News: Ybbstalbahn (1)

Alles über die österreichischen Schmalspurbahnen.

Moderator: Stephan Rewitzer

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Martin1994
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Beitrag von Martin1994 »

Hallo,

folgendes ist dem Standard entnommen:

Interessentensuche brachte vier Angebote

Laut NÖVOG trudelten vier Angebote ein. Die Bahninitiative Probahn geht von anderen Zahlen aus


St. Pölten - Zwei Wochen lang lief die Interessentensuche für die niederösterreichischen Nebenbahnen, die von der Niederösterreichische Verkehrsorganisations GmbH (NÖVOG) im Rahmen des Stilllegungsverfahrens im Auftrag der ÖBB durchgeführt wurde. Das Ergebnis: Laut NÖVOG (Stand vom Freitag, als die Frist endete) trudelten vier Angebote ein. Die Bahninitiative Probahn geht von anderen Zahlen aus, ihrer Ansicht nach wurden nämlich gar 14 Offerte gelegt.

Zwei Angebote seien für die Ybbstalbahn eingegangen, erklärte Friedrich Zibuschka, Oberster Verkehrsplaner des Landes. Eines stamme von der Gemeinde Hollenstein, das andere von der Ybbstalentwicklungsgenossenschaft (YEG) und der Bayerischen Oberlandbahn (BOB). Letztere hatten schon im Frühjahr ihr Interesse an der Verbindung bekundet, das Land NÖ habe damals aber abgelehnt, weil dadurch Mehrkosten von 2,5 bis drei Mio. Euro pro Jahr entstanden wären, so Zibuschka.

Privater Interessent

Zusätzlich habe jemand ein Angebot für die Thayatalbahn gelegt und eine Privatperson habe gar Interesse an allen Bahnstrecken bekundet. Gemeinsam mit den ÖBB werde man schon morgen, Dienstag, beginnen, die Angebote "rechtlich und fachlich zu klären", sagte der Verkehrsplaner. Auch Gespräche mit den Bietern seien aus seiner Sicht geplant. Sollte ein "vernünftiges Angebot" darunter sein, könne man durchaus über eine Übernahme durch private Betreiber verhandeln, meinte Zibuschka. Er verwies aber erneut darauf, das man "aufs Steuergeld achten" müsse - das Land werde den Bahnbetrieb auf den betroffenen Strecken daher nicht mitfinanzieren.

Bei Probahn erklärte man sich die unterschiedlichen Angebotszahlen damit, dass seitens des Landes zahlreiche Schreiben etwa von Bürgermeistern, die Interesse an den Verbindungen bekundet hätten, aber aufgrund der kurzen Frist von 14 Tagen nicht dazu in der Lage waren, ein durchkalkuliertes Angebot zu legen, offenbar nicht als Angebote gezählt wurden. Daher bekräftigte man die Forderung, ein Stillhalte-Abkommen für sechs Monate zu unterzeichnen. Das laufende Stilllegungsverfahren solle abgebrochen werden, dafür nach Gesprächen mit den Interessenten in einem halben Jahr eine Neuausschreibung von gesamten Strecken erfolgen. (APA)


LG.Martin
Feistritztaler
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Beitrag von Feistritztaler »

Ybbstal: VP will Radweg statt Eisenbahn

Schwarze Bürgermeister wollen rasche Umsetzung des Radkonzepts. Bahntrasse soll in Bikerstrecke eingebunden werden.

Bild

Bürgermeister Ybbstal Botschaft: VP-Bürgermeister fordern rasche Verwirklichung des Radwegs am Damm der Ybbstalbahn. Im Tauziehen um die weitere Nutzung der stillgelegten Ybbstalbahn wird der Graben zwischen den Fronten immer tiefer. VP-Bürgermeister aus dem Ybbstal erteilen neuen Plänen, die Ybbstalbahn künftig nur mehr als Tourismusbahn zu führen eine klare Absage. Sie wollen so rasch wie möglich im Tal einen Radweg realisiert sehen. Für die Bikerroute soll auch die Bahntrasse herhalten.

Die Gleise der über 100 Jahre alten Schmalspurstrecke auf jeden Fall erhalten und mit einem attraktiven Bahnkonzept Touristen ins Ybbstal holen: Diese jüngst von Proponenten der Ybbstalbahn-Entwicklungsgenossenschaft (YEG) präsentierten Pläne eines Eisenstraßen-Radtrampers (der KURIER berichtete) werden derzeit in ein Konzept gegossen. Von der NÖ Verkehrsorganisation wurde eine Frist bis 15. Oktober zur Vorlage erteilt.

