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Verfasst: 20. Januar 2009, 10:02
von bogei
Hallo!
Da muß ich mich jetzt schon Franz Straka anschließen, obwohl ich der Meinung bin, das es bei Vielen an Unvermögen mangelt, einigermaßen ordentliche Beiträge zu verfassen.
LG bogei

Verfasst: 20. Januar 2009, 10:13
von fairlie009
das es bei Vielen an Unvermögen mangelt,
:rolleyes:

Peter

Verfasst: 21. Januar 2009, 03:15
von Klaus
(Ich habe mir erlaubt, mein Kurzposting hier vom Vormittag zu löschen – es war ja weder witzig, geistreich oder für das Thread-Thema irgendwie zweckdienlich oder hilfreich.)

Ich denke, wir sollten wieder mehr zu unserem eigentlichen, forumsspezifischen "Tagesgeschäft" übergehen – dem Wissens-, Erfahrungs- und Meinungsaustausch in Sachen Schmalspur(modell)bahn.

Und jeder sollte hie und da seine Postings dahingehend überprüfen, ob er das, was er da in die Öffentlichkeit entlässt, selbst gern genau so als Beiträge von anderen lesen möchte. Das betrifft sowohl formale Aspekte (Tipp- und Flüchtigkeitsfehler, "echte" Rechtschreib- und Grammatikfehler und die Zeichensetzung) als auch Inhaltliches (unklare, unverständliche Formulierungen; ausuferndes, nicht enden wollendes Schwadronieren und Endlosbeiträge mit Endlosschachtelsätzen [da nehme ich mich selbst bei der Nase!] und Abgleiten in die unendlichen Weiten von Off-off-off-Topics).

Bedenken sollte man in diesem Zusammenhang auch, dass das Posten in einem öffentlichen, für jedermann/-frau frei zugänglichen Forum wie dem unsrigen weit mehr ist als ein Hin-und-her-Schicken halbprivater E-Mails, die halt von ein paar gleichgesinnten "Hansln" mitgelesen werden. Hier liest neben Leuten aus der Modellbau-Wirtschaft sicher mitunter das eine oder andere Vorstandsmitglied einer Museumsbahn oder eine Person einer bahnrelevanten Unternehmung oder Körperschaft mit.

Ärgert man sich über ein Posting oder einen User, ist's den Versuch wert, das fürs Erste einmal zu überlesen oder mit einem halbwegs eleganten "Schlenkerer" zu parieren bzw. mit milder Ironie zu kontern. Zudem gibt's die Möglichkeit, den betreffenden User mit einer PN auf einen eventuellen Fehler aufmerksam zu machen. Im schlimmsten/fortgesetzen Fall schickt man halt, wenn man glaubt, es geht gar nicht anders, eine PN an den Admin. (Von kindischen "Petzereien" bitte aber "zurückzutreten" – Zug fährt durch!)

Was aber meines Erachtens gar nicht "geht" (und "pädagogisch" auch nicht wirklich Sinn macht), ist, z. B. 12-, 13-jährige Schüler, die gerade frisch, fröhlich und unbekümmert in die "Materie" hereingestolpert sind, öffentlich zu "prügeln" und ihnen so vielleicht die Freude an der Sache auszutreiben. (Was spricht dagegen, dass da User vom Kindes- bis zum Greisenalter posten? Der ungestüme "Waisenknabe" ist vielleicht der weise Greis von morgen :wink: )

So weit mein "Wort zum Sonnt... äh ... Mittwoch".
Gruß, k.

Verfasst: 21. Januar 2009, 05:17
von fairlie009
amen (so soll es sein)!

Verfasst: 21. Januar 2009, 14:39
von michael231172
Bravo Klaus! :razz:

Gruß und kleinschreibung

Verfasst: 22. Januar 2009, 16:42
von ralfgtr
Ich fragte mich auch schon, warum wir deutschsprechenden immer noch groß und klein schreiben.

