Zugleitbetrieb Mariazellerbahn (Kirchberg - Mariazell)

Alles über die österreichischen Schmalspurbahnen.

Moderator: Stephan Rewitzer

Josef
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Beitrag von Josef »

murtalbahn fan hat geschrieben:....Und für die Überwachung der Rückfallsweichen sollte es eigentlich Weichenüberwachungssignale geben.....
Die gibt es natürlich!

lg, Josef
mzbfoi
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Beitrag von mzbfoi »

Hallo!
murtalbahn fan hat geschrieben:Weißes Kreuz auf das Signal (=Signal ungültig) und geht schon. Dann ist auch egal, ob das Signal eingeschaltet ist oder nicht, bzw. was es anzeigt. Was ich bisher gesehen habe, wurden alle Signale auf der Bergstrecke abgedreht und mit weißem Kreuz gekennzeichnet.
Und für die Überwachung der Rückfallsweichen sollte es eigentlich Weichenüberwachungssignale geben.
Ok, wie ich in meinem vorigen Posting schon schrieb, wenn die Signale als ungültig markiert sind, hier durch das Auskreuzen, ist das schon in Ordnung, denn dann gibt es keine Diskrepanz mit einer eventuell nicht in Überwachung befindlichen und im Fahrweg liegenden Weiche.
Schade ist es natürlich andererseits um die Signale schon. :frown:
murtalbahn fan hat geschrieben:Werde mir das aber am Mittwoch (da fahre ich wieder zur MzB) genauer anschauen.
Vielleicht kannst Du dir das ja mal durch den Sucher deiner Kamera betrachten und dann mal posten... :hechel:

Nette Grüße,

Ingo.

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bahnjurist
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Beitrag von bahnjurist »

Grüezi an alle

Sehr interessante Diskussion und Infos über den Zugleitbetrieb auf der Bergstrecke hier, danke allen! :wink:

Auch ich bin gespannt und freue mich auf die künftige Betriebsabwicklung mit den neuen Tw+Panowagen ("Himmelstreppen") :cool:
Beide Varianten sind denkbar:
- Tw (+ Tw) + Pano -> umfahren in Maz
- Tw + Pano + Tw -> kein Rangiermanöver, da Wendezug (die Panos werden Steuerleitung haben und können daher auch als Zwischenwagen verkehren)

@mzbfoi
Auch wenn es Dir bekanntlich nicht gefällt, dass Neufahrzeuge auch auf der Bergstrecke zum Einsatz kommen werden, bitte ich Dich, auf despektierliche Bezeichnungen wie "HimmelsDEPPEN" oder "PanoDRAMA" zu verzichten - das finden nicht alle lustig und wird vor allem den gut konstruierten Neufahrzeugen nicht gerecht :frown:
Dies unabhängig davon, dass ich die Namensgebung "Himmelstreppe" für ein Eisenbahnfahrzeug ebenfalls mehr als suboptimal finde... Hat aber mit den Fahrzeugen an sich nichts zu tun! :wink:

LG Bahnjurist
Auch kleine Regionalbahnen, ob Normal- oder Schmalspur, haben eine Zukunft, wenn sie rationell, effizient und kundengerecht betrieben werden. Alles hängt vom politischen Willen ab!
mzbfoi
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Beitrag von mzbfoi »

Hallo Bahnjurist!
bahnjurist hat geschrieben:@mzbfoi
Auch wenn es Dir bekanntlich nicht gefällt, dass Neufahrzeuge auch auf der Bergstrecke zum Einsatz kommen werden, bitte ich Dich, auf despektierliche Bezeichnungen wie "HimmelsDEPPEN" oder "PanoDRAMA" zu verzichten - das finden nicht alle lustig
Wenn Dein Seelenheil so an den Neufahrzeugen hängt, will ich gerne versuchen mich diesbezüglich mehr am Riemen zu reißen.
bahnjurist hat geschrieben:...wird vor allem den gut konstruierten Neufahrzeugen nicht gerecht :frown:
Einspruch euer Ehren, das die Neufahrzeuge gut konstruiert sind ist eine haltlose Behauptung, die zum jetzigen Zeitpunkt durch nichts untermauert ist!
bahnjurist hat geschrieben:Dies unabhängig davon, dass ich die Namensgebung "Himmelstreppe" für ein Eisenbahnfahrzeug ebenfalls mehr als suboptimal finde...
Na bitte, da befinden wir uns doch schon wieder auf einer Wellenlänge!

