399-Räder schön schmal
Moderator: Stephan Rewitzer
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399-Räder schön schmal
Hallo zusammen!
Ich hab mal versucht, die 399- Räder ein wenig vorbildgerechter zu machen. Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte, drum bitte ich Euch mal um Eure Meinung. Das zweite Bild zeigt eine Radsatzlehre für dieses Rad- Schiene- System.
Anregungen und Kritik werden wie immer gerne angenommen. Eines sei aber noch gesagt: dieses System ist betriebssicher und nicht für die Umrüstung von 20 Loks und 100 Wagen gedacht. Weniger ist eben manchmal mehr .
Eine Herausforderung ist sicher noch das "schäler machen" vom Triebwerk, da hier auch die Stromabnehmer mit eingebaut sind.
Lg Rene
Ich hab mal versucht, die 399- Räder ein wenig vorbildgerechter zu machen. Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte, drum bitte ich Euch mal um Eure Meinung. Das zweite Bild zeigt eine Radsatzlehre für dieses Rad- Schiene- System.
Anregungen und Kritik werden wie immer gerne angenommen. Eines sei aber noch gesagt: dieses System ist betriebssicher und nicht für die Umrüstung von 20 Loks und 100 Wagen gedacht. Weniger ist eben manchmal mehr .
Eine Herausforderung ist sicher noch das "schäler machen" vom Triebwerk, da hier auch die Stromabnehmer mit eingebaut sind.
Lg Rene
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Hallo Gerhard!
Für 299er Zylinder verat ich Dir alle Geheimnisse ;-))
Spaß beiseite: Ich habs nach der Methode der N- finescaler (z.B. Jürgen Büser) gemacht.
Das heißt, es wird mit der Laubsäge am rotierenden Rad der Spurkranz abgeschnitten, und dann auf das nun schmälere Rad wieder aufgelötet.
Bis man den Dreh raus hat, produziert man am Anfang halt viel Schrott- aber nicht entmutigen lassen!!
Eine "Bohrmaschinen-Drehbank" genügt, es sollte halt kein ausgeleiertes Modell sein
LG Rene
Für 299er Zylinder verat ich Dir alle Geheimnisse ;-))
Spaß beiseite: Ich habs nach der Methode der N- finescaler (z.B. Jürgen Büser) gemacht.
Das heißt, es wird mit der Laubsäge am rotierenden Rad der Spurkranz abgeschnitten, und dann auf das nun schmälere Rad wieder aufgelötet.
Bis man den Dreh raus hat, produziert man am Anfang halt viel Schrott- aber nicht entmutigen lassen!!
Eine "Bohrmaschinen-Drehbank" genügt, es sollte halt kein ausgeleiertes Modell sein
LG Rene
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Hallo Allerseits!
"Bewunderung", "Staun"
Gratulation das übertrifft sogar die Gerard-Räder denn die sind zwar auch schmal haben aber einen viel höheren Spurkranz.
WUNDERSCHÖN!
Grüße
Stefan760
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Gratulation das übertrifft sogar die Gerard-Räder denn die sind zwar auch schmal haben aber einen viel höheren Spurkranz.
WUNDERSCHÖN!
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Stefan760
Erlebe Deine persöhnliche Eisenbahngeschichte im Museumszug und lass damit die Schmalspurbahn nicht zur Geschichte werden!
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Hallo Gerd!
Also wenn Dir gar nix auffällt, dann kann ja die Ausführung der Arbeit nicht so schlecht sein ...
Hallo Stefan!
Danke fürs Lob!
Ich werd in nächster Zeit nochmal Räder bearbeiten, und werd dann auch Schritt für Schritt- Fotos machen.
Ich hab nämlich noch eine zweite 399, die soll zur 299 umgebaut werden.
Vielleicht lest ja der Gerhard mit... bitte bitte
LG Rene
Also wenn Dir gar nix auffällt, dann kann ja die Ausführung der Arbeit nicht so schlecht sein ...
Hallo Stefan!
Danke fürs Lob!
Ich werd in nächster Zeit nochmal Räder bearbeiten, und werd dann auch Schritt für Schritt- Fotos machen.
Ich hab nämlich noch eine zweite 399, die soll zur 299 umgebaut werden.
Vielleicht lest ja der Gerhard mit... bitte bitte
LG Rene
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schmale Räder Teil1
Hallo!
