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Verfasst: 20. Dezember 2009, 21:58
von fairlie009
Ich habe da was gefunden... scheint nicht so einfach zu sein, schweizer Triebwagen zu verwenden...
Allerdings ist das lange her, wer weiß, warum nichts draus geworden ist?
http://www.schmalspur-europa.at/schmals ... oelten.pdf
Grüße
peter
Verfasst: 21. Dezember 2009, 03:08
von Klaus
Kanton Basel-Landschaft,
Chronik für den Monat Januar 1993:
Waldenburgerbahn: Drei ausgediente Triebwagen und weiteres Rollmaterial von 1953 (Elektrifizierung der WB) gehen an die Museumbahn Mariazell in Österreich.
Herbert Rubarth auf
www.alpenbahnen.net:
Im Mai 1988 stellten die ÖBB den Betrieb auf dem sieben Kilometer langen Streckenstück von Mariazell bis Gußwerk im Gesamtverkehr ein.
Anfangs gab es Planungen zum Betrieb einer Museumsbahn. Es wurden sogar bereits Wagen der Waldenburgerbahn (Schweiz) erworben und in St. Pölten für einen Umbau hinterstellt. Aus dem Projekt wurde aus vielerlei Gründen leider nichts.
H. R. Lüthy über die Waldenburgerbahn auf Franz Strakas
www.schmalspur-europa.at:
Inzwischen sind auch die im Jahre 1953 beschafften Bde 4/4-Triebwagen an andere 75 cm-Spurweiten-Bahnen verkauft worden.
Diese Triebwagen waren beim Fahrpersonal äusserst beliebt gewesen. Auf speziellen Niederflurwagen der ÖBB wurden die drei Triebwagen nach St. Pölten verladen. Als „Gegenleistung“ für das „geschenkte“ Rollmaterial erhielt die WB von der Museumsbahn neuwertiges Gleismaterial (u.a. der einzige „Engländer“ bei der WB in Waldenburg). Im Juni 1996 meldete die Presse die Übernahme der drei „alten“ WB-Triebwagen durch die „Eisenbahn-Betriebsgesellschaft Paderborn“.
Die Fahrversuche scheiterten, sodass die Ex-Triebwagen auf dem Freigelände des „Eisenbahn und Technik-Museums Rügen“ in Prora (Insel Rügen) auftauchten, jedoch im Laufe des Jahres 2000 als „abgebrochen“ gemeldet wurden.
Markus Strässle, "Schmalspuraktivitäten ..." (Vlg. Slezak, 1997 Wien), Texte v. S. 17 + 21; Fotos auf S. 21:
Die Waldenburgerbahn [...) verkaufte den ÖBB durch einen Vermittler drei Elektrotriebwagen BDe 4/4 Nummer 1 bis 3 mit Baujahr 1953 sowie 12 Personen- und Güterwagen für Nostalgiefahrten. Zuerst war vorgesehen, die im Bereich der (seit Frühjahr 1996 abgebrochenen) Wagenhalle in St. Pölten Alpenbahnhof hinterstellten Fahrzeuge für 760 mm zu adaptieren und den ÖBB-Normalien anzupassen. Inzwischen ist man davon abgekommen und hat die Fahrzeuge weiterverkauft. [...] Die drei Triebwagen und die 12 Wagen wurden im Oktober 1995 in der Wagenhalle abgestellt. Der Erwerb von der WB erfolgte über einen Mittelsmann von der Museumstramway Mariazell im Tausch gegen neuwertiges Schmalspurgleismaterial im Auftrag der ÖBB.
Zwei Links zu einem Schweizer (Straßen-)Bahnforum, in dem diese Sache thematisiert wurde:
http://www.tramforum-basel.ch/tools/wbb ... #post30376
http://www.tramforum-basel.ch/tools/wbb ... #post33498
Mehr ist mir dazu auch nicht bekannt.
Gruß, k.
Verfasst: 21. Dezember 2009, 13:04
von fairlie009
Danke - also wollte man damit sowieso nicht "über den Berg" fahren, nehme ich an...
Grüße
peter
Verfasst: 21. Dezember 2009, 15:32
von bahnjurist
Grüezi mitenand
Die WB-Triebwagen von 1953 hätten nicht nur von 750mm auf 760mm umgespurt werden müssen (was noch das kleinste Problem gewesen wäre), nein, es waren ja Gleichstrom-TW (1,5 kV Gleichstrom)! Ein Umbau auf das Wechselstrom-System der MzB erwies sich dann doch als zu aufwendig. Nötig wären neue Motoren gewesen bzw. eine Gleichrichterausrüstung, 6,5 KV-Transformator etc. etc. gewesen! Das alles wäre technisch nicht nur schwierig, sondern auch viel zu teuer gewesen.
