News: Ybbstalbahn (1)
Moderator: Stephan Rewitzer
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Das ist Blödsinn, ich habe sowohl die zum Einbau vorgesehenen und die ausgebauten Schwellen gesehen. Und ich habe auch die nun liegenden Schwellen in den ausgebesserten Stellen gesehen.Yv.2 hat geschrieben:Angeblich wurden bei der Aktion schlechtere Schwewllen eingebaut als sie herausgerrissen haben!
Wie Du zu solchen Aussagen kommst, ist mir ein Rätsel. Sie haben aber mit der Realität sehr wenig zu tun. Die nun ausgebauten Holzschwellen sind an die 50 Jahre alt und erst in den letzten Jahren erfüllen sie ihre Funktion nicht mehr optimal. 40 Jahre sind da schon drinnen.Und warum haben sie da eigentlich nicht gleich Eisen- oder Betonschwellen eingebaut?
Die Holzschwellen kann man spätestens in 2 Jahren wieder austauschen!
Stahlschwellen sind nur mehr in der Form von Y-Schwellen-Oberbau bzw. bei Zahnradbahnen Stand der Technik und Betonschwellen eignen sich nicht für enge Kurven. Abgesehen davon sind Holzschwellen meines Wissens kostengünstiger.
Dir ist hoffentlich bewusst, dass der letzte Fahrplan vor dem Pufferhalt in Grh (2007) für den R 6900 eine Abfahrt in Luz um 5.54 und eine Ankunft in Wh um 7.21 vorgesehen hatte. Die Fahrzeitverlängerung von 10 Minuten ergibt dann eine Abfahrtszeit in Luz um 5.44, und durch die prekäre Kreuzungssituation am Lokalbahnhof wegen der Tunnelbaustelle mit nur einem Stumpfgleis muss der Zug dort früher eintreffen, was die Abfahrtszeit in Luz um 5.41 ergibt.Josef3 hat geschrieben:Nur so nebenbei,im Schuljahr 2001/2002 fuhr der Schülerzug ab Lunz 5.58 Waidhofen Bahnhof an 7.25 ist eine Fahrzeit von 1 Stunde 27 min.
Aufgrund des schlechten Oberbaues soll die Fahrzeit max. 10 min längerdauern dann bin ich bei 5.48 und nicht bei 5.28 bzw.neu 5.41
Wie ich schon weiter oben geschrieben habe, war der Auftrag für die Arbeiten im Sommer nur das Befahrbarmachen der gesperrten Abschnitte. Es gab nie den Auftrag, die La zu sanieren. Und dass uns die ursprünglich geplante Herabsetzung der Lf-Geschwindigkeiten auf bis zu 10 km/h erspart geblieben ist, war auch nur mehr durch intensive externe Kommunikationsnachhilfe für den ÖBB-Konzern möglich.Im letzten Sommer wurden tausende Schwellen getauscht,aber die LAs blieben gleich oder man hat absichtlich vergessen diese aufzuheben.
Grüße von der Ybbstalbahn
Erich Hafner
Erich Hafner
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@ Erich Hafner:
Mit dem „Auseinanderfallen“ der YB meinte ich nicht allein den (auch von dir nicht bestrittenen) ... äh ... suboptimalen Zustand der Infrastruktur, sondern das „Gesamtsystem“ Ybbstalbahn. * Und dazu gehören medial abgestimmte, (partei-)politisch lancierte und per Auftragsstudie „gestützte“ Querschläger/Vorstöße/„Versuchsballons“ à la „Bus + Sammeltaxi + Radweg = x-mal effizienter/moderner/billiger/vernünftiger/... als DIESE Bahn“ (Ich seh sie vor mir: die wegen der Ybbstalbahnmisere (lt. „NÖN“) „erbosten“ Ybbsitzer, Göstlinger oder Waidhofner Gemeinderäte, die aus Protest gegen das armselige Dahindarben der Bahn ihre Protz-SUVs in die Ybbs bugsieren und sich hernach todesmutig an die Schienen ketten ...). * Dazu gehört auch der weitgehende Unverstand der Touristiker in den Anrainergemeinden, dass man nämlich der Bahn halt auch ordentlich Heu vorlegen muss, will man sie später einmal ordentlich melken (dass im Ybbstal nachhaltige bahnrelevante touristische Konzepte in die Gänge gekommen wären, davon ist mir nichts bekannt). * Dazu gehören abstrus unausgegorene (Teil-)Umspurungspläne und lancierte Bene-Begehrlichkeiten ebenso wie die lächerliche Diskussion um die vier EKs zw. Gstadt u. Ybbsitz. * Dazu gehören neben aberwitzig langen (Teil-)Einstellungen (zuletzt: 6 Monate!) und Fahrplanausdünnungen (u. a. „Restzugpaar“ Gstadt–Ybbsitz) zuletzt das Fahrplankasperltheater. Diese Liste kann sicher von einigen hier noch erheblich erweitert werden. Sicher alles keine „Bringer“, die in der (lokalen) Bevölkerung oder bei Touristen eine Pro-YB-Bahn-Stimmung befördern, sondern doch eher Fahrgastvertreibung mit System (und an „Zufälle“ oder an „die Vorsehung“ glaub’ ich weniger – die ist schließlich vor mehr als 60 Jahren aus der Mode gekommen). Und solcherart infrastrukturell, medial und schließlich imagemäßig „sturmreif geschossen“, soll eine – nobel formuliert – ohnehin schwächelnde Bahn NICHT „auseinanderfallen“?
