Zugleitbetrieb Mariazellerbahn (Kirchberg - Mariazell)
Moderator: Stephan Rewitzer
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Hallo Bahnjurist,
Du hast teils Recht und teils auch nicht.
Es stimmt schon, daß ich eine gewisse konservative Lebens-Grundeinstellung, nicht nur in Bezug auf die Eisenbahn, nicht vollends verleugnen kann. Andererseits bemühe ich mich aber auch trotzdem den Blick auf die Realitäten nicht zu verlieren.
Allerdings zu behaupten, in jeder Eisenbahnstrecke stecke prinzipiell das gleiche Potential zur Fahrgastaquise halte ich für unhaltbar.
Jeder Geschäftsmann weiß, daß es für jedes Angebot auch eine Nachfrage geben muß, damit sich das Geschäft auch rechnet, deswegen verkauft sich in der Wüste auch Sand so schlecht.
Die MzB-Bergstrecke war schon immer primär eine Touristenbahn, was nach der Einstellung des Güterverkehrs sogar noch evidenter geworden ist, und wird es immer bleiben, auch wenn dort ein Stundentakt eingerichtet würde.
Das selbe gilt beispielsweise auch für die Brockenbahn im Harz (hier meine ich speziell den Abschnitt Drei-Annen-Hohne - Brocken) oder die Achenseebahn.
Auf derartige touristische Strecken lassen sich aber meiner Meinung nach die Konzepte für einen zeitgemäßen ÖPNV nicht immer eins zu eins übertragen, da jeweils speziell abgewogen werden muß, aus welchen Gründen der Hauptteil der Touristen die jeweilige Bahn frequentiert.
Auf der Brockenbahn könnte man wahrscheinlich sogar Neubautriebwagen einsetzen, da es dort sicherlich viele Touristen gibt, die eigentlich nur auf den Brocken wollen und nicht primär der Bahn wegen dort hin fahren. Bei der Achenseebahn hingegen sehe ich beispielsweise die Dinge jedoch genau umgekehrt.
Wie es letztlich bei der Bergstrecke der MzB ausgehen wird weiß ich natürlich auch nicht, dazu habe ich lediglich eine persönliche Meinung, die sich als wahr oder falsch erweisen kann und die darüber hinaus noch durch meine oben beschriebene Einstellung stark tendenziös ist. Deswegen kann ich nur sagen, daß ich aus meiner Sicht der Dinge auf der Bergstrecke der MzB nicht primär die Neubautriebwagen einsetzen würde, weil ich denke, daß sich mit den historischen Garnituren ein größeres Fahrgastpotential erschließen läßt als mit den Neubautriebwagen.
Letztlich ist der Fahrzeugeinsatz auf der Bergstrecke der MzB aber genau so eine politische Entscheidung wie der Radweg auf der Ybbstalbahntrasse. Von daher könnte ich mir gut vorstellen, daß wir dann, wenn genug Neubautriebwagen für den Betrieb zur Verfügung stehen, der nächsten Schmalspurfahrzeugversteigerung beiwohnen können, dann nämlich, wenn die NÖVOG bis auf vielleicht zwei 1099er und vielleicht zwanzig Personenwagen den ganzen Rest verscherbeln läßt, um bloß das Rad der Geschichte nicht mehr zurückdrehen zu können (das läßt sich dann auf den paar Gleisen in Laubenbachmühle auch problemlos abstellen, wenn der Betriebsbahnhof St. Pölten Alpenbahnhof erstmal aufgelassen ist).
Spätestens dann sind auch alle Betrachtungen, welches Fahrzeugmaterial nun für die Bergstrecke das geeignetere wäre hinfällig.
Nette Grüße,
Ingo.
Du hast teils Recht und teils auch nicht.
Es stimmt schon, daß ich eine gewisse konservative Lebens-Grundeinstellung, nicht nur in Bezug auf die Eisenbahn, nicht vollends verleugnen kann. Andererseits bemühe ich mich aber auch trotzdem den Blick auf die Realitäten nicht zu verlieren.
Allerdings zu behaupten, in jeder Eisenbahnstrecke stecke prinzipiell das gleiche Potential zur Fahrgastaquise halte ich für unhaltbar.
