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Verfasst: 30. Januar 2009, 00:28
von Dampflokfahrer
Ok, das ist dann eine Schmierpresse. Das hatte ich mit Pumpenantrieb gemeint. Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich beim Gestänge nicht einmal wusste was ich da genau baue. Über Bilder im Netz habe ich studiert, wann welche Stange wie stehen muss. Ich hatte noch nie eine Lentzventilsteuerung in Bewegung gesehen, bis sich das Gestänge meiner Lok zum ersten mal bewegt hat. Das sieht schon gut aus, gefällt mir fast noch besser als der Heusingerbewegungsablauf. Sorry Michael, ich möchte Dich nicht ärgern, aber der kleine Antrieb für die Schmierpresse macht die Seite der Lok zur Schokoladenseite. Überall bewegt sich was. Die Lok ist ständig unterwegs, weil ich mich kaum sattsehen kann.
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Im Forum stehen an allen möglichen Stellen Tipps zum Antrieb von U und Uh. Sie sind weit verstreut, deshalb ist es schwer zu finden, was man genau versuchen sollte. Ich glaube ich kenne den Antrieb mit seinen Macken jetzt wirklich gut. Falls am Wochenende Zeit bleibt, schreib ich mal einen umfassenden Bericht.

@Michael
michael hat geschrieben:Danke für den Link! Sehr gut gemacht, diese Umbauanleitung...
Danke, das war auch wirklich Arbeit.

@Fairlie: Bitte berichte uns doch mal wie sich Deine Minitrixsteuerung bewährt hat und ob sie leicht zu montieren ist. Wenn ich richtig gesehen habe musstest Du keine Extrateile anfertigen. Diese Lösung wäre für die meisten hier im Forum bestimmt interessanter als meine Konstruktion mit etlichen selbstgebauten Teilen.

Verfasst: 30. Januar 2009, 15:06
von fairlie009
dann will ich einmal berichten:

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den Zylinderblock hab ich weitgehend in Ruhe gelassen (ich hab´s übersehen, dass er falsch ist :frown: )

die Treibstange hab ich belassen, die Gleitbahn und den Kreuzkopf hab ich einer Minitrix-Steuerung entnommen, die Zylinderschubstange ist eine Stecknadel... und frei beweglich im Original-Loch

Vorgang:
Löcher in das Zylindergehäuse bohren, Gleitbahn einkleben, fertig (nach 7 Versuchen, die optimale Position zu finden :rolleyes: )

die Schwinge hab ich der U-Steuerung geklaut und verkehrtherum angeklebt, die Steuerschwinge stammt wieder aus irgeneiner N-Steuerung. bisher war ich zu faul, sie am anderen ende gelenkig mit irgendwas zu verbinden, also rutscht sie im Moment nur im Liliput-teil hin und her.
Ich neige dazu, mich damit abzufinden...

die Schmierpumpenstange werd ich aber vielleicht doch noch probieren - find ich schon lässig :razz:

Grüße
Peter

Verfasst: 30. Januar 2009, 15:52
von michael231172
Dampflokfahrer hat geschrieben:Ok, das ist dann eine Schmierpresse
Nein, nein - ich bin mir da keineswegs sicher, daß das eine Schmierpresse ist. Ist nur eine Vermutung - falls es wer besser weiß: Bitte melden!!

@ Dampflokfahrer: Ich ärgere mich auch nicht wegen des Antriebes. Freu mich eher für Dich, weil ich aus leidvoller Erfahrung weiß, wie schwierig das sein kann, ein funktionierendes Gestänge (auf gut österreichisch: "Stanglwerk") zustandezubringen. Was habe ich dereinstens diesbezüglich für wüste Flüche ausgestoßen beim Zusammenbau meiner Weinert HF 110C... :wall:

lg von Michael.

Verfasst: 30. Januar 2009, 20:08
von Josef
Hallo, als erstes, Hut ab von Deinem Umbau schaut super aus, wenn ich mit den Kröss Modellen auch schon so weit wär. :rofl:
Dampflokfahrer hat geschrieben:Ok, das ist dann eine Schmierpresse. Das hatte ich mit Pumpenantrieb gemeint. Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich beim Gestänge nicht einmal wusste was ich da genau baue......
Das ist der Schmierpumpenantrieb, schaut zwar im Original etwas anders aus, denn es werden zwei Pumpen angetrieben.

Als Anhang ein Bild der 498.07 mit dem besagten Antrieb, wie sie noch in Ober Grafendorf gestanden ist.

lg, Josef

Verfasst: 30. Januar 2009, 20:47
von Dampflokfahrer
Vielen Dank, Josef,

so eine Aufnahme hätte ich mal früher haben sollen. Auf den Bildern die mir zu Verfügung standen, konnte man die Stelle nie so detailliert erkennen. Deshalb habe ich angenommen, dass der Schmierpumpenantrieb so funktiertioniert wie bei der DB BR39. Jetzt ist auch klar warum das bei der Krösslok nicht umgestzt werden konnte, denn der Antrieb säße zum Teil oberhalb der verbliebenen Liliput-Bodenplatte.

