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Verfasst: 21. April 2009, 15:32
von Feistritztaler
http://www.oekonews.at/index.php?mdoc_id=1039424 Ein (nichtssagendes) Politinterview zum Thema Ybbstalbahn.
Verfasst: 21. April 2009, 15:36
von Feistritztaler
WAIDHOFEN. Nach den politischen Weichenstellungen liegt die Ybbstalbahn in den letzten Zügen. Im Pinzgau fährt eine hochmoderne Schmalspurbahn des Landes Salzburg.
Keine Klapperwaggons scheppern. Vom Nebengleis des Bahnhofes in Zell/See schweben Niederflurwagen los. Die Schaffnerin ist um die Fahrgäste bemüht wie eine Stewardess. Jede halbe Stunde fährt an Werktagen ein Zug für Pendler und Schüler. Einen solchen guten Fahrplan hatten die Pinzgauer früher nicht. Ein Hochwasser der Salzach riss den Schotter unter den Gleissträngen der Lokalbahn fort. „Auch viele in der Bevölkerung sagten, wozu brauchen wir diese Bahn noch?“, erzählte der Piesendorfer Bürgermeister Johann Warter (VP) einer Reisegruppe vom Kopfschütteln, das man vor drei Jahren bei Wiederaufbauplänen erntete. Die Vereine „Pro Ybbstalbahn“ und „Club 598“ hatten am Wochenende zur Exkursion in den Pinzgau geladen. Zwischen Zell/See und Mittersill fährt nun eine von der Salzburg AG betriebene Lokalbahn. Bis zur früheren Endstation Krimml wird eine neue Trasse gebaut. Acht Millionen Euro hat das Land, 24 Millionen Euro der Bund für den Neubeginn flüssig gemacht. „Wichtig ist, dass jetzt alle hinter der Bahn stehen“, sagt der Taxenbacher Bürgermeister und Bundesrat Franz Wenger (VP). Knackpunkt sei die Übernahme von der ÖBB durch ein örtliches Management gewesen. Ohne lange Dienstwege werden nun für den Tourismus Gepäckwagen und Fahrräder anhängt und für Firmen Gleisanschlüsse gelegt. Der Mostviertler Regionalverband soll heute ein Busnetz als Verbesserung ausschreiben. http://www.nachrichten.at/oberoesterrei ... t68,156962
Verfasst: 22. April 2009, 01:54
von Klaus
Also ich weiß nicht – gar so "nichtssagend" find' ich dieses (zweifellos sehr tendenziös und "angriffig" geführte und journalistisch mitunter recht unausgegoren gestaltete) Interview nicht. Hier also in voller Länge (Anm.: Hervorhebungen durch mich; kleinere Fehler zwecks leichterer Lesbarkeit eliminiert). Wär' nicht die ganze Chose aufgrund der waltenden politischen Niedertracht und Verlogenheit so traurig, würd' ich (nicht zuletzt angesichts der "professionellen Unbedarftheit" jenes Pressesprecherarmutschkerls) sagen: Viel Spaß bei folgendem Interview!
(Quelle:
http://www.oekonews.at > Nachhaltigkeit > Nachhaltige Mobilität > "Weil man noch nicht weiß ..."; 21. 4. 2009)
„Weil man noch nicht weiß, was als Ergebnis rauskommen könnte“
21.4.2009 – Die Ybbstalbahn und die Hinterzimmer-Verkehrspolitik in Niederösterreich. Ein Telefoninterview mit Markus Hammer, dem Pressesprecher des NÖ Verkehrs-Landesrates Johann Heuras.
(Vorbemerkung: Von der Öffentlichkeit und den Medien kaum beachtet, arbeitet das Land Niederösterreich an Plänen zur Einstellung des Bahnverkehrs im Ybbstal. Der Sprecher von Landesrat Johann Heuras zeigt sich nicht besonders auskunftsfreudig.)
oekonews: Es kursieren Gerüchte, dass sich der Verkehrslandesrat Heuras für eine Einstellung der Ybbstalbahn stark macht. Was sind die konkreten Absichten der Landesregierung?
Hammer: Da kann ich noch nix sagen. Da wird noch gesprochen, da gibt’s noch keine Entscheidung.
oekonews: Worum geht es bei den Gesprächen? Das Land NÖ zahlt ja für den Betrieb von Nebenstrecken. Will das Land die Geldsumme runterhandeln?
Hammer: Der Betreiber ist die ÖBB, nicht das Land.
oekonews: Natürlich. Aber worüber wird verhandelt?
Hammer: Es geht generell darum, wie man ein Verkehrskonzept, ein gesamtes Mobilitätskonzept für das Ybbstal macht. Was die Ybbstalbahn betrifft, eine Weiterführung, eine Auflassung, das ist eben noch nicht fixiert, drum kann man dazu noch nix sagen.
oekonews: Aber es gab doch ein sogenanntes „innovatives Verkehrskonzept“, das die „Volkspartei Niederösterreich“ im Februar vorgestellt hat.
Hammer: Ja.
oekonews: Es ist mir bisher noch nicht gelungen, dieses in die Hand zu bekommen…
Hammer: Weil es ja noch nicht beschlossen worden ist. Solang das nicht endgültig fixiert ist, wird es auch nicht nach außen getragen.
oekonews: Sie behalten das Konzept innerhalb der politischen Gremien? Mit den betroffenen Menschen im Ybbstal wird das gar nicht diskutiert?
Hammer: Es ist schon kommuniziert worden, aber nicht nach außen. Aber wie gesagt, solang das nicht fertig verhandelt worden ist...
oekonews: Wo liegt denn das Problem bei der Ybbstalbahn? Beim Geld? Das Land Niederösterreich hat kürzlich angekündigt, mehrere hundert Millionen Euro (!) für einen vorgezogenen Baubeginn der Marchfeldautobahn zu spendieren, also vorzufinanzieren. Obwohl noch gar nicht feststeht, ob eine Weiterführung über die March jemals zustande kommt. Im Vergleich zu diesen riesigen Summen handelt es sich bei den Verkehrskosten im Ybbstal ja um sehr geringe Beträge. Das ist geradezu ein „Lercherlschaß“ im Vergleich zu den dreistelligen Millionensummen im Marchfeld.
Hammer: Also für das Projekt Marchfeldautobahn/Straße ist das Büro von Landeshauptmann Erwin Pröll zuständig. Landesrat Johann Heuras ist hingegen für den öffentlichen Verkehr zuständig. Deshalb kann ich da überhaupt nix dazu sagen. Ein Vergleich der Kosten der Marchfeldautobahn mit jenen im Ybbstal macht für mich wenig Sinn, weil das verschiedene Projekte sind.
oekonews: Beides sind verkehrsbezogene Budgetposten für das Land NÖ.
Hammer: Aber es hat miteinander nix zu tun.
oekonews: Oh doch, die Förderung der Straße bzw. Hemmung der Schiene verschiebt den Modal Split. Es entscheidet, ob sich der Verkehr der Pendler, der Niederösterreicher, mehr auf die Schiene oder auf die Straße verlagert. Straßen- und Schienenprojekte in NÖ haben daher sehr wohl etwas miteinander zu tun.