Jetzt weiß ich auch warum:

Die Spinnen!
die spinnen!

warum sind füllige Frauen gut zu Vögeln?
warum sind füllige Frauen gut zu vögeln?

Er hatte liebe Genossen.
Er hatte Liebe genossen.

Wäre er doch nur Dichter!
Wäre er doch nur dichter!

...sich brüsten und anderem zuwenden
...sich Brüsten und anderem zuwenden

die nackte Sucht zu quälen!
die Nackte sucht zu quälen!

sie konnte geschickt Blasen und Glieder behandeln!
sie konnte geschickt blasen und Glieder behandeln!

der Gefangene floh!
der gefangene Floh!

helft den armen Vögeln!
helft den Armen vögeln!

:-o

Verfasst: 22. Januar 2009, 17:10
von hubauer2006
Hallo!

Ralfgtr das sind ja geniale Beispiele! :razz: :razz: :razz:

Verfasst: 22. Januar 2009, 17:47
von Herbert Ortner
Was mich fast noch mehr schmerzt als die totale Kleinschreibung ist neben peinlichen Apostrophen die zunehmende Neigung zur Getrennt Schreibung...Aus irgendeinem Grund ist offenbar das Wissen verloren gegangen, dass in der deutschen Sprache zusammengesetzte Substantive in einer Wurst durchgeschrieben werden. (Oder wird das heute in der Schule nicht mehr unterrichtet?) Stattdessen wird alles wie in der englischen Sprache auseinander geschrieben, selbst der Bindestrich ist offenbar in Vergessenheit geraten. Das stört doch den Lesefluss ungemein - da liest man so vor sich hin blablabla...ein Wort..noch ein Wort...hoppala, das gehört ja zusammen. Wahrscheinlich hat einmal irgendwer behauptet, seit der Rechtschreibreform wird eh alles getrennt geschrieben, ein paar haben es geglaubt und weitererzählt und dann hatten wir schon das Dilemma. Sogar viele, die es früher immer richtig gemacht haben, haben diese Neigung bereits entwickelt, weil sie vielleicht glauben das gehöre jetzt so (sonst wäre es doch nicht so verbreitet, oder?). Und die automatische Rechtschreibkorrektur markiert auch keinen Fehler (klar, die einzelnen Wörter sind ja nicht falsch), also kann ja nichts falsch sein, oder? Und am Arbeitsplatz wird einem dann womöglich auch noch mitgeteilt, dass der Name des Unternehmens immer ohne Bindestrich zu schreiben wäre, denn die starke Marke bindet sich an nichts oder so. (In welchem Grammatikregelwerk steht das eigentlich geschrieben? Ich hatte noch gelernt, dass sich selbstverständlich auch Eigennamen allen Grammatikregeln zu unterwerfen hätten.)

Einen zweifellos wenig schmeichelhaften Begriff hat man dafür jedenfalls schon gefunden: http://www.deppenleerzeichen.de

Grenzgenial: "Werden Sie auch zum Pudding" und der Klassiker aus der Handywerbung "24 Monate ohne Grund Gebühr". Wer zuviel Geld hat...

Auch wenn man in solchen Diskussionen dann vielleicht immer wieder liest, dass das hier doch "nur das Internet" und nicht etwa eine gedruckte Publikation wäre - überlegt doch einmal kurz euren eigenen Medienkonsum: Wie ist denn bei euch so das Verhältnis zwischen gedruckten und Online-Texten? Das was wir uns in größerer Menge reinziehen beeinflußt aber unsere eigene Schreibe logischerweise auch mehr und bewußt oder unbewußt übernehmen wir die Fehler, siehe oben. Und so tragen wir auch dazu bei, dass die falsche Version stillschweigend zum Standart :-? erhoben wird. Aber ob das mit den dann gerne angesprochenen "Veränderungen einer lebenden Sprache" zu tun hat, das wage ich zu bezweifeln!