Nette Grüße,

Ingo.

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murtalbahn fan
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Beitrag von murtalbahn fan »

@mzbfoi
Nicht die neuen Fahrzeuge sind HimmelsDEPPEN, sondern die Leute die im Hintergrund werken und dieses mehr oder weniger brauchbare Konzept der "Himmelstreppe" (nicht die Fahrzeuge selbst, sondern das Marketingkonzept) entworfen haben (Rausch, Pröll, Wilfing und Konsorten).
Mit dem PanoDRAMA gebe ich dir Recht und zwar nicht auf die Fahrzeuge bezogen, sondern auf die momentane Aussicht von der MzB, die naja Großteils aus wunderschönem Wald besteht, wo man dahinter den Ötscher erahnen kann.
Wenn man schon Panoramawagen beschafft, sollte man wenigstens auch ein Panorama ausholzen.

LG

murtalbahn fan
Murtalbahn und Mariazellerbahn für immer und ewig
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J. 1042
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Beitrag von J. 1042 »

Wenn man schon Panoramawagen beschafft, sollte man wenigstens auch ein Panorama ausholzen.
Was zwischen Gösing und Annaberg auch schon geschehen ist...
1014
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Beitrag von 1014 »

Zu den Neubaufahrzeugen: Laut Eisenbahn Österreich-Magazin sollen die neuen Triebwagen 4x so viel Strom verbrauchen wie die 1099er, dabei haben sie nicht ganz dreimal soviel Leistung.....
mzbfoi
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Beitrag von mzbfoi »

Hallo!
1014 hat geschrieben:Zu den Neubaufahrzeugen: Laut Eisenbahn Österreich-Magazin sollen die neuen Triebwagen 4x so viel Strom verbrauchen wie die 1099er, dabei haben sie nicht ganz dreimal soviel Leistung.....
Der Rest geht wahrscheinlich in die Klimaanlage...

Nein, Spaß beiseite (sonst springt mir Bahnjurist wieder in den Nacken :lol:), hierbei geht es ja nur um die maximal verfügbare Leistung des Triebwagens. Wenn der Zug mit einer Person besetzt von Winterbach den Berg nach Laubenbachmühle runterrollt, wird er dafür seine 1200kW sicherlich nicht zur Gänze ausschöpfen.

Nette Grüße,

Ingo.

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bahnjurist
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Beitrag von bahnjurist »

@murtalbahnfan

Genau, völlig einverstanden! :wink:

@mzbfoi/ingo

- Es geht nicht um mein Seelenheil, aber solch despektierliche Äusserungen wie eben "...deppen" oder "... drama" sind unsachlich, weil rein polemisch und deshalb generell deplatziert, egal welches Fahrzeug und welche Bahn!

- Natürlich kann ich meine Behauptung, dass die "Himmelstreppen" gute Konstruktionen werden, (noch) nicht beweisen, da die Fahrzeuge ja noch "ungeborene Kinder" sind - immerhin gibts aber gewichtige Indizien, dass es gute Fahrzeuge werden:
Sie basieren auf bereits viefach bewährten Schmalspurkonstruktionen, und
sie werden von Stadler (Schweiz) in Bussnang (CH) gebaut; dieses Stadler- Werk hat seine Qualitätsarbeit gerade bei den vielfältigsten Sonderkonstruktionen für unterschiedlichste techn. Anforderungen von Schmalspurbahnen seit Jahren eindrücklich bewiesen!
Also, warum soll dies ausgerechnet bei der MzB nicht funktionieren?!! Das ist nicht einzusehen!