Hammer: Ja, nur dass auf einem Teil der Ybbstalbahn niemand fährt.
oekonews: Meine Informationen lauten da anders.
Hammer: „Auf einem Teil“ hab ich gesagt!!
oekonews: Wenn Sie dort jetzt gleichviele Busse fahren lassen, dann fährt in den Bussen auch niemand!? Wenn Sie die Frequenz reduzieren, fahren mehr Menschen mit dem PKW. Sie sagen, dass eine Ersparnis entstehen würde, wenn man die Züge durch Busse ersetzt?
Hammer: Nein, das sag ich nicht. Ich sag, dass die Verhandlungen nicht abgeschlossen sind, und dass es deshalb dazu noch kein Statement gibt.
oekonews: Wer ist in die Verhandlungen involviert?
Hammer: Die Beteiligten. Es gab zum Beispiel ein Gespräch mit den SPÖ-Bürgermeistern im Ybbstal, und es gibt auch noch Expertengespräche, und so weiter. Solang die noch nicht abgeschlossen sind, kann ich Ihnen keine Informationen geben.
oekonews: Sie können mir gerne keine Informationen geben, das ist schon in Ordnung. Die Bürgermeister im Ybbstal sind – nehme ich an – für die Beibehaltung der Bahnstrecke?
Hammer: (denkt nach) Zum Teil, aber das müssen Sie die Bürgermeister fragen.
oekonews: Und der Herr Landesrat Heuras, was befürwortet der?
Hammer: (denkt nach) Dazu geben wir noch keinen Kommentar ab.
oekonews: Vor wenigen Tagen gab es eine Unterschriftenaktion im niederösterreichischen Landtag. Dabei haben sich alle (!) Abgeordnete bis auf jene der ÖVP ausdrücklich für einen Weiterbetrieb der Ybbstalbahn ausgesprochen. Strebt die Niederösterreichische Volkspartei eine Stilllegung der Ybbstalbahn an?
Hammer: Also, ich bin Pressesprecher von Landesrat Heuras und nicht von der Volkspartei NÖ, da müssen Sie sich an die Partei wenden, bitte.
oekonews: Über etwas anderes werden Sie sicher informiert sein: Wie groß sind die Ersparnisse, wenn man den Bahnverkehr durch einen Busverkehr ersetzt? Die Strecke muss ja trotzdem für den Nostalgieverkehr erhalten werden, und ob ich einen Zugführer für einen 5090-Dieseltriebwagen bezahle oder einen Buslenker, da sollte die Ersparnis nicht wirklich groß sein – denn die Erhaltung der Strecke muss ja ohnehin bezahlt werden.
Hammer: (denkt nach) Ich muss ja die Strecke nicht erhalten, das ist ja nicht richtig.
oekonews: Das Land Niederösterreich würde also durchaus zustimmen, die Gleisanlagen der Ybbstalbahn komplett stillzulegen und verfallen zu lassen?
Hammer: (erregt) Nein, Sie können mir nicht das Wort im Mund umdrehen. Ich hab g´sagt, dass ich in der derzeitigen Situation zur Ybbstalbahn keinen Kommentar abgebe. Solange noch gesprochen wird, wollen wir nicht über die Medien irgendeinen Zwischenverhandlungsstand oder sonst irgendetwas kommunizieren.
oekonews: Sie würden also die Bevölkerung erst danach, wenn eh schon alles entschieden ist, vor die vollendete Tatsache stellen, anstatt die Menschen in Niederösterreich in eine offene, transparente Diskussion einzubeziehen? Sie würden tatsächlich vorher gar nicht öffentlich mitteilen, für welche Position das Land Niederösterreich steht?
Hammer: Nein, das stimmt nicht. Jetzt wird gerade gesprochen.
oekonews: Und zu den Einsparungen durch Busverkehr wissen Sie auch nichts?
Hammer: Es kommt ganz darauf an, welche Konzepte man für richtig erachtet. Weil man noch nicht weiß, was als Ergebnis rauskommen könnte.
oekonews: Das heißt, die Menschen erfahren erst die vollendeten Tatsachen, bei der Entscheidungsfindung dürfen sie nicht mitreden?
Hammer: Wieso nicht?
oekonews: Weil wir unseren Lesern in Niederösterreich ja nicht einmal mitteilen können, wofür das Land Niederösterreich eigentlich steht, welche Lösung das Land in Bezug auf die Ybbstalbahn anstrebt!
Hammer: (denkt nach) Ein umfassendes Mobilitätskonzept für das Ybbstal.
oekonews: (verärgert) Des is a verwaschener Begriff. Strebt das Land die Erhaltung an, oder strebt es die Einstellung an?
Hammer: (denkt nach) Das wird sich nach den Gesprächen ergeben.
oekonews: Und die Gespräche drehen sich darum, ob an die ÖBB mehr oder weniger zu zahlen ist?
Hammer: Nein, sondern es geht darum, ein vernünftiges Konzept auf die Beine zu stellen.
oekonews: Na, was ist denn günstiger für die Leute, Bus oder Bahn?
Hammer: Für die Leute? Sie meinen, für die Kunden?
oekonews: Natürlich.
Hammer: Weil ich das endgültige Konzept noch nicht kenne, kann ich nichts darüber sagen.
oekonews: Sie kennen das Konzept vom Februar gar nicht?
Hammer: Das Konzept vom Februar kenne ich, aber das endgültige Konzept kann ganz anders ausschauen. Das Konzept vom Februar würde ein Drittel günstiger kommen, als wenn man die Ybbstalbahn erhalten und sanieren würde. Weil, dass es einen Sanierungsbedarf gibt, liegt glaub ich auf der Hand.
oekonews: Ja klar.
Hammer: Weil die ÖBB hat ja dort seit Langem nichts investiert.
oekonews: Und die Sanierungskosten belaufen sich auf einen zweistelligen Millionen-Euro-Betrag, nehme ich mal an?
Hammer: Ja, warten Sie, das kann ich Ihnen schon sagen: Beim Erhalt der Ybbstalbahn wären das Einmalinvestitionen von 32 Millionen Euro, und jährliche Betriebskosten von rund 10 Millionen. Und beim Mobilitätskonzept vom Februar wäre das ein Drittel. Also Einmalinvestitionen von rund 10,5 Mio. Euro, und Betriebskosten von 3 Mio Euro.
oekonews: Und Sie wollen mir jetzt vermutlich nicht sagen, ob das dann eine Teilung ist. Also z. B. eine Teilstrecke Bahn, und eine Teilstrecke Bus?
Hammer: Ich kann Ihnen nicht sagen, was bei den Verhandlungen rauskommt. Beim Mobilitätskonzept vom Februar würde ein Teil der Ybbstalbahn als Tourismusbahn erhalten, nämlich von Kienberg-Gaming über Lunz am See bis Göstling. Aber da gibt es eben noch Gespräche…
oekonews: Aha, also kein regulärer Bahnverkehr im gesamten Ybbstal, und die Strecke von Göstling bis Waidhofen würde komplett abgetragen? Fällt die Entscheidung darüber primär beim Land, oder spielt die Meinung der Bürgermeister auch eine größere Rolle? Und das Verhalten der ÖBB??