Jeder Geschäftsmann weiß, daß es für jedes Angebot auch eine Nachfrage geben muß, damit sich das Geschäft auch rechnet, deswegen verkauft sich in der Wüste auch Sand so schlecht.
Die MzB-Bergstrecke war schon immer primär eine Touristenbahn, was nach der Einstellung des Güterverkehrs sogar noch evidenter geworden ist, und wird es immer bleiben, auch wenn dort ein Stundentakt eingerichtet würde.
Das selbe gilt beispielsweise auch für die Brockenbahn im Harz (hier meine ich speziell den Abschnitt Drei-Annen-Hohne - Brocken) oder die Achenseebahn.
Auf derartige touristische Strecken lassen sich aber meiner Meinung nach die Konzepte für einen zeitgemäßen ÖPNV nicht immer eins zu eins übertragen, da jeweils speziell abgewogen werden muß, aus welchen Gründen der Hauptteil der Touristen die jeweilige Bahn frequentiert.
Auf der Brockenbahn könnte man wahrscheinlich sogar Neubautriebwagen einsetzen, da es dort sicherlich viele Touristen gibt, die eigentlich nur auf den Brocken wollen und nicht primär der Bahn wegen dort hin fahren. Bei der Achenseebahn hingegen sehe ich beispielsweise die Dinge jedoch genau umgekehrt.
Wie es letztlich bei der Bergstrecke der MzB ausgehen wird weiß ich natürlich auch nicht, dazu habe ich lediglich eine persönliche Meinung, die sich als wahr oder falsch erweisen kann und die darüber hinaus noch durch meine oben beschriebene Einstellung stark tendenziös ist. Deswegen kann ich nur sagen, daß ich aus meiner Sicht der Dinge auf der Bergstrecke der MzB nicht primär die Neubautriebwagen einsetzen würde, weil ich denke, daß sich mit den historischen Garnituren ein größeres Fahrgastpotential erschließen läßt als mit den Neubautriebwagen.
Letztlich ist der Fahrzeugeinsatz auf der Bergstrecke der MzB aber genau so eine politische Entscheidung wie der Radweg auf der Ybbstalbahntrasse. Von daher könnte ich mir gut vorstellen, daß wir dann, wenn genug Neubautriebwagen für den Betrieb zur Verfügung stehen, der nächsten Schmalspurfahrzeugversteigerung beiwohnen können, dann nämlich, wenn die NÖVOG bis auf vielleicht zwei 1099er und vielleicht zwanzig Personenwagen den ganzen Rest verscherbeln läßt, um bloß das Rad der Geschichte nicht mehr zurückdrehen zu können (das läßt sich dann auf den paar Gleisen in Laubenbachmühle auch problemlos abstellen, wenn der Betriebsbahnhof St. Pölten Alpenbahnhof erstmal aufgelassen ist).
Spätestens dann sind auch alle Betrachtungen, welches Fahrzeugmaterial nun für die Bergstrecke das geeignetere wäre hinfällig.
Nette Grüße,
Ingo.
DS408 §2 (2): "Die Mitarbeiter sollen ... ihren Dienst mit der dem Wesen des Eisenbahnbetriebs entsprechenden Raschheit, aber ohne Überstürzung, ausführen."
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Hallo Ingo
Danke für Deine Ausführungen
Auch aus meiner vielfach konträren Optik gebe ich Dir teilweise recht, teilweise nicht:
- Natürlich muss für planmässigen, täglichen öV ein gewisses Grundpotential an möglicher Nachfrage vorhanden sein.
In völlig oder weitestgehend menschenleerem Gebiet ohne touristische Reize zu fahren, macht in der Tat wenig Sinn...!
- Aber in D und teilweise in A wird eben das durchaus vorhandene öV-Potential im Einzugsgebiet der betreffenden (Schmalspur-)bahnen bei weitem nicht ausgeschöpft, weil man nicht an die Bahn als zeitgemässes ÖPNV-
Transportmittel GLAUBT
- Dabei gibt es viele Beispiele von gelungenen Reaktivierungen von Nebenbahnen, die "mangels Nachfrage" längst stillgelegt waren, und die heute als moderne und attraktive Bahnen sämtliche Fahrgastprognosen bei weitem übertreffen (Vinschgau, Pinzgau, div. Strecken in D etc. etc.)!