Noch einmal (auch auf die Gefahr hin, damit einmal mehr den Ybbstalbahn-affinen Plauderwastl zu geben): Es gibt da nach wie vor rechtsverbindliche (?) Vereinbarungen („Verkehrsdiensteverträge“, „Vertrag von Gösing“ u. a.), abgeschlossen zwischen Land und Bund; und wenn da die „gegnerische“ Seite so gar nicht spuren mag (diesfalls die ÖBB), dann forder’ ich halt mein Recht über den Klagsweg ein (dessen Verlauf und Länge natürlich nicht vorhersehbar ist). Aber (als Beispiel): Wenn wegen der zahlreichen aktuellen Fahrplanverschlechterungen in NÖ das Land droht, einen an die ÖBB zu überweisenden niedrigen zweistelligen Millionenbetrag „einzufrieren“, kratzt das die ÖBB weniger als ein sich kräuselndes Nasenhaar eines Gewerkschafters (Siehe auch hier: http://noe.orf.at/stories/323688/); da und dort wird dann halt „ein wengerl ,fürs Aug’‘ nachjustiert“, das Gekläff wird leiser, und der Radlbrunner Landesscheitel kann sich einmal mehr als furchtloser Robin Hood (diesfalls der Bahnpendler) beglückwünschen lassen.
Konkret zur YB: Das Land NÖ „bestellt Verkehrsdienstleistungen“ für „seine“ Schmalspurbahnen beim Eigentümer/Betreiber ÖBB und casht diesen pro anno etwas mehr als 4 Mio. € (nicht gerade die Mördersumme angesichts der Betriebsabgänge und der längst überfälligen Investitionen), und (so wird auf der NÖVOG-Site mit ein paar dürren Zeilen der Gösinger Vertrag ausbuchstabiert): „Der Bund trägt die Kosten für die Bereitstellung und Erhaltung der Infrastruktur der Niederösterreichischen Schmalspurbahnen im derzeitigen Standard [= 2003; Anm.].“ (Falls sich diese Passage wortwörtlich so in diesem Vertrag wiederfindet, frage ich ganz blöd: Was meint „Standard“? Etwa den tatsächlichen Infrastruktur-Status von YB und MzB Ende 2003? Oder jene [Soll-]Standards bzw. Normen, denen ein [Schmalspur-]Bahnbetrieb damals hätte genügen müssen? Zwischen diesen beiden Lesarten klaffte und klafft ja bekanntlich eine Lücke, die erheblich größer ist als so manch Spurerweiterung ...). Jedenfalls ist – und wer wollte das bezweifeln? – der Status der Infrastruktur beider Bahnen heute ein noch viel dürftigerer als noch vor fünf Jahren. Einmal mehr meine Fragen: Sind die ÖBB diesbezüglich säumig oder vertragsbrüchig? Falls ja, ist ein solcher Vertragsbruch rechtswirksam einklagbar? Falls ja, warum wird das nicht getan?
Allein eingedenk der österreichischen „(Real-)Verfassung“ finde ich diese sogenannten Infrastruktur- und Verkehrsdiensteverträge (deren Wortlaut ich nicht im Detail kenne) halbwegs problematisch: Bund/Ministerium/ÖBB sind Organe/Körperschaften/Unternehmen, die von ihrem Selbstverständnis zentralistisch „dirigieren“; ein Bundesland (so „zentralistisch“ es auch nach innen strukturiert sein mag) haut halt in Anbetracht der Drüberfahr-Mentalität der „Zentralisten“ gern auf die „Föderalismus-Pauke“. Und dann, plötzlich, ist alles auf den Kopf gestellt: Die ÖBB-Zentralisten bieten den Ländern nur zu gern (Teil-)Verantwortung und (Teil-)Lasten der regionalen Bahnen oder die Bahnen gleich komplett „gratis“ bzw. inklusive „Mitgift“ an – und die Länderföderalisten lehnen dankend ab (Ausnahme: Pinzgau), weil sie befürchten, dabei eventuell in die finanzielle Schei... zu greifen. „Raunz nicht – kauf (um einen Euro die NÖ-Schmalspurbahnen)!“, riefe man da gern Onkel Erwin zu ...
Ich nehme einmal an, jener lächerliche Kindesweglegungsschwank, der uns da in Sachen Schmalspurbahnen seit Jahren von Land/NÖVOG/Regionalpolitik einerseits und Bund/Ministerium/ÖBB andererseits geboten wird, ist KEIN bloßer „inszenatorischer Kunstgriff“ zu dem Zwecke, uns dumme Schäflein davon abzulenken, dass die handelnden Figuren ohnehin längst alles miteinander ausgepackelt haben (sprich: die Einstellung wenn schon nicht für morgen, dann halt für übermorgen beschlossene Sache ist). Jedoch eine („unbewusst gefahrene“?) Strategie will ich den beteiligten handelnden bzw. „nicht handelnden“ Stellen schon unterstellen dürfen: Das Nichthandeln, das Hin- und Her- bzw. Abschieben von Verantwortung, das oft (partei-)politisch motivierte und dabei meist nur beschränkt qualifizierte Zwischenrufen und Antichambrieren wird – und da braucht man kein Hellseher zu sein – im Fall des Falles (= Einstellung) zumindest einen Zweck ganz sicher erfüllen; nämlich den, dass dann niemand der „(Nicht-)Verantwortlichen“ vor (bzw. AUF) die Öffentlichkeit hintreten muss, um einzubekennen: „Tut uns leid – WIR waren’s, die die Sache vergeigt haben!“ In das unendliche Spiel „Was war zuerst: Henne oder Ei?“ wird die Bevölkerung bzw. werden die Bahn-(Nicht-)Benutzer nun „miteinbezogen“: „Wir haben’s ja unendlich lange versucht, euch ein schmuckes Bähnlein anzubieten. Aber ihr wolltet ja nicht damit fahren. Kann man es uns [Land/NÖVOG, Bund/ÖBB] da verdenken, wenn wir kein Geld mehr – übrigens euer gutes Steuergeld! – lockermachen wollten?“
Abgesehen von Petitionen, Protestbekundungen (und sei es mit ein paar ungelenken Zeilen wie hier), (qualifizierten) Anregungen/Ideen und natürlich der aktiven Benutzung der Bahn müssen die, denen an einem infrastrukturell sinnvollen und politisch/volkswirtschaftlich vertretbaren Weiterbestand der YB gelegen ist, sich auch auf ein eventuelles Ende der Bahn einstellen. Und für eine diesbezügliche „Trauerarbeit“ (man möge mir diesen Begriffsmissbrauch nachsehen) tät’s, so bild’ ich mir ein, ganz gut, die „Gesichter“ und „Namen“ derjenigen benennen zu können, die der YB ihr Lebenslichtlein über die Jahre kleingehalten und dieses schließlich ausgeblasen haben. Den Autofahrern in St. Georgen am Reith an der B-31-Ybbstalbundesstraße mit einem Schild mit der Aufschrift „Bahnmörder!“ zuzuwinken trifft ja auch nicht wirklich den Punkt ...