Gruss Bahnjurist
Verfasst: 21. Dezember 2009, 17:35
von :-) gerhard
öhm - das mit dem gleich- bzw. wechselstrom wusste man vor der überstellung nach st. pölten nicht ... ? oder: wieso hat man sie trotzdem überstellt ?
:-) g.
Verfasst: 21. Dezember 2009, 17:47
von bahnjurist
Tja, gerhard, das ist in der Tat eine gute Frage.... An der WB lag dies sicher nicht, die waren froh, wenn sie die alten TW los hatten, schon aus Platzgründen...
Die Frage ist eher, ob sich die betreffenden Leute in St. Pölten diese Frage genug ernsthaft gestellt hatten, als sie sich für die Übernahme der WB-Fahrzeuge interessierten
Gruss UBA
Verfasst: 21. Dezember 2009, 18:07
von :-) gerhard
das mit dem platz, klar... da wo der abstell- und güterbahnhof liestal war, ist jetzt ein grosser park-and-ride parklatz der SBB, auch wichtig (immer voll => viele leute nehmen ab liestal richtung basel oder bern/zürich den ÖV, was ja gut ist), und in waldenburg ist es sowieso eng (da stehen schon die alten wagen und die dampflok, nebst den aktuellen triebwagen) - aber eben: wenigstens einen alten triebwagen zu behalten wäre schon schön gewesen.
:-) g.
Verfasst: 22. Dezember 2009, 07:54
von MzB- 1099iger
Pinzgaubahn Fan hat geschrieben:
Die Alternative wären schmälere Fahrzeuge (2,50m breit) mit 2+1 Bestuhlung oder eingezogene Fahrzeuge, wie der 4090. Allerdings ist letztere Varinate in der Anschaffung auch teurer.
Gruß
Anton
Seit wann bitte schön, ist im 4090/7090/6090 eine 2+1 Bestuhlung??????? Nicht mal im arg kleinen 5090 ist das der Fall.....
2+1 Bestuhlung kenne ich nur von den Wagen der 1. Klasse im Ö- Bären und den Eurofimas der ÖBB.... Wobei...... Ich sitz gerade gemütlich im Businessabteil mit 1+1 Bestuhlung......
und VIIIIIIEEEEEEEELLLLL PLATZ.........
Verfasst: 22. Dezember 2009, 08:48
von Lupo
Die modernisierten VTs der Zillertalbahn haben nur noch eine 2+1 Bestuhlung. Denn bei einer 2+2 Bestuhlung ist dann der Durchgang zu eng und die Sitzbreite müsste geschmälter werden.
Verfasst: 22. Dezember 2009, 18:43
von Ennstalsportzug
bahnjurist hat geschrieben:Grüezi mitenand
Die WB-Triebwagen von 1953 hätten nicht nur von 750mm auf 760mm umgespurt werden müssen (was noch das kleinste Problem gewesen wäre), nein, es waren ja Gleichstrom-TW (1,5 kV Gleichstrom)! Ein Umbau auf das Wechselstrom-System der MzB erwies sich dann doch als zu aufwendig. Nötig wären neue Motoren gewesen bzw. eine Gleichrichterausrüstung, 6,5 KV-Transformator etc. etc. gewesen! Das alles wäre technisch nicht nur schwierig, sondern auch viel zu teuer gewesen.
Gruss Bahnjurist
Da meines Wissens ein Einsatz auf der eingestellten Strecke nach Gußwerk geplant war, hätte man wohl eher diesen Abschnitt mit Gleichstrom versorgt, als die Triebwägen um zu bauen. In jedem Fall ist es sehr schade, dass nichts daraus geworden ist.
MzB- 1099iger hat geschrieben:Mal eine andere Frage.
Es wird immer am Stromsystem der MzB und dessen Einzigartigkeit "herumgeritten". Warum wird bei einer Neukonstruktion von Loks und/ oder Triebwägen nicht gleich eine Umstellung des Stromsystems erwägt???? Am Fahrdraht kann es nicht liegen, denn dem ist es "eine gefüllte Haut", welcher Strom mit welcher Stärke und Frequenz da durchfließt....
