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Verfasst: 15. Januar 2011, 22:27
von Ötscherbär
Am Alpenbahnhof ist es nun soweit gewesen, die ersten Schilder wurden abgenommen.

Verfasst: 15. Januar 2011, 22:29
von 399.01
Hallo!
Was geschieht mit denen? Ich würde sie nehmen! :rofl:
lg, 399.01

Verfasst: 15. Januar 2011, 23:20
von Hermann
Also für Schilder melde ich mich auch sofort an - vielleich kann man mir welche zur Seite legen. Nur zur Neugierde, wie wird der Alpenbahnhof den nun beschriftet?

Grüße
Hermann

Verfasst: 15. Januar 2011, 23:25
von Feistritztaler
Ein ideales Verkehrskonzept für die Mariazellerbahn wäre für mich ein Halbstundentakt nach Ober Grafendorf, ein Stundentakt nach Laubenbachmühle und ein Zweistundentakt nach Mariazell.

An ausgewählten Bahnhöfen ließen sich dann Busbahnhöfe errichten, wo der Bus, vertaktet mit der Bahn, die Umlandgemeinden erschließt.

Zum Beispiel könnte man am Bahnhof Mariazell einen Busbahnhof errichten, von wo Busse regelmäßig in den Ort, aber auch zum Brucker Bahnhof (vertaktet mit den ÖBB) fahren.

Ich befürchte aber, dass die Umsetzung dieses ein frommer Wunsch bleiben wird...

Hier es übrigens den neuen Folder über die MzB und den Ötscherland-Express zum Download. (Interessant, dass man auf die Bezeichnung "Ybbstalbahn (-Bergstrecke)" verzichtet hat...)

lg Feistritztaler

Verfasst: 15. Januar 2011, 23:46
von Ötscherbär
Feistritztaler hat geschrieben:Zum Beispiel könnte man am Bahnhof Mariazell einen Busbahnhof errichten, von wo Busse regelmäßig in den Ort.
Es gibt tagsüber Anschluss-Busse die vom Bf-Vorplatz zum Postamt in Mariazell fahren. Auch Busse zu den abfahrenden Zügen aus Mariazell.

lg

Verfasst: 16. Januar 2011, 00:26
von michael-h
Und für diesen Bus braucht man dann einen eigenen Busbahnhof??? Superidee... :wall:

Was die (frommen) Fahrplanwünsche angeht, so könnte man natürlich den Fahrplan zwischen St. Pölten Hbf. und Obergrafendorf verdichten. Dies ließe sich derzeit relativ einfach mit einem 5090er einrichten. Allerdings müsste der Bahnhof Schwadorf für die Zugkreuzungen entweder mit Rückfallweichen ausgerüstet oder besetzt werden.

Der Stundentakt bis Laubenbachmühle ist an Werktagen ohnedies bereits vorhanden (mit geringen Abweichungen).

Ein durchgehender 2-Stunden-Takt nach Mariazell ist mMn nicht sinnvoll. In der Früh sind zwei Züge im Stundenabstand sinnvoll, danach fährt 2 Stunden später der nächste Zug nach Mariazell. Die anschließenden Intervalle von zwei Mal 3 Stunden werden dem tatsächlichen Verkehrsbedürfnis in dieser Relation am Nachmittag gerecht.

Lg Michi

Verfasst: 16. Januar 2011, 09:18
von murtalbahn fan
Guten Morgen miteinander

Das habe ich soeben auf der NÖVOG - Homepage entdeckt:

Nach der Übernahme der Mariazellerbahn durch die NÖVOG war der Weg frei, die dringend nötige Beschaffung von neuem Rollmaterial in die Wege zu leiten.


