo man es eigentlich in Göstling brauchen würde…

Als Conclusio folgende Anregungen zum Nachdenken:

1.) Die Koordination zwischen den Ybbstalgemeinden muss professionell werden; das Ideenspektrum muss über „nur Radweg“ oder „nur Bahn“ weit hinausgehen.

2.) Das Tourismuskonzept muss mit einem professionelleren Verkehrskonzept im Ybbstal gekoppelt sein. Allein z. B. die Doppelgleisigkeit von Stadtbahn – die ja an und für sich eine gute Idee ist – und Bussen vom Hauptbahnhof bis Gstadt, betrieben von der NÖVOG (die es z. B. bis vor kurzem nicht geschafft hat, dass man z. B. vom Schillerpark bis Amstetten eine durchgehende Vorteilscard mit einem Tarif lösen konnte und die monatelang nicht fähig war, in allen Stadtbahnstationen Fahrpläne auszuhängen, dafür aber seit kurzem wieder eine Abendverbindung gekappt hat – sehr kundenfreundlich ist das, aber kein Regionalpolitiker zieht dafür die NÖVOG zur Rechenschaft) ist ja leicht absurd.

3.) Die Kosten für einen neu angelegten Radweg (+ die Demontagekosten für die Bahn zwischen Gstadt und Göstling) sind bezüglich ihrer Amortisierungsfähigkeit dringend zu hinterfragen. Warnendes Beispiel die Buslinien. Die Investitionskosten in die Haltestellen stehen dzt. in keinem Verhältnis zu den Fahrgastzahlen, auch, weil man nicht fähig ist, bedarfsgerecht zuweilen mit kleineren Bussen zu fahren, sondern ständig riesige Busse fast leer durch die Gegend schickt (ein guter Beitrag zum Umweltschutz, vor allem wenn sie oft minutenlang mit laufenden – und lärmenden - Motoren an den Haltestellen stehen !).

4.) Es ist zu berechnen, wieviel eine Parallelführung von bestehender Bahnstrecke und neu errichtetem Radweg kosten würde. In vielen Abschnitten wäre das leicht möglich (wenn der Wille dazu da wäre), in engen Talabschnitten wären dazu – sicher kostspielige – bauliche Maßnahmen notwendig, die aber (am Radweg in Ybbsitz gibt es ein gelungenes Beispiel dafür) durchaus möglich wären. Dafür eine Kostenschätzung wäre jedenfalls ein seriöser Beitrag zur Diskussion. Wenngleich das die teuerste Variante wäre, würde sie zum einen alle zufriedenstellen, zum anderen aber v. a. wirklich für künftige Generationen mit ihren Ideen und der Notwendigkeit, sich dann wieder an geänderte Rahmenbedingungen anzupassen bzw. auf sie zu reagieren, den besten Entwicklungsspielraum bieten würde. Ein Hauptproblem unserer Zeit ist es ja, dass wirklich langfristige (und vorausschauende) Planung so gut wie nirgends stattfindet.

5.) Für Nostalgiezüge (egal auf welcher Strecke) ist endlich einmal ein professionelles Konzept zu präsentieren.

6.) Über alternative oder zusätzliche touristische Attraktionen wie etwa dem Einsatz von Schienenrädern (zunächst einmal jedenfalls auf der Strecke nach Ybbsitz) ist nachzudenken.

Zwei Anmerkungen zum Schluss:

a) Es ist sicher nicht der falscheste Weg, wenn man unbedingt die Bahntrasse demontieren will (man muss sich allerdings auch im Klaren sein, dass man hier technisches Kulturgut vernichtet !), jetzt einen Radweg anzulegen. Sollte man in einigen Jahren oder Jahrzehnten draufkommen, dass sich dieser als Rohrkrepierer erwiesen hat, ist ein guter Unterbau da, auf dem sich für eine allfällige Revitalisierung der Ybbstalbahn relativ leicht wieder neue Gleise verlegen lassen.

b) Es wird interessant sein, zu sehen, wie sich Hollenstein bei der neuerlichen Abstimmung verhält. Es ist ja EU-üblich, Abstimmungen so lange wiederholen zu lassen, bis sie das vom politischen Establishment gewünschte Ergebnis bringen (das nennt man dann Demokratie). In diesem Fall ist es freilich etwas anders, da es sich ja – wenn man es unverblümt und ohne Verschleierung sagt – genaugenommen um Erpressung handelt: Zustimmung zum Radweg oder wirtschaftliches Ende des Königsbergbetriebes. Man darf gespannt sein, wie selbständig und unabhängig die Gemeinde Hollenstein in ihren Entscheidungen ist.