Nachdem ich gefragt wurde, wie man so etwas machen kann, darf ich hier meine Variante vorstellen. Sie basiert wie gesagt auf der Methode von Jürgen Büser, die leicht abgewandelt wurde.
Sinn des Ganzen ist es, auf beidseitig genagelten Code 55 Gleisen mit 8,7mm Spurweite zu fahren, mit einer Rillenweite von 0,6mm (Weichen, Bahnübergang).
Die Spurkränze sind daher nur 0,37- 0,4 mm breit und 0,32- 0,35 mm hoch.
Das ersteBild zeigt das Sägen der Radreifen. Er wird um die Dicke des Sägeblattes (0,32mm) schmäler:
Das nächste Bild zeigt einen Vergleich zwischen einem schmäler gemachten und einem serienmässigen Radreifen:
Das letzte Bild für heute zeigt das Verlöten der Radreifens. Hier darf man nicht zu fest andrücken, sonst brechen sie.
25%ige Phosphorsäure ist zum Verlöten unerlässlich, auch darf nur sehr wenig Zinn verwendet werden.
Nach dem Löten wird der Rohling wieder in die Bohrmaschine gespannt, und mit einem Uhrmacher- Schraubendreher das überschüssige Zinn abgeschabt (nur von Hand weiterdrehen!).
Dann wird die Bohrmaschine eingeschaltet, und mit einer Proxxon- Polierscheibe das restliche Zinn abpoliert, sowie auch die nicht vorbildgerechte Brünierung (Radreifen sind beim Vorbild blank!) entfernt.
Morgen gehts weiter mit der Höhe der Spurkränze.
Lg Rene
Nachdem ich gefragt wurde, wie man so etwas machen kann, darf ich hier meine Variante vorstellen. Sie basiert wie gesagt auf der Methode von Jürgen Büser, die leicht abgewandelt wurde.
Sinn des Ganzen ist es, auf beidseitig genagelten Code 55 Gleisen mit 8,7mm Spurweite zu fahren, mit einer Rillenweite von 0,6mm (Weichen, Bahnübergang).
Die Spurkränze sind daher nur 0,37- 0,4 mm breit und 0,32- 0,35 mm hoch.
Das ersteBild zeigt das Sägen der Radreifen. Er wird um die Dicke des Sägeblattes (0,32mm) schmäler:
Das nächste Bild zeigt einen Vergleich zwischen einem schmäler gemachten und einem serienmässigen Radreifen:
Das letzte Bild für heute zeigt das Verlöten der Radreifens. Hier darf man nicht zu fest andrücken, sonst brechen sie.
25%ige Phosphorsäure ist zum Verlöten unerlässlich, auch darf nur sehr wenig Zinn verwendet werden.
Nach dem Löten wird der Rohling wieder in die Bohrmaschine gespannt, und mit einem Uhrmacher- Schraubendreher das überschüssige Zinn abgeschabt (nur von Hand weiterdrehen!).
Dann wird die Bohrmaschine eingeschaltet, und mit einer Proxxon- Polierscheibe das restliche Zinn abpoliert, sowie auch die nicht vorbildgerechte Brünierung (Radreifen sind beim Vorbild blank!) entfernt.
Morgen gehts weiter mit der Höhe der Spurkränze.
Lg Rene
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Hallo Gerhard!
Der Ausschuß beträgt rund 50%
Hallo Peter!
Der Radstern ist aus einem sehr zähen und hartem Kunststoff, der ist hart im nehmen, übertreiben sollte man es aber dennoch nicht.
Heute gehts weiter mit den Spurkränzen.
Meine Methode ist durchaus rustikal, aber effektiv. In eine Hilfsvorrichtung geklippst wird das Rad schräg über die Bandschleifmaschine gehalten. Körnung 150.
Mehrmaliges nachmessen ist hier das wichtigste.
Anschließend wird das Rad wieder in die Bohrmaschine gespannt und mit einer Schlüsselfeile Das Rad von der Rückseite her befeilt, den Achsstummel jedoch unangetastet lassen!
Solange feilen, bis der Spurkranz 0,37-0,4 mm breit ist. Die Lehre mit dem Spur- Rillenmaß ist hier eine wervolle Hilfe. Zum Schluß noch mit einer Sandpapier- Nagelfeile drübergehen, für ein sauberes Finish.