Das derzeitige Rollmaterial ist wegen seines hohen Alters und der damit verbunden Faszination weltberühmt, verursacht damit aber hohe Betriebskosten und verhindert damit den erforderlichen wirtschaftlichen Betrieb mit niedrigen Wartungskosten. Vor allem aber bestehen grosse Defizite im Bereich des heute üblichen Komforts, insbesondere der fehlenden Barrierefreiheit. Die Reise in nostalgischen Zügen mit engem Sitzabstand, minimalem Sitzkomfort, auf eine Heizung beschränktes Raumklima und dies bei entsprechender Geräuschkulisse vermag das Herz von Bahnfreunden zu erfreuen und zollt den Respekt vor der damaligen Technik.

Die NÖVOG schrieb in der 2. Jahreshälfte 2010 neue Fahrzeuge aus, wobei das Pflichtenheft der neuen Züge nur funktional vorgegeben wurde. Im Dezember 2010 entschied sich die NÖVOG zur Vergabe an Stadler Rail und bestellte neun dreiteilige Gelenktriebzüge mit je 127 Sitzplätzen und vier Premium-Panorama-Wagen zu je 36 Sitzplätzen in 1. Klasse.

Gelenktriebzug

Die dreiteiligen Gelenktriebwagen sind behindertenfreundlich mit einem hohen Niederfluranteil ausgerüstet. Alle Einstiege befinden sich in den Niederflurabteilen, so dass es künftig „Eintreten statt Einsteigen“ heissen wird. Die Gelenktriebwagen bestehen aus einem vierachsigen Mittelwagen, auf den die beiden Endtriebwagen mit je einem Antriebsdrehgestell aufgesattelt sind und erreichen eine Länge von 50.2m. Diese Konstruktion stützt sich auf die Ausführung der meterspurigen Triebzüge „Diamant“ der Bremgarten-Dietikon-Bahn (BDWM) in der Agglomeration von Zürich und „Star“ der Bahn Aare-Seeland mobil (ASm) bei Solothurn, wobei die Strecke der BDWM zu einem erheblichen Teil in einer Steigung von 50 ‰ liegt und damit die Mariazellerbahn deutlich übertrifft.

Zur Komfortsteigerung trägt die Wahl der Kastenbreite von 2'650 mm wie sie für Meterspurbahnen – Stichwort „Glacier-Express“ – üblich ist und auch bei den neuen Fahrzeugen der Pinzgaubahn und der Zillertalbahn Anwendung fand, bei. Die Gelenktriebzüge verfügen über komfortabel ausgerüstete Passagierbereiche mit 127 Sitzen bei einem Sitzteiler von 1'750mm und sind klimatisiert. Damit die Landschaft genossen werden kann, entspricht der Fensterteiler dem Sitzteiler. Ein modernes Passagierinformationssystem mit Sitzplatzreservierungssystem, das auch die Bedürfnisse behinderter Passagiere berücksichtigt, rundet den hohen Komfortanspruch dieser Züge ab. Die niederflurigen Einstiegsbereiche sind mit grosszügigen Drängelräumen gestaltet, um auch bei hohem Fahrgastaufkommen mit Traglasten einen raschen Fahrgastwechsel zu ermöglichen. Jeder Gelenktriebzug ist mit zwei geschlossenen Toiletten ausgerüstet, wovon eine ein behindertengängiges WC ist. Breite, geschlossene Übergänge innerhalb des Gelenktriebzuges ermöglichen den freizügigen Durchgang durch die drei Wagen.

Der Umstand, dass Stadler Rail als Hersteller von Zahnradfahrzeugen über eine grosse Erfahrung im Bau von angepassten Fahrwerken verfügt, erlaubt die Konstruktion eines Triebdrehgestells mit Einzelachsantrieb für die Spurweite von 760mm. Jedes Triebdrehgestell ist mit zwei Drehstrommotoren zu je 300kW Leistung ausgerüstet, so dass der gesamte Gelenktriebzug über eine Leistung von 1'200kW verfügt und damit eine neue Leistungsklasse bei der Mariazellerbahn darstellt. Die Anfahrzugkraft beträgt dabei 140kN, die bis zu einer Geschwindigkeit von 31km/h ausgeübt wird. Die Gelenktriebzüge werden für eine betriebliche Höchstgeschwindigkeit von 80km/h gebaut. Die bisherige Vakuumbremse wird durch eine moderne Druckluftbremse mit geräuscharmen Scheibenbremsen abgelöst. Aus diesem Grunde können mit dem neuen Gelenktriebzug keine Anhängewagen der bisherigen Generation befördert werden. Zusätzlich sind die Lauf-Drehgestelle mit einer Magnetschienenbremse ausgerüstet. Sowohl die Triebdrehgestelle wie auch die Laufdrehgestelle sind mit Luftfederung versehen und sichern damit einen hohen Fahrkomfort.