Hammer: Naja, wenn die ÖBB die Ybbstalbahn komplett hergerichtet hätten, und sie ordentlich betreiben würden, hätten wir das ganze Thema nicht.
oekonews: Letzte Frage: Warum ist eigentlich die Bahn und der Bahnausbau in Niederösterreich bei einem anderen Landesrat untergebracht als der Straßenverkehr und Straßenausbau? Für eine koordinierte Verkehrspolitik und Verkehrsplanung ist das doch extrem hinderlich?
Hammer: Das war auch schon vor der Regierungsumbildung so. Da war der Landesrat/Landeshauptmannstellvertreter Gabmann für den öffentlichen Verkehr zuständig, und der Landeshauptmann für den Strassenausbau. Und das ist beibehalten worden. Über die Gründe, warum das so ist, sprechen Sie besser mit dem Büro des Landeshauptmanns. Da ist der Pressesprecher der Peter Kirchweger.
oekonews: Gut, ich bedanke mich herzlich für das ausführliche Gespräch.
Hammer: Auf Wiederhören.
Nachbemerkung: Landesrat Johann Heuras ist nicht nur für den öffentlichen Verkehr zuständig, sondern laut Homepage auch für Bildung, Jugend, Raumordnung und kleines Glücksspiel. Warum Landeshauptmann Erwin Pröll für den Autobahnbau zuständig ist, während der öffentliche Verkehr mit dem kleinen Glücksspiel und der Jugendpolitik in einem Ressort vereinigt ist, wird noch zu klären sein. Es wirkt auf jeden Fall irgendwie originell.
Gruß, k.
PS: Zu guter Letzt die längst realisierte "Vision" einer effizient und kostendeckend (?) geführten Schmalspurbahn nach niederösterreichischem Zuschnitt (Quelle: "NÖ-Krone", 17. 4. 2009):
Verfasst: 22. April 2009, 11:59
von HCWP
LR Heuras: Mehr Mobilität für das Ybbstal
Utl.: Verbesserungen für Schüler, Pendler, Wirtschaft und Tourismus
St. Pölten (NLK) - "Wir wollen ein besseres Angebot im
öffentlichen Verkehr und mehr Mobilität für die SchülerInnen und
Pendler, für die regionale Wirtschaft, deren Leitbetriebe und für den
Tourismus im Ybbstal und der Region schaffen", stellte der für den
öffentlichen Verkehr zuständige Landesrat Mag. Johann Heuras heute,
Mittwoch, bei einer Pressekonferenz gemeinsam mit dem Verkehrsplaner
des Landes Niederösterreich, Prof. Dr. Fritz Zibuschka, fest.
"Die Ybbstalbahn wird dort bleiben, wo ein hohes Verkehrsaufkommen
besteht", hielt Heuras fest. Ergänzt werde das Angebot mit einem
umfassenden Busangebot, Radwegen und Anrufsammeltaxis.
Konkret sieht das vorliegende Mobilitätskonzept für das Ybbstal
vor, dass die Bahn im Abschnitt Waidhofen an der Ybbs bis zur Firma
Bene erhalten bleibt, da in diesem Abschnitt 70 Prozent der Fahrgäste
- vorwiegend SchülerInnen und Pendler - die Bahn derzeit nützen.
"Hier herrscht ein gutes Nutzen/Kosten-Verhältnis", bestätigte
Heuras. Zusätzlich wird ein umfassendes Busangebot geschaffen, das
weit über das der Ybbstalbahn hinausgeht. Damit wird das Ybbstal mit
der Erlauftalbahn verknüpft. So biete man zusätzliche touristische
Ziele an, schaffe eine SchülerInnen-Verbindung an Weyer und Palfau
und könne das Angebot für die Leitbetriebe optimieren, erklärte der
Landesrat. Ergänzt wird das Angebot durch Anrufsammeltaxis für den
Gelegenheitsverkehr, damit die Bevölkerung nach Bedarf Einkäufe,
Behördenwege oder Arztwege erledigen kann. Auf der Trasse der
Ybbstalbahn zwischen Gstadt und Göstling wird ein Radweg
eingerichtet. "Dieser Radweg ermöglicht eine Verknüpfung mit den
touristischen Radrouten des Landes", so Heuras. Als zusätzliches
Angebot für Touristen werde der schon bestehende Zugverkehr von
Kienberg-Gaming nach Lunz am See bis Göstling ausgeweitet.
"Dieses umfassende Mobilitätskonzept wurde gestern bei der
Regionalverbandssitzung präsentiert und positiv angenommen", freute
sich der Landesrat über die Zustimmung aus der Region.
Die Kosten gab Heuras mit Einmalinvestitionen in der Höhe von rund
11 Millionen Euro und Betriebskosten von jährlich rund 3,8 Millionen
Euro an.
Weitere Informationen: Abteilung Gesamtverkehrsangelegenheiten,
Prof. Dr. Fritz Zibuschka, Telefon 02742/9005-14971
Quelle:
http://www.ots.at/presseaussendung.php? ... 22_OTS0144
Ybbstalbahn soll zum Teil erhalten bleiben
Die Ybbstalbahn soll dort erhalten bleiben, wo es wirtschaftlich und touristisch sinnvoll ist. Rund die Hälfte der 55 Kilometer langen Strecke soll künftig durch Buslinien ersetzt werden bzw. als Radweg zur Verfügung stehen.
Ziele seien mehr Mobilität und ein verbessertes Angebot im - derzeit nicht zufriedenstellenden - öffentlichen Verkehr für Schüler und Pendler, sagte Landesrat Johann Heuras.
Das bei einer Pressekonferenz mit Verkehrsplaner Fritz Zibuschka vorgestellte Mobilitätskonzept wurde vom Regionalverband Mostviertel einstimmig angenommen. Die Umsetzung der Maßnahmen soll bereits 2010 Realität sein.
Die Ybbstalbahn soll - als Nostalgiebahn geführt - das touristische Angebot erweitern, und zwar von Göstling bis Kienberg, sowie künftig als "Stadtbahn" für Waidhofen an der Ybbs bis zur Firma Bene dienen. Auf diesen rund fünf Kilometer langen Abschnitt konzentrieren sich 70 Prozent der Fahrgäste der gesamten Strecke. Das Busangebot soll u.a. das Ybbstal mit der Erlauftalbahn verknüpfen und Schülern eine Anbindung an Weyer und Palfau bringen. Zwischen Gstadt und Ybbsitz entfallen damit die Eisenbahnkreuzungen, was einen Beitrag zur Sicherheit darstelle. Als Ergänzung für den Gelegenheitsverkehr führte Heuras ein Anrufsammeltaxi-System an (AST). Die Ybbstalbahntrasse zwischen Gstadt und Göstling soll als Radweg genutzt werden.
