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Verfasst: 27. Mai 2010, 17:07
von Feistritztaler
Klaus hat geschrieben:
Start der neuen Verkehrsangebote (Stadtbahn Waidhofen/Y. ...)
Was ist daran neu?
Vielleicht bald der Anstrich der Triebwagen...

PS: @Klaus: Du hast vergessen, dass der Heuras auch nur eine "Sockenpuppe" des "großen Bauchredners" Onkel Erwin ist...

Verfasst: 27. Mai 2010, 17:29
von Klaus
Feistritztaler hat geschrieben:Vielleicht bald der Anstrich der Triebwagen...
Uijegerl! Daran habe ich Volldepp (Zur Erklärung: Meine Vorfahren mütterlicherseits stammen ja aus jener Gegend) natürlich nicht gedacht! Dann wird ja eh alles gut (und neu :!: ). Herr Landesradldreher Heuras, hiermit nehme ich alles vorher vielleicht etwas grob Gesagte zurück.

Mein sehnlichster Wunsch: die 5090er in MzB-Braun; zur Not auch im "klassischen" NÖ-Schwarz, also Tiefschwarz!

Grüß Gott Erwin und gute finstere Nacht, k.

Verfasst: 27. Mai 2010, 23:43
von Ötscherbär
Also ist die Ybbstalbahn wohl für immer Geschichte.

Den Erläuterungen von Klaus kann man aber nur zustimmen.

Verfasst: 28. Mai 2010, 11:29
von Feistritztaler
Aus für Ybbstalbahn: Heuras ist Totengräber für Regionalbahnen

Grüne Niederösterreich/Enzinger: Zusperrhansl hat Angebot nicht einmal verhandelt

St. Pölten. Entsetzt ist die Verkehrssprecherin der Grünen
Niederösterreich, Amrita Enzinger, über die Entscheidung des Landes,
das Angebot der Bayrischen Oberlandbahn und der
Ybbstalbahnentwicklungsgesellschaft schlichtweg abzulehnen.
"Unfassbar, dass Heuras das Konzept als zu teuer abstempelt, obwohl
er nicht einmal in Verhanldungen getreten ist. Der Wille muss schon
da sein, um ein optimales Verhandlungsergebnis für Bürgerinnen und
Land zu erzielen. Die Absichten seitens des Verkehrslandesrates
standen allerdings von Anfang an auf ,ablehnen'", so Enzinger erbost.
Für die Grünen Niederösterreich zeigt sich einmal mehr die Priorität
der Landes-VP: "Straße statt Schiene. Den übrigen Regionalbahnen wird
dasselbe Schicksal ereilen", befürchtet die grüne Verkehrssprecherin.
Für Amrita Enzinger ist es unverständlich, warum die Landes-VP die
Vorteile des Öffentlichen Verkehrs konsequent ignoriert , hat aber
eine mögliche Erklärung: "Heuras kennt sich nur in einem Aspekt der
Verkehrspolitik richtig gut aus - im Zusperren von Nebenbahnen , das
sagt schon sein Spitzname Zusperrhansl", so die Grüne abschließend.


Quelle: APA OTS

Verfasst: 28. Mai 2010, 13:11
von Klaus
Heuras ... sein Spitzname Zusperrhansl
Passt – aber irgendwie, so denke ich mir, erweist man damit dem politischen und geistigen Zwergkontinent Heurasien zu viel der Ehr'. Denn der Herr Landesradltreiber IST und TUT aus sich selbst heraus exakt NICHTS – er ist "nur" der "Hebel" (Als Werkzeug wird das landläufig Beißer genannt; nicht zu verwechseln mit diesem Beißer, obwohl ...), an dem im Hintergrund ganz andere "Kräfte" wirkmächtig sind. Vielleicht ist er ja sogar in stillen Stunden oder im Beichtstuhl einer der glühendsten Krypto-Ybbstalbahn-Aficionados vor dem Herrn, die sich denken lassen.

Fakt ist: Hätte die YB-Zusperr-Camarilla sachlich objektive Argumente/Motive fürs Zudrehen, die auch öffentlich kommunizierbar sind, dann müsste Heuras nicht so fadenscheinig und argumentativ unterbelichtet daherwinseln wie z. B. hier.

