MzB 2012: Laubenbachmühle alt/neu
Moderator: Stephan Rewitzer
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Hier übrigens der Gleisplan des neuen Bahnhofes:
Bild von User Josef
Bezüglich Fahrleitung:
Wie man auf dem Foto sehen kann wurde ein neuer Mast (oder so etwas ähnliches) gesetzt. Auch vom Gleisplan her dürfte es kein allzu großes Problem darstellen die Fahrleitung (bzw. die alten Tragwerke) in die neue Halle hineinzubekommen.
LG
murtalbahn fan
Bild von User Josef
Bezüglich Fahrleitung:
Wie man auf dem Foto sehen kann wurde ein neuer Mast (oder so etwas ähnliches) gesetzt. Auch vom Gleisplan her dürfte es kein allzu großes Problem darstellen die Fahrleitung (bzw. die alten Tragwerke) in die neue Halle hineinzubekommen.
LG
murtalbahn fan
Murtalbahn und Mariazellerbahn für immer und ewig
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Liebe Freunde
Also, mit Verlaub:
Wollt Ihr eine Museumsbahn oder eine zukunftsfähige, moderne MzB, die im Pendler- und Ausflugsverkehr wieder als attraktives und zeitgemässes öffentliches Verkehrsmittel dienen kann (und von der Öffentlichkeit ausserhalb der "MzB-ferrophilen Hardcore-Nostalgiker-Szene" auch so wahrgenommen wird)?!?
Ich bin (wie schon früher hier erwähnt) ein erklärter Anhänger von letzterer Variante, d.h. einer von Grund auf modernisierten MzB!!
Eine Museumsbahn unter absolutem Denkmalschutz, aber mit Regelverkehr, bei der "auf ewig" mit 1099ern gefahren wird und keine Schraube und kein noch so rostiger Fahrleitungsmast verändert werden darf, hat keine Zukunft!!
Erst recht nicht, wenn dafür öffentliche Gelder fliessen sollen - oder wollen/können die "Hardcore-Nostalgiker" die Bahn und deren Betrieb diesfalls allein finanzieren?? Ich denke, wohl kaum.
Liebe Freunde, die einzige Konstante im Leben ist die Veränderung, und Stillstand bedeutet Rückschritt (was erst recht für technische Anlagen wie eben eine Eisenbahn gilt)!
Deshalb:
Wenn der Bhf. Laubenbachmühle schon komplett um- und neugebaut wird,
dann sind m.E. auch ALLE bahntechnischen Anlagen zeitgemäss mit modernem Material neu zu erstellen, d.h. weg mit den rostigen alten Fahrleitungsmasten und -jochen und komplette Neulage der Fahrleitung!
Alles andere wäre ein Schildbürgerstreich per se...!
LG Bahnjurist
PS: @Klaus
Ich kann Dir vollkommen zustimmen, was Deine Ausführungen zum politischen gewollten, himmeltraurigen und unglaublichen Riesen-
Schildbürgerstreich in Sachen YTB betrifft!
Nur: Was kann ich konkret dagegen tun, erst recht von der Schweiz aus? Sag mirs, und ich versuche es zu tun...
Also, mit Verlaub:
Wollt Ihr eine Museumsbahn oder eine zukunftsfähige, moderne MzB, die im Pendler- und Ausflugsverkehr wieder als attraktives und zeitgemässes öffentliches Verkehrsmittel dienen kann (und von der Öffentlichkeit ausserhalb der "MzB-ferrophilen Hardcore-Nostalgiker-Szene" auch so wahrgenommen wird)?!?
Ich bin (wie schon früher hier erwähnt) ein erklärter Anhänger von letzterer Variante, d.h. einer von Grund auf modernisierten MzB!!
Eine Museumsbahn unter absolutem Denkmalschutz, aber mit Regelverkehr, bei der "auf ewig" mit 1099ern gefahren wird und keine Schraube und kein noch so rostiger Fahrleitungsmast verändert werden darf, hat keine Zukunft!!
Erst recht nicht, wenn dafür öffentliche Gelder fliessen sollen - oder wollen/können die "Hardcore-Nostalgiker" die Bahn und deren Betrieb diesfalls allein finanzieren?? Ich denke, wohl kaum.
Liebe Freunde, die einzige Konstante im Leben ist die Veränderung, und Stillstand bedeutet Rückschritt (was erst recht für technische Anlagen wie eben eine Eisenbahn gilt)!
Deshalb:
Wenn der Bhf. Laubenbachmühle schon komplett um- und neugebaut wird,
dann sind m.E. auch ALLE bahntechnischen Anlagen zeitgemäss mit modernem Material neu zu erstellen, d.h. weg mit den rostigen alten Fahrleitungsmasten und -jochen und komplette Neulage der Fahrleitung!
Alles andere wäre ein Schildbürgerstreich per se...!
LG Bahnjurist
PS: @Klaus
Ich kann Dir vollkommen zustimmen, was Deine Ausführungen zum politischen gewollten, himmeltraurigen und unglaublichen Riesen-
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Nur: Was kann ich konkret dagegen tun, erst recht von der Schweiz aus? Sag mirs, und ich versuche es zu tun...
Auch kleine Regionalbahnen, ob Normal- oder Schmalspur, haben eine Zukunft, wenn sie rationell, effizient und kundengerecht betrieben werden. Alles hängt vom politischen Willen ab!