Ach ja, für Dich können ja offenbar nur 1099 zuverlässig auf der MzB fahren... :grin:
Wenn etwas unsubstanziert und somit haltlos ist, dann Deine von
vornherein negative Einstellung gegenüber den "Himmelstreppen" - noch bevor diese überhaupt ein Rad auf die MzB gesetzt haben... :wall:

- ja bezüglich Namensgebung sind wir gleicher Meinung, aber offenbar bloss
dort... :-?
Ein unpassender Name bzw. ein suboptimaler Marketing-Gag hat doch nichts mit der techn. Geeignetheit, Ausgereiftheit und Qualität eines Fahrzeugs zu
tun!
Im übrigen sind Namen, Farben u. dgl. Äusserlichkeiten, die sich jederzeit wieder ändern lassen :wink:

LG Bahnjurist

EDIT:
Mit Deinem letzten Posting betreffend Stromverbrauch/ Leistung bin ich völlig mit Dir einig! :grin: :wink:
Auch kleine Regionalbahnen, ob Normal- oder Schmalspur, haben eine Zukunft, wenn sie rationell, effizient und kundengerecht betrieben werden. Alles hängt vom politischen Willen ab!
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Beitrag von Ennstalsportzug »

1014 hat geschrieben:Zu den Neubaufahrzeugen: Laut Eisenbahn Österreich-Magazin sollen die neuen Triebwagen 4x so viel Strom verbrauchen wie die 1099er, dabei haben sie nicht ganz dreimal soviel Leistung.....
Auf was soll sich diese Aussage überhaupt beziehen, auf den kurzzeitigen Spitzenverbrauch, auf den Verbrauch pro Fahrt, auf den Verbrauch pro Fahrzeug oder pro Zug (letzteres bei 1099 üblicherweise max. 2 Loks Stadler Triebwagen bis zu 3 Triebwagen), oder auf dem Gesamtverbrauch aller Züge pro Jahr, oder....?

Grundsätzlich ergibt sich nur der maximale Stromverbrauch aus der max. Leistung eines Fahrzeugs. Der Stromverbrauch z.B. von Laubenbachmühle nach Gösing ergibt sich im wesentlichen aus Höhenunterschied, Zuggewicht und Wirkungsgrad. Besonders bei kürzeren Zügen ist der Triebwagen gegenüber Lok + Wagen beim Gewicht klar im Vorteil. Vor allem aber muss die 1099 bei der Talfahrt die frei werdende Energie verheizen, moderne elektrische Triebfahrzeuge (ca. seit 1985 - 1990) Bremsen indem sie die Fahrmotoren als Generatoren verwenden (edit: und den Strom in den Fahrdraht zurück speisen) und haben deshalb einen sehr deutlich niedrigeren Energieverbrauch.
Zuletzt geändert von Ennstalsportzug am 14. Mai 2012, 22:33, insgesamt 1-mal geändert.
mzbfoi
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Beitrag von mzbfoi »

Hallo Bahnjurist,

laß dich doch durch meine Äußerungen nicht immer gleich locken!
Ich weiß (befürchte) ja auch, daß die Neubautriebwagen von Stadler auf der MzB schon schnurren werden, wie das sprichwörtliche schweizer Uhrwerk.

Ich persönlich halte es eben nicht nur aus touristischen Gründen für falsch dafür den Betrieb mit den angestammten Fahrzeugen, hier natürlich speziell den 1099ern, weitestgehend aufzugeben.
Da es aber leider im Leben viele Dinge gibt, denen man machtlos gegenüber steht, entwickelt eben jeder Mensch seine ganz persönliche Strategie, um damit fertig zu werden. Die Meinige ist eben beißende Ironie und Sarkasmus.

Speziell im Falle der MzB sehe ich leider, das gebe ich hier offen zu, meine Felle wegschwimmen. Als westdeutscher Eisenbahnfan mußte ich schon sehr früh machtlos mit ansehen, wie nicht nur die ehemals große Fahrzeugvielfalt (gerade auch die interessanten Altbaufahrzeuge) der DB dahingemetzelt wurden und, als wäre das noch nicht genug, das unsäglich langweilige blau-beige Farbschema eingeführt wurde.
Aber immer wenn man dachte, "schlimmer gehts nimmer", kam die Bahnreform mit der faktischen Einstellung des gesamten Güterverkehrs in der Fläche und der Umstellung des Personenverkehrs auf reine Triebwagenbedienung (hier BR 628 nahezu im gesamten Bundesgebiet). Als Krönung hat man dazu ja noch die tolle mintgrün-lichtgraue Farbgebung eingeführt, da sah so mancher Zug mit Voll-Graffity besser aus.