Entscheidung nötig

Mit dem Auftreten der VP-Bürgermeister könnte nun dem auch vom Hollensteiner Bürgermeister und SP-Abgeordneten Franz Gratzer unterstützten Bahnrettungsmodell bereits vor der Einreichung das Stoppsignal gezeigt werden. Die rasche Umsetzung des Radweges ist eine zentrale Forderung, jetzt werden Budgets beim Land und den Gemeinden erstellt, "eine Entscheidung ist dringend nötig", sagte VP-Abgeordneter Anton Kasser. "Ich will keine Streitereien in der Region, nur weil die Landes-SP es ihren lokalen Mandataren vorgibt", lädt Kasser die lokalen SPler zur Kooperation ein. Auch der Obmann der 23 Eisenstraßengemeinden, Andreas Hanger, drückt auf das Tempo. Er forderte eine klare Linie beim Radwegekonzept.

Keinesfalls blockiere die SP den Ybbstalradweg behauptete Gratzer. Nur eben auf der Bahntrasse wolle man ihn nicht haben. "Es soll die Chance bestehen, bei Notwendigkeit in einigen Jahren auf der Bahnlinie wieder Züge fahren zu lassen", sagt Gratzer. Dazu befürchtet er für die Gemeinden, die später die 60 Kilometer lange Radlerroute erhalten müssten, enorme Kosten. Er warnt vor einem Radweg im berüchtigten "Ofenloch". Dort komme es zu Steinschlägen, die einer sicheren Führung am Bahndamm im Weg stünden.


Quelle: Kurier
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brummel
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Beitrag von brummel »

Ich kann mich immer nur wiederholen:
Die Optimisten sollen auf den Thörler Radweg schauen, da können sie sehen, wie ein unbefahrener Radweg aussieht....
Ennstalsportzug
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Echt peinlich, das Foto!

Beitrag von Ennstalsportzug »

Haben die 7 "Radfahrer" nur 2 Fahrräder aufgetrieben? Was man nicht alles macht um in der Partei hinauf zu kommen.
Einen Radweg auf einer eingestellten Bahnstrecke, das erinnert an den Witz vom Bauern, der seine letzte Kuh verkauft, damit er sich eine Melkmaschine leisten kann. Nur mir ist dabei nicht zum lachen.

P.S. Das schreib' ich, als echter Radfahrer, der fast täglich auf der Tretmühle sitzt. Kein echter Radfahrer will diesen Radweg!

PPS: Und welchem von den 7 Herren gehört wohl das unbenutzte Kaufhaus-Damenrad?
Zuletzt geändert von Ennstalsportzug am 27. September 2010, 19:58, insgesamt 2-mal geändert.
Juergen aus Stuttgart
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Beitrag von Juergen aus Stuttgart »

Da ist man schon EXTREM sprachlos, wenn man diese Personen für den Radweg demonstrieren sieht. Was geht in solchen Köpfen vor? Im Ybbstal gibt es so wenig Straßenverkehr, da sind doch alle Straßen gleichzeitig Radwege (selbst festgestellt).
oetscherlaender
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Beitrag von oetscherlaender »

Lieber Jürgen aus Stuttgart,

ich muss mich leider schämen in Anbetracht dieser Fotografie, bedauerlicherweise ist in unserer Heimat eine derartige Abwanderung, dass scheinbar nur mehr solche "Köpfe" als Bürgermeister wählbar bleiben.

oetscherlaender
bahnjurist
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Beitrag von bahnjurist »

Einfach unglaublich :contra:

Auch mir fehlen die Worte ob soviel Ignoranz, Inkompetenz, Filz (=schweizerisch für "Freunderlwirtschaft"), Kurzsichtigkeit und Opportunismus... Ich kann nur noch den Kopf schütteln über solche Leute, die sich noch als "Volksvertreter" in ihren Gemeinden fühlen! :frown:

Eine Frage beschäftigt mich aber noch als Jurist:

Ich bin zwar kein Kenner des österr. Verwaltungs- und insbesondere Eisenbahn-Rechts, doch ich frage mich, ob eine Stillegung überhaupt zulässig wäre, wenn sich Interessenten für eine Übernahme gemeldet haben??
Von Deutschland (und natürlich von CH) weiss ich, dass "kalte Stillegungen" ausdrücklich unzulässig sind, und dass gemäss herrschender deutscher Rechtsprechung ein Verkehsbedürfnis zu bejahen ist (und eine Einstellung unzulässig ist), wenn auch nur 1 Interessent vorhanden ist. Ob dieser ein wirtschaftlich tragfähiges Konzept vorlegt, ist dabei irrelevant!
So hat z.B. die DRE (Deutsche Regional-Eisenbahn) mehrere Strecken übernommen, nur um deren Abbau zu verhindern (Betrieb vorläufig nicht vorgesehen oder nur Sonderfahrten). Auch gibts wegweisende Gerichtsurteile und Entscheide in den Fällen Wiehltal- und Oleftalbahn (NRW) sowie Ilztalbahn (Bay. Wald), wo die Bürgermeister und das zuständige Land ebenfalls eine "Entwidmung" (endgültige Stillegung) und einen Radweg wünschten, dies aber abgelehnt wurde, weil Vereine bzw. Gesellschaften die Bahn übernehmen wollten (dasselbe hätten wir im Fall der YTB mit YEG/BOB und DUB etc.).

Ich frage mich deshalb, ob ein Durchdrücken der Einstellung derjenigen nÖ-Bahnen, für die ein Übernahmeinteresse besteht, nicht rechtswidrig und damit klagbar wäre (verbunden mit einem Antrag auf Erlass eines vorsorglichen Abbau-Stopps)?

Wo ist da der Rechtsstaat in Österreich? :frown: :?:

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Martin1994
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Beitrag von Martin1994 »

Hallo,

vielleicht interessiert das hier. (Rechtsinformationssystem des Bundeskanzleramtes)

LG.Martin
bahnjurist
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Beitrag von bahnjurist »

Danke, martin1994, aber diese Bestimmung regelt nur die "Auflassung", d.h. den Abbau einer bereits rechtskräftig "dauernd eingestellten" Bahnstrecke...

Ich meinte indes einen Schritt früher, d.h. die Verhinderung einer "dauernden Einstellung" (D: "Entwidmung", CH: "definitive Einstellung") durch Vorlage eines Angebotes. Liegt nämlich ein Angebot einer Streckenübernahme durch Dritte vor, darf m.E. gar keine "dauernde Einstellung" (und damit selbstredend auch keine "Auflassung") verfügt werden. Ist dies dennoch der Fall, werden die Anbieter daran gehindert, ihr Eisenbahn-Verkehrsbedürfnis auszuüben, was m.E. unzulässig und damit klagbar wäre... Meines Wissens ist diesbezüglich auch das österr. Recht ähnlich wie das deutsche und schweizerische (ausserdem wäre noch EU-Recht zu berücksichtigen...).

Angesichts der politisch völlig festgefahrenen Fronten in NÖ scheint mir - leider - nur noch der Gang vor Gericht offen zu sein... :frown:

Pro Bahn und die YEG (ebenso wie die Bürgermeister an der DUB) wären m.E. gut beraten, schnellstmöglich spezialisierte Rechtsanwälte beizuziehen und diese Sache vor Gericht auszufechten!
Man sollte keine Möglichkeit ungenutzt lassen... In Deutschland führte solche Hartnäckigkeit schon in vielen Fällen (vgl. voriges Posting) zum ERfolg!

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Martin1994
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Beitrag von Martin1994 »

Guten Morgen,
Asche auf mein Haupt- das sollte besser passen.

LG.Martin
bernd70
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Beitrag von bernd70 »

Ein geniales Foto! Ein Mostplutza größer als der andere!
Das schreib' ich, als echter Radfahrer, der fast täglich auf der Tretmühle sitzt. Kein echter Radfahrer will diesen Radweg!
Richtig, kein echter Radfahrer fährt auf einem Radweg. Ausgenommen natürlich in den großen Städten und entlang von den "richtigen" Hauptverkehrsstraßen, oder entlang der Donau.
In den ländlichen Gegenden benutze ich absolut keine Radwege.
Und welchem von den 7 Herren gehört wohl das unbenutzte Kaufhaus-Damenrad?
Ev. besitzt keiner dieser Herren überhaupt ein Fahrrad.
lg
Klaus
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Beitrag von Klaus »

Bild

Detail zu den doch recht drängelnden schwarzen Plutzern ("YBBSTAL RADWEG JETZT!!"):

