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Verfasst: 13. Februar 2014, 00:34
von Klaus
fairlie009 hat geschrieben:... jetzt steht doch glatt in der
nön, dass Gmünd (Solebad, schmalspurbahn) mehr Touristen hat (...) und die Ybbstaler Bürgermeister überlegen, wie sie den Tourismus ankurbeln ...
Zur Dokumentation
* das relevante Zitat daraus:
Neue Attraktionen im laufenden Jahr
An Attraktivität wird Gmünd heuer in jedem Fall zulegen: (...) im Mai wird mit dem Betriebszentrum der Waldviertelbahn ein neuer Frequenzbringer eröffnet.
Gruß, k.
* eine Bitte: Bei Bezugnahme auf Medienberichte oder sonstige externe Berichte: den entsprechenden Text (bzw. die relevanten Teile davon) hierherkopieren (> zwecks Dokumentation, falls die entsprechenden Artikel/Texte/Webspages einmal gelöscht/verschoben/verändert werden sollten). Danke.
Verfasst: 13. Februar 2014, 00:52
von fairlie009
Hallo klaus und alle andere!
sorry - nächstes Mal bestimmt - ist ein wichtiger Hinweis.
nur finde ich das Ganze langsam echt gaaanz mühsam - und die "Überlegungen, wie Touristen ins Ybbstal gelockt werden könnten, jetzt wo der Schnee immer weniger wird" und der bewusste Verzicht auf EU-Gelder - wie will man sich da auf sowas konzentrieren?
und bei aller Liebe zur Bergstrecke - wie hält man einen Ploderer dort aus? wieso zerschneidet jemand Schienen auf 4m Länge, wenn sie danach verwendet werden sollen? wieso akzeptiert man die Zerstörung der Talstrecke?
Grüße
Verfasst: 13. Februar 2014, 08:25
von schmalspurfan
wieso akzeptiert man die Zerstörung der Talstrecke?
Welche Vorschläge - außer sinnlose Petitionen - hast du?
Verfasst: 18. Februar 2014, 23:01
von imre
Hallo!
Aus aktuellem Anlass:
http://www.youtube.com/watch?v=YS8SSkg7LC4
P.s.: Dankeschön F.K. für den Hinweis
lg
Imre
Verfasst: 20. Februar 2014, 11:17
von fairlie009
Schade, dass das angeblich nicht vergleichbar ist...
http://salzburg.orf.at/news/stories/2632037/
Verfasst: 20. Februar 2014, 21:05
von Raffaello
Die Pinzgaubahn kann man nicht mit dem Ybbstalbahn
direkt vergleichen! Aber wie wir ja alle wissen, gibt es ja bei dem Erfolgsmodell PLB auch schon Probleme (politischer Natur, gefolgt vom Geld....).
Raffi
Verfasst: 2. März 2014, 18:34
von mzbfoi
Hallo,
auch die Redaktion der in Deutschland sehr beliebten Sendereihe "Eisenbahn-Romantik", allen voran der rührige Hagen v. Ortloff, hat sich mitlerweile der Ybbstalbahn-Problematik angenommen.
Im folgenden dehalb ein Auszug aus dem aktuellen Eisenbahn-Romantik-Newsletter vom 28.0.2014, den ich euch nicht vorenthalten möchte:
Liebe Eisenbahn-Romantik-Clubmitglieder, liebe Eisenbahnfreunde,
vor kurzem erreichte die Eisenbahn-Romantik-Redaktion ein Hilferuf aus dem österreichischen Ybbstal.
Dort sind kurzsichtige und eisenbahnfeindlich eingestellte Politiker gerade dabei, eine der schönsten Schmalspurbahnen der Nachbarrepublik abzureißen.