Na wie auch immer, es wäre jedenfalls viel der Diskussion überflüssig, wenn sich alle kurz daran erinnern würden, dass wir hier eine Vorschaufunktion haben und dass deren Verwendung für jedermann sogar gratis ist! :wink:

Unterricht

Verfasst: 22. Januar 2009, 18:00
von ralfgtr
Wenn man den Unterricht an Schulen mit vorliegenden Beispielen gestalten würde, hätte man neben Kurzweil auch aufmerksame und freudig mitmachende Schüler!
:-o

Verfasst: 22. Januar 2009, 18:06
von fairlie009
aber der schei? mit dem getrennt Schreiben ( :razz: ) ist schon von der unsinnigen Reform gekommen...
und ich tu mir bis heute schwer, zu wissen, was man gerade darf/nicht (mehr) darf/muss/kann...

ist spannend beim Korrigieren (das muss man immer noch groß schreiben :lol: )

Grüße
Peter

Verfasst: 22. Januar 2009, 18:13
von Dave
Auch ich mich für einen zweiten Beitrag hier im Forum weit hinauslehne:

In Zeiten elektronischer Medien wird die richtige Verwendung verschiedenen Tasten immer schwieriger. Viele Deutschsprachige kenn keinen Unterschied zwischen ', ´ und `.
Dann kommt noch der angelsächsische Einfluss daher. Da können die Deutschsprachigen dann nicht einmal mehr zwischen (angel)sächsischen Genitiv und Plural unterscheiden (Bsp: Hit's des Monat's) obwohl sie das gar nicht müssten...

Die deutsche Sprache (v.a. mit der Rechtschreibreform) bietet uns die Möglichkeit einen Satz so zu schreiben, dass er schnell und leicht verständlich ist - warum nützen wir die Gelegenheit nicht?

PS: http://www.apostrophen-alarm.de/

Edit: @ Getrennt-Schreiben
Prinzipiell werden zusammengesetzte Wörter auch zusammengeschrieben, außer:
- unübersichtliches Wort (zB Quecksilberdampfgleichrichter)
- Missverständnisse (Druck-Erzeugnis / Drucker-Zeugnis)
- Drei gleiche Buchstaben hintereinander (fakultative Regel)

getrennt schreiben

Verfasst: 22. Januar 2009, 18:14
von ralfgtr
Da gibts noch ein typisches Beispiel, wie etwas falsch geschrieben werden kann, und niemand fällts auf:

Die Bregenzerwaldbahn!

oft bezeichnet als Bregenzer Waldbahn, was allerdings falsch ist.
Bei dieser Bahn handelt es sich nicht um eine Waldbahn im herkömmlichen Sinn, sondern um eine schmalspurige Regionalbahnlinie, die durch den Bregenzerwald, durch welchen die Trasse führte, ihren Namen bekommen hat

Man sagt ja auch "Schwarzwaldbahn" und nicht "schwarze Waldbahn"

In diesem Sinne,
viel Spass :-o

Verfasst: 22. Januar 2009, 18:33
von looploop
… sagt euch alten Hasen das „ “ noch etwas?

online schon lange nicht mehr gesehen… ;-)

Verfasst: 22. Januar 2009, 19:30
von :-) gerhard
hier mein >im-glaushaus-steine-zum-werfen-such<, so-was-von-on-topic beitrag:

Afugrnud enier Sduite an enier Elingshcen Unvirestiät ist es eagl, in wlehcer Rienhnelfoge die Bcuhtsbaen in eniem Wrot sethen, das enizg wcihitge dbaei ist, dsas der estre und lzete Bcuhtsbae am rcihgiten Paltz snid. Der Rset knan ttolaer Bölsdinn sien, und du knasnt es torztedm onhe Porbelme lseen. Das ghet dseahlb, wiel wir nchit Bcuhtsbae für Bcuhtsbae enizlen lseen, snodren Wröetr als Gnaezs. Smtimt's?

das ist zwar ein hoax (internet-deutsch für "zeitungsente"), entbehrt aber dennoch nicht jeglichen witzes. klar, lesbar ist das m.E. vor allem deshalb, weil die wörter zwar verdreht, aber artig gross und klein geschrieben und deshalb leichter identifizierbar sind. mehr dazu siehe

http://www.heise.de/tp/r4/artikel/15/15701/1.html

;-) g.