Im Juni fand ich Merkwürdiges im Online-"Kurier", der einen dieser verantwortlichen schwarzen Rabiat-Perlen wiedergab:

... Der eigentlich schon jetzt benötigte Tourismusimpuls könne durch den Radweg aber erst in fünf bis zehn Jahren voll genützt werden, bremst Pum [Anm.: Andreas Pum, Obmann des Mostviertler Regionalverbands] allzu Ungeduldige.
(...)
Die Radler würden wildromatische Strecken durch Schluchten erwarten, so die Planer. Nachteil: Diese Abschnitte am Bahndamm seien teurer, weil sie gut gesichert werden müssten.
Quelle: Kurier

Anm.: Die YB wurde vor mehr als 110 Jahren in drei Jahren Bauzeit – und das ohne große Maschinen und technische Helferlein – teilweise aus dem Berg gesprengt. Für ein paar Kilometer Radweg, für den es ja "glücklicherweise" schon das Planum gibt (inkl. Brücken, Durchlässe, Stützmauern und einem Tunnel!), brauchen diese emsigen schwarzen Radsportler "fünf bis zehn Jahre" :!: Die sollen zuschauen, dass ihnen in der Zwischenzeit nicht ihre (für den obigen Fototermin geborgten) Supermarkt-Radln unterm Arsch wegrosten.

Zahlt es sich noch aus, dass ich mich wundere, für wie blöd einen diese Mostschädl-Baggage hält? Lebt im oberen Ybbstal etwa eine bisher unentdeckte grenzdebile Mensch-Schaf-Kuh-Traktor-Rasse, der man ungeniert diese frechen Lügen andrehen kann?

Gruß, k.
"Zwei Dinge sind unendlich: das Universum und die menschliche Dummheit. Aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher." (Albert Einstein)
Klaus
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Beitrag von Klaus »

bernd70 hat geschrieben:... kein echter Radfahrer fährt auf einem Radweg. Ausgenommen natürlich in den großen Städten ...
Das würde ich, der ich seit zwanzig Jahren Ganzjahresradfahrer bin, differenzierter sehen.

* Klarerweise hat die Benützung (bzw. die Notwendigkeit der Benützung) von Radwegen mit der Dichte und der Art des motorisierten Verkehrs zu tun (hohe Auto-Frequenz, Engstellen, Raser-Strecken, Lkw-Verkehr, unfallträchtige Abschnitte etc.). Und solche Bereiche gibt's ja auch außerhalb von Städten.

Aber: Wenn das Verkehrsaufkommen an motorisierten Fahrzeugen UND an Radfahrern im oberen Ybbstal so groß wäre, dass sich (allein schon aus Sicherheitsgründen) der Bau und die Erhaltung eines durchgehenden Radwegs argumentieren ließe, dann wäre das ja erst recht ein Grund, die YB zu erhalten und zu sanieren, ...
* ... um mit einem attraktiven Bahnangebot Güter- und Pendlerverkehr von der Straße auf die Schiene umzulenken (braucht offensives Marketing und Image-Entwicklung und geht natürlich nicht von heute auf morgen und auch nur dann, wenn man das System Eisenbahn nicht als seinen "natürlichen" verkehrspolitischen und parteipolitischen Feind sieht)
* ... und um damit überdies den Fahrrad-Schiene-Tourismus zu beleben (z. B.: Anreise von Waidhofen nach Lunz auf den heute bereits vorhandenen Radwegen; die Abschnitte ohne Radweg werden auf der nun verkehrsentlasteten Bundesstraße zurückgelegt; Rückreise per Schmalspur-Radsprinter). Zusatzangebot: regelmäßige (wöchentliche?) Erlebnis-/Nostalgie-/Dampf-Züge.

* Ist allerdings die Dichte des motorisierten Verkehrs (besonders an den Wochenenden) so gering, wie sie meiner Wahrnehmung nach tatsächlich ist, braucht's gewiss keinen teuren und kaum genutzten Radweg (siehe Thörler Graben). Aber möglicherweise werden in NÖ die Radwege nicht für die Radler, sondern für die Ratten in der Bauindustrie konzipiert ... Aber (wie in meinem Avatar zu lesen ist): Es gilt die Unschuldsvermutung. :rofl:

Gruß, k.
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Feistritztaler
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Beitrag von Feistritztaler »

Zwei Bewerber um Bahn

Die ÖVP pocht auf sofortige Umsetzung des Radwegs. Hollenstein und YEG gaben Anbote für die Bahn ab.