Einige Kilometer im mittleren Abschnitt um St. Georgen sind bereits verschwunden:
Dort soll ein Radweg entstehen - für 10 Mio. Euro. Obwohl zahlreiche Beispiele nicht nur in Österreich belegen, dass Radwege nur wenig zur touristischen Belebung beitragen und beispielsweise die nicht weit entfernte Krimmler Bahn bewiesen hat, dass Bahn + Rad bestens funktioniert, soll im März der vor einigen Jahren mit Millionenaufwand sanierte Abschnitt Groß Hollenstein — Gstadt ebenfalls abgebaut werden.
Seit längerer Zeit kämpfen lokale Bürgergruppen um IHRE Eisenbahn - bislang leider vergeblich. Hagen von Ortloff hat bereits über Youtube einen Aufruf an die lokalen Politiker gerichtet, des Weiteren wurde kurzfristig eine Wiederholung der Folge 396: „Die Ybbstalbahn” ins SWR-Programm aufgenommen (Ausstrahlung am 10. März um 14.15 h und am 11. März um 8.45 Uhr), um möglichst viele Bahnfreunde auf diese herrliche Bahn aufmerksam zu machen.
Gleichzeitig möchten wir Sie bitten, einen schriftlichen Appell an die verantwortlichen Politiker zu richten. Bringen Sie zum Ausdruck, dass es Radwege inzwischen überall gibt, idyllische Schmalspurbahnen aber kaum noch. Und dass man wegen eines Radwegs kaum eine weiter entfernte Urlaubsregion besucht.
Verantwortlich für den aktuellen Bahnabriss sind:
buero.proell@noel.gv.at
Erwin Pröll, Landeshauptmann von Niederösterreich
lhstv.sobotka@noel.gv.at
Wolfgang Sobotka, Landeshauptmannstellvertreter und ehemaliger Bürgermeister von Waidhofen/Ybbs
buero.wilfing@noel.gv.at
Karl Wilfing, Verkehrslandesrat von NÖ
lr.bohuslav@noel.gv.at
Petra Bohuslav, Landesrätin für Arbeit, Soziales, Sport und Kultur
martin.ploderer@aon.at
Bürgermeister von Lunz/See
helmut.schagerl@aon.at
Bürgermeister St. Georgen
bgm@magistrat.waidhofen.at
Wolfgang Mair, Bürgermeister Waidhofen
Vielleicht können wir mithelfen, dass in letzter Minute der Abbruch dieses einmaligen Kleinods doch noch gestoppt wird ...
Das Ganze wird zwar gegen die niederösterreichischen Anti-Eisenbahn-Betonköpfe auch nichts ausrichten können, aber immerhin, es ist ein journalistisches Zeichen!
Interessant finde ich dabei vor allem die völlig richtigen Feststellungen in Bezug auf ausländische Urlauber im Gegensatz zu der Mehrzahl der Radtouristen!
Nette Grüße,
Ingo.
Verfasst: 9. März 2014, 22:31
von Herbert Ortner
Auch über den Bahnhof Opponitz sind inzwischen die mongolischen Horden hergefallen und haben verbrannte Erde hinterlassen.
Verfasst: 10. März 2014, 20:20
von Schmalspurlaie
Die Mongolen sind ein zivilisiertes Volk mit grossen historischen Leistungen, die,können nichts für dumme Entscheudungen in einer Gegend die nach vergorenen Abfallobst benannt ist und daran arbeitet auf selbige Bedeutungsebene herabzusteigen
Verfasst: 10. März 2014, 21:38
von fairlie009
stimmt - und ein Vandale ist kein Hunne!