Die Motive fürs Zudrehen der YB sind natürlich "andere" (wie u. a. in diesem Thread seitenlang nachzulesen ist), die man in St. Pröllten natürlich nicht an die große Glocke hängen will. Und dem Heuras ist nun die (je nach Sichtweise) undankbare/dankbare Aufgabe zuteil geworden, die Exekution abzuwickeln. Die Interessen und Interessenten, die wirklich hinter dem Tod der YB stehen und in deren "inoffiziellem Auftrag" Heuras agiert, sind die eigentlichen "Zusperrhansln".

Anm.: Ich weiß, das alles klingt ein bissl arg nach Verschwörungstheorie und finsteren Mächten. Aber wenn man über all die Jahre die Entwicklung, das Politikergewäsch, die veröffentlichte Meinung (speziell im Hofberichterstattungsorgan "NÖN"), die Presseaussendungen aus St. Pröllten verfolgt und analysiert hat, wird völlig klar, dass jene Argumente, mit denen "offiziell" das Ende der YB herbeiargumentiert wurde und wird, KEINESWEGS die wahren Motive für die Einstellung sind ...

Gruß, k.

Verfasst: 28. Mai 2010, 18:36
von Ennstalsportzug
"Wenn ich diesen Angeboten zustimmen würde, könnte ich nie wieder einem Steuerzahler in die Augen schauen"

Die Aussage wäre ja eigentlich zum totlachen, wenn es um nichts gehen würde. Ich habe einmal kurz nachgerechnet: Ich bezahle (nur Lohn- und MWSt.) rund € 1000 MONATLICH. 2,7 Mill will die BOB für den Betrieb der Ybbstalbahn, das sind pro Niederösterreicher € 1,69 JÄHRLICH. Ich bedanke mich bei den NÖ-Landespolitikern für den sogsamen Umgang mit den Steuergeldern, und gell, das mit der Hypobank war ja auch überhaupt nicht absehbar. Was wird denn jetzt eigentlich aus den 140 Mill. die der Bund dem Land NÖ für die Übernahme der Nebenbahnen bezahlt?

Edit:
Den Link möchte ich noch ergänzen, denn er zeigt einmal mehr wie sorgsam die NÖ-Landesregierung mit unseren Steuergeldern unmgeht. Ein teurer Untersuchungsausschuss, nur weil der Bundesrechnungshof feststellt, dass 1000 Mill. Euro verschwunden sind, das wäre doch wirklich Geldverschwendung (wohlgemerkt, der U-Ausschuss). http://derstandard.at/1271377178026/NOe ... im-Landtag

Verfasst: 1. Juni 2010, 11:57
von oetscherlaender

Verfasst: 1. Juni 2010, 12:02
von oetscherlaender

Verfasst: 1. Juni 2010, 12:11
von oetscherlaender
http://www.noevog.at/ybbstalbahn/ybbstalbahn_start.html

...auf dieser "Schnarchzapfenseite" findet man sogar noch Bildmaterial von der YTB!

oetscherlaender

Verfasst: 1. Juni 2010, 12:50
von gronauer
Hallo!
Wegen Busse kommt kein Mensch, wegen einer Schmalspurbahn schon.
Siehe Ergebnis der HSB. Nicht nur Fahrgeld und Andenken, nein, auch Übernachtungen, Essen und Trinken.
Das muß man wenn man gutwillig ist, auch noch mit berücksichtigen, bei einer Einstellung der Bahn.
Gruß
Manfred

