Schmalspur-Modell-Forum

bahnjurist hat geschrieben: Und gerade der StLB traue ich durchaus innovative und fantasievolle Lösungen zu... Sie hat es bisher immer gezeigt!

Hallo,
ich möcht' aber dennoch auf die innovative und fantasievolle Lösung bei der Thörlerbahn verweisen.
Nichts für ungut und noch einen schönen Abend!
Martin

Hallo miteinander:
Nachdem in den letzten Jahren viel Geld in die Modernisierung der MtB gesteckt wurde, wäre es Unsinn die Bahn in den nächsten Jahren einzustellen. Wenn man jetzt auch noch in neue Fahrzeuge investieren würde, sehe ich die MtB als zweite PLB.

MfG
murtalbahn fan

Martin1994 hat geschrieben:...ich möcht' aber dennoch auf die innovative und fantasievolle Lösung bei der Thörlerbahn verweisen.

Könnte es sein, dass die Rahmenbedingungen bei dieser Bahn etwas anders waren und man die sprichwörtlichen Äpfel nicht mit Birnen vergleichen kann?

Natürlich sind Vergleiche zulässig, jedoch sehr mit Vorsicht zu genießen. Die ganze Geschichte auf Bevölkerungszahlen, Tourismusnächtigungen, potentiellen Schülerverkehr oder Frachtaufkommen zu reduzieren, funktioniert auch nicht. Politische Einflüsse und Machtverhältnisse wechseln teilweise häufig und ohne nachhaltige Unterstützung der Gemeinden mit einer anständigen Schienenverkehrs-Lobby an den richtigen, höheren Stellen geht garnichts.

Was die Aussicht auf einen dauerhaften Schienenverkehr betrifft, so hatte die Thörlerbahn in allen Belangen denkbar schlechte Karten. Da halfen leider auch die engagierten und beherzten Bemühungen des Museumsvereines nichts.

Ob eine Bahnstrecke Zukunftschancen hat, hängt von sehr vielen Faktoren ab. Bevölkerungsdichte, Tourismuskennzahlen und ähnliches sind nur ein Teil davon. Beherzte Mitarbeiter, leitende Bahnbedienstete mit realistischen Ideen und Konzepten sind ein weiterer Baustein. Und genau diese Personen brauchen auch diplomatisches Verhandlungsgeschick und offene Ohren in der Politik. Ob Geld zur Verfügung gestellt wird, hängt eben vom politischen Willen ab.

Lg Michi

Hallo,

inzwischen habe ich den älteren Artikel herausgesucht.

"Schienverkehr aktuell", August 2005:

Unzmarkt - Tamsweg
Auf der Murtalbahn wurde im September 2004 das letztes Teilstück des Murradweges von Tamsweg nach Ramingstein fertiggestellt. Man erwartet sich für die nächsten Jahre eine Steigerung des Personentransportes.

Im Jahr 2004 lag die Zahl bei 542 154 beförderten Personen, das ist eine Steigerung gegenüber 2003 von 0,10%. Einen starken Rückgang des Güterverkehrs um 15 431t ( oder 62,3%) musste diese Strecke hinnehmen. Ursache ist das Ende der Holztransporte nach einem Windwurf. Das Transportvolumen hat sich damit auf den langjährigen Durchschnitt eingependelt
[...]

Ich denke, dass die Zahl von ca. 550 000 Fahrgästen mindestens gehalten werden konnte. Angesichts der verschiedenen Indikatoren, die ich vorher dargestellt und aufgelistet habe, ist dies ein repektables Ergebnis!

LG Anton

Hallo!
@michael-h: Ich möchte aber anmerken, dass meine Aussage keineswegs als Vergleich mit Murtalbahn gedacht war, sondern ich nur vor Augen führen wollte, dass auch im Hinblick auf die StLB nicht alles Gold ist, was glänzt.