Damit auch in Zukunft der Betrieb von Nostalgiezügen mit den ältesten noch in Betrieb stehenden Elektrolokomotiven der BR 1099 noch möglich sein wird, wurde die Fahrleitungsspannung von 6'500V und 25Hz beibehalten. Die moderne Umrichtertechnik erlaubt die Anwendung dieser Sonderspannung ohne nennenswerten Mehraufwand. Die Antriebsausrüstung basiert auf der Verwendung der energiesparenden, bewährten Umrichterausrüstung in IGBT-Technik wie sie in den Zügen „FLIRT“ eingesetzt ist. Die gesamte Traktionsausrüstung ist redundant aufgebaut. Im Bremsbetrieb wird die Energie mit einem Maximalwert von 1'260 kW für die Speisung der Klimaanlagen, der Heizung und allen weiteren Nebenanlagen verwendet und zusätzlich in das Fahrleitungsnetz zurückgespeist. Bis zu drei Einheiten können in Vielfachsteuerung verkehren. Ein Gelenktriebzug ist in der Lage, eine Anhängelast von vier Panorama-Wagen zu befördern.

Premium – Panorama-Wagen

Die vier Panorama-Wagen bilden die neue Premiumgarnitur der Mariazellerbahn und stellen eine neue Kultur im Reisen auf dieser Bahn dar. Die Wagen mit einer Länge von 16.5m sind auf der Basis der „Glacier-Express“-Wagen in Aluminiumbauweise konzipiert. Diese Wagen sind als reine 1. Klasse-Wagen gebaut und dem hochwertigen Verkehr vorbehalten. Sie verfügen über 36 Sitzplätze in einer 2+1 Anordnung bei einem Sitzteiler von 1'900mm und über eine optionale Cateringmöglichkeit. Die grosszügigen Fenster mit den Panoramascheiben geben den ungehinderten Blick auf die grossartige Landschaft entlang der Strecke frei. Die beiden Drehgestelle sind luftgefedert und verfügen über eine Druckluft-Scheibenbremse. Die übrige technische Ausrüstung entspricht derjenigen der Gelenktriebzüge.

Design

Das definitive Design wird derzeit zusammen mit dem Designer erarbeitet, aus diesem Grund können noch keine Typenbilder veröffentlicht werden.

Termine

Der erste Gelenktriebzug wird im Dezember 2012 nach St. Pölten geliefert. Nach Abschluss der Schulungs- und Instruktionsfahrten und der behördlichen Abnahme wird der 1. Zug Ende März 2013 den Betrieb auf der Mariazellerbahn aufnehmen. Zum Fahrplanwechsel im Dezember 2013 soll der Vollbetrieb mit dem neuen Rollmaterial beginnen.


LG

murtalbahn fan

Verfasst: 16. Januar 2011, 09:56
von 73-019
michael-h hat geschrieben: Ein durchgehender 2-Stunden-Takt nach Mariazell ist mMn nicht sinnvoll. In der Früh sind zwei Züge im Stundenabstand sinnvoll, danach fährt 2 Stunden später der nächste Zug nach Mariazell. Die anschließenden Intervalle von zwei Mal 3 Stunden werden dem tatsächlichen Verkehrsbedürfnis in dieser Relation am Nachmittag gerecht.