Durch mehr Mobilität und bessere Anbindung müsse auch der Wirtschaftsstandort gestärkt werden, verwies Heuras auf große, wichtige Betriebe im Ybbstal. Die Kosten stünden im Vergleich zur derzeitigen Bahn im Verhältnis eins zu drei. Das Konzept - Bahn bei Waidhofen, Radweg- und Straßenbau, Nostalgiestrecke Kienberg-Lunz-Göstling - erfordere Einmal-Investitionen in Höhe von elf Mio. Euro und 3,8 Mio. Euro an jährlichen Betriebskosten. Der Erhalt der "heruntergewirtschafteten" Ybbstalbahn würde sich mit 33 Mio. Euro plus jährlichen elf Millionen Betriebskosten zu Buche schlagen, erklärte Heuras.
Zur derzeitigen Situation der sanierungsbedürftigen Bahn meinte der Landesrat, dass der Bund hier seine "Hausaufgaben nicht gemacht" habe: Es gebe derzeit "Langsam-Fahrstrecken" und Schienenersatzverkehr. Ein Vergleich mit der Pinzgauer Bahn (auf die Verein der Freunde der Ybbstalbahn verweist) sei aufgrund der völlig unterschiedlichen Frequenzen nicht zulässig.
Das Konzept sei nach langer Diskussion entstanden und stoße nun auf Konsens. Auf Wunsch der Region werde nochmals die Möglichkeit eines Bahnabschnitts bis Hollenstein geprüft. Dass sich dafür ein Betreiber findet, schätzte Heuras allerdings skeptisch ein.
Quelle:
http://www.noen.at/redaktion/n-ybb/arti ... 43&cat=325
Verfasst: 22. April 2009, 14:29
von HCWP
Gratzer: Ybbstalbahn soll weiterhin bis Hollenstein fahren
Utl.: Festlegungen vor Abschluss der Interessentensuche nicht zielführend
St. Pölten, (SPI) - "Im Rahmen der Sitzung des Regionalverbandes
plädierten viele Bürgermeister dafür, dass eine Weiterführung der
Ybbstalbahn von Waidhofen/Ybbs über die Firma Bene hinaus bis nach
Hollenstein weiterhin eine Option ist, die geprüft werden soll. Dies
wurde so beschlossen und ich sehe es als bedenklich an, dass diese
Möglichkeit heute in den Ausführungen von Landesrat Johann Heuras
anlässlich der Pressekonferenz zur Zukunft der Ybbstalbahn keine
Erwähnung fand. Schließlich ist es vor Abschluss der
Interessentensuche für die Fortführung der Ybbstalbahn und den dafür
notwendigen Verhandlungen nicht zielführend, vorab bereits
Festlegungen zu treffen", reagiert der Hollensteiner Bürgermeister
und SPNÖ-Landtagsmandatar Ing. Franz Gratzer auf heutige Aussagen von
LR Heuras.****
"Selbstverständlich würden wir uns alle wünschen, dass die für den
Nahverkehr und den Tourismus so wichtige Ybbstalbahn ‚unzerstückelt’
erhalten bleibt. Da die ÖBB aber weiterhin ein Abstoßen dieser
Bahnlinie verfolgt, müssen Alternativen greifen. Dafür ist es auch
notwendig, einen neuen Betreiber zu finden - und dies wird die große
Aufgabe der kommenden Monate sein. Vor dem Ausstieg der ÖBB aus dem
Bahnbetrieb müssen diese aber sicher noch die jahrelang versäumten
Investitionen und Erhaltungsmaßnahmen nachholen. Hier dürfen die ÖBB
nicht aus der Verantwortung entlassen werden. Eine Bahnlinie, deren
technischer Zustand teils wirklich besorgniserregend ist, läuft sonst
Gefahr, wegen mangelnder Attraktivität oder zu hoher Einstiegskosten
keinen Partner zu finden", so Gratzer.
Quelle:
http://www.ots.at/presseaussendung.php? ... ch=politik
"Bundes-/Landesverfasstheit", Zerstückelung Ybbsta
Verfasst: 22. April 2009, 15:28
von bahnjurist
Lieber Klaus, geschätzte Freunde und Mitstreiter für die YTB
An Klaus:
Besten Dank für Deine hochinteressanten und sehr aufschlussreichen, wenn auch bedenklich stimmenden Ausführungen zu den politisch-gesellschaftlichen Zuständen und Mentalitäten in Österreich, insbesondere in NÖ!
Daraus muss ich schliessen, dass es in meinem sonst so geschätzten Nachbarland Österreich offensichtlich bis heute - mitunter, wie Du richtig schreibst, auch historisch bedingt - an demokratischer/m Kultur/Bewusstein mangelt...:-(
In der Schweiz (ohne deswegen selbstgerecht zu sein) wäre ein Vorgehen wie jetzt in NÖ jedenfalls undenkbar. Dies hat wohl mit der weitgehend anderen Staatsgeschichte und -entwicklung in den letzten 100 Jahren zu tun. Das bei uns bis in die unterste Kommunalebene herrschende föderalistische und direkt-demokratische System hat sich im Grundsatz bewährt und wohl mancher Neben- und Schmalspurbahn das Überleben und die Modernisierung gesichert!
Läge das Ybbstal in der Schweiz, in welchem Kanton (=Bundesland in A) auch immer, wäre ein solcher undurchdachter Schnellschuss mit Einstellung bzw. Amputierung, wie es NÖ nun durchdrücken will, jedenfalls unmöglich. Die Behörden könnten Tausende Unterschriften wie auch abweichende Stellungnahmen der Gemeinden nicht einfach ignorieren. Mit anderen Worten, bei uns hätten die Unterschriften als "Volksinitiative für die Erhaltung der YTB" entgegen genommen und selbst gegen den Willen der Politik zwingend dem Volk zur Abstimmung unterbreitet werden müssen. Hätte sich das Volk der betroffenen Region an der Urne für die Bahn ausgesprochen, hätte diese auch gegen den Willen von Kantonsregierung und/oder Gemeinden beibehalten und modernisert werden MÜSSEN! So geschah es bei uns bei manchen Regionalbahnen in den 70/80er-Jahren, mit dem Ergebnis, dass wir nun überall regionalisierte und leistungsfähige Regionalbahnen haben, die nicht mehr in Frage gestellt werden. Selbst die damaligen Gegner anerkennen heute den Wert dieser Bahnen!! Und Eisenbahnkreuzungen (in CH "unbewachte Niveauübergänge" genannt) sind trotz auch bei uns zugenommenem Strassenverkehr längst kein Grund mehr, eine Strecke einzustellen - die Sicherheit wird durch automatische Schrankenanlagen oder bei stark befahrenen Strassen durch millionenteure Unter- oder Überführungen erhönt. Und dies selbst bei den kleinsten Bahnen - die Kosten werden gemäss einem jeweils festzulegenden Schlüssel zwischen Bund/Kanton/Gemeinden/Bahn aufgeteilt (wobei der grösste Teil auf den Strasseneigentümer entfällt). Im Güterverkehr haben wir zum Glück seit einigen Jahren eine griffige Lkw-Maut, welche zweckgebunden zu 2/3 an den Bund für Eisenbahngrossprojekte und zu 1/3 an die Kantone zur Unterstützung des öV und damit auch der normal- und schmalspurigen Regionalbahnen fliessen... auch dies vom Volk so beschossen! Aufgrund dieser tief verwurzelten basisdemokratischen Kultur und geliebten Kantons- und Gemeindeautonomie werden Vorschläge "von oben" nicht einfach "geschluckt", sondern von den Bürgern und Parteien (wobei diese aufgrund der Basisdemokratie ein weit geringeren Einfluss haben als in A oder D) stets kritisch hinterfragt. Durchgesetzt wird immer, dass ALLE Zahlen und heute relevanten Faktoren auf den Tisch kommen, und zu letzteren gehören eben auch CO2-Reduktion, Klimaschutz, Strassenabnützung, Abbruchkosten etc., wenn wieder mal eine Umstellung auf Bus diskutiert wird...Alle Vor- und Nachteile jedes Verkehrsmittels werden sorgfältig abgewogen, und so fällt der Entscheid in der heutigen Zeit praktisch immer zu Gunsten der Bahn aus! Kommt hinzu, dass in CH die Bürger, und zwar über die Parteigrenzen hinweg, mehrheitlich ein grosses Herz für "ihre" jeweilige Bahn haben. Gerade vor kurzem hat das Parlament des Westschweizer Kantons Waadt entschieden, auch die Schmalspurbahn von Aigle nach Diablerets (Ormonttal) für ca. 30 Mio. zu modernisieren, obschon sie mit knapp 300'000 Fahrgästen bei 24 Km in einem dünnbesiedelten, abgelegenen Tal zu den schwächsten der Schweiz gehört (ähnlich Ybbstal). Und weshalb? Weil eine Stillegung vor dem Volk nicht mehrheitsfähig gewesen wäre!! Die Politiker sind also stets vom Volkswillen gezwungen, sachlich-korrekte und mehrheitsfähige Lösungen zu erarbeiten, andernfalls erleiden sie Schiffbruch...