Sicher würde das das Ende des aktiven Dienstes der 1099iger auf der MzB bedeuten, mir sind aber 15 optisch hergerichtete 1099iger in einem Museum (oder die eine oder andere Lok samt Wagen auf einem Denkmalsplatz) lieber, als 15 zu Roheisen eingeschmolzene.....
Nein! Die 1099er werden sicher noch weiter gebraucht, für Nostalgiefahrten sowieso, aber auch als Reserve z.B. für bestellte Pilgerzüge, Bauzüge, Schneeräumung, usw. Man kann ja kein Neufahrzeug anschaffen um es nur 10 mal im Jahr zu verwenden. Die Probleme, die die Stromversorgung mit 25 Hz gemacht hat sind dank moderner Leistungselektronik heute relativ einfach lösbar.
Verfasst: 22. Dezember 2009, 21:14
von Pinzgaubahn Fan
Hallo,
du hast meinen Text falsch gelesen. Da steht nicht, dass der 4090 eine 2+1 Bestuhlung hat, sondern, dass der 4090 (oben und unten) eingezogen ist. Somit passte das Lichtraumprofil in einigen Tunnels.
Natürlich hat der 5090 eine 2+2 Bestuhlung, die allerdings nicht besonders komfortabal ist. Die 64 Sitzplätze sind meiner Meinung nach eher theoretischer Natur. Bist du schon einmal zu viert in einer Sitzgruppe gesessen?
Die Zillertalbahn unterzieht als erste österreichische Schmalspurbahn ihre 5090 einem "Redesign". Das beinhalte, wie Lupo schon richtig bemerkt hat, auch den Umbau auf eine 2+1 Bestuhlung.
Grüße
Anton
Verfasst: 29. Januar 2010, 12:06
von welserbahn
Hi meine Meinung zu diesen Thema:
Die Zukunft der Mariazellerbahn
Das endgültige Verschwinden der Mariazellerbahn ist nur eine Frage der Zeit ob mit oder ohne behindertengerechten Fahrzeugen. Ich glaube, daß die endgültige Einstellung vor 2012 – 2013 sein wird
Es ist ja jetzt schon abzusehen, die Zukunft dieser traditionellen Bahn ist die einer „Spassbahn“. als Verkehrsmittel für Pendler und Gästen wird sie in der derzeitigen Form nicht überleben. Ich glaube, ein relativ kurzes oder längeres Stück wird für die Nachwelt als Museumsbahn erhalten bleiben, vielleicht wird das Stückchen nach Gusswerk wieder reaktiviert, als eine mit Dampf / Diesel betriebene Museumsbahn oder doch noch elektrisch, wer weiß. Aber als öffentliches Verkehrsmittel hat diese einstmals innovative Schmalspurbahn in der jetzigen Form keine Zukunft. Zu lange ist zu wenig, falsch oder gar nichts in diese Infrastruktur investiert worden.
Die noch Obergrafendorf – Mank (Wieselburg) hätten nur dann eine Chance auf überleben gehabt, wenn das gesamte Netz, wie es schon einmal geplant war, zusammen geschlossen wäre. Aber das ist in Österreich ein Politikum, was nicht sein kann – darf nicht sein, deswegen ist für eine zeitgerechte Modernisierung kein Geld übrig gewesen.
Kurz gesagt: Eine Perspektive wäre der Zusammenschluss von Ybbstalbahn und Mariazellerbahn mittels Dreischienengleis und eine zukunftsweisende Entwicklung wie sie bei der Pinzgauer Lokalbahn (oder Zillertalbahn) jetzt der Fall ist.
mfg
Verfasst: 29. Januar 2010, 12:28
von MzB- 1099iger
Haha, wovon träumst Du denn??? Von warmen Eislutschern??? Alles einstellen und nach Gußwerk bauen wir die Strecke wieder auf, wo schon alles abgebaut und überwuchert ist??????
Und die traditionsreiche MzB wird sicher net so schnell eingestellt werden, eher nur auf Bus umgestellt, aber dann traue ich mich zu sagen, das es einen Aufstand in St. Pölten und eventuell Lynchjustiz geben wird.... Das lassen die Leute einfach nicht zu. Und wenn ich mir zu gewissen Zeiten die Fahrgastzahlen ansehe, ist die MzB weit von einer Einstellung bzw. Umstellung auf den Bus entfernt.