Lg Michi
Wer so etwas schreibt, hat anscheinend noch nicht erkannt, was eine moderne Eisenbahn für den Kunden attraktiv macht und z.B. in der Schweiz zum Erfolg führt. Fahrgäste wollen einen einfachen Taktfahrplan haben, den man sich leicht merkt und nicht sechs Züge am Tag, die total unregelmäßig fahren. Man kann natürlich sagen, dass man zusätzlich zum ganztägigen Zweistundentakt in der Hauptverkehrszeit auf einen Stundentakt verdichtet, aber ein Taktfahrplan und in diesem Fall ein Zweistundentakt ist ja wohl schon das absolute Minimum für einen attraktiven Planverkehr. Bedarfsorientierte Fahrpläne haben fast noch nie zum Erfolg, sondern eher zum Untergang von Eisenbahnen geführt. Die Anpassung an die Nachfrage sollte durch die Gefäßgroße gewährleistet sein. Also z.B. ein Triebwagen oder Doppeltraktion und nicht, dass nichts fährt.

mfg 73-019

Verfasst: 16. Januar 2011, 10:24
von michael-h
@73-019

Grundsätzlich gebe ich Dir vollkommen Recht. Ein Fahrplan, den man sich leicht auswendig merken kann, ist natürlich viel attraktiver. Und um den 2-Stunden-Takt von 8.30 bis 16.40 Uhr zu realisieren, müsste nur ein Zug (14.30 Uhr) mehr nach Mariazell fahren. Die bisherige Verbindung um 13.30 müsste man dann auf 12.30 vorverlegen. Der Aufwand hielte sich dabei also sehr in Grenzen.

Was die geringfügigen Minutenverschiebungen über den ganzen Tag verteilt für eine planerische Ursache haben, weiß ich natürlich nicht. Ein echter Taktfahrplan sollte selbstverständlich auch die Minutenzeiten genau einhalten.

Aber auch im Bereich der Fahrplangestaltung wird es sicher noch Nachbesserungen geben.

Lg Michi

Verfasst: 16. Januar 2011, 10:36
von Hermann
Hier einmal der "Diamant":

Verfasst: 16. Januar 2011, 12:56
von jo-fi
73-019 hat geschrieben:

Code: Alles auswählen

[quote="michael-h"]
Wer so etwas schreibt, hat anscheinend noch nicht erkannt, was eine moderne Eisenbahn für den Kunden attraktiv macht und z.B. in der Schweiz zum Erfolg führt. Fahrgäste wollen einen einfachen Taktfahrplan haben, den man sich leicht merkt und nicht sechs Züge am Tag, die total unregelmäßig fahren. Man kann natürlich sagen, dass man zusätzlich zum ganztägigen Zweistundentakt in der Hauptverkehrszeit auf einen Stundentakt verdichtet, aber ein Taktfahrplan und in diesem Fall ein Zweistundentakt ist ja wohl schon das absolute Minimum für einen attraktiven Planverkehr. Bedarfsorientierte Fahrpläne haben fast noch nie zum Erfolg, sondern eher zum Untergang von Eisenbahnen geführt. Die Anpassung an die Nachfrage sollte durch die Gefäßgroße gewährleistet sein. Also z.B. ein Triebwagen oder Doppeltraktion und nicht, dass nichts fährt.

mfg 73-019
Ein bisschen provokant formuliert: Es muss auch potenzielle Kunden geben, für die man die Bahn attraktivieren soll. Und ich bin mir nicht sicher, ob es entlang der Bergstrecke deren viele gibt, die aus schulischen und beruflichen Gründen am Nachmittag/Abend aus Richtung St. Pölten nach Hause gebracht werden wollen oder ob durch einen besseren Fahrplan die vorhandenen Strukturen von Demographie und Verkehrsströmen verändert werden können. Dass der Touristenverkehr größtenteils dem Schema "In der Früh hin/abends retour" gehorcht, dürfte ja unbestritten sein, wobei eine noch spätere letzte Rückfahrt aus Mariazell zu begrüßen wäre. D'accord gehe ich aber mit der Priorität von getakteten Abfahrtminuten, ob nun zu jeder oder nur jeder zweiten, dritten, etc. Stunde.