Verfasst: 30. Januar 2009, 21:05
von Josef
Dampflokfahrer hat geschrieben:.....so eine Aufnahme hätte ich mal früher haben sollen. Auf den Bildern die mir zu Verfügung standen, konnte man die Stelle nie so detailliert erkennen.
Dampflokfahrer hat geschrieben:.....Jetzt ist auch klar warum das bei der Krösslok nicht umgesetzt werden konnte, denn der Antrieb säße zum Teil oberhalb der verbliebenen Liliput-Bodenplatte.

Nein der Umlenkhebel sitzt unter der Bodenplatte, die Schmierpumpen sind oberhalb der Bodenplatte.

lg, Josef

Verfasst: 30. Januar 2009, 21:31
von Dampflokfahrer
Das habe ich schon verstanden. Bei der Krösslok müsste sich doch der Rest des Liliputwagenboden etwa auf der Höhe des Lagers des schwarz lackierten Hebels befinden. Wenn sich das Gestänge bewegt, müsste der Hebel doch weiter nach oben gehen und stieße dann gegen den Boden.
Vielleicht täusche ich mich auch, denn ich kenn die Krösslok schließlich nur von Michaels Bildern.

Verfasst: 21. Januar 2014, 22:55
von :-) gerhard
hi

eben, aufräumen, projekte fertigstellen...

die Uh von liliput ist ja wirklich schön, aber untenrum leider falsch => säg, fräs, bohr, schleif, fluch => einloggen für bild. ich bin soweit zufrieden damit, aber falls ich je noch eine weitere umbauen sollte, wüsste ich 1 paar verbesserungsfähige details. na gut, so gehts mir bei jedem projekt.

;-)) gerhard

Verfasst: 22. Januar 2014, 09:51
von ernst
Hallo Gerhard,

Schöner Uh.
Ist es möglich ein kleiner Bauanleitung zu schreiben, für diejenige der das auch machen möchten. worunter ich ?

Verfasst: 4. Mai 2014, 21:31
von :-) gerhard
hi christian

ein versuch, das thema zu "übersiedeln":

zitat:

Servus Gerhard und Kollegen!
Bin erst soweit mit dem Uh Rahmen.

Bild

zitat ende.

die "geheimratsecken" hast du also auch stehen lassen, es geht ja nicht gut ohne. sie können ev. als teil der feuerbüchse durchgehen >hüstel<. aber das wesentliche ist, dass die laufachse etc. frei sichtbar ist (bzw nur durch das sonstige gerödel verdeckt).

Bild

gutes gelingen, und bitte weitere baufortschrittfotos !

lg gerhard

Re: Umbau Liliput Uh

Verfasst: 6. April 2021, 22:06
von Dampflokfahrer
Immer dieser Dampflokfahrer. Meckert die ganze Zeit über Liliput und was kauft er sich dann: Liliput!
Sonst hätte ich ja nichts zu meckern.

Die Uh ist einfach eine wunderschöne Lok und war der Grund, warum ich überhaupt mit H0e angefangen habe. Kurz vor Weihnachten habe ich eine Uh für einen unwiderstehlichen Preis ergattert. Die Lok hat einen sehr guten Zustand - Lediglich die Laterne vorn am Kessel ist abgebrochen. Es ist zwar nur die Reichsbahnversion, aber die "Geierwally" bietet mir die Gelegenheit den Umbau ein zweites Mal anzugehen. Diesmal mit besserem Verständnis für die Lok und Plänen vom Vorbild.
Dewegen kommt hier nach über zehn Jahren Pause im Laufe der nächsten Wochen (Monate, Jahre ?) der zweite Teil meines Uh-Projekts. Ich werde auch diesmal wieder Kompromisse eingehen, aber weniger als anno dazumal. Das alte "Schrottfahrwerk" bietet die Möglichkeit sich einen Fehlversuch zu leisten. Ich bin aber zuversichtlich das alte Fahrwerk zum Laufen zu bekommen. Für eine Uh läuft die Dame eh schon gut.
Zunächst habe ich alles weggefräst, was mich schon immer gestört hat und irgendwie verzichtbar schien:

1. Den hinteren Außenrahmen mit allem drum und dran. Es gibt keine "Geheimratsecken" mehr.
2. Über der ersten Achse musste ich für Durchblick sorgen. Modifikation des Gussblock und der Plastikaufbauten.
3. Die vordere Pufferbohle. Die angepappte Kunststoffpufferbohle von Liliput sitzt irgendwie nie gut. Ich habe sie abgenommen und die Front der U glattgefräst.
4. Das Gussteil wurde im Bereich der Wasserkästen gekürzt. Beim letzten Mal hatte ich noch die Zylinder nach vorne gesetzt. Gerhards Bild hat mich aber auf die richtige Spur gebracht: Das Gehäuse sitzt zu weit vorne und das ist schon korrigiert. Gut zu erkennen an der Position der Nachlaufachse .