Aber wer weiß – vielleicht sollte unsereiner, der in Anbetracht von Klimadebatte, aktuellen wirtschaftlichen Einbrüchen bei Airlines, Luftfahrt-, Automobilindustrie (Straßen-)Bauwirtschaft bei gleichzeitig ungebrochen steigendem Mobilitätsbedürfnis zwar nicht unbedingt mit einem Aufschwung der Schuh-, Senften- und Fahrradindustrie rechnet , aber immerhin mittelfristig eine kleine Renaissance der Regionalbahnen sich auszumalen vermag, den Arzt wechseln ...
Gruß, k.
Ich seh’ schon ein, dass es besonders in diesen Tagen, da es um Sein oder Nichtsein der Ybbstalbahn geht, „kommunikationstaktisch“ nicht immer opportun ist, wenn die YB „krankgebetet“ wird (das wird ohnehin anderswo „engagierter“ betrieben, wo man ein Begräbnis letzter Klasse nimmer derwarten kann) bzw. wenn deren Infrastrukturzustand eventuell prekärer dargestellt wird, als er tatsächlich sein mag. Tatsache ist: Hier artikuliert sich (ohnehin recht handzahm) Unzufriedenheit, Wut, Ärger und Unverständnis angesichts der aktuellen (Polit-)Farce. Dass dabei hie und da zugespitzt formuliert oder übers Ziel hinausgezielt wird, bildet ebendiesen Ärger ab.Die Ybbstalbahn fällt noch lange nicht auseinander.
Mit dem „Auseinanderfallen“ der YB meinte ich nicht allein den (auch von dir nicht bestrittenen) ... äh ... suboptimalen Zustand der Infrastruktur, sondern das „Gesamtsystem“ Ybbstalbahn. * Und dazu gehören medial abgestimmte, (partei-)politisch lancierte und per Auftragsstudie „gestützte“ Querschläger/Vorstöße/„Versuchsballons“ à la „Bus + Sammeltaxi + Radweg = x-mal effizienter/moderner/billiger/vernünftiger/... als DIESE Bahn“ (Ich seh sie vor mir: die wegen der Ybbstalbahnmisere (lt. „NÖN“) „erbosten“ Ybbsitzer, Göstlinger oder Waidhofner Gemeinderäte, die aus Protest gegen das armselige Dahindarben der Bahn ihre Protz-SUVs in die Ybbs bugsieren und sich hernach todesmutig an die Schienen ketten ...). * Dazu gehört auch der weitgehende Unverstand der Touristiker in den Anrainergemeinden, dass man nämlich der Bahn halt auch ordentlich Heu vorlegen muss, will man sie später einmal ordentlich melken (dass im Ybbstal nachhaltige bahnrelevante touristische Konzepte in die Gänge gekommen wären, davon ist mir nichts bekannt). * Dazu gehören abstrus unausgegorene (Teil-)Umspurungspläne und lancierte Bene-Begehrlichkeiten ebenso wie die lächerliche Diskussion um die vier EKs zw. Gstadt u. Ybbsitz. * Dazu gehören neben aberwitzig langen (Teil-)Einstellungen (zuletzt: 6 Monate!) und Fahrplanausdünnungen (u. a. „Restzugpaar“ Gstadt–Ybbsitz) zuletzt das Fahrplankasperltheater. Diese Liste kann sicher von einigen hier noch erheblich erweitert werden. Sicher alles keine „Bringer“, die in der (lokalen) Bevölkerung oder bei Touristen eine Pro-YB-Bahn-Stimmung befördern, sondern doch eher Fahrgastvertreibung mit System (und an „Zufälle“ oder an „die Vorsehung“ glaub’ ich weniger – die ist schließlich vor mehr als 60 Jahren aus der Mode gekommen). Und solcherart infrastrukturell, medial und schließlich imagemäßig „sturmreif geschossen“, soll eine – nobel formuliert – ohnehin schwächelnde Bahn NICHT „auseinanderfallen“?
Noch einmal (auch auf die Gefahr hin, damit einmal mehr den Ybbstalbahn-affinen Plauderwastl zu geben): Es gibt da nach wie vor rechtsverbindliche (?) Vereinbarungen („Verkehrsdiensteverträge“, „Vertrag von Gösing“ u. a.), abgeschlossen zwischen Land und Bund; und wenn da die „gegnerische“ Seite so gar nicht spuren mag (diesfalls die ÖBB), dann forder’ ich halt mein Recht über den Klagsweg ein (dessen Verlauf und Länge natürlich nicht vorhersehbar ist). Aber (als Beispiel): Wenn wegen der zahlreichen aktuellen Fahrplanverschlechterungen in NÖ das Land droht, einen an die ÖBB zu überweisenden niedrigen zweistelligen Millionenbetrag „einzufrieren“, kratzt das die ÖBB weniger als ein sich kräuselndes Nasenhaar eines Gewerkschafters (Siehe auch hier: http://noe.orf.at/stories/323688/); da und dort wird dann halt „ein wengerl ,fürs Aug’‘ nachjustiert“, das Gekläff wird leiser, und der Radlbrunner Landesscheitel kann sich einmal mehr als furchtloser Robin Hood (diesfalls der Bahnpendler) beglückwünschen lassen.