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Hallo Bahnjurist,
lange nichts mehr von Dir gehört! Freut mich, mal wieder von Dir zu lesen!
Als Rationalist stimme ich Dir natürlich zu. Als Sentimentalist jedoch, sträuben sich mir die Nackenhaare. Da schlagen halt zwei Herzen in meiner Brust.
Gott sei Dank kann ich den wahren Bahnhof Laubenbachmühle ja im Geist, im Herzen und auf Bildern bewahren, denn ich fürchte, daß was dabei am Ende rauskommen wird, wird mich sehr ernüchtern. Es wird zweckmäßig, modern und für die Gegend völlig unpassend, damit aber wiederum passend zum "Stairway to Heaven" sein.
In meinen schlimmsten Träumen habe ich mir kürzlich schon ausgemalt, wie es denn erstmal sein wird, wenn man auf die Idee kommt, daß man ja auch an allen anderen Stationen neckische kleine Hochbahnsteige mit hübschen Verbundpflastersteinen errichten könnte. Dann sollte man aber für die Lokalpolitiker auf keinen Fall die Blindenleitstreifen vergessen!
Nette Grüße,
Ingo.
lange nichts mehr von Dir gehört! Freut mich, mal wieder von Dir zu lesen!
Als Rationalist stimme ich Dir natürlich zu. Als Sentimentalist jedoch, sträuben sich mir die Nackenhaare. Da schlagen halt zwei Herzen in meiner Brust.
Gott sei Dank kann ich den wahren Bahnhof Laubenbachmühle ja im Geist, im Herzen und auf Bildern bewahren, denn ich fürchte, daß was dabei am Ende rauskommen wird, wird mich sehr ernüchtern. Es wird zweckmäßig, modern und für die Gegend völlig unpassend, damit aber wiederum passend zum "Stairway to Heaven" sein.
In meinen schlimmsten Träumen habe ich mir kürzlich schon ausgemalt, wie es denn erstmal sein wird, wenn man auf die Idee kommt, daß man ja auch an allen anderen Stationen neckische kleine Hochbahnsteige mit hübschen Verbundpflastersteinen errichten könnte. Dann sollte man aber für die Lokalpolitiker auf keinen Fall die Blindenleitstreifen vergessen!
Nette Grüße,
Ingo.
DS408 §2 (2): "Die Mitarbeiter sollen ... ihren Dienst mit der dem Wesen des Eisenbahnbetriebs entsprechenden Raschheit, aber ohne Überstürzung, ausführen."
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Hallo Ingo
Danke, freut mich auch!
Ja, ich hatte mich in letzter Zeit zurückgehalten, was aber nicht heisst, dass ich nicht täglich mitgelesen und die Entwicklungen bei der MzB genauestens mitverfolgt hätte...
Ich kann Dich durchaus verstehen, auch ich habe eine sentimentale Seite, aber in der realen Welt überwiegt eben der Realismus bzw. Rationalismus, sprich zeitgemässe Modernisierung (vgl. meinen obigen Beitrag).
Wenn ich meine sentimentale MzB-Seite ausleben möchte, kann ich ja z.B. mittels Modellanlage die alte, traditionelle MzB nachstellen...
Und ja, zu einer modernen und zeitgemässen Schmalspurbahn gehören auch
durchgehend "kleine" Hochperrons (Hochbahnsteige) von mind. 35 cm Höhe
mit Blindenleitstreifen!
In der Schweiz müssen alle Schmalspurbahnen bis 2023 von Gesetzes wegen (Behindertengleichstellungsgesetz) damit ausgerüstet sein (und die Normalspurbahnen mit 55 cm Perronhöhe), damit zusammen mit Niederflureinstiegen Barrierefreiheit gewährleistet ist. Das gilt selbst für Unesco-Welterbe-Bahnen, wie die Albula/Bernina-Strecke der RhB...
Man beachte dort z.B. die bereits modernisierten und entsprechend umgestalteten Bahnhöfe Filisur und Bergün, Alp Grüm oder demnächst Campocologno!
Tja, das ist nun mal der Lauf der Zeit...
LG Bahnjurist
Danke, freut mich auch!
Ja, ich hatte mich in letzter Zeit zurückgehalten, was aber nicht heisst, dass ich nicht täglich mitgelesen und die Entwicklungen bei der MzB genauestens mitverfolgt hätte...
Ich kann Dich durchaus verstehen, auch ich habe eine sentimentale Seite, aber in der realen Welt überwiegt eben der Realismus bzw. Rationalismus, sprich zeitgemässe Modernisierung (vgl. meinen obigen Beitrag).
Wenn ich meine sentimentale MzB-Seite ausleben möchte, kann ich ja z.B. mittels Modellanlage die alte, traditionelle MzB nachstellen...
Und ja, zu einer modernen und zeitgemässen Schmalspurbahn gehören auch
durchgehend "kleine" Hochperrons (Hochbahnsteige) von mind. 35 cm Höhe
mit Blindenleitstreifen!
In der Schweiz müssen alle Schmalspurbahnen bis 2023 von Gesetzes wegen (Behindertengleichstellungsgesetz) damit ausgerüstet sein (und die Normalspurbahnen mit 55 cm Perronhöhe), damit zusammen mit Niederflureinstiegen Barrierefreiheit gewährleistet ist. Das gilt selbst für Unesco-Welterbe-Bahnen, wie die Albula/Bernina-Strecke der RhB...
