Hallo,
Nachdem nun alle Lokomotiven des Betriebsteils Overath der
SBEG, die bisher das
SBEG-Design erhalten haben, vorgestellt wurden, kommen jetzt die Triebwagen an die Reihe. Die hier vorgestellten Fahrzeuge waren ursprünglich als Prototypen für eine kleine Serie von (damals) modernen Nahverkehrstriebwagen gedacht. Damit sollten zwei Konzeptionen erprobt werden: einmal ein Doppeltriebwagen und zum anderen die Kombination aus vierachsigem Einzeltriebwagen und Steuerwagen. Diese wurden jeweils intensiv im Alltagsbetrieb getestet. Auf den Serienbau wurde letztlich verzichtet, weil man zwischenzeitlich ein anderes Konzept verfolgt hat. (Siehe dazu später.)
Doppeltriebwagen 815 A/B: zwei fahrzeugmäßig identische, kurzgekuppelte Wagen mit je einem Führerstand an den äußeren Enden. Beide Hälften können nur zusammen verkehren und nur in der Werkstatt getrennt werden. Die elektrische Ausrüstung ist auf beide Wagen verteilt (z.B. Stromabnehmer und Bremswiderstände).
Aufbau: (unverkennbar) Wagenkasten der ehemaligen Souvenir-Modelle des ersten Fahrzeugtyps der Wiener U-Bahn, jeweils um eine Tür und zwei Fenster gekürzt.
Türen: schmale selbstklebende Deko-Bänder aus dem KFZ-Handel.; Stromabnehmer: Sommerfeldt; drittes Licht-Attrappe auf dem Dach und Bremswiderstandsattrappe: Bastelkiste
Lackierung: weiß: Sprühdose, rot: Pinsel.
Fahrwerk:
A) A-Teil: ursprünglich Fahrwerk einer N V 200 von Roco, eingepasst in den Originalrahmen des U-Bahnwagens und
B-Teil: Bemo-Wagendrehgestelle unter verkürztem Originalrahmen der U-Bahnwagen; MTL N-Kupplung.
B) Später: beide Fahrzeugteile mit verkürzten Halling 5090 Fahrwerken mit je einem Motor, in den Original-U-Bahnrahmen eingepasst; stromleitende Bemo Kurzkupplung (ähnlich Scharfenberg).
Diese kurzgekuppelte Einheit durchfährt problemlos
ohne Kurzkupplungskulissen den kleinsten Roco H0e Standard-Radius sowie Roco H0e Weichenverbindungen mit Gegenbogen.
Einzeltriebwagen 414:
Aufbau: aus zwei U-Bahnwagen verkürzt zusammengesetzt, mit zweitem Führerstand;
Fahrwerk: von Anfang an verkürztes Halling 5090 Fahrwerk mit einem Motor, in U-Bahnrahmen eingepasst, stromleitende Bemo Kurzkupplung,
Stromabnehmer: Sommerfeldt;
Ansonsten: wie 815 A/B
Steuerwagen 449:
Aufbau: verkürzter U-Bahnwagenkasten (wie 815 A oder B).
Fahrwerk:wie 815 A oder B mit einem Motor (wegen geplanter starker Steigungen auf der Anlage).
Beide Garnituren können als drei- oder vierteilige Mehrfachtraktion (mit dann drei oder vier Motoren) und ebenso vielen Decodern gefahren werden. (natürlich „Halling-laut" ) Durch die stromführenden Kupplungen erfolgt die Stromaufnahme über alle Achsen zu allen Decodern (Prinzip „Sammelschiene“).
Da die Fahrzeuge inzwischen mehr als zwanzig Jahre alt sind entsprechen sie natürlich in der Ausführung nicht mehr ganz dem heutigen Modellbahnstandard (z.B. Fenster, Lackierung).
Im Betrieb auf der Anlage geben sie aber auch heute noch ein ganz passables Bild ab.
Vielleicht sind sie auch für den Einen oder Anderen von euch eine Anregung zum Bau eigener Freelance-Modelle. Wie schon gesagt:
bei Privatbahnen gibt es nichts, was es nicht gibt!
Grüße aus dem Bergischen Land
Georg