Konkret zur YB: Das Land NÖ „bestellt Verkehrsdienstleistungen“ für „seine“ Schmalspurbahnen beim Eigentümer/Betreiber ÖBB und casht diesen pro anno etwas mehr als 4 Mio. € (nicht gerade die Mördersumme angesichts der Betriebsabgänge und der längst überfälligen Investitionen), und (so wird auf der NÖVOG-Site mit ein paar dürren Zeilen der Gösinger Vertrag ausbuchstabiert): „Der Bund trägt die Kosten für die Bereitstellung und Erhaltung der Infrastruktur der Niederösterreichischen Schmalspurbahnen im derzeitigen Standard [= 2003; Anm.].“ (Falls sich diese Passage wortwörtlich so in diesem Vertrag wiederfindet, frage ich ganz blöd: Was meint „Standard“? Etwa den tatsächlichen Infrastruktur-Status von YB und MzB Ende 2003? Oder jene [Soll-]Standards bzw. Normen, denen ein [Schmalspur-]Bahnbetrieb damals hätte genügen müssen? Zwischen diesen beiden Lesarten klaffte und klafft ja bekanntlich eine Lücke, die erheblich größer ist als so manch Spurerweiterung ...). Jedenfalls ist – und wer wollte das bezweifeln? – der Status der Infrastruktur beider Bahnen heute ein noch viel dürftigerer als noch vor fünf Jahren. Einmal mehr meine Fragen: Sind die ÖBB diesbezüglich säumig oder vertragsbrüchig? Falls ja, ist ein solcher Vertragsbruch rechtswirksam einklagbar? Falls ja, warum wird das nicht getan?
Allein eingedenk der österreichischen „(Real-)Verfassung“ finde ich diese sogenannten Infrastruktur- und Verkehrsdiensteverträge (deren Wortlaut ich nicht im Detail kenne) halbwegs problematisch: Bund/Ministerium/ÖBB sind Organe/Körperschaften/Unternehmen, die von ihrem Selbstverständnis zentralistisch „dirigieren“; ein Bundesland (so „zentralistisch“ es auch nach innen strukturiert sein mag) haut halt in Anbetracht der Drüberfahr-Mentalität der „Zentralisten“ gern auf die „Föderalismus-Pauke“. Und dann, plötzlich, ist alles auf den Kopf gestellt: Die ÖBB-Zentralisten bieten den Ländern nur zu gern (Teil-)Verantwortung und (Teil-)Lasten der regionalen Bahnen oder die Bahnen gleich komplett „gratis“ bzw. inklusive „Mitgift“ an – und die Länderföderalisten lehnen dankend ab (Ausnahme: Pinzgau), weil sie befürchten, dabei eventuell in die finanzielle Schei... zu greifen. „Raunz nicht – kauf (um einen Euro die NÖ-Schmalspurbahnen)!“, riefe man da gern Onkel Erwin zu ...
Ich nehme einmal an, jener lächerliche Kindesweglegungsschwank, der uns da in Sachen Schmalspurbahnen seit Jahren von Land/NÖVOG/Regionalpolitik einerseits und Bund/Ministerium/ÖBB andererseits geboten wird, ist KEIN bloßer „inszenatorischer Kunstgriff“ zu dem Zwecke, uns dumme Schäflein davon abzulenken, dass die handelnden Figuren ohnehin längst alles miteinander ausgepackelt haben (sprich: die Einstellung wenn schon nicht für morgen, dann halt für übermorgen beschlossene Sache ist). Jedoch eine („unbewusst gefahrene“?) Strategie will ich den beteiligten handelnden bzw. „nicht handelnden“ Stellen schon unterstellen dürfen: Das Nichthandeln, das Hin- und Her- bzw. Abschieben von Verantwortung, das oft (partei-)politisch motivierte und dabei meist nur beschränkt qualifizierte Zwischenrufen und Antichambrieren wird – und da braucht man kein Hellseher zu sein – im Fall des Falles (= Einstellung) zumindest einen Zweck ganz sicher erfüllen; nämlich den, dass dann niemand der „(Nicht-)Verantwortlichen“ vor (bzw. AUF) die Öffentlichkeit hintreten muss, um einzubekennen: „Tut uns leid – WIR waren’s, die die Sache vergeigt haben!“ In das unendliche Spiel „Was war zuerst: Henne oder Ei?“ wird die Bevölkerung bzw. werden die Bahn-(Nicht-)Benutzer nun „miteinbezogen“: „Wir haben’s ja unendlich lange versucht, euch ein schmuckes Bähnlein anzubieten. Aber ihr wolltet ja nicht damit fahren. Kann man es uns [Land/NÖVOG, Bund/ÖBB] da verdenken, wenn wir kein Geld mehr – übrigens euer gutes Steuergeld! – lockermachen wollten?“
Abgesehen von Petitionen, Protestbekundungen (und sei es mit ein paar ungelenken Zeilen wie hier), (qualifizierten) Anregungen/Ideen und natürlich der aktiven Benutzung der Bahn müssen die, denen an einem infrastrukturell sinnvollen und politisch/volkswirtschaftlich vertretbaren Weiterbestand der YB gelegen ist, sich auch auf ein eventuelles Ende der Bahn einstellen. Und für eine diesbezügliche „Trauerarbeit“ (man möge mir diesen Begriffsmissbrauch nachsehen) tät’s, so bild’ ich mir ein, ganz gut, die „Gesichter“ und „Namen“ derjenigen benennen zu können, die der YB ihr Lebenslichtlein über die Jahre kleingehalten und dieses schließlich ausgeblasen haben. Den Autofahrern in St. Georgen am Reith an der B-31-Ybbstalbundesstraße mit einem Schild mit der Aufschrift „Bahnmörder!“ zuzuwinken trifft ja auch nicht wirklich den Punkt ...
Aber wer weiß – vielleicht sollte unsereiner, der in Anbetracht von Klimadebatte, aktuellen wirtschaftlichen Einbrüchen bei Airlines, Luftfahrt-, Automobilindustrie (Straßen-)Bauwirtschaft bei gleichzeitig ungebrochen steigendem Mobilitätsbedürfnis zwar nicht unbedingt mit einem Aufschwung der Schuh-, Senften- und Fahrradindustrie rechnet , aber immerhin mittelfristig eine kleine Renaissance der Regionalbahnen sich auszumalen vermag, den Arzt wechseln ...
Gruß, k.