Man beachte dort z.B. die bereits modernisierten und entsprechend umgestalteten Bahnhöfe Filisur und Bergün, Alp Grüm oder demnächst Campocologno!
Tja, das ist nun mal der Lauf der Zeit...
LG Bahnjurist
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@Bahnjurist
Ich schließe mich deiner Meinung, dass nur eine moderne MzB (mit modernen Fahrzeugen, Bahnsteigen, moderner Stromversorung) eine Zukunft hat voll an. In meinen Augen kann man aber auch modernisieren und dabei das Alte in das Moderne einfügen (z.B. in Laubenbachmühle die Fahrleitungsanlagen, welche natürlich einen neuen Anstrich bekommen müssten).
LG
1099 011
Ich schließe mich deiner Meinung, dass nur eine moderne MzB (mit modernen Fahrzeugen, Bahnsteigen, moderner Stromversorung) eine Zukunft hat voll an. In meinen Augen kann man aber auch modernisieren und dabei das Alte in das Moderne einfügen (z.B. in Laubenbachmühle die Fahrleitungsanlagen, welche natürlich einen neuen Anstrich bekommen müssten).
LG
1099 011
Murtalbahn und Mariazellerbahn für immer und ewig
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Hallo!murtalbahn fan hat geschrieben:@Bahnjurist
Ich schließe mich deiner Meinung, dass nur eine moderne MzB (mit modernen Fahrzeugen, Bahnsteigen, moderner Stromversorung) eine Zukunft hat voll an. In meinen Augen kann man aber auch modernisieren und dabei das Alte in das Moderne einfügen (z.B. in Laubenbachmühle die Fahrleitungsanlagen, welche natürlich einen neuen Anstrich bekommen müssten).
LG
1099 011
Genau, sehr richtig! Grundsätzlich muss man natürlich von Zeit zu Zeit Modernisierungsmaßnahmen setzen, gerade aber bei der Mariazellerbahn zähle ich auch die alten Oberleitungsanlagen (Querjoche, alte Streckenmasten) zum technischen Kulturgut, das auch für zukünftige Generationen erhalten gehört. Dass es schon mit kleinen Maßnahmen an den alten Jochen geht (ich meine die Rollen fürs Tragseil), diese an heutige Anforderungen anzupassen, haben wir ja gesehen. Die Mariazellerbahn soll ja in erster Linie eine Touristikbahn sein, da gehört meiner Ansicht nach auch dazu, dass nicht überall Betonmasten die Gegend verschandeln. Es gibt genügend Bahnverwaltungen, die auch heute noch Stahlmasten aufstellen - warum geht das nur in Österreich nicht?
Meine Meinung: Modernisierung ja, aber mit Augenmaß und Rücksicht auf Umgebung und historische Entwicklung. Es kommt ja auch kein Mensch auf die Idee, bei einem Barockschloss den ganzen Stukk von der Fassade herunterzuschlagen und 30 cm Wärmedämmung anzubringen - da gelten eben andere Maßstäbe.
In diesem Sinne...
LG, Sebastian
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Ja, das kann man natürlich sehen, wie man will...
Für mich ist die MzB an sich ein absolut erhaltenswertes Kulturgut, nicht aber jedes technische Teil wie Fahrleitungsmasten und ähnliches - sonst sind wir genau wieder bei der Museumsbahn...
Abgesehen davon gibt es an der Gesamtstrecke bereits sehr viele Betonmasten, welche noch die ÖBB gesetzt hatten...
Aber ich stimme Euch insoweit zu, als Betonmasten grundsätzlich nicht gerade schön sind.
Ich plädiere deshalb für neue Masten auch in Lae (sofern dort aufgrund der Überdachung überhaupt Masten und Joche nötig sind), aber verzinkte und damit für lange Zeit rostfreie sowie unterhaltsarme H-Profil-Stahlmasten - wie sie z.B. in CH und F Standard sind
Aber wie gesagt, SO wichtig ist für mich das Aussehen der Masten nicht; ich könnte deshalb auch mit österr. Standardbetonmasten "leben" - entscheidend ist, dass die MzB auch in Zukunft ELEKTRISCH betrieben wird!!
LG Bahnjurist
Für mich ist die MzB an sich ein absolut erhaltenswertes Kulturgut, nicht aber jedes technische Teil wie Fahrleitungsmasten und ähnliches - sonst sind wir genau wieder bei der Museumsbahn...
Abgesehen davon gibt es an der Gesamtstrecke bereits sehr viele Betonmasten, welche noch die ÖBB gesetzt hatten...
Aber ich stimme Euch insoweit zu, als Betonmasten grundsätzlich nicht gerade schön sind.
Ich plädiere deshalb für neue Masten auch in Lae (sofern dort aufgrund der Überdachung überhaupt Masten und Joche nötig sind), aber verzinkte und damit für lange Zeit rostfreie sowie unterhaltsarme H-Profil-Stahlmasten - wie sie z.B. in CH und F Standard sind
Aber wie gesagt, SO wichtig ist für mich das Aussehen der Masten nicht; ich könnte deshalb auch mit österr. Standardbetonmasten "leben" - entscheidend ist, dass die MzB auch in Zukunft ELEKTRISCH betrieben wird!!