So, zurück zur YTB:
Offensichtlich will NÖ aufgrund der heutigen Pressemitteilung sein unsägliches "Mobilitätskonzept" (=Abbaukonzept) tatsächlich durchziehen. Von externen Kosten der Busse und Abbruchkosten wie auch touristischem und volkswirtschalftlichem Nutzen der Bahn ist nach wie vor stur keine Rede... einfach unglaublich! Ich kann nur die Bgm. von Opponitz und Hollenstein ermuntern, wenigstens noch eine Beibehaltung bis Hollenstein durchzusetzen und generell weiter für eine sanierte YTB zu kämpfen, vielleicht gelingt die durchgehende Erhaltung dann doch noch... die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt!!
Wenn die NÖ-Pläne Wirklichkeit werden, ist für mich das Ybbstal als Urlaubsregion jedenfalls gestorben!
Und welche Bahn soll als Nächste mit einem "Mobilitätskonzept beglückt", sprich: stillgelegt oder amputiert werden? Die MzB? :-(
Beste Grüsse von "bahnjurist" (Ulrich Baur, Rechtsanwalt)
PS: Klaus, ich würde meine Postings gerne gebündelt an die zuständigen Stellen im Land NÖ und in den Gemeinden schicken, leider kenn ich die massgebenden Adressen nicht... vielleicht hilft mir jemand weiter?
Verfasst: 22. April 2009, 16:41
von Hühnerhai
Hallo!
Umfrage einer Regionalzeitung im Mostviertel, ist heute bei mir ins Haus geflattert.
Frage der Woche:
Ist die teilweise Schließung der Ybbstalbahn richtig ?
Stimmen Sie mit auf
www.meinbezirk.at
mfg Hühnerhai
Verfasst: 22. April 2009, 16:45
von Feistritztaler
http://www.meinbezirk.at/elements/pics/ ... 1240415049 rot ist dagegen blau ist für die Schließung der YTB. So viel zur Meinung der Bevölkerung!
http://noe.orf.at/stories/357069/ Soviel dazu was sich NÖ im Luftverkehr leistet!
Verfasst: 22. April 2009, 18:26
von Sebastian Erben
Das letzte Wort scheint gesprochen zu sein - heute auf ORF-ON:
Ybbstalbahn soll zum Teil erhalten bleiben
Die Ybbstalbahn soll dort erhalten bleiben, wo es wirtschaftlich und touristisch sinnvoll ist. Etwa die Hälfte der 55 Kilometer langen Strecke soll künftig durch Buslinien ersetzt werden bzw. als Radweg zur Verfügung stehen.
Das Ziel ist ein verbessertes Angebot
Die Ziele seien mehr Mobilität und ein verbessertes Angebot im - derzeit nicht zufriedenstellenden - öffentlichen Verkehr für Schüler und Pendler, sagte Landesrat Johann Heuras (ÖVP) am Mittwoch.
Das bei einer Pressekonferenz mit Verkehrsplaner Fritz Zibuschka vorgestellte Mobilitätskonzept wurde vom Regionalverband Mostviertel am Dienstag einstimmig angenommen. Die Maßnahmen sollen bis 2010 umgesetzt sein.
"Stadtbahn" für Waidhofen an der Ybbs
Die Ybbstalbahn soll - als Nostalgiebahn geführt - das touristische Angebot erweitern, und zwar von Göstling bis Kienberg, sowie künftig als "Stadtbahn" für Waidhofen an der Ybbs bis zur Firma Bene dienen. Auf diesen rund fünf Kilometer langen Abschnitt konzentrieren sich 70 Prozent der Fahrgäste der gesamten Strecke.
Das Busangebot soll u.a. das Ybbstal mit der Erlauftalbahn verknüpfen und Schülern eine Anbindung an Weyer und Palfau bringen. Zwischen Gstadt und Ybbsitz entfallen damit die Eisenbahnkreuzungen, was einen Beitrag zur Sicherheit darstelle. Als Ergänzung für den Gelegenheitsverkehr führte Heuras ein Anrufsammeltaxi-System an (AST). Die Ybbstalbahntrasse zwischen Gstadt und Göstling soll als Radweg genutzt werden.
Wirtschaftsstandort soll gestärkt werden
Durch mehr Mobilität und bessere Anbindung müsse auch der Wirtschaftsstandort gestärkt werden, verwies Heuras auf große, wichtige Betriebe im Ybbstal. Die Kosten stünden im Vergleich zur derzeitigen Bahn im Verhältnis eins zu drei.
Das Konzept - Bahn bei Waidhofen, Radweg- und Straßenbau, Nostalgiestrecke Kienberg-Lunz-Göstling - erfordere Einmal-Investitionen in Höhe von elf Millionen Euro und 3,8 Millionen Euro an jährlichen Betriebskosten. Der Erhalt der "heruntergewirtschafteten" Ybbstalbahn würde sich mit 33 Millionen Euro plus jährlichen elf Millionen Betriebskosten zu Buche schlagen, erklärte Heuras.
Heuras: "Bund keine Hausaufgaben gemacht"
Zur derzeitigen Situation der sanierungsbedürftigen Bahn meinte der Landesrat, dass der Bund hier seine "Hausaufgaben nicht gemacht" habe: Es gebe derzeit "Langsam-Fahrstrecken" und Schienenersatzverkehr.
Ein Vergleich mit der Pinzgauer Bahn (auf die Verein der Freunde der Ybbstalbahn verweist) sei aufgrund der völlig unterschiedlichen Frequenzen nicht zulässig.
http://noe.orf.at/stories/357116/
Dazu zitiere ich nur aus der Festschrift "100 Jahre Ybbstalbahn":
LH Pröll: "Sie wird auch im nächsten Jahrtausend
zwischen Waidhofen und Lunz/Ybbsitz voll unter Dampf stehen."