"Zwei Dinge sind unendlich: das Universum und die menschliche Dummheit. Aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher." (Albert Einstein)
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Bitte sehr: http://niederoesterreich.gruene.at/verk ... sen/37940/
Ich war zwar noch nie ein Grünwähler (ich möchte keiner Person nahe treten u. es lebe die Demokratie!), jedoch erscheint es so, als wäre diese die einzige Fraktion die sich wirklich seit langer Zeit "in's Zeug schmeißt"!
Schön langsam kommt mir schon das K....., ich bin erst gestern mit der Erlauftalbahn gefahren u. da fahren auch schon ersatzweise/teilweise Busse!
Ineressant ist nur, dass die Garnituren bei manchen Zügen schon in Neubruck wenden!
Allerdings ist Gaming per Bus meistens abgeschnitten, wenn ihr jemanden zu Fuß nach Gaming gehen seht- das bin meistens ich!
oetscherlaender
Ich war zwar noch nie ein Grünwähler (ich möchte keiner Person nahe treten u. es lebe die Demokratie!), jedoch erscheint es so, als wäre diese die einzige Fraktion die sich wirklich seit langer Zeit "in's Zeug schmeißt"!
Schön langsam kommt mir schon das K....., ich bin erst gestern mit der Erlauftalbahn gefahren u. da fahren auch schon ersatzweise/teilweise Busse!
Ineressant ist nur, dass die Garnituren bei manchen Zügen schon in Neubruck wenden!
Allerdings ist Gaming per Bus meistens abgeschnitten, wenn ihr jemanden zu Fuß nach Gaming gehen seht- das bin meistens ich!
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Es ist kein Geheimnis, dass man sich vom Abschnitt Scheibbs-Kienberg-Gaming der Erlauftalbahn lieber heute als morgen trennen möchte. Siehe auch diese Geschichte:
http://www.bvz.at/templates/print.asp?Text=269216
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Achtung! Dieser Benutzer ist
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Als mögliches Indiz für die bevorstehende Einstellung dieses Streckenabschnittes sind auch die umfangreichen Investitionen zu werten. Es gab im vergangenen Herbst umfangreiche Stützmauer-Sanierungen und andere Renovierungen. Nicht zum ersten mal wird in eine Strecke investiert, um dann ebendiese stillzulegen. Auch der Güterverkehr auf dieser Strecke wird ja von den ÖBB teilweise boykottiert. Leerwagen für die Holzverladung in Kienberg-Gaming werden kaum mehr bereitgestellt, weil angeblich andere Großkunden den gesamten dafür vorhandenen Wagenpark benötigen...
Lg Michael
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Wir weichen zwar kurz vom urspr. thread ab, jedoch von der nicht vorhandenen Waggonbereitstellung hab ich schon mehrmals gehört, auch von der Firma Welser in Gresten, welche die Rohstoffanlieferung per Bahn bekommt, allerdings der Versand wird fast nur mehr mit dem LKW bewerkstelligt.
Aber die Situation in Kienberg, man muss sich das auf der Zunge zergehen lassen, dort wird im großen Stil Stahl verarbeitet und die ganze Fracht kommt u. geht per LKW!!!!
Hat schon jemand die verschwindend kleine Menge an Stangenmaterial auf dem LKW gesehen?
Die Fa. Worthington spricht von Garantien, wie man sieht, gibt es auf der ganzen Welt keine Garantien!
Es sind schon temporäre Gleisanlagen für kürzere Zeiträume errichtet worden, wobei der ganze Aufwand sicher über Förderungen unterstützt wird.
Aber Hallo- a bisserl muas ma schon auf die Wirtschaft schauen!
Jetzt wo die Automobilbranche so leidet, kann man um die Sanierungssumme 3 Sattelschlepper kaufen, welche nach sieben Jahren die Radln wegstrecken und für den Fuhrwerker geht sich ein SUV aus um direkt am Hochstand vorzufahren, wo bekanntlich die Gschäfterl gmocht werden!
Sollte die Bude jemals zusperren, dann kann sowieso das ganze Tal auswandern und man könnte ab Peutenburg eine Staumauer errichten!
Somit wird die B25 alle 5 Jahre neu asphaltiert, das fällt nicht auf, und die Bauwirtschaft hat auch etwas davon- oder wie sieht man das im Zeitalter des Klimawandels!
oetscherlaender
Aber die Situation in Kienberg, man muss sich das auf der Zunge zergehen lassen, dort wird im großen Stil Stahl verarbeitet und die ganze Fracht kommt u. geht per LKW!!!!
Hat schon jemand die verschwindend kleine Menge an Stangenmaterial auf dem LKW gesehen?
Die Fa. Worthington spricht von Garantien, wie man sieht, gibt es auf der ganzen Welt keine Garantien!
Es sind schon temporäre Gleisanlagen für kürzere Zeiträume errichtet worden, wobei der ganze Aufwand sicher über Förderungen unterstützt wird.
Aber Hallo- a bisserl muas ma schon auf die Wirtschaft schauen!
Jetzt wo die Automobilbranche so leidet, kann man um die Sanierungssumme 3 Sattelschlepper kaufen, welche nach sieben Jahren die Radln wegstrecken und für den Fuhrwerker geht sich ein SUV aus um direkt am Hochstand vorzufahren, wo bekanntlich die Gschäfterl gmocht werden!
Sollte die Bude jemals zusperren, dann kann sowieso das ganze Tal auswandern und man könnte ab Peutenburg eine Staumauer errichten!
Somit wird die B25 alle 5 Jahre neu asphaltiert, das fällt nicht auf, und die Bauwirtschaft hat auch etwas davon- oder wie sieht man das im Zeitalter des Klimawandels!
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Zur Erlauftalbahn (ETB):
(Ist mir jetzt wurscht, ob das jetzt hier jemand als off-topic ansieht – die ETB ist ja immerhin via YB-Bergstrecke eine "Zulaufstrecke" zur ÖBB-YB )
@ oetscherlaender:
@ oetscherlaender:
So, jetzt wird's wieder etwas seriöser:
@ michael-h:
Gruß, k.