LG Bahnjurist
Auch kleine Regionalbahnen, ob Normal- oder Schmalspur, haben eine Zukunft, wenn sie rationell, effizient und kundengerecht betrieben werden. Alles hängt vom politischen Willen ab!
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- Wohnort: dort, wo der Bartl den Most holt
Das alte/gewohnte/historische Laubenbachmühle-Ensemble ist perdu (allein das alte Aufnahmegebüude (AG) und das Heizhaus sollen lt. Plänen halbwegs intakt bleiben). Bei der neuen ([pseudo-]post-)modernen Mega-Hüttn, die da in einen (bis auf ein paar schiache Verhüttellungsversuche) unberührten Talschluss gewuchtet werden soll, kommt's dort auf ein paar (halb)originale Masten und Querträger mehr oder weniger auch nimmer an. Angenommen, ich würde mich dereinst in einem Bahnhof "Laubenbach – NÖVOG Central" heimisch fühlen, ginge mir eventuelles (Fast-)Originaltragwerk am A... vorbei; ich fänd's geradezu unpassend (oder ich würde das große Ganze unerträglich finden).
Wenn AG und Heizhaus nicht unter Denkmalschutz stehen würden, hätte man beides auch plattgemacht – und mich hätt das im Speziellen nicht gekratzt.
Aber: Im Großen und Ganzen halte ich das Laube-Geklotze als einen Frevel – en detail an der MzB, en gros an der Gegend. Anm.: Warum zentralere Locations (was Publikums-, Personal- und allfällige Schwertransport-Erreichbarkeit betrifft) wie "Alm" oder Ogra nicht "gegangen" wären, konnte mir noch niemand stichhaltig erklären.
Aber "Gegend" zum Verschachern hat man in NÖ offenbar ohnehin genug (siehe oberes Ybbstal) – womit ich bei User "bahnjurist" bin:
Denn (kurz zusammengefasst/vereinfacht):
* Seit dem "Gösinger Vertrag" (mit dem das Land auch die Verantwortung über die "Endlichkeit" der Schmalspur mitgetragen hat) versuchte man im Waldviertel als NÖVOG ein bissl mitzumischen. Einstellung von WSB, MzB (bzw. Umspurung bis Ogra/KiP > siehe div. Knoll-Papers) und YB standen ohnehin permanent im Raum.
* Und in der Zeit um das Datum des Auslaufens des Gösinger Vertrages kristallisierte sich halt heraus: Die MzB-Gemeinden (auch die "schwarzen") wollen/brauchen "ihre" Bahn. Hingegen: Die im Ybbstal hängen zwar "irgendwie" dran, aber die Sache mit den monatelangen (bewusst von den ÖBB "in Kauf genommenen") Einstellungen macht die Leute mürbe ...
* Die nö. "Spin Doctors" befanden letztlich: Die Bahnen gehen uns zwar auf den A..., aber: Wir buttern alles an "Grünzeug" (Greenbacks/Dollars/Euros) in die (hoffentlich dann) prestigeträchtige MzB. Und den teuren/nervigen Rest vergessen wir ... Und damit ward der "Spin" gespinnt/gesponnen ... (und damit bekamen auch die notorischen [Ybbstal-]Bahnhasser Oberwasser; und dann noch diese lächerliche Radweg-Augenauswicherei ...).
* "Was kann ich konkret dagegen tun ...?" Jetzt, fürchte ich, gar nix mehr. 150 Mille für die MzB – das hat "Gewicht", da senkt sich die Waagschale unerbittlich dem Erdmittelpunkt (dem Geldinteresse) zu.
Mit kollegialem Gruß, k.
Wenn AG und Heizhaus nicht unter Denkmalschutz stehen würden, hätte man beides auch plattgemacht – und mich hätt das im Speziellen nicht gekratzt.
Aber: Im Großen und Ganzen halte ich das Laube-Geklotze als einen Frevel – en detail an der MzB, en gros an der Gegend. Anm.: Warum zentralere Locations (was Publikums-, Personal- und allfällige Schwertransport-Erreichbarkeit betrifft) wie "Alm" oder Ogra nicht "gegangen" wären, konnte mir noch niemand stichhaltig erklären.
Aber "Gegend" zum Verschachern hat man in NÖ offenbar ohnehin genug (siehe oberes Ybbstal) – womit ich bei User "bahnjurist" bin:
Nichts mehr. Es ist vorbei.PS: @Klaus
Ich kann Dir vollkommen zustimmen, was Deine Ausführungen zum politischen gewollten, himmeltraurigen und unglaublichen Riesen-
Schildbürgerstreich in Sachen YTB betrifft!
Nur: Was kann ich konkret dagegen tun, erst recht von der Schweiz aus? Sag mirs, und ich versuche es zu tun...
Denn (kurz zusammengefasst/vereinfacht):
* Seit dem "Gösinger Vertrag" (mit dem das Land auch die Verantwortung über die "Endlichkeit" der Schmalspur mitgetragen hat) versuchte man im Waldviertel als NÖVOG ein bissl mitzumischen. Einstellung von WSB, MzB (bzw. Umspurung bis Ogra/KiP > siehe div. Knoll-Papers) und YB standen ohnehin permanent im Raum.