Verfasst: 1. Juni 2010, 13:04
von Klaus
oetscherlaender hat geschrieben:http://www.noevog.at/ybbstalbahn/ybbstalbahn_start.html
...auf dieser "Schnarchzapfenseite" findet man sogar noch Bildmaterial von der YTB!
Halt, Kollege! Tun S' net dem Landesradl(ab)treiber Heul-Assel so arg Unrecht. Die YB fuhr mehr als 110 Jahre; da kann man doch auch wohl noch ein paar Jahrln Geduld aufbringen, bis die ihre fesche Bus-Site ... äh ... NÖVOG-Site auf Hochglanz bringen. Wie wurde Landesradl(ab)treiber Heul-Assel hier so schön zitiert:
Landesradl(ab)treiber Heul-Assel hat geschrieben:... gehöre[n] zur Agenda ... auch Marketingaktivitäten und Öffentlichkeitsarbeit ...
– beides findet ohnehin längst statt. Denn wozu bräuchte man sonst das Hofberichterstattungsorgan "NÖN"? (allgem. Anmerkung: Schau dem Doktorerwin und seinem allmächtigen Spezi Christian Konrad ins Gesicht und aufs Maul – und du weißt, wie es um die "Medienoligarchie Österreich" bestellt ist :eek: )

Zu "oetscherlaenders" obigem "OÖN"-Link siehe den dortigen dazugehörigen Kurzkommentar (Anm.: Die "OÖN" ist keineswegs ein linkes Blatt, eher im Gegenteil ...):

Partei-Buslinie
Die Ybbstalbahn ist ein rätselhaftes Tabu für VP-Mandatare.


Leute, die alte Dampfrösser knipsen und keine Museumsfahrt eines Bummelzuges auslassen, werden gerne als Eisenbahnfanatiker belächelt: Unheilbare Nostalgiker, die ihrer Weltsicht von der guten alten Zeit frönen.

Es gibt auch das Gegenteil: Wer in der Mostviertler ÖVP für den Erhalt der Ybbstalbahn eintritt, der kann sich darauf verlassen, dass er seinen Lebtag nichts mehr wird in der Politik. Die Stilllegung der Schmalspurbahn ist zur Fahnenfrage geworden. Bisher hat sich auch kein schwarzer Bürgermeister im Tal getraut, auch nur noch irgendeinen Gedanken an die Schiene zu verschwenden, seitdem sich die Parteigrößen auf ein Bussekonzept eingeschworen haben. Dazu passt, dass Verkehrslandesrat Johann Heuras (VP) mit der Bayerischen Oberlandbahn erst gar nicht verhandelte, sondern dem Tochterunternehmen des Veolia-Konzernes von seinen Experten ausrichten ließ, dass dessen genannte Summen „vollkommen absurd“ seien. Normalerweise wäre das Verhandlungsritual. Vom Land Niederösterreich ist es wohl aus Prinzip als schroffes „Nein“ gemeint.


Gruß, k.

PS: Auch wenn es nun (genau genommen: schon längst) Gewissheit ist, dass die YB nun Geschichte ist (Ich weigere mich, den ominösen zukünftigen Waidhofner Amputations-Abfall "Eisenbahn" zu nennen), sollte man für YB ein würdiges Leichenbegängnis bzw. eine ordentliche Zehrung ausrichten – allein schon, um den YB-Meuchelmördern in St. Pröllten ein winziges Signal zu senden, dass sich nicht alle von ihrer verlogenen klintelistischen Politik widerstandslos auf den Kopf sch... lassen! Her mit den (realisierbaren) Ideen!

Verfasst: 1. Juni 2010, 13:23
von Klaus
gronauer hat geschrieben:Wegen Busse kommt kein Mensch, wegen einer Schmalspurbahn schon.
... Nicht nur Fahrgeld und Andenken, nein, auch Übernachtungen, Essen und Trinken.
Das muß man wenn man gutwillig ist, auch noch mit berücksichtigen, bei einer Einstellung der Bahn.
Das wissen und sagen mir natürlich auch die (gewiss durchwegs ÖVP-nahen) Gastronomen im oberen Ybbstal. Dennoch ist von denen keiner aufgestanden oder hat auf den Tisch gehaut (Die fürchten sich lieber zu Tode, wie offenbar einige schwarze Bürgermeister auch). Was ist das nur für ein verkommenes Land!?

Gruß, k.

Verfasst: 1. Juni 2010, 15:39
von Ennstalsportzug
oetscherlaender hat geschrieben:http://www.nachrichten.at/oberoesterrei ... t68,403338

oetscherlaender
Kostendeckend wird auch der Bus nicht fahren. „Aber wenn man weiß, dass ein Buskilometer 2,5 Euro kostet und ein Bahnkilometer 9 Euro dann war unsere Entscheidung auf jeden Fall richtig“, sagt Heuras.