Verfasst: 10. März 2014, 22:12
von Herbert Ortner
Und auch die Vandalen waren ja bekanntlich ganz anders. Schon irgendwie blöd, wenn der Name zur Metapher wird. Es werden sich einige Herrschaften im Mostviertel diesbezüglich wohl auch vorsehen müsen, dass ihr Name künftig nicht als Synonym für Zerstörung und Verwüstung stehen wird. Aber dafür ist es wahrscheinlich eh zu spät. Wenn es im Ybbstal künftig heißt "Der Sobotka steht vor dem Tor!" werden sich die Kinder ängstlich unter dem Bett verstecken und die Alten mit zittrigen Händen zu beten beginnen.
http://www.ybbstalnews.at/index.php?opt ... %20Geleise
Hier kam wohl Befehl von ganz oben, wirklich nichts nocheinmal verwendbares zurückzulassen.
Verfasst: 11. März 2014, 02:24
von Mk48 2013
Das Verbrechen am öffentlichen Personennahverkehr, was in diesem "innovativem" Bundesland angerichtet wird, ist ein echter Skandal!!!!!!
Ich kenne es ja von meiner Stecke im Marchfeld, dort wurde ebenso alles vernichtet!!! Man kann echt stolz sein auf so ein Bundesland!!
Zum Glück wohn ich nicht mehr dort, es ist zum schämen!!!
(den eigentlich passenden Smilie gibt's leider nicht in der Auswahl, ich sag nur: würg)
Werde von Freunden aus dem Ausland oft auf diese Zustände in Niederösterreich angesprochen.. Ich zitiere dann einfach nur mehr den Slogan des Landes Niederösterreich: "Niederösterreich-Hinein ins Leben"
Und jedem ist es dann überlassen sich eine eigene Meinung zu bilden.
Beste Grüße!
Verfasst: 11. März 2014, 09:12
von Klaus
Herbert Ortner hat geschrieben:(...) Hier kam wohl Befehl von ganz oben, wirklich nichts nocheinmal verwendbares zurückzulassen.
Eines der vielen Indizien dafür wird übrigens auch in einem aktuellen
OÖN-Artikel angesprochen (Hervorhebungen durch mich):
Vieles funktioniert mit Fernsteuerung
Die Weichenstellung für den Radweg auf der Ybbstalbahntrasse erfolgt nicht in der Region.
Bezüglich der Ybbstalbahn gab es tatsächlich ein Anliegen, das den Bürgermeistern unter den Nägeln brannte: Die Schüler mussten in aller Herrgottsfrühe aufstehen und noch mitten in der Nacht zu den Bahnhöfen marschieren, um zu Unterrichtsbeginn in Waidhofen in den Klassen zu sein. Die Personenbeförderung der ÖBB war eine Zumutung, bis sich die Fahrgäste damals in einer Winternacht vor 15 Jahren wehrten: Die Schüler blockierten bei einer Protestaktion die Geleise, die Bürgermeister unterstützten die Taljugend. Vielleicht rührt auch vom damaligen Versagen der Bahn bei manchen Gemeindeoberhäuptern ihre Gleichgültigkeit nach der Stilllegung der Schmalspurstrecke.
Bis auf Hollensteins Manfred Gruber (SP) wehrt sich auch kein Bürgermeister dagegen, dass dem Bähnle jetzt endgültig der Garaus gemacht wird. Worauf man sich die Schmalspurtrasse in einem schnell gegründeten Radwegeverein vom Land NÖ als Zwischeneigentümer vermachen ließ. Dieser Tage werden die Schienen von den Schwellen gerissen, als stünde man in einem Wettlauf mit der Zeit. Für den Radwegebau allerdings liegen noch lange nicht alle Genehmigungen vor. Auch zehn Millionen Euro Fördersumme für den Radweg auf der Bahntrasse sind erst mündlich zugesagt und nicht per Landtagsbeschluss freigegeben.
Dass das Tal dringend den Radweg braucht, ist eine späte Erkenntnis, in den Zukunftskonzepten des Regionalverbandes und in den Parteiprogrammen vor Wahlen fehlte sie. Der Gedanke, wie gut ein Radweg täte, kam erst mit der Auflassung der Ybbstalbahn. Währenddessen versuchten gestern Eisenbahnfreunde bei einem Sitzstreik vor dem nö. Landhaus doch noch eine Kehrtwende. Die Hoffnungen richten sich aber auch hier nach außen: Als Verkehrslandesrat Karl Wilfing (VP) und Landeshauptmann Erwin Pröll Gespräche zusagten, war das ein Teilerfolg.