(Ist mir jetzt wurscht, ob das jetzt hier jemand als off-topic ansieht – die ETB ist ja immerhin via YB-Bergstrecke eine "Zulaufstrecke" zur ÖBB-YB )
@ oetscherlaender:
Und dabei nicht nur auf die Automobilindustrie, sondern auf die Verkehrs(!)-Wirtschaft im Allgemeinen (siehe hier: http://www.swissinfo.org/ger/news/newst ... ositionT=1 ). Pardon, das war jetzt vielleicht doch etwas zu off-topic. Zur Sache:Aber Hallo- a bisserl muas ma schon auf die Wirtschaft schauen!
@ oetscherlaender:
Nicht direkt; aber: mehrfach im Herbst in Samstagnächten Sattelschlepper-Konvois (5–8 Stück), die, aus Rtg. Scheibbs kommend, die Erlauftalbundesstraße hinauf Rtg. Kienberg tuckerten (und ich denk' nicht, dass die in die Urmannsau oder über den Grubberg wollten ...).Hat schon jemand die verschwindend kleine Menge an Stangenmaterial auf dem LKW gesehen?
Blödsinn! In diesem Thread war ja immerhin schon Folgendes zu lesen:... und für den Fuhrwerker geht sich ein SUV aus um direkt am Hochstand vorzufahren, wo bekanntlich die Gschäfterl gmocht werden!
(war jetzt leider noch immer nicht on-topic genug ...)... Gemeinderäte, die aus Protest gegen das armselige Dahindarben der Bahn ihre Protz-SUVs in die Ybbs bugsieren und sich hernach todesmutig an die Schienen ketten ...
So, jetzt wird's wieder etwas seriöser:
@ michael-h:
Meine Pensionswirtin in Gaming hat mir Ende November erzählt, bei ihr seien von den ÖBB auf längere Zeit Zimmer "für die Lokführer und andere ÖBBler reserviert" worden, da man den Bhf Kienberg-Gaming umbauen wolle ("soll ja umgebaut und komplett hergerichtet werden"). Zudem hab' ich von anderer Seite erfahren, dass das dritte Bahnhofsgleis in Kie-Ga (das direkt am Heizhaus und der ÖGLB-Halle vorbeiführt) abgebaut werden soll. Hat jemand von euch schon diesbezügliche Arbeiten/Vorbereitungen wahrgenommen?Als mögliches Indiz für die bevorstehende Einstellung dieses Streckenabschnittes sind auch die umfangreichen Investitionen zu werten.
Gruß, k.
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Habe gerade über pro-bahn.at
folgendes E-Mail an Landeshauptmann , Herr Dr. Erwin Pröll gesendet
Ybbstalbahn
Sehr geehrter Herr Landeshauptmann!
Mit größter Besorgnis verfolge ich die derzeitige Entwicklungen auf der Ybbstalbahn sowie die Reduktion des Gesamtverkehrs auf ein Triebwagenpaar auf der Seitenstrecke Gstadt - Ybbssitz .
Als regelmäßiger Tagesbesucher im Ybbstal ist mir bekannt dass gerade in Ybbssitz die Bahn direkt ins Dorfzentrum hineinfährt und in der Vergangenheit auch die meisten Triebwagen auf der Strecke Gstadt - Ybbssitz gut besetzt waren .
Auch in Opponitz und in Großhollenstein sind die Bahnhöfe nicht weit von den Siedlungen entfernt .
Die Ybbstalbahn von Waidhofen bis Lunz am See mit der Seitenstrecke nach Ybbssitz sowie die Mariazellerbahn St. Pölten Hbf. - Mariazell und die Strecke Obergrafendorf - Wieselburg an der Erlauf könnten als Landesbahnen unter folgenden Vorraussetzungen sicher Erfolg haben :
-Neubeschaffung von größeren Fahrzeugen analog zur Zillertalbahn und Pinzgauer Lokalbahn .
-Beseitigeung der Langsamfahrstellen auf den oben genanten Linien und Aufhebung der Streckensperre zwischen Mank und Wieselburg an der Erlauf .
-Bei Wiedmungen für Einfamilienhäuser , kleineren Wohnblöcken sowie öffentlichen Institutionen im ländlichen Raum Bevorzugung von Grundstücken entlang von Bahnstrecken ( Gilt allgemein ) .
Hochachtungsvoll
Clemens Knoflach
folgendes E-Mail an Landeshauptmann , Herr Dr. Erwin Pröll gesendet
Ybbstalbahn
Sehr geehrter Herr Landeshauptmann!
Mit größter Besorgnis verfolge ich die derzeitige Entwicklungen auf der Ybbstalbahn sowie die Reduktion des Gesamtverkehrs auf ein Triebwagenpaar auf der Seitenstrecke Gstadt - Ybbssitz .
Als regelmäßiger Tagesbesucher im Ybbstal ist mir bekannt dass gerade in Ybbssitz die Bahn direkt ins Dorfzentrum hineinfährt und in der Vergangenheit auch die meisten Triebwagen auf der Strecke Gstadt - Ybbssitz gut besetzt waren .
Auch in Opponitz und in Großhollenstein sind die Bahnhöfe nicht weit von den Siedlungen entfernt .
Die Ybbstalbahn von Waidhofen bis Lunz am See mit der Seitenstrecke nach Ybbssitz sowie die Mariazellerbahn St. Pölten Hbf. - Mariazell und die Strecke Obergrafendorf - Wieselburg an der Erlauf könnten als Landesbahnen unter folgenden Vorraussetzungen sicher Erfolg haben :
-Neubeschaffung von größeren Fahrzeugen analog zur Zillertalbahn und Pinzgauer Lokalbahn .
-Beseitigeung der Langsamfahrstellen auf den oben genanten Linien und Aufhebung der Streckensperre zwischen Mank und Wieselburg an der Erlauf .
-Bei Wiedmungen für Einfamilienhäuser , kleineren Wohnblöcken sowie öffentlichen Institutionen im ländlichen Raum Bevorzugung von Grundstücken entlang von Bahnstrecken ( Gilt allgemein ) .