Mit freundlichen Grüßen.
Thomas Schnabel


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Online-Kommentare dazu unter http://www.noen.at/lokales/noe-uebersic ... 0,371905,F

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Klaus
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Beitrag von Klaus »

NÖN (Ausgabe Ybbstal), 21. 2. 2012:

Bahn: Letzter Bescheid ist da
VERFAHREN / In Vorwoche stellte Eisenbahnbehörde Feststellungsbescheid zu.


YBBSTAL / Die einen warteten ungeduldig auf ihn, die anderen wünschten seine Zustellung auf den St. Nimmerleinstag hinaus: In der Vorwoche übermittelte die Eisenbahnbehörde des Landes NÖ den Ybbstalgemeinden den Feststellungsbescheid für die 114 Jahre alte Bahnstrecke.

Er ist das abschließende Dokument des Auflassungsverfahrens für die Ybbstalbahn. Nachdem der Bescheid rechtsgültig wird (Einspruchsfrist sind zwei Wochen), ist die 114 Jahre alte Strecke keine Eisenbahn mehr. Dagegen berufen können nur die Gemeinden, das Arbeitsinspektorat, das Land NÖ, die ÖBB und das Verkehrsministerium. Für den Bau des zehn Millionen Euro teuren Radwegs zwischen Gstadt und Lunz gilt der Bescheid als zentrale Voraussetzung. Die Eisenbahnbehörde stellte darin fest, dass die Landesverkehrsorganisation NÖVOG alle Auflagen (Absicherungen der Strecke etc.) erfüllt hat. Helmut Schagerl, stellvertretender Obmann des Radwegverbands, geht indes davon aus, dass auch Hollenstein dem Verband beitreten wird: „Ich sehe das sehr positiv.“


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croquy
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Beitrag von croquy »

Eine echte Katastrophe, was da abgeht im Ybbstal! Ich bin ja selbst Radfahrer und insofern prinzipiell fuer eine radfreundliche Infrastruktur, aber dies Politkasperltheater ist ja kaum zu ertragen! :stupid: Anderswo war man auch so dumm alles einzureissen, und baut inzwischen fuer mehrere Millionen alte Bahnstrecken wieder auf, weil man den Tourismuswert zu spaet erkannt hat...

Ob das jetzt die letzte Oelung fuer die Ybbstalbahn war?

MfG (mit frustrierten Gruessen),

Patrick S.
Such is life! :rolleyes:
Ötscherbär
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Beitrag von Ötscherbär »

War leider auch zu erwarten das dass so kommen wird...
Über 100 Jahr' voll Freud und Leid
fuhr ich treu an eurer Seit'!
Am Sonntag fahr' ich nun zum letzten Mal
durch das schöne Dirndltal.
Vergelt's Gott und auf Wiedersehen,
Mariazell, du wirst mir fehl'n!
Klaus
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Beitrag von Klaus »

NÖN, 28. 2. 2012:

Prellbock ist montiert

VON STEFAN HACKL

YBBSTAL / Der Erdhaufen, der in Gstadt auf die Gleise gekippt wurde und der Bahnfreunde zur Weißglut trieb, ist Geschichte. In der Vorwoche entfernten Mitarbeiter der „ARGE Instandhaltung NÖ“ den unschönen Hügel und montierten zwei metallene Prellböcke.

Der Erdwall war provisorisch aufgeschüttet worden, damit die Landesverkehrsorganisation NÖVOG alle Sicherungsauflagen für die Auflassung der Ybbstalbahn erfüllt. Wie die NÖN berichtete, wurde den Gemeinden der finale Feststellungsbescheid mittlerweile zugestellt.

Die Prellböcke, die Bahnfreunde im Internet hämisch als „Pröllböcke“ bezeichnen, schließen die Citybahn vom aufgelassenen Rest der Strecke ab. Der Ybbstalradwegverband, der sich aus sechs Gemeinden zusammensetzt und einen Radweg von Waidhofen bis Lunz großteils auf den Gleisen realisieren möchte, drückt nun aufs Tempo.

Diese Woche soll in einer Verbandssitzung der Dorferneuerungsverein Hollenstein als beratendes Mitglied aufgenommen werden. Die Dorferneuerer hatten sich bereit erklärt, die Erhaltung des Radwegs im Gemeindegebiet von Hollenstein zu übernehmen. „Mit dieser Lösung erfüllen wir die Auflage des Landes, bis Ende Februar eine durchgängige Erhaltung des Radwegs zu gewährleisten“, sagt Verbandsobmann Martin Ploderer. 10 Millionen Euro hat das Land NÖ für den Radweg zugesichert.