Genau die selbe (Fehl-)Entwicklung (eintönige Fahrzeugflotte in Form und Farbe) sehe ich nun leider auch bei der MzB auf mich zukommen, weshalb sich bei mir ein gewisser Zweck-Konservatismus eingestellt hat. Ich glaube jedenfalls nicht, daß ich nur um mir uniforme Triebwagengarnituren von der Stange, die ähnlich auf vielen anderen Strecken fahren und die noch nicht einmal durch eine besonders ansprechende oder einfallsreiche Farbgebung bestechen, nach 2013 noch die knapp 1000km Fahrtstrecke auf mich nehmen werde um der MzB einen Besuch abzustatten. Der Reiz dieser Bahn ist dann für mich dahin, so leid es mir tut. Insofern habe ich nur die Hoffnung, daß ich vielleicht wenigstens noch eine Gnadenfrist á la Stadler-GTW-Eiertanz auf StLB und GKB bekomme...

Nette Grüße,

Ingo.

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Stephan Rewitzer
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Beitrag von Stephan Rewitzer »

Griaßdi!
Ennstalsportzug hat geschrieben:Vor allem aber muss die 1099 bei der Talfahrt die frei werdende Energie verheizen, moderne elektrische Triebfahrzeuge (ca. seit 1985 - 1990) Bremsen indem sie die Fahrmotoren als Generatoren verwenden und haben deshalb einen sehr deutlich niedrigeren Energieverbrauch.
Wo und was verheizt die 1099 da?

Die ersten E-Bremsen auf Eisenbahnfahrzeugen gab es bereits mit der 1170 oder der 1170.1 (was älteres in Ö fällt mir spontan nicht ein), das ist also keine Erfindung von "modernen" Triebfahrzeugen, die können nur zusätzlich noch in die Fahrleitung rückspeisen! Für genau diesen Vorgang braucht es aber auch eine entsprechend dimensionierte Verstärkerleitung neben der Strecke UND einen entsprechenden Verbraucher und wie man das auf der MzB genau anstellen will, darauf bin ich relativ gespannt :wink:

Hast du nämlich keinen entsprechenden Verbraucher schaltet das Fahrzeug selbstätig entweder auf Bremswiderstände um oder es fällt dir die E-Bremse aus - man wird also auch sehen ob die Bremsanlagen entsprechend dimensioniert sind um mit Fahrplan Vmax den Berg zu bezwingen bei Ausfall der E-Bremse.

lg
Mfg euer Administrator, Stephan Rewitzer.
73-019
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Beitrag von 73-019 »

mzbfoi hat geschrieben:Hallo Bahnjurist,

laß dich doch durch meine Äußerungen nicht immer gleich locken!
Ich weiß (befürchte) ja auch, daß die Neubautriebwagen von Stadler auf der MzB schon schnurren werden, wie das sprichwörtliche schweizer Uhrwerk.

Ich persönlich halte es eben nicht nur aus touristischen Gründen für falsch dafür den Betrieb mit den angestammten Fahrzeugen, hier natürlich speziell den 1099ern, weitestgehend aufzugeben.
Da es aber leider im Leben viele Dinge gibt, denen man machtlos gegenüber steht, entwickelt eben jeder Mensch seine ganz persönliche Strategie, um damit fertig zu werden. Die Meinige ist eben beißende Ironie und Sarkasmus.

Speziell im Falle der MzB sehe ich leider, das gebe ich hier offen zu, meine Felle wegschwimmen. Als westdeutscher Eisenbahnfan mußte ich schon sehr früh machtlos mit ansehen, wie nicht nur die ehemals große Fahrzeugvielfalt (gerade auch die interessanten Altbaufahrzeuge) der DB dahingemetzelt wurden und, als wäre das noch nicht genug, das unsäglich langweilige blau-beige Farbschema eingeführt wurde.
Aber immer wenn man dachte, "schlimmer gehts nimmer", kam die Bahnreform mit der faktischen Einstellung des gesamten Güterverkehrs in der Fläche und der Umstellung des Personenverkehrs auf reine Triebwagenbedienung (hier BR 628 nahezu im gesamten Bundesgebiet). Als Krönung hat man dazu ja noch die tolle mintgrün-lichtgraue Farbgebung eingeführt, da sah so mancher Zug mit Voll-Graffity besser aus.