Denn nach wie vor mutmaßen die Demonstranten, dass ein anderer Mächtiger, Landesvize Wolfgang Sobotka (VP), die Ybbstalbahn vom Erdboden tilgen will. Warum, weiß keiner. Tatsächlich haftet dem Radwegverein Fernsteuerung an. Bei der Vereinsanmeldung wurde der Ybbsitzer Nationalrat Andreas Hanger (VP) als Bürgermeister eingetragen. Der Fehler passiert schon mal in einem Landesbüro, wo man die Leute nicht kennt, aber nicht in einer Gemeindestube.
Beständig wird man den Eindruck nicht los, dass es vornehmlich VP-Politiker pressiert, dass die Bahn verschwindet, ehe sie dann beim Radweg weitersehen. Ein großes Fragezeichen ist, wie man den Radweg am Steinschlag beim Ofenloch in Opponitz vorbeiführt. Vielleicht mag ein Grund der Eile sein, dass die neuen Mostviertler Buslinien nur mäßig frequentiert sind. Dass ihn die leeren Busse ärgern, gab Sobotka an einem Bürgerstammtisch zu. Eine attraktivierte Bahn kann aber keine Alternative sein, so ganz ohne Schienen.
Gruß, k.
Verfasst: 11. März 2014, 10:02
von murtalbahn fan
Hallo Mk48 2013,
wo bitte siehst du das Verbrechen am ÖPNV in NÖ
Das Verbrechen am öffentlichen Personennahverkehr, was in diesem "innovativem" Bundesland angerichtet wird, ist ein echter Skandal!!!!!!
wenn im Ybbstal (einer Region mit knapp 10.000 Einwohnern exkl. Waidhofen) und einer Verkehrsausrichtung in zwei Richtungen (Waidhofen bzw. Scheibbs) wovon die Bahn nur eine abdeckt, der Bahnverkehr auf Bus umgestellt wird. Und gerade die schlechte Auslastung der Busse sollte auch dem letzten Bahnfan klar machen, dass die Bahn sinnlos ist (den würde es soviel potentielle Fahrgäste geben, würde man sie auch im Bus finden).
Auch die MzB hat eigentlich rein vom Pendlerverkehrsaufkommen nur bedingt eine Berechtigung, hat aber im Gegensatz zur Ybbstalbahn ein erhebliches touristisches Potential (ob das so Bauwerke wie den Pampasbahnhof "Dr. Erwin Pröll Gedächtnisbahnhof - Laubenbachmühle Europa Mitte" rechtfertigt sei zwar dahingestellt). Rein für die Pendler aus dem Pielachtal würden auch Busse genügen (weil trotz der "Himmelstreppen" sind die Züge noch nicht viel voller geworden), aber die MzB ist halt dem Erwin sein Vorzeigeprojekt, das er der Region "geschenkt" hat.
Um wieder zur Ybbstalbahn zurückzukommen, so wie der Abriss durchgeführt wird ist das natürlich nicht ok, aber man muss anscheinend alles sehr schnell machen, weil sonst die Bahnphantasten zu viel Zeit hätten das alles zu verhindern (ein hausgemachtes Problem von Nykodem und Co. die viel zu viel wollten und mit größenwahnsinnigen Ideen ins Rennen um die Bahn gegangen sind). Bezüglich Radweg: Dieser muss gebaut werden, weil ansonsten man die Strecke in den Urzustand zurückführen müsste (=alles weg). Und der Radweg ist da noch immer die günstigste Lösung, außer man würde die Trasse unbenützt einfach liegen lassen, aber da würde erstens die Region aufschreien (weil eine Bahn ohne Bahn kann man touristisch nicht verwerten) und zweitens könnten die Bahnphantasten weiter jammern und größenwahnsinnige Forderungen stellen -> also muss man möglichst schnell vollendete Tatsachen schaffen.