Verfasst: 29. Januar 2010, 12:48
von welserbahn
Das wäre in Österreich nicht das erste Mal, daß ein Bahn, trotz guter Fahrgastzahlen zum alten eisen wandert. Ich denke da z.B. an die Welserbahn (1965), die trotz vorhergehender Moderniserung kurz danach von der Bildfläche verschwunden ist. Auch die normalspurige Almtalbahn steht jetzt kurz davor, geschrottet zu werden. Diese letztgenannten Linien sind oder waren Normalspurbahnen, macht aber keinen Unterschied. Tatsache ist jedenfalls, wenn der Güterverkehr einmal weg ist, dann dauert es nicht mehr lange, dann ist bald die ganze Bahn weg. Das es anders geht zeigt das Land Salzburg und Tirol vor
Und Neuaufbau einer kompletten Strecke gab es auch schon, nämlich vom Bahnhof Mariazell zum Erlaufsee
mfg
Verfasst: 29. Januar 2010, 13:11
von MzB- 1099iger
Bleib bei den Fakten..... Die Museumsbahn von Mariazell zum Erlaufsee ist eine MUSEUMSTRAMWAY, die so nie öffentlichen Nahverkehr durchgeführt hat.... Wer sollte auch zum See fahren, ausser die Dampftramwayliebhaber? Unten am See ist doch nix ausser der Campingplatz (und da fahren eh´ nur Camper mit ihren Wohnmobilen hin) und den beiden Freßbuden und dem Bootsverleih.
Und die Tramway wird von einem Museumsverein betrieben...
Zur Almtalbahn. Da fahren doch seit "urzeiten" nur 5047er oder jetzt die Desiro´s, und selbst die sind nie wirklich gut gefüllt gewesen. Warum wohl??? Weil ausser dem depperten Prügelwelfen im Almtal eh´ keiner wohnt. Da ist man mit dem Auto weit schneller in Wels oder Linz. Also gibt es keinen Grund, diese Bahn weiter am leben zu halten.
Verfasst: 29. Januar 2010, 13:15
von welserbahn
Bisschen agressiv oder wa
Verfasst: 29. Januar 2010, 14:03
von MzB- 1099iger
Na, wieso???
Verfasst: 29. Januar 2010, 14:57
von mariazeller
Das dürfte an der dünnen Höhenluft am Kran liegen! ;-P
Seis wies sei, stirbt die Kuh bleibts Heu!
Es ist egal, um welche Bahn in NÖ es geht, solange das Land NÖ einer der größten Busbetreiber Österreichs ist, und nun um etliche Millionen neue Busse angeschafft wurden, hat im Planverkehr keine Nebenbahn eine Chance. Dazu ist in unserer Freunderlwirtschaft die Straßenlobby zu groß und mächtig. NÖ's Verkehrsplaner Zibuschka kommt von der Straße - was soll ich euch jetzt noch mehr sagen??
In diesem Sinne...
Verfasst: 29. Januar 2010, 15:16
von MzB- 1099iger
mariazeller hat geschrieben: NÖ's Verkehrsplaner Zibuschka kommt von der Straße - was soll ich euch jetzt noch mehr sagen??
In diesem Sinne...
Na dann muß er aufpassen, das er nicht unter die Busräder kommt....
Achso, Umstellung ist keine Einstellung! Und wenn "nur" Umgestellt wird, gehen dem Land Niederösterreich etliche Mio. €uros von Touristen und Walfahrern durch die Lappen. Denn die lassen nicht wenig Geld in der Gegend.
Und ich sitze nicht am Kran, wg. dünner höhenluft....
Verfasst: 29. Januar 2010, 15:27
von mariazeller
Dann kann es nur die Langzeiteinwirkung der dünnen Höhenluft sein ;-)
Tja, wir haben es doch beim Mariazeller Advent gesehen, dass Autobusse die z.B. Wiener Touristen flink, direkt und bequem nach Maz bringen, ohne dass unnötig über St. Pölten gefahren wird! Ist leider so.
Und die Mariazeller mit der Pinzgauer Bahn zu vergleichen ist auch mit vorsicht zu genießen, da im Pinzgau ein ganz anderes Einzugsgebiet erschlossen wird!
Der Mariazellerbahn gings halt nur bis 1988 gut, von dort an gings bergab und auch ein Heuras oder Pröll werden es nicht schaffen! Ich werd mir mal ein Fahrrad kaufen, damit ich dann endlich mal damit durch den Gösingtunnel fahren kann! :'(