LG.Martin

....Ausserdem darf man nicht vergessen dass ein nicht unbedeutender Teil der Murtalbahn eben in Salzburg fährt, wo, wie ja weiter oben geschrieben, diese die einzige Bahnverbindung in diesen Bezirk (fast ein Viertel des Bundeslandes) ist. Und mit de Erfolgsstory der PLB im Hintergrund ist das Land salzburg mit dieser positiven Schmalsurbahnerfahrung vermutlihc bereit hier mit dem Lnd Steiermark zu kooperieren. Man hat ja nun sogar die offizielle Strecke über Tamsweg hinaus um eine Hlatestelle wie4der verlängert, um mit den Dampfbummelzügen dorhin fahren zu können (was die Taurachbahn Museumsbahn um ca 500 Meter kürzer machte)

Sehr geehrter Herr X!

Vielen Dank für Ihre Anfrage und Ihr Interesse an der Murtalbahn.

Auf Grund der noch völlig unklaren und offenen Budgetsituation können wir derzeit noch keine Ihrer Fragen beantworten.
Ich ersuche Sie um Verständnis, für diese Sie sicher nicht zufriedenstellende Beantwortung, aber derzeit wäre jegliche andere Aussage reine Spekulation.

Für weitere Rückfragen stehe ich Ihnen jederzeit zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen

Mag. (FH) Ronald Kiss

Büro Landesrat Dr. Gerhard Kurzmann

Noch Fragen?

Die Region muss bluten



Die Murtalbahn könnte schon bald ausgedampft haben.

Verkehrslandesrat warnt: Sparmaßnahmen würden unter anderem Murtalbahn, Bahnhof Zeltweg und einige Straßen treffen.

Es ist ein Horrorszenario, das Verkehrslandesrat Gerhard Kurzmann (FPÖ) an die Wand malt: Die Sparvorgaben der Reformpartnerschaft von SPÖ und ÖVP sehen im Land Steiermark für heuer 25 Prozent Einsparungen in jedem Ressort vor. „Wir sind noch nie vor so einer Situation gestanden. Dramatische Einsparungen machen leider auch dramatische Konsequenzen notwendig“, sagt Kurzmann, der für seinen Verkehrsbereich ein Maßnahmenpaket geschnürt hat, das der Murtaler Zeitung exklusiv vorliegt.

Murtalbahn vor Aus?

Davon betroffen ist natürlich auch das Murtal - und dabei vor allem der öffentliche Verkehr. Sämtliche Investitionen bei Brücken oder Eisenbahnkreuzungen könnten gestoppt werden. Für die Murtalbahn als Strecke mit dem größten Betriebsentgang wäre es das Todesurteil. Eine Rückzahlung der Förderungen des Bundes in der Höhe von rund 7 Millionen Euro wäre die Folge. Darüber hinaus müssten neue Busse angeschafft werden, um den öffentlichen Transportauftrag im Murtal weiter erfüllen zu können. „Die verkehrs- und umwelttechnischen Folgen wären eine Katastrophe“, heißt es im Büro des Verkehrslandesrates.

Massive Einsparungen würden des Weiteren auch den Stopp des Südbahn-Ausbaus nach sich ziehen, was wiederum den bereits seit Jahren geplanten Ausbau des Bahnhofes Zeltweg betreffen würde. Noch Ende 2010 wurde grünes Licht für die 70-Millionen-Euro-Investition gegeben, die jetzt in akuter Gefahr ist. „Wenn wir rigoros sparen müssen, werden wir eher die Strecken erhalten und keine neuen Bahnhöfe bauen können“, erklärt Kurzmanns Pressesprecherin.

B 78: „Gefahr im Verzug“

Verheerende Auswirkungen hätten die Maßnahmen auch auf Verkehrssicherheit, Umwelt, Schülerverkehr und Busangebot im ländlichen Raum. Kurzmann schließt auch Strafzahlungen an die EU für erhöhte Feinstaubwerte nicht aus.
Im Zirbenland wartet man seit Jahren auf die Sanierung der desolaten B 78-Obdacher Bundesstraße. Allein auch dafür fehlt derzeit ein ausgearbeitetes Budget. Die Straße hat mittlerweile Kategorie 5, also die schlechteste Note. „Hier muss bald etwas passieren. Die Grundablösen wurden bereits getätigt, aber wir können nicht anfangen, solange wir kein definitives Budget vorliegen haben“, erklärt man im Büro Kurzmann. Die Sicherheit gehe jedenfalls vor und wenn „Gefahr im Verzug“ besteht, müsse man die Straße sogar kurzerhand sperren lassen. Nicht auszumalen, was das für den regionalen Verkehr bedeuten würde.
Nichts Neues gibt es bezüglich des geplanten Ausbaus der S 36 von Judenburg nach Scheifling, eine billigere Variante steht nach wie vor im Raum - die in den Medien kolportierten Zahlen will man im Büro Kurzmann aber nicht kommentieren. Ende April steht ein weiteres Treffen aller Beteiligten am Programm. Die Zusage des Bundes gibt es bereits, demnach steht einem Baubeginn im heurigen Jahr nicht mehr viel im Weg - auch wenn sich viele Politiker nun gegen die zweispurige „Sparvariante“ querlegen.

