Der Unterschied zwischen Äpfeln und Birnen ist mir schon bekannt, gerade deshalb habe ich meine Fahrzeituntersuchungen selbstverständlich an vergleichbaren Zügen vorgenommen, wenn mir auch jetzt erst auffällt, daß der von mir betrachtete Zug R6809 nicht in Boding hielt. Also sind wir mal großzügig und geben noch eine Minute Fahrzeit dazu.Ennstalsportzug hat geschrieben:Der schnellste Zug 2010 war kein Zug, der planmäsig mit 1099 gefürht wurde. Der "Dirndltaler", als planmäsig mit 1099 bespannter Zug hatte von St. Pölten bis Laube nicht nur 10' längere Fahrzeit sondern auch 7 Halte weniger. Rechnet man die zusätzlichen Halte in Fahrzeit um, dann sind wir schon bei min 15' Fahrzeitunterschied, so viel wie die Mrd. teure Neubaustrecke Wien St. Pölten gebracht hat.
Wenn Du dir ansatzweise auch nur mal die Mühe gemacht hättest in den Fahrplan zu schauen, bevor Du hier klug daherredest, wäre Dir aufgefallen, daß der von Dir herangezogene "Dirndltaler" R6805 auf der Talstrecke eine Fahrzeit von 1 Stunde und 34 Minuten aufweist, mithin also nicht der von mir gemeinte, schnellste Zug sein kann.
Für die MzB die Maßstäbe eines integraler Taktfahrplan heranzuziehen macht nach meiner Meinung für die MzB, mit ihrem ach so unwahrscheinlichen Netzcharakter auch wahnsinnig viel Sinn!Ennstalsportzug hat geschrieben:Die unterschiedlichen Haltemuster und unterschiedlichen Fahrzeiten entsprechen keinem zeitgemäßen ITF.
Daß früher gerade die bis Mariazell durchgebundenen, langen und schweren Züge nicht an jeder Milchkanne hielten halte ich darüber hinaus übrigens für durchaus angebracht, da gerade im Abschnitt Ober Grafendorf - Kirchberg a. d. Pielach Haltestellenabstände wie bei einer Straßenbahn vorherrschen, beträgt doch dort die weiteste Haltestellenentfernung bloß 4km, wobei die meisten weiteren Halte noch wesentlich dichter beeinander sind.
Wenn dort also nicht jeder Zug überall hält, muß der verehrte Reisende eben im Höchstfalle mal einen 2km längeren Weg zur Haltestelle zurücklegen.
Das die Infrastruktur instangehalten werden muß steht für mich außer Frage.Ennstalsportzug hat geschrieben:Was bisher in die Strecke investiert wurde, das war nicht "unwahrscheinlich viel Geld" und dienente garnicht oder nur sekundär der Fahrzeitverkürzung. Eine zentrale Zugsicherung, technische sicherung von EKs, und die Umbauten zur Erfüllung der Behindertengleichstellung waren trotzdem absolut unverzichtbar und ohne Generalsanierung der Gleise würden die Züge heute von einer LA zur nächsten zuckeln.
Für mich zählen jedoch auch sinnlose Bahnhofsneubauten im hinterletzten Talwinkel zur Infrastruktur und dafür wurde definitiv "unwahrscheinlich viel Geld" ausgegeben, das an anderer Stelle sinnvoller hätte eingesetzt werden können.
Wenn Du im Übrigen der Meinung sein solltest, daß eine zentralisierte Eisenbahnsicherungstechnik sowie die Ausstattung von EK'n mit technischen Sicherungsanlagen nicht letztlich auch der Beschleunigung des Betriebes dienen, dann kann ich Dir auch nicht weiterhelfen.
Die alten Fahrleitungsanlagen dürften wohl zu allerletzt ein Grund für lange Fahrzeiteiten auf der MzB gewesen sein.Ennstalsportzug hat geschrieben:Und wenn du bei der nächsten Fahrt mit der MzB einmal auf den Zustand der Fahrleitungsmaste achtest, dann wird dir wohl klar , dass wohl auch hier Erhaltungsrückstände dringend aufgearbeitet werden müssen.