* Und in der Zeit um das Datum des Auslaufens des Gösinger Vertrages kristallisierte sich halt heraus: Die MzB-Gemeinden (auch die "schwarzen") wollen/brauchen "ihre" Bahn. Hingegen: Die im Ybbstal hängen zwar "irgendwie" dran, aber die Sache mit den monatelangen (bewusst von den ÖBB "in Kauf genommenen") Einstellungen macht die Leute mürbe ...
* Die nö. "Spin Doctors" befanden letztlich: Die Bahnen gehen uns zwar auf den A..., aber: Wir buttern alles an "Grünzeug" (Greenbacks/Dollars/Euros) in die (hoffentlich dann) prestigeträchtige MzB. Und den teuren/nervigen Rest vergessen wir ... Und damit ward der "Spin" gespinnt/gesponnen ... (und damit bekamen auch die notorischen [Ybbstal-]Bahnhasser Oberwasser; und dann noch diese lächerliche Radweg-Augenauswicherei ...).
* "Was kann ich konkret dagegen tun ...?" Jetzt, fürchte ich, gar nix mehr. 150 Mille für die MzB – das hat "Gewicht", da senkt sich die Waagschale unerbittlich dem Erdmittelpunkt (dem Geldinteresse) zu.
Mit kollegialem Gruß, k.
"Zwei Dinge sind unendlich: das Universum und die menschliche Dummheit. Aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher." (Albert Einstein)
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Entweder gscheit oder gar nicht. Ziel soll es (wohl?) sein so viele Fahrgäste wie möglich auf die schmale Spur zu bekommen und nicht nur jene -wie wir- die die MzB als priv. Interesse haben, sondern Fahrgäste aus der Region.In meinen schlimmsten Träumen habe ich mir kürzlich schon ausgemalt, wie es denn erstmal sein wird, wenn man auf die Idee kommt, daß man ja auch an allen anderen Stationen neckische kleine Hochbahnsteige mit hübschen Verbundpflastersteinen errichten könnte.
Warum sollen nicht nur Fahrgäste von Normlaspurbahnen in den Genuß eines modernen zeitgemäßen Zuges zu kommen - und das barrierefrei.
Trotzdem wird es mit zunehmender Modernisierung noch genug Fotostellen und schöne Anblicke für uns geben
meint
2095 007-7
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Hallo!
In Bayern beispielsweise, wurden meines Wissens nach früher die Lokstationen der Lokalbahnen im Allgemeinen immer am Streckenende errichtet. Das hatte auch einen guten Grund, denn die Bahnen waren in aller Regel als Stichstrecken vom Oberzentrum ausgehend in die Fläche ausgerichtet. Ergo fuhren morgens die ersten Züge mit Berufsverkehr in Richtung auf das Oberzentrum während abends im Gegensatz dazu der Berufsverkehr in entgegengesetzter Richtung, also aufs Ende hin ausgerichtet war. Danach war dann normalerweise das Tagewerk vollbracht und die Fahrzeuge standen genau dort, wo sie auch betreut/gewartet werden konnten. Leerfahrten waren somit überflüssig und es gab auch keine Auswärtsübernachtungen für das Zug- und Lokpersonal.
Selbst noch die letzten Jahre unter ÖBB-Regie haben ja auch gezeigt, daß in Laubenbachmühle immer etliche Garnituren übernachten mußten. Da wäre es natürlich wesentlich besser gewesen, wenn dort auch die Werkstatt gewesen wäre (kleine Reparaturen können des Nachts erledigt werden, die Fahrzeugreinigung kann weitgehend zentral erfolgen).
Da Laubenbachmühle quasi die Endstation der Mariazellerbahn für den nichttouristischen Verkehr darstellt, ist allein aus diesem Grunde die Anlage der Betriebszentrale an diesem Ort aus meiner Sicht auch durchaus sinnvoll.
Was die Anlage des Bahnhofes als touristisches Portal anbelangt, so kann ich auch darin ein schlüssiges Konzept erkennen, denn es ist nunmal sicherlich unbestritten, daß die Bergstrecke das touristische Highlight der Strecke ist, dagegen kommt die Talstrecke nunmal nicht im Entferntesten an. Da aber die Fahrzeit auf der Talstrecke allein schon sehr lang ist (ca. 90 min), und die Fahrt auf der Bergstrecke ja nun auch nicht nur eine halbe Stunde dauert, ist die Gesamtstrecke, zumindest für Tagestouristen die mal eine spektakuläre Fahrt auf der MzB erleben wollen, nicht so sehr interessant. Die starten dann lieber dort, wo sie umgehend etwas "geboten" bekommen, zumal sich die Gesamtfahrzeit (Hin- und Rücktour zusammengenommen) damit auf weniger als 2,5 Stunden summiert.
Ich kenne hier in Deutschland nicht wenige Tourismusbahnen, wo ganze Busladungen an Fahrgästen sogar nur an den Abgangsbahnhof gebracht werden, um mit der Bahn zu fahren und dann, nachdem der schönste Streckenabschnitt passiert ist, am nächsten Bahnhof von dem selben Bus wieder "eingefanngen" werden, einfach weil man so Zeit spart um auch noch andere Sehenswürdigkeiten zu "überfliegen", denn bei der Rückfahrt kennt man ja die Strecke ja eh schon.
Nette Grüße,
Ingo.