Also die praktische Anwendung der 4 Grundrechnungsarten, ist offenbar nicht gerade die große Stärke von Hr. Heuras. Ich komme für das Angebot der BOB auf weit unter € 4 pro km.

Verfasst: 3. Juni 2010, 20:45
von Klaus
Wie immer bei Begräbnissen üblich, darf auch in unserm Falle (dem Ableben der Ybbstalbahn) ausgelassen gefeixt, gescherzt und gelacht werden:

(...) Der [Opponitzer] Bürgermeister hofft, dass auch der Radweg auf der alten Bahntrasse rasch verwirklicht wird. „Denn auch das ist ein Wunsch vieler Bürger.“

Dieses Projekt muss aber noch warten, denn derzeit gehört die Ybbstalbahn ja noch den ÖBB. Das Land wird sie offiziell erst im Dezember dieses Jahres übernehmen. Vor der Einstellung der Bahn muss laut Eisenbahngesetz noch eine Interessentensuche durchgeführt werden. Die Wahrscheinlichkeit, dass sich da ein Betreiber findet, ist aber nicht sehr groß. „Denn in dieser Ausschreibung wird drinnen stehen, dass es keine öffentlichen Mittel für den Betrieb der Bahn gibt und daher gehen wir nicht davon aus, dass es Interessenten geben wird“, sagt NÖVOG-Geschäftsführer Dr. Gerhard Stindl. (...)
(Quelle: NÖN)

* Wer hätte gedacht, dass die mächtige lokale Radfahrerlobby einmal so brutal zuschlagen wird und der YB den Garaus macht!? Ich gestehe: Ich dachte dabei ja eher an Auto-, Bus- und Holzlobbys und die rabiaten Bahnhasser ...

* „Denn in dieser Ausschreibung wird drinnen stehen, dass ... daher gehen wir nicht davon aus, dass es Interessenten geben wird.“ Elegant und von großer Klasse! Ein großartiges Lehr-(Leer- :?: )beispiel in mostviertlerischem Machiavellismus!

Gruß, k.

Verfasst: 7. Juni 2010, 10:40
von Klaus
1. Aus der schwarzhumorigen Echtzeit-Krimiserie "Die große Ybbstalbahn-Einstellungs-Verarsche", Folge 3.100, "Bittere Wahrheiten":

... Der eigentlich schon jetzt benötigte Tourismusimpuls könne durch den Radweg aber erst in fünf bis zehn Jahren* voll genützt werden, bremst Pum [Anm.: Andreas Pum, Obmann des Mostviertler Regionalverbands] allzu Ungeduldige.
(...)
Die Radler würden wildromatische Strecken durch Schluchten** erwarten, so die Planer. Nachteil: Diese Abschnitte am Bahndamm seien teurer, weil sie gut gesichert werden müssten.
Quelle: Kurier


* in "fünf bis zehn Jahren"? Da ich mich diesbezüglich eher nicht zu den "Ungeduldigen" zähle, rufe ich den braven, umsichtigen NÖ-Politikern und -Verkehrsplanern zu: Leutln, tut's nix überhudeln, und denkt scharf nach, denn "die Chance, einen sanften Tourismus im Tal zu initiieren" braucht halt seine Zeit – wie alles Großartige; auch Rom wurde nicht an einem Tag erbaut ...

** "wildromatische Strecken durch Schluchten". Meine naive Frage: Kostet ein "Neubau" diverser "Schluchten" nicht auch eine Stange Geld?
______________________________________

2. Aus der anderen schwarzhumorigen Echtzeit-Krimiserie "Die große NÖ-Nebenbahnen-Verarsche", Folge 08/15, "Der große Gemetzel-Spaß":

Waldviertel ... Bahnknoten Schwarzenau stark einzuschränken ... Züge durch Busse ersetzt ... ganz eingestellt ... Wiederaufnahme der Zugsverbindung ist nicht vorgesehen ... die Schienen abzutragen und einen Radrundweg einzurichten ... 266 Züge wöchentlich eingestellt ...