Dies ist grunds. überall der Fall, wo die Bahn ein besiedeltes Gebiet durchfährt (v.a. Täler mit Siedlungen)!
- Man kann Nachfrage auch GENERIEREN, indem man eben das Potential
ausschöpft und den ganzen öV im betreffenden Einzugsgebiet auf die Bahn ausrichtet:
Dies wäre auch in Sachsen möglich (Zittau, Weisseritztal, Fichtelberg oder eben auch Lössnitzgrund, letztere als S-Bahn-Zubringer!), und natürlich auch im Ybbstal!!
- Richtig, auf den Brocken könnte man mit modernen Triebzügen ebensoviele Fahrgäste bringen wie heute, m.E. eher noch mehr, und dies erst noch
wesentlich wirtschaftlicher als mit täglichem Dampf...!
Und auf der übrigen Harzquer- und Selketalbahn fahren ja heute schon teilw. Triebwagen (aber das Angebot müsste verbessert werden).
- Natürlich siehst Du die Achenseebahn so, wie Du sie beschreibst: Und weshalb? Weil Du sie nicht anders kennst denn als gemütliche Dampfzahnradbahn, deshalb kannst Sie Du Dir nicht anders vorstellen...
Aber auch dort ginge es mit Elektrifizierung und modernen
Zahnradtriebwagen (was m.W. das Land Tirol auch plant!).
Ich bin überzeugt (die Erfahrungen anderswo bei VERGLEICHbaren Bahnen zeigen es), es würden nach kurzer Zeit ebensoviele Leute die Bahn nutzen, längerfristig sogar mehr, Dampfnostalgiezüge nicht ausgeschlossen (vgl. die benachbarte Zillertalbahn, auch wenn nicht ganz vergleichbar)!
- Rein tourist. legitimierte Zahnradbahnen wie die Achenseebahn gibts in CH
Dutzende - praktisch alle sind elektrifiziert, modernisiert und fahren den Regelverkehr mit modernen Triebwagen, und dies erfolgreich (wobei auch die Nostalgie seinen Platz hat)!
Vgl. im übrigen auch die nö. Schneebergbahn mit ihren modernen Zahnradgarnituren "Salamander"!
- Fazit:
Im Gegensatz zu Dir finde ich das von der NöVOG beschlossene
Betriebskonzept grunds. RICHTIG, d.h. mit den neuen E-Triebwagenzügen weitgehend den Regelverkehr auf der GESAMTstrecke der MzB St.Pölten-Mariazell, d.h. auch auf der Bergstrecke, zu führen. Zusätzlich regelm. Nostalgiefahrten mit 1099+Wagen für die Fans...
Mit diesem Konzept werden wie bei anderen vergleichbaren Bahnen mittelfristig sicher mehr Leute mit der MzB fahren, da auch neue
Kundenpotentiale angesprochen werden können...!
- Tja, die nächsten Versteigerungs- oder Verschrottungsaktionen werden mit Sicherheit kommen, das muss man wohl schweren Herzens (auch mich schmerzts!) akzeptieren
Die NöVOG wird sehr bald einen Überhang nicht nur an 1099, sondern auch an 2095, 5090 und vielen Wagen haben...
Die Diesel-Tfz. und Wagen wären doch was für die sächs. Schmalspurbahnen (und evtl. Tschechien)?!
LG Bahnjurist
Danke für Deine Ausführungen
Auch aus meiner vielfach konträren Optik gebe ich Dir teilweise recht, teilweise nicht:
- Natürlich muss für planmässigen, täglichen öV ein gewisses Grundpotential an möglicher Nachfrage vorhanden sein.
In völlig oder weitestgehend menschenleerem Gebiet ohne touristische Reize zu fahren, macht in der Tat wenig Sinn...!