Ich hatte diesen Punkt zwar schon mal erläutert, will das aber an dieser Stelle gerne nochmal tun.Klaus hat geschrieben:Anm.: Warum zentralere Locations (was Publikums-, Personal- und allfällige Schwertransport-Erreichbarkeit betrifft) wie "Alm" oder Ogra nicht "gegangen" wären, konnte mir noch niemand stichhaltig erklären.
In Bayern beispielsweise, wurden meines Wissens nach früher die Lokstationen der Lokalbahnen im Allgemeinen immer am Streckenende errichtet. Das hatte auch einen guten Grund, denn die Bahnen waren in aller Regel als Stichstrecken vom Oberzentrum ausgehend in die Fläche ausgerichtet. Ergo fuhren morgens die ersten Züge mit Berufsverkehr in Richtung auf das Oberzentrum während abends im Gegensatz dazu der Berufsverkehr in entgegengesetzter Richtung, also aufs Ende hin ausgerichtet war. Danach war dann normalerweise das Tagewerk vollbracht und die Fahrzeuge standen genau dort, wo sie auch betreut/gewartet werden konnten. Leerfahrten waren somit überflüssig und es gab auch keine Auswärtsübernachtungen für das Zug- und Lokpersonal.
Selbst noch die letzten Jahre unter ÖBB-Regie haben ja auch gezeigt, daß in Laubenbachmühle immer etliche Garnituren übernachten mußten. Da wäre es natürlich wesentlich besser gewesen, wenn dort auch die Werkstatt gewesen wäre (kleine Reparaturen können des Nachts erledigt werden, die Fahrzeugreinigung kann weitgehend zentral erfolgen).
Da Laubenbachmühle quasi die Endstation der Mariazellerbahn für den nichttouristischen Verkehr darstellt, ist allein aus diesem Grunde die Anlage der Betriebszentrale an diesem Ort aus meiner Sicht auch durchaus sinnvoll.
Was die Anlage des Bahnhofes als touristisches Portal anbelangt, so kann ich auch darin ein schlüssiges Konzept erkennen, denn es ist nunmal sicherlich unbestritten, daß die Bergstrecke das touristische Highlight der Strecke ist, dagegen kommt die Talstrecke nunmal nicht im Entferntesten an. Da aber die Fahrzeit auf der Talstrecke allein schon sehr lang ist (ca. 90 min), und die Fahrt auf der Bergstrecke ja nun auch nicht nur eine halbe Stunde dauert, ist die Gesamtstrecke, zumindest für Tagestouristen die mal eine spektakuläre Fahrt auf der MzB erleben wollen, nicht so sehr interessant. Die starten dann lieber dort, wo sie umgehend etwas "geboten" bekommen, zumal sich die Gesamtfahrzeit (Hin- und Rücktour zusammengenommen) damit auf weniger als 2,5 Stunden summiert.
Ich kenne hier in Deutschland nicht wenige Tourismusbahnen, wo ganze Busladungen an Fahrgästen sogar nur an den Abgangsbahnhof gebracht werden, um mit der Bahn zu fahren und dann, nachdem der schönste Streckenabschnitt passiert ist, am nächsten Bahnhof von dem selben Bus wieder "eingefanngen" werden, einfach weil man so Zeit spart um auch noch andere Sehenswürdigkeiten zu "überfliegen", denn bei der Rückfahrt kennt man ja die Strecke ja eh schon.
Nette Grüße,
Ingo.
DS408 §2 (2): "Die Mitarbeiter sollen ... ihren Dienst mit der dem Wesen des Eisenbahnbetriebs entsprechenden Raschheit, aber ohne Überstürzung, ausführen."
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Auf der Talstrecke können wir streiten ob alles neu gemacht werden soll (da lasse ich es mir einreden). Auf der Bergstrecke bin ich aber ein Gegner von radikaler Modernisierung und zwar aus folgenden Gründen:bahnjurist hat geschrieben:Ja, das kann man natürlich sehen, wie man will...
Für mich ist die MzB an sich ein absolut erhaltenswertes Kulturgut, nicht aber jedes technische Teil wie Fahrleitungsmasten und ähnliches - sonst sind wir genau wieder bei der Museumsbahn...
Abgesehen davon gibt es an der Gesamtstrecke bereits sehr viele Betonmasten, welche noch die ÖBB gesetzt hatten...
Aber ich stimme Euch insoweit zu, als Betonmasten grundsätzlich nicht gerade schön sind.
Ich plädiere deshalb für neue Masten auch in Lae (sofern dort aufgrund der Überdachung überhaupt Masten und Joche nötig sind), aber verzinkte und damit für lange Zeit rostfreie sowie unterhaltsarme H-Profil-Stahlmasten - wie sie z.B. in CH und F Standard sind
Aber wie gesagt, SO wichtig ist für mich das Aussehen der Masten nicht; ich könnte deshalb auch mit österr. Standardbetonmasten "leben" - entscheidend ist, dass die MzB auch in Zukunft ELEKTRISCH betrieben wird!!
LG Bahnjurist
- Im Bereich der Bergstrecke ist und wird die MzB nichts als eine Tourismusbahn sein. Sie wurde immer als diese gebaut und daran wird man auch mit der größten Modernisierung nichts ändern
Für eine Tourismusbahn sind die alten (man müsste sie vielleicht neu streichen) Eisenmasten um einiges besser als moderne hässliche Betonmasten, die nicht in die Gegend passen.