Hochachtungsvoll
Clemens Knoflach
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Ybbstalbahn
Hoffentlich nimmt der Herr Landeshauptmann sämtliche Mails Ernst. Denn ansonsten sieht es um den Fortbestand der Ybbstalbahn bekanntlich schlecht aus.
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Re: Ybbstalbahn
Zitat aus der Eingangsbestätigung auf mein Schreiben an den "Herrn Landeshauptmann":Montafoner hat geschrieben:Hoffentlich nimmt der Herr Landeshauptmann sämtliche Mails Ernst. Denn ansonsten sieht es um den Fortbestand der Ybbstalbahn bekanntlich schlecht aus.
Zitat aus der nachfolgenden Antwort:Im Auftrag von Herrn Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll darf ich den Erhalt Ihrer E-Mail vom 25. Dezember 2008 dankend bestätigen und Ihnen mitteilen, dass diese an das zuständige Regierungsmitglied, Herrn Landeshauptmann-Stellvertreter Ernest Gabmann, mit dem Ersuchen, sich Ihres Anliegens anzunehmen, weitergeleitet wurde.
Hast du wirklich geglaubt, dass "der Herr Landeshauptmann" oder auch sein Stellvertreter jemals so einen Schrieb aus der Nähe sieht? Nicht deshalb nicht, weil denen etwa diesbezügliche Post vorenthalten würde, damit sie sich nicht kränken oder ärgern müssen – sondern schlicht und ergreifend: weil es sie nicht die Bohne interessiert (bzw. weil sie für derartigen "Kleinkram wirkliche nicht die Zeit" haben)! (sofern du nicht Faymann, Bures, Pröll jun., Klugar oder Christian Konrad heißt ...). Das Höchste, was die davon mitkriegen (wollen): beim morgendlichen Briefing ein kleines, dünnen Mäppchen mit der Aufschrift "Ybbstalbahn", in dem sich eine kurzgefasste "Auswertung" (Kurzzusammenfassung eventueller Medienberichte) zum Thema, das eine oder andere Protestschreiben einer "wichtigen" Person und eine Auflistung der E-Mail-Zusendungen befindet. Und ein Büromitarbeiter tippt auf die Mappe und sagt beiläufig: "Gestern hamma fünfe deswegn kriagt, heit' san a schon viere ..."Vielen Dank für Ihr Schreiben, in dem Sie sich für den Erhalt der Ybbstalbahn einsetzen. Herr Landeshauptmann-Stellvertreter Ernest Gabmann hat das Amt der NÖ Landesregierung, Abteilung Gesamtverkehrsangelegenheiten, beauftragt, Ihnen dazu direkt eine Stellunmgnahme zu übermitteln:
Mach' dir keine Illusionen: Solange da nicht zehntausende Mails eingehen oder ein paar Schreiben/Telefonate von politischen/wirtschaftlichen Schwergewichten, solange da nicht eine Gemeinde oder ein Bezirk geschlossen protestiert oder im Landtag oder im Nationalrat oder medial gehörig auf die große Trommel gehaut wird, rührt sich da nicht einmal ein Ohrwaschel eines ihrer Hunderln. Was sie aber nach solchen Zuschriften "kleiner, einfacher Bürger" demnächst, nach vollbrachter (Einstellungs-)Tat, nimmer behaupten können: Die ganze Angelegenheit habe ohnehin kein Schwein mehr interessiert ...
Sollte also hier jemand noch "Lust & Laune" haben, "dem Landeshauptmann" eine Mail zu schicken, macht es durchaus Sinn, als "Nebenadressaten" ("zur Kenntnisnahme") ein gleichlautendes Schreiben auch an Medien oder die eine oder andere Partei zu schicken (Medial war es in den letzten Wochen ohnehin verdächtig ruhig).
Gruß, k.
"Zwei Dinge sind unendlich: das Universum und die menschliche Dummheit. Aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher." (Albert Einstein)
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ÖBB-Streckeninformation (http://www.oebb.at/pv/de/Servicebox/OeB ... /index.jsp):
Schienenersatzverkehr zwischen Waidhofen/Ybbs und Lunz am See 31.01.2009 bis 01.02.2009:
Aufgrund von Bauarbeiten werden von 31.01.2009 / 09:00 Uhr bis 01.02.2009 / 24:00 alle Züge auf diesem Abschnitt im Schienenersatzverkehr mit Autobussen geführt.
WICHTIG: UNBEDINGT den Busfahrplan beachten - teilweise gänderte Fahrzeiten!
Ist's so weit?
k.
Schienenersatzverkehr zwischen Waidhofen/Ybbs und Lunz am See 31.01.2009 bis 01.02.2009:
Aufgrund von Bauarbeiten werden von 31.01.2009 / 09:00 Uhr bis 01.02.2009 / 24:00 alle Züge auf diesem Abschnitt im Schienenersatzverkehr mit Autobussen geführt.
WICHTIG: UNBEDINGT den Busfahrplan beachten - teilweise gänderte Fahrzeiten!
Ist's so weit?
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Zwei Vermutungen:
1. Rückverschwenkung des Gleises / der Gleise (?) im Lokalbahnhof. Am 1.Jänner sah es so aus, als ob man darauf nicht mehr lange warten müsste.
2. Beim zweiten Citytunnelausgang (Gasthof "Zur Henne" nahe Kreilhof) müsste demnächst die Verschwenkung beginnen (so man sie überhaupt noch machen möchte), so man nicht irgendwann mit den Bauarbeiten für den Tunnel in Verzug kommen möchte. Die Dauer und der Zeitpunkt des SEV sprechen auch für eine der beiden Varianten. Und zwischenzeitlich sollte man auch bei den ÖBB wissen, dass die Verschwenkung eines Gleises nicht vier Tage braucht (wie im August 2008)!
1. Rückverschwenkung des Gleises / der Gleise (?) im Lokalbahnhof. Am 1.Jänner sah es so aus, als ob man darauf nicht mehr lange warten müsste.