Bürgermeister von Waidhofen und LR Sobotka: "Als amtierender Bürgermeister darf ich anläßlich des 100jährigen Jubiläums die freudige Aussage machen, daß die Ybbstalbahn [...] auch noch
in den nächsten 25 Jahren in einer der schönsten und reizvollsten Landschaften unseres Landes
fahren wird.
Und genau diese Politiker sind heute an der De-facto-Zerstörung der Ybbstalbahn beteiligt.
Verfasst: 22. April 2009, 19:31
von Franz Straka
Hallo Eisenbahnfreunde!
Diese Meldung haben wir soeben erhalten über die Ybbstalbahn. Fraglich ist, ob der Club Ybbstalbahn Bergstrecke die Verlängerung betreiben kann. Bei so einer Aufgabe gibt es folgendes Problem. Man sollte auch jedes Wochenende einen Verkehr mit Zügen bewältigen. In der Zeit wie heute sollte der Landeshauptmann wissen, das Autobusse und Autos mehr Feinstaub erzeugen als die Eisenbahn! Doch Hier die Info für Euch.
Zitat:
Amt der Niederösterreichischen Landesregierung / 22.04.2009 / 11:56 /
OTS0144 5 CI 0329 NLK0002 II LR Heuras: Mehr Mobilität für das Ybbstal
Utl.: Verbesserungen für Schüler, Pendler, Wirtschaft und Tourismus
St. Pölten (NLK) - "Wir wollen ein besseres Angebot im öffentlichen Verkehr und mehr Mobilität für die SchülerInnen und Pendler, für die regionale Wirtschaft, deren Leitbetriebe und für den Tourismus im Ybbstal und der Region schaffen", stellte der für den öffentlichen Verkehr zuständige Landesrat Mag. Johann Heuras heute, Mittwoch, bei einer Pressekonferenz gemeinsam mit dem Verkehrsplaner des Landes Niederösterreich, Prof. Dr. Fritz Zibuschka, fest.
"Die Ybbstalbahn wird dort bleiben, wo ein hohes Verkehrsaufkommen besteht", hielt Heuras fest. Ergänzt werde das Angebot mit einem umfassenden Busangebot, Radwegen und Anrufsammeltaxis.
Konkret sieht das vorliegende Mobilitätskonzept für das Ybbstal vor, dass die Bahn im Abschnitt Waidhofen an der Ybbs bis zur Firma Bene erhalten bleibt, da in diesem Abschnitt 70 Prozent der Fahrgäste - vorwiegend SchülerInnen und Pendler - die Bahn derzeit nützen. "Hier herrscht ein gutes Nutzen/Kosten-Verhältnis", bestätigte Heuras. Zusätzlich wird ein umfassendes Busangebot geschaffen, das weit über das der Ybbstalbahn hinausgeht. Damit wird das Ybbstal mit der Erlauftalbahn verknüpft. So biete man zusätzliche touristische Ziele an, schaffe eine SchülerInnen-Verbindung an Weyer und Palfau und könne das Angebot für die Leitbetriebe optimieren, erklärte der Landesrat. Ergänzt wird das Angebot durch Anrufsammeltaxis für den Gelegenheitsverkehr, damit die Bevölkerung nach Bedarf Einkäufe, Behördenwege oder Arztwege erledigen kann. Auf der Trasse der Ybbstalbahn zwischen Gstadt und Göstling wird ein Radweg eingerichtet. "Dieser Radweg ermöglicht eine Verknüpfung mit den touristischen Radrouten des Landes", so Heuras. Als zusätzliches Angebot für Touristen werde der schon bestehende Zugverkehr von Kienberg-Gaming nach Lunz am See bis Göstling ausgeweitet.
"Dieses umfassende Mobilitätskonzept wurde gestern bei der Regionalverbandssitzung präsentiert und positiv angenommen", freute sich der Landesrat über die Zustimmung aus der Region.
Die Kosten gab Heuras mit Einmalinvestitionen in der Höhe von rund 11 Millionen Euro und Betriebskosten von jährlich rund 3,8 Millionen Euro an.
Weitere Informationen: Abteilung Gesamtverkehrsangelegenheiten, Prof. Dr.
Fritz Zibuschka, Telefon 02742/9005-14971
mfg
Franz Straka
Verfasst: 22. April 2009, 19:43
von fairlie009
man darf sich sogar auf den verschiedenen Regionalzeitungen an Umfragen beteiligen bzw. seine Meinung zu Artikeln schreiben - was ich gerade getan habe...
http://www.meinbezirk.at/Scheibbs/bez_1 ... /id_409240
tut´s mit, vielleicht spannenderweise auf den Bezirksseiten von amstetten und Scheibbs
grüße
peter
Verfasst: 22. April 2009, 20:35
von Feistritztaler
Ich weiß nicht warum die Deppen von Niederösterreich. Immer so ein innovatives Mobilitätskonzept betonen. Die Bahn wird bis auf einen Wurmfortsatz und und einem Bummelzug abgetragen und durch ein paar Busse ersetzt! So schaut's aus!
Was daran innovativ sein soll?
NICHTS!
Verfasst: 22. April 2009, 20:54
von Montafoner
Ich würde etwas wetten, dass das verbleibende Reststück bis Gstadt auch bald eingestellt wird.
Mich wird das Ybbstal ohne Bahn wohl nicht mehr sehen!
Verfasst: 22. April 2009, 21:40
von GerhardT
Feistritztaler hat geschrieben:Ich weiß nicht warum die Deppen von Niederösterreich. Immer so ein innovatives Mobilitätskonzept betonen.
Reine Augenauswischerei. Ist eben nichts als eine wortgewaltige Umschreibung für "Leck... uns". Das NÖ-Wahlvolk applaudiert trotzdem ... und unterscheidet sich dabei von der übrigen Bevölkerung viel weniger als viele wahr haben wollen. Was meinst Du, wie vielen das ganze Thema am A... vorbei geht?
Ist sowieso alles nichts neues, das ganze Affentheater ist doch seit Jahrzehnten das gleiche. Kann ich Dir versprechen, in den nächsten Jahren wirst Du noch einige Deja-vu-Erlebnisse haben, sofern dich das Thema dann überhaupt noch interessiert. Dieses Autobus-Gequatsche hat es doch schon bei der Einstellung der SKGLB gegeben. Gähn. Fahr heute mal dort mit dem Bus... viel Vergnügen.
Re: "Bundes-/Landesverfasstheit", Zerstückelung Yb
Verfasst: 22. April 2009, 21:51
von St.Sebastianer
bahnjurist hat geschrieben:Lieber Klaus, geschätzte Freunde und Mitstreiter für die YTB
An Klaus:
Besten Dank für Deine hochinteressanten und sehr aufschlussreichen, wenn auch bedenklich stimmenden Ausführungen zu den politisch-gesellschaftlichen Zuständen und Mentalitäten in Österreich, insbesondere in NÖ!