Fehler in der Zitier-Syntax

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[quote]...[/quote]
behoben. k./Mod

Verfasst: 16. Januar 2011, 13:49
von 73-019
jo-fi hat geschrieben:
Ein bisschen provokant formuliert: Es muss auch potenzielle Kunden geben, für die man die Bahn attraktivieren soll. Und ich bin mir nicht sicher, ob es entlang der Bergstrecke deren viele gibt, die aus schulischen und beruflichen Gründen am Nachmittag/Abend aus Richtung St. Pölten nach Hause gebracht werden wollen oder ob durch einen besseren Fahrplan die vorhandenen Strukturen von Demographie und Verkehrsströmen verändert werden können. Dass der Touristenverkehr größtenteils dem Schema "In der Früh hin/abends retour" gehorcht, dürfte ja unbestritten sein, wobei eine noch spätere letzte Rückfahrt aus Mariazell zu begrüßen wäre. D'accord gehe ich aber mit der Priorität von getakteten Abfahrtminuten, ob nun zu jeder oder nur jeder zweiten, dritten, etc. Stunde.

Fehler in der Zitier-Syntax

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[quote]...[/quote]
behoben. k./Mod
Dann erklär mir doch bitte einmal, warum z.B. Chur - Arosa im Stundentakt betrieben wird? Weil dort an der Strecke so viel wohnen, oder weil die Touristen alle nur in eine Richtung wollen?

Auch Touristen wollen regelmäßig wieder nach Hause kommen, oder entgegen der von dir angegebenen Ströme fahren. Wieso soll nicht ein Mariazell-Urlauber einen Ausflug ins Pielachtal machen wollen?
Es gibt sicher auch Wanderer, die nicht in der Früh nach Erlaufklause fahren wollen und erst am Abend wieder zurück. Wenn man einen gescheiten Taktfahrplan anbietet, wird dieser sicher auch genutzt, durch welche Kundengruppe auch immer. Dass nicht jeder Zug gleich ausgelastet sein kann, ist eh logisch.
Und eines spricht auch klar gegen das bedarfsorientierte Fahren auf der Mariazellerbahn, nämlich dass es bis jetzt so gemacht wurde und offensichtlich nicht sehr erfolgreich war. Diese Bahn könnte auf ihrer Gesamtstrecke wesentlich mehr Fahrgäste haben.

Ein Dreistundentakt ist meiner Meinung nach kein Takt mehr.
Wie soll man sich den merken?
Stundentakt ist leicht - immer die gleiche Minute.
Zweistundentakt - gerade oder ungerade Stunde gleiche Minute
Dreistundentakt ?
Ein Zug alle drei Stunden ist kein Angebot, das ist ein Zustand und zwar kein Guter.

mfg 73-019

P.S.: Zum Thema Mariazellerbahn und andere Regionalbahnen habe ich diese Homepage der Vida entdeckt: www.regionalbahnen.at

Verfasst: 16. Januar 2011, 15:39
von jo-fi
Mit Chur-Arosa (das im Übrigen gigantische Kapazitätsschwankungen aufweist) ist die Mariazellerbahn nur bedingt zu vergleichen.

1. Arosa zieht durch seine Sportmöglichkeiten und als Luftkurort deutlich mehr Touristen an als Mariazell und hat wesentlich höhere Nächtigungszahlen, sprich auch ein An- und Abreiseverhalten, das teilweise zeitlich anders gelagert ist als bei einem klassischen Tagesausflugsziel wie Mariazell.

2. Arosa ist vom uneingeschränkten lokalen Zentrum Chur in wesentlich kürzerer Zeit erreichbar, also auch für Halbtagsausflüge - auch von Unterländern, da die Anschlüsse in Chur durchgehend passen.