YBBSTAL. Der Streit um die Ybbstalbahn geht in die nächste Runde. Am vergangenen Freitag gab der Hollensteiner Bürgermeister und SPÖ-Landtagsabgeordnete Ing. Franz Gratzer persönlich ein offizielles Anbot für die Ybbstalbahn bei der Niederösterreichischen Verkehrsorganisation (NÖVOG) in St. Pölten ab.

Die Gemeinde Hollenstein ist mit ihrem Ansinnen nicht alleine: Auch die YEG hat im Verbund mit der Bayerischen Oberlandbahn (BOB) ihr Interesse an der Strecke zwischen Gstadt und Lunz am See sowie zwischen Gstadt und Ybbsitz bekundet. Die 14-tägige Frist war am vergangenen Freitag zu Ende gegangen. Laut „Pro Bahn“ haben niederösterreichweit sieben Interessenten 14 Offerte für Nebenbahnen abgegeben.

Die Bahnfreunde in der Region verfolgen damit zwei Ziele: Zum einen kann die Ybbstalbahn dadurch rechtlich nicht so einfach stillgelegt werden. Zum anderen hat man die Hoffnung auf einen Nostalgie- neben dem Busregelverkehr nicht aufgegeben.

„Es geht mir darum, dass die Bahn nicht sofort demontiert wird. Sie soll vielmehr für eine allfällige Nachnutzung erhalten bleiben“, so Gratzer in einer ersten Stellungnahme gegenüber der NÖN. 16 Seiten umfassen die Unterlagen, die Gratzer mit Bahnexperten Dr. Manfred Vohla und einem Juristen ausgearbeitet hat. „Die Eingaben sind sehr umfangreich. Wir werden sie genau prüfen“, so NÖVOG-Chef Dr. Gerhard Stindl.

Gratzer bietet einen Euro / „Gemeinde nicht belasten“

Welten liegen zwischen den „Ablösesummen“. VP-Landesrat Johann Heuras hatte Gratzer die Bahn für 1,3 Millionen Euro angeboten - das sei genau jener Wert, den das Land NÖ im Rahmen der Grundsatzvereinbarung an Bund und ÖBB zahlen müsse. Gratzer hingegen will „einen Euro“ für die Übernahme bezahlen. „Und selbst der würde nicht aus der Gemeindekasse stammen. Die Gemeinde würde also dadurch überhaupt nicht belastet.“ Auch was Erhaltungskosten betrifft habe er sich im Anbot abgesichert. Die fünf Fragen, die ihm die örtliche ÖVP zur Ybbstalbahn gestellt hat, wird er indes nicht beantworten: „Ich bin doch nicht deren Lehrbub.“

Die ÖVP ihrerseits warf Gratzer in der Vorwoche erneut vor, den geplanten Ybbstal-Radweg mit Parteitaktik zu verzögern. „Wir wollen keine ewigen Diskussionen im Tal, sondern Lösungen“, so Teilbezirksobmann Andreas Hanger. Mit dem Start der Busflotte habe die Mobilität zu greifen begonnen: „Jetzt ist es Zeit für den nächsten Schritt - und das ist der Radweg. Die Bahn ist Geschichte“, so Abgeordneter Kasser. Genaue Trassenpläne für die Radstrecke zwischen Gstadt und Göstling sollen laut Regionalverband in den nächsten Wochen vorliegen.

Die Volkspartei forderte - bei einem Pressetermin auf den Gleisen der Ybbstalbahn in Opponitz - eine rasche Umsetzung des Ybbstal-Radwegs (v.l.): Johann Schöllnhammer (St Georgen/Reith), Thomas Krejci (Hollenstein), Landtagsabgeordneter Bürgermeister Anton Kasser (Allhartsberg), Teilbezirksobmann Andreas Hanger (Ybbsitz), Bürgermeister Leopold Hofbauer (Opponitz), Bürgermeister Martin Ploderer (Lunz am See) und Bürgermeister Franz Heigl (Göstling).