Daraus muss ich schliessen, dass es in meinem sonst so geschätzten Nachbarland Österreich offensichtlich bis heute - mitunter, wie Du richtig schreibst, auch historisch bedingt - an demokratischer/m Kultur/Bewusstein mangelt...:-(
In der Schweiz (ohne deswegen selbstgerecht zu sein) wäre ein Vorgehen wie jetzt in NÖ jedenfalls undenkbar. Dies hat wohl mit der weitgehend anderen Staatsgeschichte und -entwicklung in den letzten 100 Jahren zu tun. Das bei uns bis in die unterste Kommunalebene herrschende föderalistische und direkt-demokratische System hat sich im Grundsatz bewährt und wohl mancher Neben- und Schmalspurbahn das Überleben und die Modernisierung gesichert!
Läge das Ybbstal in der Schweiz, in welchem Kanton (=Bundesland in A) auch immer, wäre ein solcher undurchdachter Schnellschuss mit Einstellung bzw. Amputierung, wie es NÖ nun durchdrücken will, jedenfalls unmöglich. Die Behörden könnten Tausende Unterschriften wie auch abweichende Stellungnahmen der Gemeinden nicht einfach ignorieren. Mit anderen Worten, bei uns hätten die Unterschriften als "Volksinitiative für die Erhaltung der YTB" entgegen genommen und selbst gegen den Willen der Politik zwingend dem Volk zur Abstimmung unterbreitet werden müssen. Hätte sich das Volk der betroffenen Region an der Urne für die Bahn ausgesprochen, hätte diese auch gegen den Willen von Kantonsregierung und/oder Gemeinden beibehalten und modernisert werden MÜSSEN! So geschah es bei uns bei manchen Regionalbahnen in den 70/80er-Jahren, mit dem Ergebnis, dass wir nun überall regionalisierte und leistungsfähige Regionalbahnen haben, die nicht mehr in Frage gestellt werden. Selbst die damaligen Gegner anerkennen heute den Wert dieser Bahnen!! Und Eisenbahnkreuzungen (in CH "unbewachte Niveauübergänge" genannt) sind trotz auch bei uns zugenommenem Strassenverkehr längst kein Grund mehr, eine Strecke einzustellen - die Sicherheit wird durch automatische Schrankenanlagen oder bei stark befahrenen Strassen durch millionenteure Unter- oder Überführungen erhönt. Und dies selbst bei den kleinsten Bahnen - die Kosten werden gemäss einem jeweils festzulegenden Schlüssel zwischen Bund/Kanton/Gemeinden/Bahn aufgeteilt (wobei der grösste Teil auf den Strasseneigentümer entfällt). Im Güterverkehr haben wir zum Glück seit einigen Jahren eine griffige Lkw-Maut, welche zweckgebunden zu 2/3 an den Bund für Eisenbahngrossprojekte und zu 1/3 an die Kantone zur Unterstützung des öV und damit auch der normal- und schmalspurigen Regionalbahnen fliessen... auch dies vom Volk so beschossen! Aufgrund dieser tief verwurzelten basisdemokratischen Kultur und geliebten Kantons- und Gemeindeautonomie werden Vorschläge "von oben" nicht einfach "geschluckt", sondern von den Bürgern und Parteien (wobei diese aufgrund der Basisdemokratie ein weit geringeren Einfluss haben als in A oder D) stets kritisch hinterfragt. Durchgesetzt wird immer, dass ALLE Zahlen und heute relevanten Faktoren auf den Tisch kommen, und zu letzteren gehören eben auch CO2-Reduktion, Klimaschutz, Strassenabnützung, Abbruchkosten etc., wenn wieder mal eine Umstellung auf Bus diskutiert wird...Alle Vor- und Nachteile jedes Verkehrsmittels werden sorgfältig abgewogen, und so fällt der Entscheid in der heutigen Zeit praktisch immer zu Gunsten der Bahn aus! Kommt hinzu, dass in CH die Bürger, und zwar über die Parteigrenzen hinweg, mehrheitlich ein grosses Herz für "ihre" jeweilige Bahn haben. Gerade vor kurzem hat das Parlament des Westschweizer Kantons Waadt entschieden, auch die Schmalspurbahn von Aigle nach Diablerets (Ormonttal) für ca. 30 Mio. zu modernisieren, obschon sie mit knapp 300'000 Fahrgästen bei 24 Km in einem dünnbesiedelten, abgelegenen Tal zu den schwächsten der Schweiz gehört (ähnlich Ybbstal). Und weshalb? Weil eine Stillegung vor dem Volk nicht mehrheitsfähig gewesen wäre!! Die Politiker sind also stets vom Volkswillen gezwungen, sachlich-korrekte und mehrheitsfähige Lösungen zu erarbeiten, andernfalls erleiden sie Schiffbruch...
So, zurück zur YTB:
Offensichtlich will NÖ aufgrund der heutigen Pressemitteilung sein unsägliches "Mobilitätskonzept" (=Abbaukonzept) tatsächlich durchziehen. Von externen Kosten der Busse und Abbruchkosten wie auch touristischem und volkswirtschalftlichem Nutzen der Bahn ist nach wie vor stur keine Rede... einfach unglaublich! Ich kann nur die Bgm. von Opponitz und Hollenstein ermuntern, wenigstens noch eine Beibehaltung bis Hollenstein durchzusetzen und generell weiter für eine sanierte YTB zu kämpfen, vielleicht gelingt die durchgehende Erhaltung dann doch noch... die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt!!
Wenn die NÖ-Pläne Wirklichkeit werden, ist für mich das Ybbstal als Urlaubsregion jedenfalls gestorben!
Und welche Bahn soll als Nächste mit einem "Mobilitätskonzept beglückt", sprich: stillgelegt oder amputiert werden? Die MzB? :-(
Beste Grüsse von "bahnjurist" (Ulrich Baur, Rechtsanwalt)
PS: Klaus, ich würde meine Postings gerne gebündelt an die zuständigen Stellen im Land NÖ und in den Gemeinden schicken, leider kenn ich die massgebenden Adressen nicht... vielleicht hilft mir jemand weiter?
Sehr, sehr interessanter Beitrag. Nun ja, das die Schweiz was alles betrifft uns schon immer ein bisschen vorraus war, wusste ich auch schon immer. Aber was sollen wir dagegen tun? Wenn die Regierung wirklich so auf uns
scheißt, was soll man da noch machen. Jetzt hilft nur mehr beten und hoffen, dass die zuständigen alle in nächster Zeit eine ordentliche Watschen bekommen und umdenken.
Verfasst: 23. April 2009, 10:03
von Lupo
Für mich lässt das Land Niederösterreich das Ybbstal Touristisch und ÖPNV mäßig ausbluten.
Welches EVU hält bitte für die 5 km zweit VTs und einen Handvoll von TF´s vor? Hat sich das Land Niederösterreich überlegt was mit dem jetztigen Personal der Ybbstalbahn weiter geht? Durch ihre Politk vernichtet gerade mal wieder einige Arbeitsplätze im Ybbstal. Denn es werden keine Fahrdienstleiter, Zugbegleiter, Werkstattmitarbeiter und ein Teil der Triebfahrzeugführer nicht mehr benötigt.