3. Chur ist eben das unbestrittene lokale Zentrum für Pendler, nach dem sich das ganze Tal orientiert; für Mariazell hingegen in seiner Insellage hat St. Pölten nur beschränkte Bedeutung gemeiensam mit Kapfenberg, Lilienfeld und Bruck and der Mur, (Wien, Graz).

4. Der Güterverkehr (PmG) ist nach wie vor aktiv, was auch mit dem Straßenzustand zu tun hat.

Die ins Pielachtal ausfliegenden und zurückkehrenden Mariazell-Urlauber bezweifle ich. Wo ich dir durchaus recht gebe - der Wandererverkehr entlang der Bergstrecke (Winterbach-Laubenbachmühle ist dabei aber schon wieder vernachlässigbar) könnte aus eigener Erfahrung deutlich verbessert werden, etwa durch einen pendelnden Triebwagen. Aber ganz ehrlich: Entweder fahre ich (Klosterneuburg) mit der Bahn nach Mariazell ODER ich reise mit dem Auto an, gehe in der Region wandern und fahre eine kurze Strecke mit der Bahn retour. Eine Anreise mit der Bahn kostet einen da zu viel Zeit und das wird sich auch in Zukunft kaum ändern.

Fazit: Wenn die Fahrgastzahlen bislang unter den Möglichkeiten geblieben sind, so meiner Ansicht nach wegen des schlechten technischen Zustands der Bahn, den vielen Schienenersatzverkehren, dem zu geringen Angebot im Tal und im temporären lokalen Verkehr am Berg (siehe Wandern), aber nicht wegen eines fehlenden Taktes über die Gesamtstrecke.

Verfasst: 17. Januar 2011, 16:57
von bahnjurist
murtalbahn fan hat geschrieben:Guten Morgen miteinander

Das habe ich soeben auf der NÖVOG - Homepage entdeckt:

Nach der Übernahme der Mariazellerbahn durch die NÖVOG war der Weg frei, die dringend nötige Beschaffung von neuem Rollmaterial in die Wege zu leiten.


Das derzeitige Rollmaterial ist wegen seines hohen Alters und der damit verbunden Faszination weltberühmt, verursacht damit aber hohe Betriebskosten und verhindert damit den erforderlichen wirtschaftlichen Betrieb mit niedrigen Wartungskosten. Vor allem aber bestehen grosse Defizite im Bereich des heute üblichen Komforts, insbesondere der fehlenden Barrierefreiheit. Die Reise in nostalgischen Zügen mit engem Sitzabstand, minimalem Sitzkomfort, auf eine Heizung beschränktes Raumklima und dies bei entsprechender Geräuschkulisse vermag das Herz von Bahnfreunden zu erfreuen und zollt den Respekt vor der damaligen Technik.

Die NÖVOG schrieb in der 2. Jahreshälfte 2010 neue Fahrzeuge aus, wobei das Pflichtenheft der neuen Züge nur funktional vorgegeben wurde. Im Dezember 2010 entschied sich die NÖVOG zur Vergabe an Stadler Rail und bestellte neun dreiteilige Gelenktriebzüge mit je 127 Sitzplätzen und vier Premium-Panorama-Wagen zu je 36 Sitzplätzen in 1. Klasse.

Gelenktriebzug

Die dreiteiligen Gelenktriebwagen sind behindertenfreundlich mit einem hohen Niederfluranteil ausgerüstet. Alle Einstiege befinden sich in den Niederflurabteilen, so dass es künftig „Eintreten statt Einsteigen“ heissen wird. Die Gelenktriebwagen bestehen aus einem vierachsigen Mittelwagen, auf den die beiden Endtriebwagen mit je einem Antriebsdrehgestell aufgesattelt sind und erreichen eine Länge von 50.2m. Diese Konstruktion stützt sich auf die Ausführung der meterspurigen Triebzüge „Diamant“ der Bremgarten-Dietikon-Bahn (BDWM) in der Agglomeration von Zürich und „Star“ der Bahn Aare-Seeland mobil (ASm) bei Solothurn, wobei die Strecke der BDWM zu einem erheblichen Teil in einer Steigung von 50 ‰ liegt und damit die Mariazellerbahn deutlich übertrifft.