- Aber in D und teilweise in A wird eben das durchaus vorhandene öV-Potential im Einzugsgebiet der betreffenden (Schmalspur-)bahnen bei weitem nicht ausgeschöpft, weil man nicht an die Bahn als zeitgemässes ÖPNV-
Transportmittel GLAUBT
- Dabei gibt es viele Beispiele von gelungenen Reaktivierungen von Nebenbahnen, die "mangels Nachfrage" längst stillgelegt waren, und die heute als moderne und attraktive Bahnen sämtliche Fahrgastprognosen bei weitem übertreffen (Vinschgau, Pinzgau, div. Strecken in D etc. etc.)!
Dies ist grunds. überall der Fall, wo die Bahn ein besiedeltes Gebiet durchfährt (v.a. Täler mit Siedlungen)!
- Man kann Nachfrage auch GENERIEREN, indem man eben das Potential
ausschöpft und den ganzen öV im betreffenden Einzugsgebiet auf die Bahn ausrichtet:
Dies wäre auch in Sachsen möglich (Zittau, Weisseritztal, Fichtelberg oder eben auch Lössnitzgrund, letztere als S-Bahn-Zubringer!), und natürlich auch im Ybbstal!!
- Richtig, auf den Brocken könnte man mit modernen Triebzügen ebensoviele Fahrgäste bringen wie heute, m.E. eher noch mehr, und dies erst noch
wesentlich wirtschaftlicher als mit täglichem Dampf...!
Und auf der übrigen Harzquer- und Selketalbahn fahren ja heute schon teilw. Triebwagen (aber das Angebot müsste verbessert werden).
- Natürlich siehst Du die Achenseebahn so, wie Du sie beschreibst: Und weshalb? Weil Du sie nicht anders kennst denn als gemütliche Dampfzahnradbahn, deshalb kannst Sie Du Dir nicht anders vorstellen...
Aber auch dort ginge es mit Elektrifizierung und modernen
Zahnradtriebwagen (was m.W. das Land Tirol auch plant!).
Ich bin überzeugt (die Erfahrungen anderswo bei VERGLEICHbaren Bahnen zeigen es), es würden nach kurzer Zeit ebensoviele Leute die Bahn nutzen, längerfristig sogar mehr, Dampfnostalgiezüge nicht ausgeschlossen (vgl. die benachbarte Zillertalbahn, auch wenn nicht ganz vergleichbar)!
- Rein tourist. legitimierte Zahnradbahnen wie die Achenseebahn gibts in CH
Dutzende - praktisch alle sind elektrifiziert, modernisiert und fahren den Regelverkehr mit modernen Triebwagen, und dies erfolgreich (wobei auch die Nostalgie seinen Platz hat)!
Vgl. im übrigen auch die nö. Schneebergbahn mit ihren modernen Zahnradgarnituren "Salamander"!
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Im Gegensatz zu Dir finde ich das von der NöVOG beschlossene
Betriebskonzept grunds. RICHTIG, d.h. mit den neuen E-Triebwagenzügen weitgehend den Regelverkehr auf der GESAMTstrecke der MzB St.Pölten-Mariazell, d.h. auch auf der Bergstrecke, zu führen. Zusätzlich regelm. Nostalgiefahrten mit 1099+Wagen für die Fans...
Mit diesem Konzept werden wie bei anderen vergleichbaren Bahnen mittelfristig sicher mehr Leute mit der MzB fahren, da auch neue
Kundenpotentiale angesprochen werden können...!
- Tja, die nächsten Versteigerungs- oder Verschrottungsaktionen werden mit Sicherheit kommen, das muss man wohl schweren Herzens (auch mich schmerzts!) akzeptieren
Die NöVOG wird sehr bald einen Überhang nicht nur an 1099, sondern auch an 2095, 5090 und vielen Wagen haben...
Die Diesel-Tfz. und Wagen wären doch was für die sächs. Schmalspurbahnen (und evtl. Tschechien)?!
LG Bahnjurist
Auch kleine Regionalbahnen, ob Normal- oder Schmalspur, haben eine Zukunft, wenn sie rationell, effizient und kundengerecht betrieben werden. Alles hängt vom politischen Willen ab!