Zu guter Letzt wird die Radscheibe nochmals von der Achse abgezogen.
Wegen dem vorbildgerechten Spurmaß von 8,7 mm wird der Achsstummel über 240er- Lackschleifpapier gekreist, bis die Radscheibendicke samt Achstummel genau 2,30mm mißt. Die Achsen müßen nun beidseitig (wegen der Verzahnung) etwas gekürzt werden- auf exakt 9,85mm.
Nun kann die Achse komplettiert werden.
Treibrad ohne Spurkranz: im Prinzip detto, Radbreite (ohne Achsstummel) 1,55mm.
Achse mit Haftreifen: ebenso. Die haftreifen ziehe ich auf einen 10mm Buchenrundstab und schneide mit einem Skalpell freihändig die 0,3mm weg.
Wenn ich nicht wieder lahmgelegt werde , verrate ich morgen auch noch das (notwendige) verschmälern der Zylinder und der Steuerung.
LG Rene
Der Ausschuß beträgt rund 50%
Hallo Peter!
Der Radstern ist aus einem sehr zähen und hartem Kunststoff, der ist hart im nehmen, übertreiben sollte man es aber dennoch nicht.
Heute gehts weiter mit den Spurkränzen.
Meine Methode ist durchaus rustikal, aber effektiv. In eine Hilfsvorrichtung geklippst wird das Rad schräg über die Bandschleifmaschine gehalten. Körnung 150.
Mehrmaliges nachmessen ist hier das wichtigste.
Anschließend wird das Rad wieder in die Bohrmaschine gespannt und mit einer Schlüsselfeile Das Rad von der Rückseite her befeilt, den Achsstummel jedoch unangetastet lassen!
Solange feilen, bis der Spurkranz 0,37-0,4 mm breit ist. Die Lehre mit dem Spur- Rillenmaß ist hier eine wervolle Hilfe. Zum Schluß noch mit einer Sandpapier- Nagelfeile drübergehen, für ein sauberes Finish.
Zu guter Letzt wird die Radscheibe nochmals von der Achse abgezogen.
Wegen dem vorbildgerechten Spurmaß von 8,7 mm wird der Achsstummel über 240er- Lackschleifpapier gekreist, bis die Radscheibendicke samt Achstummel genau 2,30mm mißt. Die Achsen müßen nun beidseitig (wegen der Verzahnung) etwas gekürzt werden- auf exakt 9,85mm.
Nun kann die Achse komplettiert werden.
Treibrad ohne Spurkranz: im Prinzip detto, Radbreite (ohne Achsstummel) 1,55mm.
Achse mit Haftreifen: ebenso. Die haftreifen ziehe ich auf einen 10mm Buchenrundstab und schneide mit einem Skalpell freihändig die 0,3mm weg.
Wenn ich nicht wieder lahmgelegt werde , verrate ich morgen auch noch das (notwendige) verschmälern der Zylinder und der Steuerung.
LG Rene
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Umbauanleitung Teil 3
Hallo!
Heute gehts um die Steuerung, natürlich muß auch sie schmäler gemacht werden.
Der Steuerungsträger wird entlang der Lanlöcher aufgeschnitten, befeilt und stumpf wieder verklebt. Die Nietverbindung beim Kreuzkopf kann man übrigens trennen, bzw. nach dem Prozedere wieder zusammendrücken. Zwischen den Radkontakten wird nun ein Stück Polystyrol eingeklebt, damit die einwandfreie Führung gewährleistet wird- siehe Bild. Die Aufnahmen für die Schmierpumpenantriebe müssen tiefer gebohrt werden, und anschließend ein Stückchen weggeschliffen werden, damit die kleinen Hebeln ebenfalls schmäler in den Umlauf eingreifen können.
Die Zapfen der Gegenkurbeln müssen ebenfalls tiefer in die Aufnahmen an den Treibrädern eintauchen können- dazu mittels Skalpell zuerst ein wenig kürzen und danach etwas verjüngen.
Der Zylinderblock muß natürlich ebenfalls schmäler werden. Hiezu innen/Rahmenseitig etwa einen Milimeter wegschneiden (Skalpell). Die Aufnahmeborungen zu einem Langloch aufweiten, nach dem Zusammenkleben ergibt sich durch die Verschmälerung dann wieder ein schönes, rundes Loch.