Ende März wird der Hollen steiner Gemeinderat den Beitritt zum Radwegverband voraussichtlich erneut behandeln. Gegen den Feststellungsbescheid werde man keinesfalls berufen, so Bürgermeister Franz Gratzer. Alles andere werde in der Fraktion noch beraten. Mit Herbert Zebenholzer, der sich mit Paul Egger die Sprecherrolle in der Radweg-Arbeitsgruppe des Dorferneuerungsvereins teilt, wird sich der Ortschef diese Woche zu einem Gespräch treffen.

Wie emotional die Debatte verläuft, zeigt sich im Forum von NÖN Online. 186 Einträge - so viele wie noch bei keinem anderen Artikel auf www.noen.at - gab es zu einem aktuellen Radwegartikel. Die Ybbstalbahn-Entwicklungsgemeinschaft (YEG) setzt weiter auf eine EU-Klage.

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Thomas Haberl
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Wohnort: Wien

Beitrag von Thomas Haberl »

Nach dem 5090.008 wurde in Waidhofen nunmehr auch der 5090.013 auf den Schmalspur-Transportwagen verladen. (Sichtungsmeldung vom 2.3.2012)
unp065
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Wohnort: Bonn, Deutschland

Versteigerung Ybbstalbahn-Wagen am 19.4.

Beitrag von unp065 »

Hallo zusammen,
ich habe eben in einem Kommentar zu einem NÖN-Artikel gelesen, dass
die NÖVOG am 19. April in Waidhofen die Ybbstalbahnwagen versteigern lässt.
Weiss einer von euch mehr davon?
Vielen Dank,
Andreas
oetscherlaender
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Wohnort: Wien

Beitrag von oetscherlaender »

http://www.dorotheum.com/auktionstermine.html

Auktionskatalog ist noch im Entstehen!

oetscherlaender
J. 1042
Beiträge: 65
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Beitrag von J. 1042 »

Nach dem 5090.008 wurde in Waidhofen nunmehr auch der 5090.013 auf den Schmalspur-Transportwagen verladen.
Letzterer wurde heute morgen in Jedlersdorf gesichtet. Konnte zwar die Nummer nicht erkennen, kann aber eigentlich nur der 13er gewesen sein!
Ötscherbär
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Beitrag von Ötscherbär »

J. 1042 hat geschrieben:
Nach dem 5090.008 wurde in Waidhofen nunmehr auch der 5090.013 auf den Schmalspur-Transportwagen verladen.
Letzterer wurde heute morgen in Jedlersdorf gesichtet. Konnte zwar die Nummer nicht erkennen, kann aber eigentlich nur der 13er gewesen sein!
Stimmt genau.
Über 100 Jahr' voll Freud und Leid
fuhr ich treu an eurer Seit'!
Am Sonntag fahr' ich nun zum letzten Mal
durch das schöne Dirndltal.
Vergelt's Gott und auf Wiedersehen,
Mariazell, du wirst mir fehl'n!
ralfgtr
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Beitrag von ralfgtr »

Jetzt muß ich auch mal meinen Senf dazugeben:

Die Ybbstalbahn wird also abgebaut!

man hat aus den Fehlern, die bei der Bregenzerwaldbahn gemacht wurden also nix gelernt.

Und heute wird der Bahn nachgeweint.
Gut, daß wenigstens die Wälderbähnle Museumsbahn erhalten gebliebe ist, wenn auch nur auf einem Bruchteil der ursprünglichen Strecke, die zugegebenermaßen eine geologisch sehr schwierige Strecke war.

Ein Radwek konnte entgegen großmundiger Versprechen bis heute nicht realisiert werden.

Bin mal gespannt, wie lang es dauert, bis man auch in Niederösterreich draufkommt:"wir brauchen die Schmalspurbahn"

5 Jahre?
10 Jahre?
nach den nächsten Wahlen?
nach einem Machtwechsel ?
Nie????

Als touristische Komponente in Verbindung mit einem Radweg ist das ganz sicher ein lebensfähiges Konzept, wenn unterwegs auch möglichkeiten zur Einkehr für Radfahrer, und dort auch Zustiegsmöglichkeiten mit Radtransport in der Bahn geschaffen werden.

NUR Radweg, oder NUR Bahn funktioniert garantiert nicht!

Gruß vom Bodensee!
oetscherlaender
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Beitrag von oetscherlaender »

Bravo ralfgtr!

Genau meine Rede!

PS: weiß man etwas ob die BWBler Waggons kaufen?

oetscherlaender
ralfgtr
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Beitrag von ralfgtr »

@ötscherländer

nee, leider keine Ahnung, am besten sich direkt an den Museumsverein wenden.

aber ich denk, wenn der Preis stimmt, wären sie nicht abgeneigt.
Andererseits bauen die ihre Waggons nach den alten Plänen wieder neu auf.
Zuletzt einen behindertengerechen Waggon mit Rollstuhllift.
Ein sehr begrüßenswertes Projekt.

Gruß vom Bodensee, Ralf
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