Für wen bauen die eigentlich den Radweg? Wo ich im Ybbstal war, war nie viele Radler unterwegs. Wenn jetzt die Bahn als Transportmöglich von den Räder weg fällt wird der Radelverkehr zurück gehen. Man braucht nur zur Pinzgaubahn schauen.
Welcher Tourist fährt in der Region mit dem Bus? Entweder kommen die mit dem Auto oder mit der Bahn.
Die mit dem Auto nützen das Auto auch vor Ort oder haben mal zur Abwechslung die Bahn genommen. Sie werden aber nicht den Bus nutzen.
Die mit der Bahn gekommen sind, diese kommen jetzt nicht mehr.
Für mich ist das Ybbstal ohne Bahn kein Urlaubsziel mehr.
Verfasst: 23. April 2009, 10:48
von michael-h
Zu diesem Thema gibt es folgenden Link:
http://www.kurier.at/nachrichten/nieder ... 313120.php
Bus und Rad lösen Ybbstalbahn ab
Die Demontage eines Großteils der verwahrlosten 55 Kilometer langen Schmalspurstrecke ist beschlossene Sache.
Nun ist es auch amtlich. Im künftigen öffentlichen Verkehrsangebot des Ybbstals wird die Bahn nur mehr eine Nebenrolle spielen. Landesrat Johann Heuras und Landesverkehrsplaner Friedrich Zibuschka präsentierten am Mittwoch das Mobilitätskonzept Ybbstal. Es soll den rund 70.000 Bürgern im Ybbs- und Erlauftal ein effektiveres Angebot, als jenes das die ÖBB mit der Ybbstalbahn derzeit bieten, bringen.
Dienstagnachmittag hätten Gemeindevertreter aller politischen Richtungen im Mostviertler Regionalverband das Konzept einstimmig beschlossen, so Heuras. Der Bund, sprich die ÖBB, hätten die Ybbstalbahn fallen gelassen, die Infrastruktur heruntergewirtschaftet und den Versorgungsvertrag aufgekündigt, kritisierte Heuras. Nur mehr dort wo die Bahn hohe Passagierzahlen habe, würde es Sinn machen, die Strecke zu erhalten.
Deshalb wird im Stadtgebiet von Waidhofen von der NÖVOG (NÖ Verkehrsgesellschaft) eine fünf Kilometer lange stadtbahnartige Strecke weiter betrieben. Als touristische Attraktion genützt und gestärkt soll der Bahn-Abschnitt zwischen Göstling und Kienberg (rund 20 km) werden. Der Rest der Bahnlinie soll vom Land NÖ um einen symbolischen Preis von einen Euro übernommen werden, so Planer Zibuschka. Die ÖBB würden von der Abbruchpflicht entbunden, das Land möchte eine touristisch attraktive Radstrecke auf der Trasse errichten.
Skepsis
Ebenfalls im Regionalverband beschlossen und von Heuras auch beauftragt wurde die Prüfung der Strecke Waidhofen-Hollenstein. Der SP-Abgeordnete und Hollensteiner Bürgermeister Franz Gratzer ist überzeugt, dass der 20 km lange Abschnitt im Gesamtkonzept wirtschaftlich eingebunden werden könnte. Heuras und Zibuschka gaben sich skeptisch. "Nach den Zahlen, die uns vorliegen kostet der Bahnbetrieb 2,5 Mio. Euro pro Jahr, eine Busversorgung nur 300.000 Euro."
Als nächstes wird das Buskonzept europaweit ausgeschrieben. Auch eine Mobilitätszentrale als Servicestation wird eingerichtet. Die geplanten Bus- und Bahnaktivitäten hätten einen Investitionsbedarf von elf Millionen Euro, so Heuras. Um die jetzige Ybbstalbahn auf Schuss zu bringen, seien 33 Mio. Euro notwendig.
Bahnfans aus ganz Europa protestieren gegen die Demontage. Am 3. Mai wird der 110. Geburtstag des Stücks Gstadt-Ybbsitz mit Nostalgiefahrten gefeiert. Vermutlich das letzte Jubiläum.
Artikel vom 23.04.2009 09:39 | KURIER | Wolfgang Atzenhofer
Alibi-Diskussionen über eine offensichtlich längst beschlossene Sache waren nur dazu da, den "angeblich" guten Willen zu demonstrieren. Als gelernter Österreicher habe ich eigentlich schon vorher gewusst, wie das Ergebnis aussehen wird, es nur noch nicht wahr haben wollen.
Lg Michael
Verfasst: 23. April 2009, 13:18
von michael-h
Jetzt stellt sich nur noch die nächste Frage:
Wann wird der Betrieb eingestellt? Man sollte jedenfalls keine Zeit mehr verlieren, wenn man der Ybbstalbahn noch einen Besuch abstatten will. Der "kleine" Fahrplanwechsel kommt schon bald und ob man den Betrieb noch bis Jahresende aufrecht erhalten wird, ist bei den gefällten Entscheidungen mehr als fraglich...
Lg Michael
Verfasst: 23. April 2009, 13:28
von Erich Hafner
Habe ich im österreichischen Konzessionsrecht für Kraftfahrlinien etwas verpasst? Wozu eine Ausschreibung?
Für alle Buslinien im Ybbs- und Erlauftal besitzt die ÖBB-Postbus-GmbH die Linienkonzessionen ausgenommen die bis jetzt nicht linienverkehrstaugliche Große Kripp. Bitte um Aufklärung!
Für eine Stadtbahn in Waidhofen sind mindestens 4 Triebwagen plus Reserve notwendig, um die Schüler vom Hauptbahnhof zu den Schulen zu befördern. Die Ybbstalbahn verfügt derzeit über 5 Triebwagen sowie eine 6-Wagen-Garnitur inkl. Lok plus Reserve. An Schultagen ist mit drei Tfzf.-Schichten zu rechnen, macht in Summe 5 bis 6 Tfzf. Die Werkstatt kann nicht geschlossen werden, weil die Fahrzeuge regelmäßiger Wartung bedürfen, sollte an einen längerfristigen Einsatz gedacht sein.
Das ursprünglich reine Buskonzept sprach von Investitionskosten von 10 Mio EUR und jährlichen Betriebskosten von 3 Mio EUR. Nun sind es für Bus und Stadtbahn auf einmal 11 Mio EUR und 3,8 Mio EUR. Tut mir leid, solche Summenveränderungen bewegen sich im Unschärfebereich von Machbarkeitsstudien. EUR 800.000,- für einen jährlichen Stadtbahnbetrieb sind bei kolportierten EUR 10 Mio für den jährlichen Betrieb der gesamten Ybbstalbahn nicht nachvollziehbar. Eisenbahnen sind extrem fixkostenabhängig.
Verfasst: 23. April 2009, 14:20
von Montafoner
Ich habe die Befürchtung, dass der Betrieb der Ybbstalbahn schon vor dem kleinen Fahrplanwechsel im Juni eingestellt werden könnte.
Da jeder Tag Fahrbetrieb mit Verlusten verbunden ist, könnte es sein, dass bereits vorher als Übergangslösung der Schienenersatzverkehr die Strecke bedient.