Quelle: Woche Murtaler Zeitung

Hallo,

bahnjurist hat geschrieben: Oder hast Du schon mal von der Stillegung schlecht genutzter und unterhaltsaufwendiger Bergstrassen gesprochen bzw. darüber spekuliert

Alle Straßen die keinen Gewinn abwerfen einfach zusperren ...

Für den Straßenbau und die Erhaltung ist immer Geld da, aber bei der Bahn

murtalbahn fan hat geschrieben:Hallo miteinander:
Nachdem in den letzten Jahren viel Geld in die Modernisierung der MtB gesteckt wurde, wäre es Unsinn die Bahn in den nächsten Jahren einzustellen.

Da muss ich immer an die Straßenbahnlinie 360 von Wien nach Mödling denken. Die wurde eingestellt, während gerade die Gleise erneuert wurden.
Leider ist alles möglich

VG Rudi

Eine Einstellung der Murtalbahn wäre der endgültige Tod des Tourismus im oberen Murtal (viel weniger Radfahrer).
Und vor allem der Tod des öffentlichen Nahverkehrs im oberen Murtal, da zwar die Züge schlecht besetzt sind, jedoch die Bus noch schlechter (die meisten von den die ich gesehen habe, waren sogar ganz leer).

LG

murtalbahn fan

Möglicherweise muss man ja nicht alles ernst nehmen was jemand wie der Herr Kurzman sagt und schon gar nicht wenn man dieser Partei wie er angehört!

siehe hier:

http://salzburg.orf.at/stories/496223/

Gruß Rainer

Erdinger hat geschrieben:siehe hier: http://salzburg.orf.at/stories/496223/

Bangen um Fortbestand der Murtalbahn

Die Geldnot des Landes Steiermark bringt den Fortbestand der Murtalbahn im Grenzland der Steiermark zu Salzburg in Gefahr - und gefährdet so auch den öffentlichen Nahverkehr im Lungau.

"Rückgrat für Nahverkehr der ganzen Region"

Die Murtalbahn ist zwar für die Lungauer eine wichtige Verbindung in die Steiermark und weiter in Richtung Wien, andererseits hat sie aber erheblichen Geldbedarf.

550.000 Fahrgäste werden pro Jahr gezählt. Die Schmalspurbahn ist in den "Lungautakt" integriert, fährt alle zwei Stunden und ist ein Rückgrat für den Nahverkehr der ganzen Region, so beschreibt Betriebsleiter Johann Fritz aus Murau die Bedeutung der Murtalbahn.

Fritz räumt ein, dass die von der steirischen Landesregierung in Aussicht gestellten Kürzungen von 25 Prozent die Murtalbahn "bis ins Mark" treffen würden. Die ganze Diskussion wertet er als politisches Pokerspiel.

Hoffnung im Lungau auf Grazer Politik

Im Lungau sehen einige das nicht so gelassen. Hans Bogensberger, ehemals Bürgermeister von Ramingstein (ÖVP), denkt daran, eine überparteiliche Aktionsplattform zu gründen, falls die Murtalbahn wirklich eingeschränkt oder gar zugesperrt wird.

Der Tamsweger Bürgermeister Alois Lankmayr (ÖVP) setzt auf die Vernunft der Politiker in Graz. Eine Einschränkung der Murtalbahn würde den ländlichen Raum enorm schwächen - vor allem auch im Bezirk Murau, sagt der Bürgermeister. Und das werde die steirische Landesregierung nicht durchziehen.