LG
murtalbahn fan
Verfasst: 11. März 2014, 16:11
von Herbert Ortner
(den würde es soviel potentielle Fahrgäste geben, würde man sie auch im Bus finden)
Weit verbreiteter Irrtum, der in der Verkehrswissenschaft heute sicher so nicht mehr gelehrt wird. Wo bis dato immer auf Bus umgestellt wurde, hat das Gesamtsystem ÖPNV schwere Verluste erlitten, der Modal Split sich deutlich hin zum Privat-KFZ verschoben. Jeder, der sich auch nur rudimentär mit Verkehrsplanung beschäftigt weiß das (und natürlich auch jene Betonköpfe die vom Land NÖ dafür bezahlt werden). Stichwort "Schienenbonus". Als Fahrgäste übrig bleiben nur noch jene, die keine andere Alternative haben. Gelegenheitsfahrgäste, Touristen und Ausflügler - die offenbar niemand berücksichtigt, wenn es wieder einmal heißt, dass sich in einem Tal mit nur soundsovielen Einwohner eben kein besseres Verkehrssystem lohnt - fallen mehrheitlich auch weg. Die Einwohnerzahl kann alleine daher nicht maßgeblich sein.
Wir werden es hier auch beobachten können und es hat ja schon angefangen. Am Ende werden nur noch die Schulbusse übrigbleiben und die Satire wird zur Realität geworden sein.
Verfasst: 12. März 2014, 22:40
von Mk48 2013
Hallo!
Ich kann mich dem Argument von Herbert Ortner nur anschließen!!
Genau so war es auch auf der KB Strecke 71a!
War 2001 noch ein TW 5047 sehr gut gefüllt, nahm die Frequenz der potentiellen Benutzer der KB 71a ab der Einstellung/Umstellung auf den "geheiligten" NÖ Busbetrieb am 31.12.2002 kontinuierlich ab..
Ich führte noch 2003 und 2004 Fahrgastbefragungen durch und musste feststellen, viele ehemalige Fahrgäste benützen nun den Privat PKW direkt bis Wien.
Einer der Hauptgründe dafür war, dass der SEV eine längere Fahrzeit um ca. 6 min hatte...im Winter entsprechend noch länger...
Und so war es dann, dass die Anschlussreisenden aus Engelhartstetten in Richtung Wien bei der geschlossenen EK in Siebenbrunn/Leopoldsdorf ihrem Zug hinterher winken konnten..
und somit zu spät zur Schule/Arbeit kamen
Und das kann man sich nicht auf Dauer leisten!!!
Und so kam es, dass heute ein Kleinbus für diese Relation ausreicht und 95% der ehemaligen Fahrgäste der KB Strecke 71a nun im Individualverkehr unterwegs sind............
"Es wird der Region guttun, sind ja e nur ein paar PKW mehr, und die paar Rüben LKW mehr stören ja e auch nicht."
Solche Argumente hörte ich als ehemaliger Aktivist für die KB Strecke 71a.....obwohl es offizielle Gutachten gibt, die bescheinigen, dass die KB Strecke 71a gewinnbringend zu betreiben ist!!!!!
Was ist der Ist-Zustand? Diese Linie wurde im Auftrag der NOEVOG ab Oktober 2013 abgebaut und ist nicht mehr existent!!!!
Nur komisch, heute beschwert sich jeder über den vermehrten Straßenverkehr!!! "Ma kummt jo net weida auf da Strossn"
Ist schon eine sehr schizophrene Einstellung in Niederösterreich!!!
Ich finde das mehr als nur krank!!!!!!