Brauchen Bahnhöfe wie Erlaufklause, Puchenstuben usw. wirklich ein Blindenleitsystem (nichts gegen Blinde, diese tun mir sehr leid, aber ein Blindenleitsystem wäre auf den meisten Bahnhöfen der MzB - Bergstrecke sinnlose Geldvernichtung)
Die Mariazellerbahn ist ein Kulturgut (sowohl landschaftlich als auch technisch), deswegen haben alte Fahrleitungsanlagen sehr wohl eine Berechtigung auch in Zukunft zu bestehen.
LG
murtalbahn fan
Murtalbahn und Mariazellerbahn für immer und ewig
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Barrierefreiheit bedeutet nunmal, dass sich ein behinderter Mensch keine Gedanken darüber machen muss, ob nun ein spezieller Bahnhof "wichtig" genug ist, um sich dort etwa als Blinder orientieren zu können. Das ist auch gut so und wichtiger als der Ferro-Faible für Schüttbahnsteige...Brauchen Bahnhöfe wie Erlaufklause, Puchenstuben usw. wirklich ein Blindenleitsystem (nichts gegen Blinde, diese tun mir sehr leid, aber ein Blindenleitsystem wäre auf den meisten Bahnhöfen der MzB - Bergstrecke sinnlose Geldvernichtung)
Da kann auch die NÖVOG nichts dafür, das steht so im Gesetz.
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Also ich bezweifle, dass ein "neuer Anstrich" genügt, um die Fahrleitungsanlage der MZB langfristig erhalten zu können. Man denke nur an den Aufwand der Restaurierung der "Stahlhalle" (Baujahr 1909) am Salzburger Hauptbahnhof. (Komplettzerlegung, Überführung nach Polen, div. Strahlverfahren, Ersatz der Nieten, erneuter Zusammenbau vor Ort...).
Neue Bahnsteige werden z.B. auch im Pinzgau verbaut, wo ja bekanntlich die heile Eisenbahnwelt ist!
Genau, die Mehrheit der Kunden wird einen sauberen, barrierefreien und modernen Zustieg in den Zug den mit Gatschlacken und diversem Unkraut versehenen, ölverschmierten und unkomfortablen Schüttbahnsteigen vorziehen. Und das auch auf der Bergstrecke!Barrierefreiheit bedeutet nunmal, dass sich ein behinderter Mensch keine Gedanken darüber machen muss, ob nun ein spezieller Bahnhof "wichtig" genug ist, um sich dort etwa als Blinder orientieren zu können. Das ist auch gut so und wichtiger als der Ferro-Faible für Schüttbahnsteige...
Neue Bahnsteige werden z.B. auch im Pinzgau verbaut, wo ja bekanntlich die heile Eisenbahnwelt ist!
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Hallo!
Man sollte vielleicht bei allem was man reglementiert auch mal die Verhältnismäßigkeit im Auge haben. Auf welchem Bahnhof (gern auch international gesehen) hängen denn beispielsweise die Aushangfahrpläne auch in Brailleschrift?
Oder wie ich kürzlich las, die Opperette in der Schweiz mit den IC-Doppelstockwagen, in denen das Speiseabteil im Obergeschoß situiert ist, wo keine Rollstuhlfahrer hin kommen und man evtl. deshalb die Wagen dann garnicht einsetzen will? Da fühle ich mich sehr an Schilda erinnert!
Minderheitenschutz muß ja nicht immer derart betrieben werden, daß er in Mehrheitsdiskriminierung ausartet.
Nette Grüße,
Ingo.
Das stimmt natürlich! Wohl gemerkt, auch ich habe nichts gegen Behinderte, ganz im Gegenteil, aber es wäre auch zu dumm, wenn der Blinde in Erlaufklause auf dem Bahnsteig stürzt, weil dort kein Blindenleitstreifen ist, dann könnte er seine Klettertour durch die Zinkenschlucht garnicht machen!jo-fi hat geschrieben:Barrierefreiheit bedeutet nunmal, dass sich ein behinderter Mensch keine Gedanken darüber machen muss, ob nun ein spezieller Bahnhof "wichtig" genug ist, um sich dort etwa als Blinder orientieren zu können. Das ist auch gut so und wichtiger als der Ferro-Faible für Schüttbahnsteige...
Da kann auch die NÖVOG nichts dafür, das steht so im Gesetz.
Man sollte vielleicht bei allem was man reglementiert auch mal die Verhältnismäßigkeit im Auge haben. Auf welchem Bahnhof (gern auch international gesehen) hängen denn beispielsweise die Aushangfahrpläne auch in Brailleschrift?
Oder wie ich kürzlich las, die Opperette in der Schweiz mit den IC-Doppelstockwagen, in denen das Speiseabteil im Obergeschoß situiert ist, wo keine Rollstuhlfahrer hin kommen und man evtl. deshalb die Wagen dann garnicht einsetzen will? Da fühle ich mich sehr an Schilda erinnert!
Minderheitenschutz muß ja nicht immer derart betrieben werden, daß er in Mehrheitsdiskriminierung ausartet.
Nette Grüße,
Ingo.
DS408 §2 (2): "Die Mitarbeiter sollen ... ihren Dienst mit der dem Wesen des Eisenbahnbetriebs entsprechenden Raschheit, aber ohne Überstürzung, ausführen."