Genau die selbe (Fehl-)Entwicklung (eintönige Fahrzeugflotte in Form und Farbe) sehe ich nun leider auch bei der MzB auf mich zukommen, weshalb sich bei mir ein gewisser Zweck-Konservatismus eingestellt hat. Ich glaube jedenfalls nicht, daß ich nur um mir uniforme Triebwagengarnituren von der Stange, die ähnlich auf vielen anderen Strecken fahren und die noch nicht einmal durch eine besonders ansprechende oder einfallsreiche Farbgebung bestechen, nach 2013 noch die knapp 1000km Fahrtstrecke auf mich nehmen werde um der MzB einen Besuch abzustatten. Der Reiz dieser Bahn ist dann für mich dahin, so leid es mir tut. Insofern habe ich nur die Hoffnung, daß ich vielleicht wenigstens noch eine Gnadenfrist á la Stadler-GTW-Eiertanz auf StLB und GKB bekomme...

Nette Grüße,

Ingo.
Und genau diese Einstellung führt bzw. führte bei vielen Eisenbahnen dazu, dass sie vom Verkehrsmittel zur "Spielzeugeisenbahn" werden/wurden. Diese Entwicklung endete dann sehr oft mit der Einstellung der Strecke.
Derzeit ist das ja wieder sehr schön bei den sächsischen Schmalspurbahnen zu beobachten. Obwohl manche dieser Strecken echtes Potential im Nahverkehr hätten, werden sie alle nur als Nostalgiebahnen betrieben und daher auch nur als solche von Politik und Bevölkerung wahrgenommen, was dazu führte, dass sie nicht mehr aus dem ÖV-Budget finanziert werden, sondern eine Sonderfinanzierung aufgestellt werden musste. Und jetzt darf jeder selbst raten, was als erstes gestrichen wird, wenn im Land Geldknappheit herrscht.
Würden diese Strecken im Stundentakt mit Dieseltriebwagen und ergänzenden Dampfzügen für Touristen betrieben werden, dann hätte es diese Diskussion vermutlich gar nicht gegeben.

Eine Eisenbahn muss für alle Zielgruppen attraktiv geführt werden, wenn sie langfristig überleben will. Das beinhaltet einen Taktfahrplan, angemessene Fahrzeiten und passende Fahrzeuge - und das sind eben in den meisten Fällen Triebwagen, da sie im Betrieb sehr flexibel und kostengünstig einsetzbar sind.

Wie schon geschrieben spricht natürlich nichts dagegen, dass der Planbetrieb dann durch Nostalgiezüge ergänzt wird.

Zusammengefasst kann gesagt werden, dass jeder der zu sehr in der Vergangenheit lebt und Entwicklungen in Richtung eines attraktiven modernen Angebots ablehnt, die Existenz der betroffenen Eisenbahn gefährdet.

Ich will damit jedoch nicht sagen, dass jede derzeit laufende Entwicklung im Eisenbahnsektor positiv ist, aber Stillstand kann auf keinen Fall die Lösung sein.

mfg 73-019
mzbfoi
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Beitrag von mzbfoi »

Hallo 73-019,

Du hast Recht, es ist mein Fehler, ich habe es nicht erneut entsprechend herausgestellt: Meine Aussagen beziehen sich ausschließlich auf die Bergstrecke bzw. die speziell für touristische Zwecke geführten Züge auf der MzB.
Es steht vollkommen außer Frage, daß der Pendlerverkehr auf der Talstrecke, um für die Pendler attraktiv zu sein, auf qualitativ hohem Niveau (moderne Fahrzeuge mit zeitgemäßer Ausstattung und verläßlichen Fahrzeiten etc.) betrieben werden muß. Auf der Bergstrecke trifft dieses jedoch alles nicht zu, da es dort keinen Pendlerverkehr gibt. Die Bergstrecke ist eigentlich auch heute schon eine reine Tourismusstrecke, was sich ja auch in den Zugzahlen sowie in der Bedienfrequenz niederschlägt. Deshalb halte ich es persönlich für einen schweren Fehler die "historischen" 1099er-Planverkehrszüge auf der Bergstrecke durch moderne Elektrotriebzüge zu ersetzen.
Um deinen Vergleich mit den sächsichen Schmalspurbahnen einmal aufzugreifen: Ob moderne Triebwagen zwischen Radebeul und Radeburg wirklich zu einem Mehr an regulären Fahrgästen führen würden, die sich von den Orten entlang der Strecke mit der Schmalspurbahn aufmachen um nach Dresden zum Arbeiten oder Einkaufen zu fahren halte ich für mehr als fraglich, zumal die Regionalbusse ein wesentlich attraktiveres Fahrplanangebot für diese Orte bereithalten. Was allerdings hingegen meiner Ansicht nach hundertprozentig sicher ist, daß es dorthin kaum noch Touristen verschlagen wird, da diese nämlich in aller Regel ausschließlich wegen des musealen Dampfbetriebes dorthin fahren. Somit ist meines Erachtens diese Strecke defacto tatsächlich auch heute schon nichts anderes als eine Museumseisenbahn mit täglichem Planverkehr.