Niederösterreich-Hinein ins Leben
Zum Glück, mich betrifft es nur mehr indirekt
Beste Grüße!
Verfasst: 13. März 2014, 12:25
von murtalbahn fan
Und was deine Marchfeldstrecke direkt mit dem Ybbstal zu tun? Das Ybbstal, eine Region die mehr tot als lebendig ist und das nicht erst seit die Bahn nicht mehr fährt.
Machen wir einmal einen Fahrgastanzahlvergleich mit der MzB:
Auf der MzB fahren im Moment 500.000 Pendler und 60.000 Touristen pro Jahr. Im Pielachtal wohnen ca. 15.000 Leute was 1,5x dem Ybbstal entspricht => rein theoretisch müsste ich im Ybbstal also um ein Drittel weniger Fahrgäste als auf der MzB haben, also ca. 350.000 pro Jahr (das wäre aber der Glücksfall), eher jedoch unter 300.000 Pendler, weil sich die Orte im Oberen Ybbstal eher schon Richtung Scheibbs orientieren als Richtung Waidhofen. Touristen gibt es im Ybbstal auch nicht so viele wie im Mariazeller Gebiet, also nehmen wir ca. 40.000 touristische Fahrgäste pro Jahr an (sehr hoch gegriffen) => in Summe haben wir also ca. 340.000 Fahrgäste pro Jahr was knapp unter 1000 Fahrgäste pro Tag entspricht (also ca. 500 Fahrgäste pro Richtung und Tag) => wenn jeder Zug mit einem 5090er geführt wird (64 Sitzplätze) und pro Richtung 12 Züge fahren ist jeder Triebwagen zu ca. dreiviertel gefüllt (gilt nur wenn alle Fahrgäste gleich verteilt über den Tag fahren) ..... das hört sich zwar noch gut an, allerdings muss man damit rechnen, dass Fahrgäste nicht nur von Lunz bis Waidhofen fahren, sondern auch kürzere Strecken, daher würde ich noch einmal 1/3 der Fahrgäste abziehen und dann wären wir bei 24 Zügen die jeweils zu weniger als der Hälfte gefüllt sind ==> Absolut nicht kostendeckend (gut das sind Bahnen relativ selten, aber normalerweise doch mehr), umweltunfreundlicher im Gegensatz zu einem "so gut" gefüllten Bus und daher einzustellen ....... was richtigerweise geschehen ist.
LG
murtalbahn fan
P.s. Alle Rechnungen passieren auf Annahmen und sind nur als Richtwerte zu verstehen.
Verfasst: 13. März 2014, 14:04
von mzbfoi
Hallo!
murtalbahn fan hat geschrieben:Und was deine Marchfeldstrecke direkt mit dem Ybbstal zu tun? Das Ybbstal, eine Region die mehr tot als lebendig ist und das nicht erst seit die Bahn nicht mehr fährt.
Er nimmt die Marchfeldstrecke ja nur als Beispiel dafür, die Unattraktivität eines ÖPNV in der Fläche mit Busbedienung gegüber einem ÖPNV mit Bahnbedienung herauszustellen. Eine Darstellung, der ich im Übrigen vollstens zustimmen kann. Die Vorteile der Busbedienung, daß er direkt in die Ortszentren fährt, macht er meistens durch längere Fahrzeiten, Stauanfälligkeit und Unbequemlichkeit mehr als wett.