Allerdings gibt es noch einen Prüfbericht des Landesrechungshofs in der Steiermark, in dem die Notwendigkeit der defizitären Schmalspurbahn klar und deutlich in Frage gestellt wird. Die Debatte um die Murtalbahn wird also noch weitergehen.

Quelle: ORF Salzburg

Beitrag des ORF Salzburg zur Murtalbahn: http://tvthek.orf.at/programs/70019-Sal ... Murtalbahn

Aber lt. dem gleichen Hr. Kunzmann soll für die Murtalschnellstraße das Geld da sein:
http://www.kleinezeitung.at/steiermark/ ... rden.story
€ 220 bis 240 Mill. für nur 21 km! Und natürlich will man nicht, dass dort eine neue Transitroute entsteht, es geht also nur um die Zufahrt nach Scheifling (1600 EW) und wenn sie nicht gestorben sind, dann lügen sie noch heute. Ui, habe ich lügen geschrieben, ich meinte natürlich leben, wie konnte mir nur so ein Fehler passieren?

Inzwischen gibt es auf Facebook eine Pro-Murtalbahn Seite: http://www.facebook.com/MurtalbahnJA

Von der Facebookseite:

Infos zur Murtalbahn: Morgen Dienstag wird der steirische Verkehrslandesrat zu den Einsparungen im Verkehrsbereich Stellung nehmen. Dann wird's wohl aufkommen ob's die Murtalbahn auch weiterhin gibt.

Grüezi und Servus nach Österreich und in diesem Fall insbesondere in die Steiermark

Weiss jemand bereits, ob der steirische Verkehrsreferent Kurzmann, der mir verkehrspolitisch mehr als kurzsichtig zu sein scheint (Nomen est omen...), an seinen unsäglichen und katastrophalen Kahlschlagsplänen im öV und vor allem bei der Murtalbahn festhalten will?!

Man kann nur hoffen, dass er von der übrigen Landesregierung "zurückgepfiffen" wird...

Wie schauts aktuell aus??

Immerhin scheinen sich ja die anderen Parteien und insbesondere auch die Bgm. an der Murtalbahn sowie das Land Sbg. und der Lungau zur Bahn zu bekennen...

Grüsse Bahnjurist

eine Bemerkung am Rande abseits der Politik:

Ich war gestern im Murtal und konnte beobachten, wie der Inhalt eines
Normalspur-Vierachskesselwagens in vier schmalspurige umgepumpt wurde.
Zuglok war die VL 13. Ob das Öl nach Tamsweg oder Murau ging, kann ich
euch leider nicht berichten. Es muss dem Vernehmen nach wohl längere Zeit
keinen Güterverkehr auf der Murtalbahn mehr gegeben haben.

Ferner wurden Holzbretterstapel von einem Normalspur-Vierachser-Flachwagen
mittels des StLB-Krans auf einen LKW verladen.
Die restlichen drei leeren Rungenwagen des Bezirksgüterzugs rangierte eine
2016 aufs Abstellgleis neben Gleis 1 hinter den Schuppen auf den Freiladeplatz.

Ansonsten stehen in mehreren Bahnhöfen (Thomatal, Triebendorf, Frojach)
Flachwagen mit neuen Betonschwellen, Schienentransportwagen (leer) und
Schotterwagen herum, sieht also nach geplanten Oberbausanierungen aus.

Achja, nach der Errichtung des neuen Bahnsteigs in Wölting und der Versetzung
des Sperrschuhs liegt das neue Streckenende der StLB-Strecke bzw. damit der
Anfang der Taurachbahnstrecke jetzt genau bei km 66,000. Das ist bereits in
Sichtweite der Anschlussweiche, mit der das Umsetzen der Museumszüge erfolgt.

Viele Gruesse,
Andreas

Grüezi und servus mitenand

Gemäss heutiger Meldung in 760net hat die Murtalbahn offenbar die steirische Sparpolitik heil überstanden. Sie ist von den Kürzungen nicht mehr betroffen und wird demnach WEITER BESTEHEN!

LG Bahnjurist