Verfasst: 22. Januar 2009, 19:32
von Martin1994
Ein bisschen Fantasie braucht man schon, um den Text zu entziffern.
Aber dann müsste das Rätsel in der "ganzen Woche" auch ganz einfach zu lösen sein.

Verfasst: 22. Januar 2009, 20:43
von kke
Martin1994 hat geschrieben: Aber dann müsste das Rätsel in der "ganzen Woche" auch ganz einfach zu lösen sein.
Martin! Du liest die Ganze Woche??? Dachte du bist Anwärter zum Akademiker? Bin entsetzt :äh: !

LG kke

Verfasst: 23. Januar 2009, 11:47
von michael231172
Hallo Gerhard und Herbert Ortner und alle anderen!

Die grob durcheinandergewürfelten Buchstaben sind allenfalls leichter zu lesen - besser: stören den Lesefluß weniger - als die dämliche Getrenntschreiberei (s. a. den Eintrag von Herbert Ortner, der aber sowas von Recht hat!!). "Parade Beispiel" hiefür ist die Infoblatt eines österr. Eisenbahnvereins. Dort wird getrennt geschrieben was das Zeug hält... oder mit Binde-strich verbunden:

z.B.:
Umbau-Phase
Weichen-Heizung
Höflichkeits-Besuch
"...über die Höhe der Kassa Einnahmen..."
"... eine meterlange Liste der Mitglieder Veränderungen"
"... der Betreuung der Mitglieder Evidenz..."

Solche Dinge finden sich fast auf allen Seiten der genannten Postille - fehlt nur, daß sie auch noch "Dampf Lok" schreiben...
Und das Schlimmste daran ist mittlerweile, daß, selbst wenn ich andere Texte mit zusammen gesetzten Wörtern lese, mir oft diese Ent-gleis-ung-en ein fallen und ich mich dann je nach Stimmungs-Lage ärgere oder vor mich hin-l-ä-c-h-l-e.

lg Mehcail.

Verfasst: 23. Januar 2009, 12:28
von Herbert Ortner
Die kenne ich auch. Das merkwürdige daran ist aber, dass dort durchwegs eine Generation schreibt, die es mit Bestimmtheit schon einmal besser konnte. Vermutlich ist das tatsächlich so ein Fall, wo der oben beschriebene Effekt eingetreten ist, dass man wegen des immer häufigeren Auftretens die falsche Variante irgendwie unbewußt selbst übernommen hat.

Verfasst: 23. Januar 2009, 13:38
von looploop
michael231172 hat geschrieben: "Dampf Lok"

:pro:


Nein, Scherz beiseite… Interessierten kann ich die Bücher von Bastian Sick ans Herz legen!

http://www.amazon.de/Dativ-ist-dem-Geni ... 3462034480

Verfasst: 23. Januar 2009, 14:23
von michael231172
Herbert Ortner hat geschrieben:Die kenne ich auch. Das merkwürdige daran ist aber, dass dort durchwegs eine Generation schreibt, die es mit Bestimmtheit schon einmal besser konnte.
Davon ist mit ziemlicher Sicherheit auszugehen!
Übrigens habe ich in einer ansonsten qualitätsvollen österr. Tageszeitung bereits in mehreren Ausgaben davon gelesen, irgendetwas sei z. B. "teurer wie noch vor einem Jahr" oder "hat mehr Stimmen wie...". Das gibt einem zu denken - und dabei würde ich mich nicht unbedingt als radikalen Sprachpuristen bezeichnen, und ich bin mir dessen weiters bewusst, daß mein eigenes gesprochenes oder geschriebenes Deutsch keineswegs frei von Fehlern ist - aber solche offensichtlichen Schnitzer, müsste doch jeder fortgeschrittenere Volksschüler erkennen!

lg Michael.