Über weitere Nachahmunstäter würde ich mich freuen, so wie ich auch glaube, daß sich H0epur so wie H0pur/FREMO87 irgendwann durchsetzen wird, natürlich nicht auf breiter Front.
Falls Interesse besteht, kann ich ja über den weiteren Fortgang meiner 399 berichten.
LG Rene
Heute gehts um die Steuerung, natürlich muß auch sie schmäler gemacht werden.
Der Steuerungsträger wird entlang der Lanlöcher aufgeschnitten, befeilt und stumpf wieder verklebt. Die Nietverbindung beim Kreuzkopf kann man übrigens trennen, bzw. nach dem Prozedere wieder zusammendrücken. Zwischen den Radkontakten wird nun ein Stück Polystyrol eingeklebt, damit die einwandfreie Führung gewährleistet wird- siehe Bild. Die Aufnahmen für die Schmierpumpenantriebe müssen tiefer gebohrt werden, und anschließend ein Stückchen weggeschliffen werden, damit die kleinen Hebeln ebenfalls schmäler in den Umlauf eingreifen können.
Die Zapfen der Gegenkurbeln müssen ebenfalls tiefer in die Aufnahmen an den Treibrädern eintauchen können- dazu mittels Skalpell zuerst ein wenig kürzen und danach etwas verjüngen.
Der Zylinderblock muß natürlich ebenfalls schmäler werden. Hiezu innen/Rahmenseitig etwa einen Milimeter wegschneiden (Skalpell). Die Aufnahmeborungen zu einem Langloch aufweiten, nach dem Zusammenkleben ergibt sich durch die Verschmälerung dann wieder ein schönes, rundes Loch.
Über weitere Nachahmunstäter würde ich mich freuen, so wie ich auch glaube, daß sich H0epur so wie H0pur/FREMO87 irgendwann durchsetzen wird, natürlich nicht auf breiter Front.
Falls Interesse besteht, kann ich ja über den weiteren Fortgang meiner 399 berichten.
LG Rene
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Zwischenstand
Heute einfach mal ein Bild:
Ganz fertig ist sie freilich noch nicht...
Was meint Ihr?
LG Rene
Ganz fertig ist sie freilich noch nicht...
Was meint Ihr?
LG Rene
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mehr Bilder
Hallo Zusammen!
Wie auf dem letzten Bild zu erkennen ist, habe ich aus der 399.04 mit den feinen Rädern eine 399.03 gemacht.
Der Zustand soll 1957-1958 wiederspiegeln. Echte Experten (hallo Stefan ) werden natürlich ein paar Kompromisse erkennen.
Was noch fehlt sind die Lampen, Bremsschläuche vorne, Pfeife und ein wenig Farbe da und dort.
Wegen der Alterung hab ich mich am Anfang selber geschreckt, doch sahen die Maschinen im harten Planeinsatz tatsächlich so aus.
LG Rene
Wie auf dem letzten Bild zu erkennen ist, habe ich aus der 399.04 mit den feinen Rädern eine 399.03 gemacht.
Der Zustand soll 1957-1958 wiederspiegeln. Echte Experten (hallo Stefan ) werden natürlich ein paar Kompromisse erkennen.
Was noch fehlt sind die Lampen, Bremsschläuche vorne, Pfeife und ein wenig Farbe da und dort.
Wegen der Alterung hab ich mich am Anfang selber geschreckt, doch sahen die Maschinen im harten Planeinsatz tatsächlich so aus.
LG Rene
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Ich bin begeistert - und ich fürcht, bei mir setzt sich H0epur nicht durch...
Bin ich leider zu wenig fähig und motiviert...
Aber die Bilder und Beschreibungen des Umbaus schau ich gerne an!
Bin ich leider zu wenig fähig und motiviert...
Aber die Bilder und Beschreibungen des Umbaus schau ich gerne an!
Grüße
Peter
Schmalspurbahn in jedem Maßstab: Hauptsache, es hat Sinn, macht Spaß und bringt auch anderen Freude...
Peter
Schmalspurbahn in jedem Maßstab: Hauptsache, es hat Sinn, macht Spaß und bringt auch anderen Freude...