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ServusStephan Rewitzer hat geschrieben:Griaßdi!
Wo und was verheizt die 1099 da?Ennstalsportzug hat geschrieben:Vor allem aber muss die 1099 bei der Talfahrt die frei werdende Energie verheizen, moderne elektrische Triebfahrzeuge (ca. seit 1985 - 1990) Bremsen indem sie die Fahrmotoren als Generatoren verwenden und haben deshalb einen sehr deutlich niedrigeren Energieverbrauch.
Die ersten E-Bremsen auf Eisenbahnfahrzeugen gab es bereits mit der 1170 oder der 1170.1 (was älteres in Ö fällt mir spontan nicht ein), das ist also keine Erfindung von "modernen" Triebfahrzeugen, die können nur zusätzlich noch in die Fahrleitung rückspeisen!
Ja, stimmt, ich hab' die Rekuperationsbremse und nicht E-Bremse über Heizwiderstand gemeint. Grundsätzlich "verheizt" auch eine Klotzbremse die Energie.
Also ansich können die Stromstärken beim Bremsen nicht größer sein, als beim fahren. Die neuen Triebwagen werden aber schon aufgrund ihrer größeren Leistung stärkere Leitungen brauchen. Dann ist natürlich die Frage, wie viel Über- und Unterspannung man erlaubt.Stephan Rewitzer hat geschrieben: Für genau diesen Vorgang braucht es aber auch eine entsprechend dimensionierte Verstärkerleitung neben der Strecke
Das ist mW auf der MzB nicht wirklich erforderlich, weil das "kleine" 25 Hz Netz der MzB über rotierende Synchron-Umformer mit dem "großen" 50 Hz Netz verbunden ist.Stephan Rewitzer hat geschrieben:UND einen entsprechenden Verbraucher und wie man das auf der MzB genau anstellen will, darauf bin ich relativ gespannt
Hast du nämlich keinen entsprechenden Verbraucher schaltet das Fahrzeug selbstätig entweder auf Bremswiderstände um oder es fällt dir die E-Bremse aus - man wird also auch sehen ob die Bremsanlagen entsprechend dimensioniert sind um mit Fahrplan Vmax den Berg zu bezwingen bei Ausfall der E-Bremse.
lg
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Ja die 1099 hat nämlich weder die eine noch andere Variante einer dynamischen Bremse und wenn sie mit ihren Klötzen mitbremst ist auch irgendwas schiefgelaufen bzw. der Tfzf hat dem Vakuummeter nicht genug Beachtung geschenktEnnstalsportzug hat geschrieben: Ja, stimmt, ich hab' die Rekuperationsbremse und nicht E-Bremse über Heizwiderstand gemeint. Grundsätzlich "verheizt" auch eine Klotzbremse die Energie.
Das eh nicht, aber das ganze gehört primitiv ausgedrückt besser "verteilt" sonst wird eben ein in diesem Bereich stehendes Tfz bzgl. Überspannung zickig. Da hatten der zuständige ÖBB-Bereich durchaus zutun als der Tauri-Bestand immer größer wurde ...Also ansich können die Stromstärken beim Bremsen nicht größer sein, als beim fahren.
Ob die EVN wirklich ins 50Hz-Netz zurückspeisen will? Dafür müssen sie auch etliches adaptieren, aber ich denke wir sind die Falschen um sich darüber Gedanken zu machen ...Das ist mW auf der MzB nicht wirklich erforderlich, weil das "kleine" 25 Hz Netz der MzB über rotierende Synchron-Umformer mit dem "großen" 50 Hz Netz verbunden ist.
lg
Mfg euer Administrator, Stephan Rewitzer.
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Was genau? Bitte um Aufklärung!Stephan Rewitzer hat geschrieben: ... Dafür müssen sie auch etliches adaptieren......
lg
PS.: Ich glaube du verwechselst da etwas mit Gleichstombahnen, wo über die Gleichrichter eine automatische Sperre gegen die Rückspeisung vorhanden ist und erst (elektronische) Frequenzumformer erforderlich sind, damit eine Rückspeisung von Gleich auf Wechselstrom möglich wird. Synchronumformer sind ganz von selber in der Lage die Energie in beiden Richtungen zu übertragen, ich wüsste garnicht, wie man das verhindern könnte.