Ich persönlich würde wohl auch auf meinen PKW umsteigen, wenn bei uns die Züge nicht mehr führen.
murtalbahn fan hat geschrieben:Machen wir einmal einen Fahrgastanzahlvergleich mit der MzB:
Auf der MzB fahren im Moment 500.000 Pendler und 60.000 Touristen pro Jahr. Im Pielachtal wohnen ca. 15.000 Leute was 1,5x dem Ybbstal entspricht => rein theoretisch müsste ich im Ybbstal also um ein Drittel weniger Fahrgäste als auf der MzB haben, also ca. 350.000 pro Jahr (das wäre aber der Glücksfall), eher jedoch unter 300.000 Pendler, weil sich ... <edit>hier folgt eine längliche Milchmädchenrechnung</edit> ... dann wären wir bei 24 Zügen die jeweils zu weniger als der Hälfte gefüllt sind ==> Absolut nicht kostendeckend (gut das sind Bahnen relativ selten, aber normalerweise doch mehr), umweltunfreundlicher im Gegensatz zu einem "so gut" gefüllten Bus und daher einzustellen ....... was richtigerweise geschehen ist.
Die von Dir angeführten Pendler auf der MzB, 500.000 pro Jahr also ca. 2.000 pro Tag, oder 1.000 pro Tag und Richtung, fahren ja auch nicht alle über den Tag verteilt.
Deshalb kam die MzB ja außerhalb der Stoßzeiten auch sehr gut mit ihren Zweieinhalb-Wagenzügen oder gar einem 5090er zurecht und selbst diese Züge waren, je weiter man sich von St. Pölten entfernte, auf weiten Abschnitten nur sehr dürftig besetzt.
Die MzB hat man aber trotz dieser Umstände auch nicht einfach eingestellt.
Man traut der MzB seitens der Politik, wohl auch wegen ihres einigermaßen berühmten Endpunktes, einfach mehr touristisches Potential zu als der Ybbstalbahn, deshalb wurde in sie investiert, denn zumindest die Bergstrecke der MzB wird mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ihre Betriebskosten ebenso wenig einspielen wie die Ybbstalbahn es tat.
Somit ist der Abriß der Ybbstalbahn schon in gewisser Weise ein Akt der politischen Willkür.
Nette Grüße,
Ingo.
Verfasst: 14. März 2014, 02:45
von Mk48 2013
Lieber "murtalbahn fan"!
Meine "Marchfeldstrecke" hat sehr wohl etwas mit der Ybbstalbahn zu tun!! Weil nämlich dort der gleiche NÖ Skandal passiert ist!!! Diese Strecke ist nicht mehr existent!!!! Sie wurde von der "NÖVOG" abgebaut!!!!
Als langjähriger Betriebseisenbahner und verkehrspolitischer Mitstreiter für den ÖV in dieser Region hab ich wohl mehr Ahnung von dieser Materie, als Du sie jemals haben kannst!!!
Deine "Zahlenspielchen" und "Milchmädchenrechnungen" interessieren mich nicht im geringsten!!!
(Übrigens, Du solltest mal einen Deutschkurs besuchen)
Stelle bitte mal ein eigenes Projekt zusammen!! Und mache etwas!! Dann werde ich Deine Kommentare ernst nehmen!!!!! Sorry, aber so kann man Dich nicht ernst nehmen......
Beste Grüße! Mk48 2013
Verfasst: 14. März 2014, 10:53
von unti
Servus!
Liebe Träumer und Bahnfreunde!
Auch das Projekt Krumpe ist nun vorbei und die Demontage der Trasse wird vermutlich noch heuer, zumindest an einigen Stellen, erfolgen.
Das wars!
Primäre Gründe:
Notwendige Absenkung der Bahntrasse im Bereich Bischofstetten für die regionale Ortsentwicklung um ca. 300.000.-€ für die es keine Finanzierung gibt.
Weiterentwicklung des Raiffeisenlagerhauses in Kilb, die Flächen der Bahntrasse beanspruchen.
In 12 - 15 Jahren sei die Weiterführung ohne Subventionen ungewiss!
Es gäbe schon ausreichend Tourismusbahnen in NÖ (z.B.: Wachau, Reblausexpress, Ötscherlandexpress, Waldviertel)
Man will sich auf die Mariazellerbahn als touristische Schmalspur-Attraktion konzentrieren und will keine Konkurrenz!
lg
Oliver