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Hallo,
Übrigens hab ich vor einiger Zeit eine Blinden gesehen, der hätte unter Benutzung des Streifens einen "Umweg" machen müssen (90° links, 5m, 90° rechts, wieder 5m). Und wie ist er gegangen? Stock nach vor und den kürzesten Weg
Was sagt eigentlich das Gleichstellungesetz zur groben Benachteiligung Blinder bei der Führerscheinprüfung
Und dann müssen natürlich noch Unterführungen wegen der Sicherheit her. Selbstverständlich mit Aufzügen für die Rollstuhlfahrer.
Und dann gibt es noch den Bäcker, der seinen Geschäftseingang komplett umbauen soll, damit ein (womöglich der einzige) Rollstuhlfahrer hinein kann.
Bei Neubauten soll es sein, weil da kann es ins gesamte Konzept eingeplant werden. Aber bei Bestehendem um jeden Preis?
VG Rudi
Ja, an den Streifen, die meist irgenwo im Nichts enden. Und die "greifbaren" Informationen sind dann zwei Meter neben dem Streifen an einer Säule montiert - ist in Wien Meidling sojo-fi hat geschrieben:Barrierefreiheit bedeutet nunmal, dass sich ein behinderter Mensch keine Gedanken darüber machen muss, ob nun ein spezieller Bahnhof "wichtig" genug ist, um sich dort etwa als Blinder orientieren zu können.
Übrigens hab ich vor einiger Zeit eine Blinden gesehen, der hätte unter Benutzung des Streifens einen "Umweg" machen müssen (90° links, 5m, 90° rechts, wieder 5m). Und wie ist er gegangen? Stock nach vor und den kürzesten Weg
Was sagt eigentlich das Gleichstellungesetz zur groben Benachteiligung Blinder bei der Führerscheinprüfung
Und dann müssen natürlich noch Unterführungen wegen der Sicherheit her. Selbstverständlich mit Aufzügen für die Rollstuhlfahrer.
Und dann gibt es noch den Bäcker, der seinen Geschäftseingang komplett umbauen soll, damit ein (womöglich der einzige) Rollstuhlfahrer hinein kann.
Ingo, Du hast es auf den Punkt gebracht.mzbfoi hat geschrieben:Minderheitenschutz muß ja nicht immer derart betrieben werden, daß er in Mehrheitsdiskriminierung ausartet.
Bei Neubauten soll es sein, weil da kann es ins gesamte Konzept eingeplant werden. Aber bei Bestehendem um jeden Preis?
VG Rudi
Wenn wir immer nur das tun was wir schon immer getan haben,
werden wir immer nur das haben was wir schon immer gehabt haben,
und wir werden immer nur das bekommen was wir schon immer bekommen haben.
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Wenn wir schon beim netten Beispiel Erlaufklause sind. Wozu würde ich z.B. in dieser Station einen schönen modernen Bahnsteig brauchen? Damit die Wanderer, welche die einzigen Fahrgäste sind die dort einsteigen, nicht 35cm hoch steigen müssen. Oje wenn die das nach einer Wanderung durch die Ötschergräben nicht mehr schaffen, hätten´s besser nicht wandern gehen sollen.
Also noch einmal für alle: Ich persönlich bin für neue Bahnsteige (tw. mit Blindenleitsystem) überall dort wo sie was bringen (gesamte Talstrecke, Mariazell, Gösing, usw.) Im Bereich der Bergstrecke muss man halt schauen ob und wo sie benötigt werden (z.B. durch Fahrgaststromanalysen).
LG
murtalbahn fan
Also noch einmal für alle: Ich persönlich bin für neue Bahnsteige (tw. mit Blindenleitsystem) überall dort wo sie was bringen (gesamte Talstrecke, Mariazell, Gösing, usw.) Im Bereich der Bergstrecke muss man halt schauen ob und wo sie benötigt werden (z.B. durch Fahrgaststromanalysen).
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murtalbahn fan
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Meines Wissens haben die ET 409x "Himmelstreppen" eine Einstiegshöhe von eben diesen 350mm - analog dem Standard der modernen schweizerischen Schmalspur-Niederflurfahrzeuge, von denen die "Himmelstreppen" grundsätzlich abgeleitet sind!1014 hat geschrieben:Welche Einstiegshöhe werden die neuen Himmelstreppen-Fahrzeuge aufweisen?
LG Bahnjurist
PS: @murtalbahnfan
Mit Deinem Konzept (Totalmodernisierung Talstrecke und deren Bahnhöfe für zeitgemässen Pendlerverkehr und technische Modernisierung der Bergstrecke mit Integration historischer Substanz) kann ich gut "leben", mind. dort wo
dies Sinn macht...
Allerdings genügt ein neuer Anstrich bei 100-jährigen, fast "durchgerosteten" Masten wohl kaum -> deshalb NEUE Masten, zumal die ÖBB schon etliche Betonmasten an der Bergstrecke gesetzt hat und damit das urspr. Infrastrukturbild ohnehin so längst nicht mehr gegeben ist...!
Auch kleine Regionalbahnen, ob Normal- oder Schmalspur, haben eine Zukunft, wenn sie rationell, effizient und kundengerecht betrieben werden. Alles hängt vom politischen Willen ab!