2. Beim zweiten Citytunnelausgang (Gasthof "Zur Henne" nahe Kreilhof) müsste demnächst die Verschwenkung beginnen (so man sie überhaupt noch machen möchte), so man nicht irgendwann mit den Bauarbeiten für den Tunnel in Verzug kommen möchte. Die Dauer und der Zeitpunkt des SEV sprechen auch für eine der beiden Varianten. Und zwischenzeitlich sollte man auch bei den ÖBB wissen, dass die Verschwenkung eines Gleises nicht vier Tage braucht (wie im August 2008)!
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Zwei Dokumentationsfotos der Baustelle beim waidhofner Lokalbahnhof vom 29. 1. 2009:
Zu erkennen ist, dass das Gleis 1 (derzeitiges Stumpfgleis; zwei schienengängige Bagger) schon wieder oder noch immer bis zu den Containern verlegt ist. Neben den Baggern lagern zwei fertig auf Holzschwellen montierte neue Weichen für die Anbindung von Gleis 3 (derzeitiges durchgehendes Hauptgleis künftiges Kreuzungsgleis) und Gleis 2 (Ladegleis). Die alten auf Metallschwellen montierten Weichen sind verschneit etwas weiter oben bzw. rechts erkennbar.
Das durchgehende Hauptgleis wird in seiner alten Lage wieder hergestellt, für die nächste Bauphase des Tunnels muss das Gleis 3 nun einige Zeit als Stumpfgleis dienen, weil die Tunneldecke bis in den Berghang noch errichtet werden muss. Die Bohrpfähle im oberen Bild rechts neben den Containern bilden die Nordbegrenzung des zukünftigen Tunnels, nicht die Südbegrenzung.
Und die erste Vermutung von Thomas ist richtig. Am Wochenende soll das Gleis 1 (durchgehendes Hauptgleis) in der Westausfahrt des Lokalbahnhofs wieder an die Ybbstalbahn angeschlossen werden.
Zu erkennen ist, dass das Gleis 1 (derzeitiges Stumpfgleis; zwei schienengängige Bagger) schon wieder oder noch immer bis zu den Containern verlegt ist. Neben den Baggern lagern zwei fertig auf Holzschwellen montierte neue Weichen für die Anbindung von Gleis 3 (derzeitiges durchgehendes Hauptgleis künftiges Kreuzungsgleis) und Gleis 2 (Ladegleis). Die alten auf Metallschwellen montierten Weichen sind verschneit etwas weiter oben bzw. rechts erkennbar.
Das durchgehende Hauptgleis wird in seiner alten Lage wieder hergestellt, für die nächste Bauphase des Tunnels muss das Gleis 3 nun einige Zeit als Stumpfgleis dienen, weil die Tunneldecke bis in den Berghang noch errichtet werden muss. Die Bohrpfähle im oberen Bild rechts neben den Containern bilden die Nordbegrenzung des zukünftigen Tunnels, nicht die Südbegrenzung.
Und die erste Vermutung von Thomas ist richtig. Am Wochenende soll das Gleis 1 (durchgehendes Hauptgleis) in der Westausfahrt des Lokalbahnhofs wieder an die Ybbstalbahn angeschlossen werden.
Grüße von der Ybbstalbahn
Erich Hafner
Erich Hafner
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Das eigentliche Trauerspiel ist, dass man derartige Anbindungen vor 10 / 20 Jahren in einer Nacht durchführen konnte (Ich erinnere mich da an Trassenverbesserungen auf der MZB) und heute die lächerliche Umschwenkung von wenigen Metern Gleis ein ganzes Wochenende in Anspruch nimmt. Anbei ein Foto mit wenig Schnee Schnee (Aufnahmedatum 1.Jänner 09), das deutlich zeigt, wo der nächste Tunnelabschnitt gebaut werden muss. Hier liegt derzeit noch der Umfahrungsbogen.
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
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Nun, seit einigen Tagen herrscht auf der Tunnelbaustelle am Lokalbahnhof gespenstische Stille, da man aufgrund der Schneelage keine Gleise verlegen kann. Und da man den SEV nunmal schon bestellt hat, fährt er eben dieses Wochenende völlig sinnlos und am nächsten Wochenende wieder, da man dann auf jeden Fall die Umlegung des Gleises durchführen möchte. Mal sehen, wie viele Wochenenden dieses Trauerspiel noch weitergeht, wenn es dann witterungsbedingt wieder nicht geht... Immerhin torpediert man so auch den angekündigten Rodelausflug der NÖVOG nach Opponitz (Mirenau).
Bei etwas mehr Engagement könnte man den SEV ja auch nur auf den Abschnitt Hauptbahnhof - Lokalbahnhof (bzw. Gstadt) beschränken und die benötigten Triebwagen in Gstadt hinterstellen. Aber man will einfach nicht! Und das Land hat wieder einen Grund mehr, die Einstellung voranzutreiben (und ist zugleich der Grund dieses SEV...).
Bei etwas mehr Engagement könnte man den SEV ja auch nur auf den Abschnitt Hauptbahnhof - Lokalbahnhof (bzw. Gstadt) beschränken und die benötigten Triebwagen in Gstadt hinterstellen. Aber man will einfach nicht! Und das Land hat wieder einen Grund mehr, die Einstellung voranzutreiben (und ist zugleich der Grund dieses SEV...).
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Ganz doofe Frage:
Wieso ist der Schnee ein Problem?
Es muss sowieso der Unterbau und der Oberbau auf der Tunneldecke neu erstellt werden. Da wird ein Bagger den Schnee wohl wegräumen können. Es gibt ja keine Garantie, dass der Schnee nächstes Wochenende nicht mehr da ist. Für das nächste Wochenende ist heute sogar Schneefall vorhergesagt.
Wieso ist der Schnee ein Problem?
Es muss sowieso der Unterbau und der Oberbau auf der Tunneldecke neu erstellt werden. Da wird ein Bagger den Schnee wohl wegräumen können. Es gibt ja keine Garantie, dass der Schnee nächstes Wochenende nicht mehr da ist. Für das nächste Wochenende ist heute sogar Schneefall vorhergesagt.
Grüße von der Ybbstalbahn
Erich Hafner
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