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Genau aus den von dir aufgelisteten Gründen, halte ich ein "Einsiegsportal" in Laubenbachmühle für überhaupt keine gute Entscheidung.mzbfoi hat geschrieben:...Außerdem steht in den Ausschreibungsunterlagen für den Umbau in Laubenbachmühle:
Zitat: ...Am Standort Laubenbachmühle am Bindeglied zwischen Tal- und Bergstrecke entsteht das neue Betriebszentrum der NÖVOG mit Remisen- und Werkstättenhallen für die neuen Zuggarnituren und ein touristisches Einstiegsportal zur neuen Mariazellerbahn.
Das heißt es wird zum Einen seitens der NÖVOG schon sehr genau zwischen Tal- und Bergstrecke differenziert und zweitens wird Laubenbachmühle als touristisches Einstiegsportal genannt, somit also als der Empfang für Touristen, die eine Fahrt auf der Bergstrecke erleben möchten. Wenn man nämlich den Touristen die Fahrt auf der Gesamtstrecke schmakhaft hätte machen wollen, hätte man dieses Einstiegsportal ja auch in St. Pölten bauen können, wobei man dort sogar noch eine bessere Anbindung an alle anderen Verkehrträger gehabt hätte als in Laubenbachmühle....
Ich habe mir die Mühe gemacht, antworte darauf aber im Deutschland Forum.mzbfoi hat geschrieben:...Wenn Du dir mal die Mühe machen würdest im Internet zu recherchieren, welch häufige und über den ganzen Tag von sehr früh bis sehr spät angebotenen Busverbindungen es von den Orten entlang der von mir benannten Strecke Radebeul - Radeburg in das Oberzentrum Dresden hinein gibt, dann würde Dir sicherlich sehr schnell klar werden, daß die Schmalspurbahn dagegen wohl kaum wird anstinken können, zumal es mit der Schmalspurbahn auch keine Direktverbindungen nach Dresden gibt. Für Berufspendler ist diese Schmalspurbahn somit garantiert keine Alternative....
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Ein Ortsnetz muss auch erst einmal die Energie verarbeiten können die ihm durch einen elektrisch bremsenden Zug zugeführt wird, und die Energieversorgung der MzB ist dafür nie ausgelegt gewesen ... aber wie gesagt stellt sich das Problem eh nicht da die Stromversorgung sowieso grundlegend neu organisiert wird da sich die EVN zurückzieht - wie das ganze dann genau ausschauen wird, da warten wir mal lieber auf offizielle UnterlagenEnnstalsportzug hat geschrieben:Was genau? Bitte um Aufklärung!
lg
Mfg euer Administrator, Stephan Rewitzer.
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Kreuzungsbahnhof Mitterbach
Im Rahmen meines heutigen Ausfluges nach Mariazell, habe ich mir auch den Bahnhof Mitterbach etwas genauer angeschaut:
Zugkreuzungen: Die Zugkreuzungen finden in Mitterbach (sowie in allen mit Rückfallweichen ausgestatten Bahnhöfen an der MzB) so statt, dass der Richtung Pb fahrenden Zug das Ausweichgleis benützt, während der Richtung Maz fahrende Zug über das Hauptgleis fährt.
Rückfallweichen: Ein paar Detailbilder der in Mitterbach verwendeten Rückfallweichen.
Trapeztafeln: Von St. Pölten kommend befindet sich die Trapeztafel inklusive Weichenüberwachungssignal kurz vor dem ehemaligen Einfahrtssignal (=ca. 200m vor dem Bahnhof). Die dazugehörige Kreuztafel ist in etwa bei der Brücke über die B20.
Von Mariazell kommend ist die Trapeztafel + Weichenüberwachungssignal kurz vor der Brücke der B20 über die MzB. Die dazugehörige Kreuztafel ist kurz vor dem Bahnübergang Steierweg.
Die beschriebenen Tafeln befinden sich immer in Fahrtrichtung auf der rechten Seite.