Nette Grüße,

Ingo.

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mzbfoi
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Beitrag von mzbfoi »

Hallo!
Stephan Rewitzer hat geschrieben:
Ennstalsportzug hat geschrieben:Vor allem aber muss die 1099 bei der Talfahrt die frei werdende Energie verheizen, moderne elektrische Triebfahrzeuge (ca. seit 1985 - 1990) Bremsen indem sie die Fahrmotoren als Generatoren verwenden und haben deshalb einen sehr deutlich niedrigeren Energieverbrauch.
Wo und was verheizt die 1099 da?

Die ersten E-Bremsen auf Eisenbahnfahrzeugen gab es bereits mit der 1170 oder der 1170.1 (was älteres in Ö fällt mir spontan nicht ein), das ist also keine Erfindung von "modernen" Triebfahrzeugen, die können nur zusätzlich noch in die Fahrleitung rückspeisen! Für genau diesen Vorgang braucht es aber auch eine entsprechend dimensionierte Verstärkerleitung neben der Strecke UND einen entsprechenden Verbraucher...
Ennstalsportzug schrieb ja vom Energieverbrauch und meinte damit wahrscheinlich die gesamte Energiebilanz bei einer Fahrt oder gar einer Hin- und Rückfahrt. Die ist natürlich bei Netzrückspeisung, wie sie bei modernen Wechselstromtriebfahrzeugen heute üblich ist, immer wesentlich besser, als wenn man die Bremsenergie in Widerständen verheizt, wie dieses bei den alten E-Bremstechniken gemacht wurde. Letzteres schont nur die Bremssohlen und die sogar meist nur an der Lok.

Wie ich selbst jedoch schon lernen mußte, ist die Elektrizitätsversorgung der MzB heute schon mit dem Verbundnetz gekoppelt. Dadurch braucht man nicht einmal ein zweites Triebfahrzeug, daß die beim Bremsen eines der Neubautriebzüge gewonnene und rückgespeiste Energie aufnimmt. Vielmehr können mit eben dieser Energie z.B. zeitgleich hundert Ostfriesen umweltfreundlich einen Tee aufbrühen, das nenne ich Fortschritt!

Nette Grüße,

Ingo.

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73-019
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Beitrag von 73-019 »

Und wie stellst du dir das dann auf der Mariazellerbahn vor? Willst du alle Fahrgäste für die Bergstrecke immer in Laubenbachmühle umsteigen lassen, oder müssen die dann ab St. Pölten mit den langsameren Zügen bis Mariazell fahren? - Das würde alles zu einer Abwertung der Bergstrecke führen.

Zu Sachsen: Du hast natürlich recht. Es zeigen ja schon die attraktiv und modern geführten Schmalspurbahnen in Österreich (Zillertalbahn, Pinzgauer Lokalbahn) und der Schweiz (zähle ich jetzt nicht alle auf), dass damit kein Mensch fahren will. :wink:

Und jetzt komm bitte nicht mit dem standardmäßigen absolut schwachsinnigen Argument, dass das alles nicht vergleichbar ist - Die Strecken sind nicht gleich – das ist schon klar - aber die Erfolgskriterien einer Eisenbahn sind dann letztendlich doch fast immer die gleichen.