Quelle: NÖN
madua f-taler!
oetscherlaender
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Beitrag von oetscherlaender »

http://www.noen.at/lokales/noe-uebersic ... 2540,11355

Auf Biegen und Brechen!


oetscherlaender
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Beitrag von oetscherlaender »

Yv.2
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Beitrag von Yv.2 »

Hallo!
Ich habe in der heutigen NÖN folgende Artikel gefunden und eingescant.
Unter anderen ist in einem Artikel zum lesen das der Radweg jetzt auf einmal 10 Mio. statt 5 Mio. Euro kostet!
Der letzte Artikel ist aus ,, Der Ybbstaler`` hier ist eine Grafik abgebildet wie die Triebwagen einmal aussehen sollen. Der Artikel ist vom August!
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
Feistritztaler
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Beitrag von Feistritztaler »

Die Fenster am Triebwagen vollzupicken war wohl wieder so eine supertolle Idee pröllistanischen Citybahn-Buskonzept-Radweg-Mafia... :-?

Hoffentlich werden dann nicht auch die MzB-Garnituren so verunstaltet...
madua f-taler!
epl
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Beitrag von epl »

Hallo!

Zu der schönen Aufnahme mit den 7 schwarzen Zwergen von Pröllwittchen, was haben diese Gnome eigentlich auf dem Gleiskörper zu suchen? Dürfen die Rußkäfer mehr als der gewöhnliche Bürger? Ich sehe da weder eine EK noch Warnwestenträger oder sonstige befugte Personen? Wer hat denen wohl erlaubt das Gleis zu betreten, ansonsten besteht ja der Verdacht einer vorsätzlichen Straftat....

lg
Klaus
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Beitrag von Klaus »

epl hat geschrieben:... was haben diese Gnome eigentlich auf dem Gleiskörper zu suchen? ... weder eine EK noch Warnwestenträger oder sonstige befugte Personen? Wer hat denen wohl erlaubt das Gleis zu betreten, ansonsten besteht ja der Verdacht einer vorsätzlichen Straftat ...
* Ich würde meinen, "der Verdacht einer vorsätzlichen Straftat" steht ohnehin längst im Raum > vorsätzliche/mutwillige Zerstörung/Vernichtung/Veruntreuung von Staats-/Volkseigentum – durch die endgültige Zerstörung der YB-Bahn; durch die Kosten für die tw. leer herumschaukelnden MO-Busse; durch einen ebenso unnötigen wie unnötig teuren Radweg (10 Mille), für den von den unnötigen Befürwortern bis zu 10 ( :!: ) Jahre Bauzeit veranschlagt werden (Plant man für das obere Ybbstal gar einen zweiten Koralmtunnel für Radfahrer?).

* Ein mir aus der Seele schreibender Beitrag im von "oetscherlaender" eingestellten Link hier von Poster "engagieren":

28.10.2010 17:11
Aufwachen
Die Zukunft des Ybbstales liegt in Ihrer Hand. Das sollte jetzt, da sich die Lage um die Ybbstalbahn dramatisch zuspitzt, das Anliegen möglichst vieler Bürger in dieser wunderbaren Region sein.
Die Ybbstalbahn zu vernichten, damit ein Radweg - für den es ohnehin kein Geld gibt - errichtet werden kann, das kann nur Schildbürgern einfallen. Der Druck seitens des Landes Niederösterreich die Bahn zu zerstören erinnert an totalitäre Systeme. Wir leben in einer Demokratie. Dies sollte dem obersten Verkehrsplaner und seinem ergebenen Vasallen in der NÖVOG endlich klar werden. Bisher haben sie versucht uns mit einem Buskonzept zu beglücken. Ausser den Schülern, die keine andere Wahl für den Weg zur Schule haben, fahren die Busse leer spazieren - und das um unser aller Steuergeld. Wie lange lassen wir uns das noch gefallen? Es ist höchste Eisenbahn, dass wir unsere Mir-Können-Eh-Nix-Machen-Mentalität abstreifen und uns als freie Bürger in einem demokratischen Staat engagieren.


* Zwei Tipps für unsere St. Prölltner "Freunde", damit das Landesbudget durch die aktuelle Verkehrsplanung nicht gar so arg belastet wird:

Asphalt aus Schweinemist (damit wäre in einem Aufwasch auch den Ybbstaler Schweinepopscherln geholfen):
http://orf.at/stories/2020067/

Bio-Diesel aus menschlichem Körperfett (Motto: "Niederösterreich wird schön!"):
http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0 ... 20,00.html

Gruß, k.

(2 Bilder im Anhang)
"Zwei Dinge sind unendlich: das Universum und die menschliche Dummheit. Aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher." (Albert Einstein)
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