LG
murtalbahn fan
Zugkreuzungen: Die Zugkreuzungen finden in Mitterbach (sowie in allen mit Rückfallweichen ausgestatten Bahnhöfen an der MzB) so statt, dass der Richtung Pb fahrenden Zug das Ausweichgleis benützt, während der Richtung Maz fahrende Zug über das Hauptgleis fährt.
Rückfallweichen: Ein paar Detailbilder der in Mitterbach verwendeten Rückfallweichen.
Trapeztafeln: Von St. Pölten kommend befindet sich die Trapeztafel inklusive Weichenüberwachungssignal kurz vor dem ehemaligen Einfahrtssignal (=ca. 200m vor dem Bahnhof). Die dazugehörige Kreuztafel ist in etwa bei der Brücke über die B20.
Von Mariazell kommend ist die Trapeztafel + Weichenüberwachungssignal kurz vor der Brücke der B20 über die MzB. Die dazugehörige Kreuztafel ist kurz vor dem Bahnübergang Steierweg.
Die beschriebenen Tafeln befinden sich immer in Fahrtrichtung auf der rechten Seite.
LG
murtalbahn fan
Zuletzt geändert von murtalbahn fan am 16. Mai 2012, 20:49, insgesamt 1-mal geändert.
Murtalbahn und Mariazellerbahn für immer und ewig
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Hallo,
das ist interessant, die Kombination der Trapeztafel und des Weichenüberwachungssignals kannte ich so noch nicht. Danke für die Bilder!
Nette Grüße,
Ingo.
das ist interessant, die Kombination der Trapeztafel und des Weichenüberwachungssignals kannte ich so noch nicht. Danke für die Bilder!
Nette Grüße,
Ingo.
DS408 §2 (2): "Die Mitarbeiter sollen ... ihren Dienst mit der dem Wesen des Eisenbahnbetriebs entsprechenden Raschheit, aber ohne Überstürzung, ausführen."
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Wobei diese Signale auch in Loich genau so lange stehen. Die Weichenüberwachungssignale in Hofstetten-Grünau und Loich haben zusätzlich noch das Signal "Kommen" montiert.michael-h hat geschrieben:Wobei in Hofstetten-Grünau solche Kombinationen schon seit etlichen Jahren in Verwendung sind.
Stimmt so nicht, in Hofstetten-Grünau wird in Richtung Mariazell in die Ablenkung gefahren, der Grund, denke ich, dass bei der Zugkreuzung in der Früh beim Schülerzug die Schüler sonst über das Gleis 1 ihren Zug "erstürmen" müssen.murtalbahn fan hat geschrieben:.....Zugkreuzungen: Die Zugkreuzungen finden in Mitterbach (sowie in allen mit Rückfallweichen ausgestatten Bahnhöfen an der MzB) so statt, dass der Richtung Pb fahrenden Zug das Ausweichgleis benützt, während der Richtung Maz fahrende Zug über das Hauptgleis fährt......
Derzeit finden keine Zugkreuzungen statt.
lg, Josef
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Ortsnetz???Stephan Rewitzer hat geschrieben:Ein Ortsnetz muss auch erst einmal die Energie verarbeiten können die ihm durch einen elektrisch bremsenden Zug zugeführt wird, und die Energieversorgung der MzB ist dafür nie ausgelegt gewesen ... aber wie gesagt stellt sich das Problem eh nicht da die Stromversorgung sowieso grundlegend neu organisiert wird da sich die EVN zurückzieht - wie das ganze dann genau ausschauen wird, da warten wir mal lieber auf offizielle UnterlagenEnnstalsportzug hat geschrieben:Was genau? Bitte um Aufklärung!
lg
Beim KW Erlaufboden beginnt ein 110 kV Leitung. Da braucht man keine Sorge haben, dass sich am anderen Ende nicht ausreichend viele Verbraucher finden.
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Zugleitbetrieb auf der Reststrecke
Weiß jemand hier eventuell darüber Bescheid, wann die restliche Strecke der MzB auf Zugleitbetrieb umgestellt wird?
Physicist are there to find the laws of nature. Engineers are there to work around them.