Zur Komfortsteigerung trägt die Wahl der Kastenbreite von 2'650 mm wie sie für Meterspurbahnen – Stichwort „Glacier-Express“ – üblich ist und auch bei den neuen Fahrzeugen der Pinzgaubahn und der Zillertalbahn Anwendung fand, bei. Die Gelenktriebzüge verfügen über komfortabel ausgerüstete Passagierbereiche mit 127 Sitzen bei einem Sitzteiler von 1'750mm und sind klimatisiert. Damit die Landschaft genossen werden kann, entspricht der Fensterteiler dem Sitzteiler. Ein modernes Passagierinformationssystem mit Sitzplatzreservierungssystem, das auch die Bedürfnisse behinderter Passagiere berücksichtigt, rundet den hohen Komfortanspruch dieser Züge ab. Die niederflurigen Einstiegsbereiche sind mit grosszügigen Drängelräumen gestaltet, um auch bei hohem Fahrgastaufkommen mit Traglasten einen raschen Fahrgastwechsel zu ermöglichen. Jeder Gelenktriebzug ist mit zwei geschlossenen Toiletten ausgerüstet, wovon eine ein behindertengängiges WC ist. Breite, geschlossene Übergänge innerhalb des Gelenktriebzuges ermöglichen den freizügigen Durchgang durch die drei Wagen.

Der Umstand, dass Stadler Rail als Hersteller von Zahnradfahrzeugen über eine grosse Erfahrung im Bau von angepassten Fahrwerken verfügt, erlaubt die Konstruktion eines Triebdrehgestells mit Einzelachsantrieb für die Spurweite von 760mm. Jedes Triebdrehgestell ist mit zwei Drehstrommotoren zu je 300kW Leistung ausgerüstet, so dass der gesamte Gelenktriebzug über eine Leistung von 1'200kW verfügt und damit eine neue Leistungsklasse bei der Mariazellerbahn darstellt. Die Anfahrzugkraft beträgt dabei 140kN, die bis zu einer Geschwindigkeit von 31km/h ausgeübt wird. Die Gelenktriebzüge werden für eine betriebliche Höchstgeschwindigkeit von 80km/h gebaut. Die bisherige Vakuumbremse wird durch eine moderne Druckluftbremse mit geräuscharmen Scheibenbremsen abgelöst. Aus diesem Grunde können mit dem neuen Gelenktriebzug keine Anhängewagen der bisherigen Generation befördert werden. Zusätzlich sind die Lauf-Drehgestelle mit einer Magnetschienenbremse ausgerüstet. Sowohl die Triebdrehgestelle wie auch die Laufdrehgestelle sind mit Luftfederung versehen und sichern damit einen hohen Fahrkomfort.

Damit auch in Zukunft der Betrieb von Nostalgiezügen mit den ältesten noch in Betrieb stehenden Elektrolokomotiven der BR 1099 noch möglich sein wird, wurde die Fahrleitungsspannung von 6'500V und 25Hz beibehalten. Die moderne Umrichtertechnik erlaubt die Anwendung dieser Sonderspannung ohne nennenswerten Mehraufwand. Die Antriebsausrüstung basiert auf der Verwendung der energiesparenden, bewährten Umrichterausrüstung in IGBT-Technik wie sie in den Zügen „FLIRT“ eingesetzt ist. Die gesamte Traktionsausrüstung ist redundant aufgebaut. Im Bremsbetrieb wird die Energie mit einem Maximalwert von 1'260 kW für die Speisung der Klimaanlagen, der Heizung und allen weiteren Nebenanlagen verwendet und zusätzlich in das Fahrleitungsnetz zurückgespeist. Bis zu drei Einheiten können in Vielfachsteuerung verkehren. Ein Gelenktriebzug ist in der Lage, eine Anhängelast von vier Panorama-Wagen zu befördern.