Wachau ... geht es bald der Donauuferbahn an den Kragen ... nur noch in den Sommermonaten einen Tourismusbetrieb ... ein Buskonzept ...

Mariazellerbahn ... Wie aus gut informierten Kreisen zu hören ist, spießt es sich hier indes bei den Verhandlungen mit der wahlkämpfenden, rot dominierten Steiermark. Die letzten Kilometer der Strecke nach Mariazell liegen ja auf steirischem Boden. Dafür fordert NÖ einen Kostenzuschuss, beißt aber bislang auf Granit.

Gewerkschaft kritisiert die Verhandlungen mit ÖBB
Dass es zu Streichungen im Zugsangebot komme, liegt laut Gewerkschafter Horst Pammer an der Grundsatzvereinbarung zwischen ÖBB, Bund und Land zur Übernahme der 28 Nebenbahnen in NÖ. „Niederösterreich hat derart schlecht verhandelt, dass es sich mit dem Geld hinten und vorne nicht ausgeht“, meint er. Jetzt habe man kein Geld, um die Strecken zu befahren und müsse sie abtragen. „Und um die abgegebene Bestandsgarantie auf einzelnen Strecken halten zu können, wird man sich mit einem Micky-Maus-Verkehr helfen – für Ausflügler am Wochenende“, ätzt Pammer.

Ein Dementi zur Kritik am Verhandlungsgeschick kommt postwendend aus dem Büro Heuras. Zwei Drittel der zu übernehmenden Strecken wären bereits von den ÖBB stillgelegt worden und der Rest wäre akut gefährdet. Jetzt könne man die bestmöglichen Lösungen mit den Regionen umsetzen.

NÖVOG sucht 200 bis 250 Mitarbeiter
Unsicherheit über ihre Zukunft herrscht indes bei rund 200 ÖBB-Mitarbeitern. Sie sind von der Nebenbahnenübernahme betroffen. Offen ist, wer mitkommt und wer bei den ÖBB künftig andernorts seinen Dienst versehen wird. Diese Woche sind drei Informationsveranstaltungen dazu in St. Pölten geplant. „Sehr spät“, bemängelt Pammer.
Wie berichtet, rechnet NÖVOG-Chef Gerhard Stindl mit einem Personalbedarf von 200 bis 250 Personen. Im Gespräch ist, einen Teil der ÖBB-Mitarbeiter mittels Personalüberlassungsverträgen zu leasen. Parallel dazu sucht die NÖVOG nach „günstigeren“ Mitarbeitern am Arbeitsmarkt.
Quelle: NÖN

So schaut's aus! ... und es ist ein gutes, ein schönes Land, nicht wahr?

Gruß, k.

Verfasst: 10. Juni 2010, 15:15
von Klaus
Ich muss euch leider mit einer weiteren, aktuellen Pressemeldung behelligen – APA/OTS-Aussendung der SPÖ NÖ:

Gratzer: Mit der Ybbstalbahn wird falsches Zahlenspiel betrieben
Fortbestand offenkundig von VPNÖ nicht gewünscht


St. Pölten (OTS/SPI) - "Ein Spiel mit falschen Zahlen" ortet
SPNÖ-Mandatar und Bürgermeister der Gemeinde Hollenstein LAbg. Ing.
Franz Gratzer von Seiten des zuständigen Verkehrlandesrates Heuras in
Sachen Ybbstalbahn. "Wenige Tage waren die Angebote privater
Betreiber für die Weiterführung der Bahn jung, da verkündete Heuras
über die Medien schon das endgültige Aus für die Bahnstrecke. Von
ernsthaften Verhandlungen war weit und bereit keine Spur, das
mangelnde Interesse an einem Fortbestand offenkundig
. Im
Nachhinein kristallisiert sich nun heraus, dass allem Anschein nach
damals Heuras nicht mit offenen Karten gespielt hat, sondern bewusst
das Ende der Ybbstalbahn mit 'verdrehten Fakten' zu rechtfertigen
versuchte
", kritisiert LAbg. Gratzer die unglaubliche Ignoranz des
zuständigen NÖ Verkehrsreferenten.