Nun benötigte ich einige neue Teile, von denen zwei schon an der Lok probesitzen:
-Einen Messingplatte um die vordere Pufferbohle wieder auf Länge zu bringen und das begradigte Liliput-Kunststoffteil aufzunehmen.
-Den hinteren Innenrahmen, weil von der Lok in dem Bereich nicht mehr viel übriggeblieben ist. Hier kommt schon der erste Kompromiss: Die Nachlaufachse braucht viel mehr Seitenspiel als am Original. Also habe ich eine vorbildwidrige Aussparung vorsehen müssen.

Dampfende Grüße
Andreas

Re: Umbau Liliput Uh

Verfasst: 15. März 2024, 21:26
von Dampflokfahrer
Falls Ihr gedacht habt, ich hätte aufgegeben, dann lagt Ihr falsch:
Ich habe das Basisfahrwerk von Liliput wegen furchtbarer Fahreigenschaften aufgegeben (ja ich gebe zu, da war ich zu optimistisch). Stattdessen ist nun ein komplett neues Fahrwerk auf Basis der Arnold BR75 entstanden. Fertig bin ich noch lange nicht, aber immerhin auf dem Stand, den ich vor drei Jahren schon mal hatte ...

Re: Umbau Liliput Uh

Verfasst: 15. März 2024, 21:31
von Dampflokfahrer
Hier kommen noch ein paar Bilder von Einzelteilen.

Für Vorbildfotos oder Verweise auf Literatur der Lok zur Reichsbahnzeit bin ich ebenso sehr dankbar wie zu sachdienlichen Hinweisen zu meiner schon vor längerem gestellten Frage bezüglich Laternenanordnung:
https://schmalspur-modell.at/viewtopic.php?t=13364

LG
Andreas

Re: Umbau Liliput Uh

Verfasst: 17. März 2024, 20:16
von Zillertalbahn002
Guten Abend,

Zu den von dir gesagten schlechten Fahreigenschaften: Ich habe mein Uh mit ein neues Fahrwerk der letzten U-Generation umgebaut. Natürlich bleibt es ein falsches Fahrwerk, aber die Fahreigenschaften sind viel besser als das alte original Fahrwerk!

viewtopic.php?t=12727

Re: Umbau Liliput Uh

Verfasst: 24. März 2024, 21:01
von Dampflokfahrer
Hallo Zillertalbahn002,

danke für den Link. Ich war mir Deines Umbaus bewusst und habe auch lange überlegt, ein neues Fahrwerk anzuschaffen, um es umzubauen. Aber damit wäre ich nicht zu dem Ziel gekommen, das ich erreichen will. Auch wenn ich noch ewig brauchen werde, um dort anzugelangen, bin ich wieder ein kleines Stückchen weiter.

Die Nachlaufachse braucht Anpresskraft. Meine Fahrwerkskonstruktion ist zwar nicht so Hecklastik wie die von Liliput, aber ein bisschen Last muss die Achse schon übernehmen. Für eine Bronzefeder an der Anlenkung der Schleppachse fehlt der Platz und woher weiß ich, wieviel Federkraft benötigt wird? Ich habe diese Problemstellung versucht mit einer einstellbaren Konstruktion zu lösen.

Re: Umbau Liliput Uh

Verfasst: 24. März 2024, 21:06
von Dampflokfahrer
Mist das vorletzte Bild ist falsch. Hier sind die Einzelteile des Federelements.

Re: Umbau Liliput Uh

Verfasst: 18. Oktober 2024, 20:31
von Dampflokfahrer
Es gibt wieder ein bisschen Fortschritt, aber an der alten Lok. Die Maschine hat drei gute Radsätze bekommen. Das heißt die erste und letzte Kuppelachse stammen von der neueren Version (Lagerbuchsen entfernt) und meine beste Treibachse für die alte Version. Jetzt war zwar das Eiern eingedämmt, aber es blieb das Problem, dass das Gestänge viel zu viel Spiel hat. Also habe ich die originalen Kuppelstangen mit den Langlöchern gegen solche der neuen Version mit drei großeren kreisförmigen Löchern getauscht. Das Spiel der Kurbelbolzen auf der neuen Stange konnte mit eigens dafür angefertigten Messingbuchsen auf <1/10mm reduziert werden. Bitte überseht mal die Unterlegscheibe an der dritten Kuppelachse. Leider bekommt man die Schrauben für die Kuppelstange nicht einzeln als Ersatzteil und M1-Schrauben mit Kopfdurchmesser >2mm konnte ich bisher nicht auftreiben.

Nun läuft die Lok in beide Richtungen gut. Sie hat auch einen alten Umrüstsatz von SB, der noch den Maxxon-Motor beinhaltete. Das Fahrgerausch ist sehr gering. Wenn man mal die Jahre nicht rechnet, bis die Lok den Punkt erreicht hat, bin ich mit dieser Uh zufrieden.

Re: Umbau Liliput Uh

Verfasst: 18. Oktober 2024, 22:08
von cyberpeter
Gute Handarbeit, gefällt mir!!!!!
Gruß Peter