Premium – Panorama-Wagen

Die vier Panorama-Wagen bilden die neue Premiumgarnitur der Mariazellerbahn und stellen eine neue Kultur im Reisen auf dieser Bahn dar. Die Wagen mit einer Länge von 16.5m sind auf der Basis der „Glacier-Express“-Wagen in Aluminiumbauweise konzipiert. Diese Wagen sind als reine 1. Klasse-Wagen gebaut und dem hochwertigen Verkehr vorbehalten. Sie verfügen über 36 Sitzplätze in einer 2+1 Anordnung bei einem Sitzteiler von 1'900mm und über eine optionale Cateringmöglichkeit. Die grosszügigen Fenster mit den Panoramascheiben geben den ungehinderten Blick auf die grossartige Landschaft entlang der Strecke frei. Die beiden Drehgestelle sind luftgefedert und verfügen über eine Druckluft-Scheibenbremse. Die übrige technische Ausrüstung entspricht derjenigen der Gelenktriebzüge.

Design

Das definitive Design wird derzeit zusammen mit dem Designer erarbeitet, aus diesem Grund können noch keine Typenbilder veröffentlicht werden.

Termine

Der erste Gelenktriebzug wird im Dezember 2012 nach St. Pölten geliefert. Nach Abschluss der Schulungs- und Instruktionsfahrten und der behördlichen Abnahme wird der 1. Zug Ende März 2013 den Betrieb auf der Mariazellerbahn aufnehmen. Zum Fahrplanwechsel im Dezember 2013 soll der Vollbetrieb mit dem neuen Rollmaterial beginnen.


LG

murtalbahn fan
Grüezi und Servus

Interessant ist ja, dass dieser Bericht über die neuen MzB-Züge auf der NöVOG-Homepage mit einem Bild des RhB-"Allegra" auf der Berninastrecke untermalt wurde... :wink:

Bahnjurist

Es tut sich was...

Verfasst: 20. Januar 2011, 19:52
von Ötscherbär
Nach und nach kommt die NÖVOG...seht selbst...

Verfasst: 20. Januar 2011, 20:04
von 399.01
Hallo!
Hast Du zufällig ein Foto vom alten Schaufenster?
lg, 399.01

Verfasst: 20. Januar 2011, 20:22
von Ötscherbär
Nein, das habe ich nie fotografiert.

Verfasst: 20. Januar 2011, 20:24
von 399.01
Hallo!
Schade... Ich bin da auch schon oft davor gestanden, aber ans Fotografieren hab ich nie gedacht :oops:
lg, 399.01

Verfasst: 20. Januar 2011, 21:02
von murtalbahn fan
Hallo miteinander

Also was ich irgendwie interessant finde ist, das man am Bahnhof Mariazell für eine Bahnfahrt ins Ötscherland Werbung macht.
Gut, das wäre ja noch zu verstehen, vielleicht kommt ein Mariazell Tourist am Bahnhof auf die Idee zu den Ötschergräben zu fahren (natürlich mit der Bahn) :rofl: Aber das man dafür am Bahnhof gleich ein Dutzend Plakate aufhängen muss halt ich für Geldverschwendung.
P.s Hab es bereits bei den ÖBB lustig gefunden, dass in Mitterbach für das Mariazeller Land Erlebnisticket Werbung gemacht wurde.

LG

murtalbahn fan

Verfasst: 27. Januar 2011, 13:16
von Hari
Liebe Forumskollegen!

Gestern wurde (wie angekündigt) die Platte vor dem Verkaufsschalter am Alpenbahnhof entfernt. Dadurch ist ein Kauf von Fahrkarten sowohl in Mariazell als auch am Alpenbahnhof wieder möglich :lol:

LG Hari