mfg 73-019
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Hallo 73-019!
73-019 hat geschrieben:Und wie stellst du dir das dann auf der Mariazellerbahn vor? Willst du alle Fahrgäste für die Bergstrecke immer in Laubenbachmühle umsteigen lassen, oder müssen die dann ab St. Pölten mit den langsameren Zügen bis Mariazell fahren? - Das würde alles zu einer Abwertung der Bergstrecke führen.
Erstens wäre es, die nötige Infrastruktur auf der Talstrecke vorrausgesetzt, sicherlich möglich die touristischen Züge bis Mariazell zwischen den normalen Fahrplantakt einzuschieben, ganz so, wie es beispielsweise auf der Zillertalbahn mit den Dampfzügen auch gemacht wird.
Außerdem steht in den Ausschreibungsunterlagen für den Umbau in Laubenbachmühle:
Zitat: Am Standort Laubenbachmühle am Bindeglied zwischen Tal- und Bergstrecke entsteht das neue Betriebszentrum der NÖVOG mit Remisen- und Werkstättenhallen für die neuen Zuggarnituren und ein touristisches Einstiegsportal zur neuen Mariazellerbahn.
Das heißt es wird zum Einen seitens der NÖVOG schon sehr genau zwischen Tal- und Bergstrecke differenziert und zweitens wird Laubenbachmühle als touristisches Einstiegsportal genannt, somit also als der Empfang für Touristen, die eine Fahrt auf der Bergstrecke erleben möchten. Wenn man nämlich den Touristen die Fahrt auf der Gesamtstrecke schmakhaft hätte machen wollen, hätte man dieses Einstiegsportal ja auch in St. Pölten bauen können, wobei man dort sogar noch eine bessere Anbindung an alle anderen Verkehrträger gehabt hätte als in Laubenbachmühle.
73-019 hat geschrieben:Zu Sachsen: Du hast natürlich recht. Es zeigen ja schon die attraktiv und modern geführten Schmalspurbahnen in Österreich (Zillertalbahn, Pinzgauer Lokalbahn) und der Schweiz (zähle ich jetzt nicht alle auf), dass damit kein Mensch fahren will. :wink:
Trotz der von Dir gewählten Polemik will ich gerne auf diesen Punkt nochmal näher eingehen.
Wenn Du dir mal die Mühe machen würdest im Internet zu recherchieren, welch häufige und über den ganzen Tag von sehr früh bis sehr spät angebotenen Busverbindungen es von den Orten entlang der von mir benannten Strecke Radebeul - Radeburg in das Oberzentrum Dresden hinein gibt, dann würde Dir sicherlich sehr schnell klar werden, daß die Schmalspurbahn dagegen wohl kaum wird anstinken können, zumal es mit der Schmalspurbahn auch keine Direktverbindungen nach Dresden gibt. Für Berufspendler ist diese Schmalspurbahn somit garantiert keine Alternative.
Es würde allerdings an dieser Stelle sicherlich zu weit führen auf jede einzelne Schmalspurbahn in Sachsen im Einzelnen einzugehen und aufzuzeigen, ob diese Strecke nun über die touristische Bedeutung hinaus auch noch eine Erschließungsfunktion für die Region wahrnimmt oder nicht. Ich persönlich denke allerdings, daß dem eher nicht so sein wird.
73-019 hat geschrieben:Und jetzt komm bitte nicht mit dem standardmäßigen absolut schwachsinnigen Argument, dass das alles nicht vergleichbar ist - Die Strecken sind nicht gleich – das ist schon klar - aber die Erfolgskriterien einer Eisenbahn sind dann letztendlich doch fast immer die gleichen.
Welches sind denn Deiner Meinung nach die Erfolgskriterien?
Für mich, und ich denke auch für die meisten nicht-Touristen, sind es beispielsweise:
- häufige Bedienungsfahrten von früh bis spät,
- kurze Fahrzeiten,
- zeitgemäßes Fahrzeugmaterial,
- möglichst wenig Umsteigezwänge in Richtung des Haupt-Reisendenaufkommens,
- preiswürdiges Angebot, idealerweise im Zusammenhang mit Verbundverkehr.
Die meisten dieser Punkte werden, so leid es mir tut, nach meiner Ansicht, durch die meisten Schmalspurbahnen in Sachsen und wahrscheinlich nicht nur dort, nicht erfüllt. Somit sind es primär sicherlich eher Museums- oder Nostalgiebahnen als das sie Teil des "normalen" ÖPNV sind.