"Die laufenden Kosten für den jährlichen Betrieb der 5 Kilometer
langen Teilstrecke der Ybbstalbahn bis Waidhofen/Ybbs belaufen sich
einschließlich des Busverkehrs auf 3,8 Mio. Euro. Für den Betrieb des
weiteren 20 Kilometer langen Teilstücks bis Hollenstein wäre bloß ein
zusätzlicher Betrag von 1,2 Mio. Euro einschließlich des Busverkehrs
notwendig. Würde man die Busverbindung nach Hollenstein weglassen,
dann könnten diese 20 km wirtschaftlich vertretbar betrieben werden.
Zumal die Errichtungskosten für die Busbuchten die notwendigen
Reparaturkosten bei der Ybbstalbahn um ein Vielfaches übersteigen.

Außerdem sind die in den Angeboten der privaten Betreiber bezifferten
Mittel für die Verbesserung der Infrastruktur und der Betriebsmittel
in Höhe 44 Mio. Euro einfach der für die Ybbstalbahn linear
berechnete Anteil jener Gelder, die das Land NÖ ohnehin längst vom
Bund und ÖBB anlässlich der Grundsatzvereinbarung für die NÖ
Schmalspurbahnen zugesprochen bekommen hat und keine zusätzlichen
utopischen Forderungen", rechnet LAbg. Gratzer vor.

"Den Betrieb bis Waidhofen will man sich politisch leisten, für die
viel günstiger zu betreibende Teilstrecke bis Hollenstein sieht man
keine Zukunft. Es ist offensichtlich, dass die NÖ Volkspartei die
Weiterführung der Ybbstalbahn mit aller Macht verhindern will.
Vermutlich auch deshalb, damit die dadurch freiwerdenden Mittel, die
zum Teil eigentlich für Investitionen in die Infrastruktur der NÖ
Schmalspurbahnen zweckgebunden sind, in das NÖ Landesbudget
verschoben werden können, um hier die durch die hochriskanten
Spekulationsgeschäfte im Zuge der Veranlagungen der NÖ Wohnbaugelder
entstandenen budgetären Löcher zu stopfen"
, so Gratzer.

Rückfragehinweis:
SPÖNÖ-Landtagsklub
Mag. Anton Heinzl
Pressereferent
Tel.: Tel: 02742/9005 DW 12576, Mobil: +43 676/4073709
anton.heinzl@noel.gv.at
www.landtagsklub.noe.spoe.at


Auch wenn das Obige klarerweise vor einem parteipolitischen Hintergrund zu sehen ist: Warum überrascht es mich nicht, wenn das oben Behauptete/Unterstellte den Fakten entspricht?

Gruß, k.

Verfasst: 10. Juni 2010, 15:29
von bahnjurist
Absolut richtig!

Auch ohne parteipolitische Sichtweise hat F. Gratzer völlig recht! Seine Arguemente sind logisch und nachvollziehbar.

Grüsse Bahnjurist

Verfasst: 8. Juli 2010, 19:15
von Feistritztaler
Auf eine Anfrage von mir (unter Pseudonym "Wieser"), in welcher ich die Sinnhaftigkeit der Waidhofner Stadtbahn in Frage gestellt habe ich von der NÖVP folgende pdf-Datei erhalten.

Verfasst: 6. August 2010, 00:13
von oetscherlaender

Verfasst: 13. August 2010, 14:37
von bahnjurist
Grüezi mitenand

Gemäss einer neuen Meldung des ÖVP-"Parteiblatts" NÖN-Ybbstal soll die "neue Citybahn Waidhofen" am 12.12.10 an den Start gehen.

Die von den ÖBB zu übernehmenden Triebwagen (wohl 4-5 5090er) sollen "neu gestaltet" werden, wobei die Stadt WY das "Vorschlagsrecht" habe. Sie werden wohl blau-weiss wie die Waidhofner Busse :-?

Die Mitarbeiter würden von den ÖBB übernommen, aber nicht alle, da die Strecke "ja jetzt kürzer" sei (O-Ton NöVOG-Stindl) :frown:

Endstation bleibt demnach vorläufig Gstadt, und zusätzliche Haltestellen seien "langfristig" denkbar...

Gruss Bahnjurist