Nette Grüße,

Ingo.

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Beitrag von bahnjurist »

Hallo allerseits

@73-019
Danke für Deine ausgezeichneten Postings! :wink:
Vollkommen einverstanden - Deine Argumentation ist auch meine, dem gibts nichts mehr hinzuzufügen! :pro:

@ingo
Keine Bange - ich bin nicht über Dich verärgert oder so, nur halt wie @73-019 anderer Meinung bezüglich der Zukunft von Schmalspurbahnen allgemein und der MzB im Speziellen... :wink:

Auch bezügl. der sächs. Schmalspurbahnen gebe ich @73-019 absolut recht - auch diese Bahnen könnte man als moderne, attraktive Nahverkehrsmittel positionieren analog ZB und PLB in Österreich (und der CH-Schmalspurbahnen)! Als tourist. Ergänzung Nostalgie(dampf)züge
an Wochenenden...!

In CH gilt das Prinzip:
Wo eine Bahn fährt (egal ob Normal- oder Schmalspur), fährt KEIN Bus!! Dies unbesehen davon, dass es "direktere" Strassenverbindungen gäbe!
Folge: Die Leute "müssen" (Schmalspur-)bahn fahren, wenn sie den öV benützen wollen! Dies setzt selbverst. attraktive Fahrpläne und moderne Fahrzeuge voraus! Gleichzeitig führt dies zu einer starken Bindung der Menschen an die Bahnen und macht diese gleichsam unverzichtbar!
Die öffentl. Erschliessungsfunktion für die betr. Regionen lässt sich so gleichsam "generieren" - z. B. Lössnitzgrund, aber auch Zittau, Weisseritztal oder Fichtelbergbahn...!
Warum das dort nicht gehen soll, ist grunds. nicht einzusehen!

Nur so haben auch die "kleinen" Bahnen eine gesicherte Zukunft! :wink:
:idea:

Das gilt auch für überwiegend tourist. Strecken wie die MzB-Bergstrecke! Oder glaubst Du, die Schweizer Gebirgsschmalspurbahnen hätten nennenswerten Pendlerverkehr, z.B. MGB am Oberalppass oder RhB am Berninapass oder SBB- ZB-Bergstrecke über den Brünigpass etc. etc.?!?
Nein - dennoch verkehren die tourist. Züge wie Glacier- und Berninaexpress mit modernsten (Panorama-)zügen... auch die mit der MzB vergleichbare Brünigbahn (Bergstrecke sogar mit Zahnradrampen mit max. 30km/h!) erhält derzeit modernste Stadler-Triebzüge für Pendlerverkehr im Tal UND tourist. Verkehr am Berg!!

Und trotzdem kommen die Leute in Scharen und geniessen die Fahrt in den modernen, komfortablen Zügen! :cool:

Der Unterschied liegt eben in der grundsätzlichen Wahrnehmung von Schmalspurbahnen:
Wie schon mal in einem andern Thread geschrieben, gelten in CH (und teilweise in A) solche Bahnen zu Recht eben nicht bloss als nostalgische "niedliche Bimmelbahnen" wie in D!

Und wie @73-019 richtig sagt, führt eine rein nostalgisch verklärte Sicht über kurz oder lang zum Ende der Eisenbahn als öff. Verkehrsmittel, und dagegen kämpfe ich, wo ich kann...! :contra:

LG Bahnjurist
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Ich gebe es auf, unsere diesbezüglichen, konträren Ansichten lassen sich offenbar nicht auf einen gemeinsamen Nenner bringen.

Nette Grüße,

Ingo.

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Beitrag von bahnjurist »

Lieber Ingo

Ja, das ist so - dennoch brauchst Du nicht gleich die Flinte ins Korn werfen, die Diskussion ist sehr spannend und interessant! :wink:

Gibs doch einfach zu:
In Sachen Eisenbahn, und insbes. Schmalspurbahn, bist Du einfach ein unverbesserlicher Nostalgiker... nicht böse sein, gell! :grin: :wink:

LG Bahnjurist

PS: Busse gehören eingestellt, wo es Bahnverbindungen gibt...!
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