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Verfasst: 11. Mai 2009, 21:25
von Josef
„Neue Bahn“ würde 90 Millionen kosten

PIELACHTAL / Land, Bund und ÖBB sind in Endverhandlungen. Modernisierung ist fällig:

VON MARIO KERN

„Ich glaube und dränge auch darauf, dass es bis Ende Juni eine politische Entschiedung geben wird“, meint Friedrich Zibuschka, der oberste Verkehrsplaner des Landes.

Derzeit sind Land, Bund und ÖBB in „Endverhandlungen“. Alle Zahlen, so Zibuschka, lägen auf dem Tisch, die Verhandlungen würden sich durch konstruktive Gespräche auszeichnen. „Auch wenn es eine Krise gibt, es ist Handlungsbedarf.“
Das Land will die Mariazellerbahn „ordentlich“ übernehmen. Und da müsse investiert werden. Entweder müsse die Bahn vor der Übergabe hergerichtet werden oder genug Geld fließen, um die beliebte Schmalspurbahn selbst auf Vordermann zu bringen und zu modernisieren.

Für eine „Mariazellerbahn Neu“ müssten gut 90 Millionen Euro investiert werden. „Ohne diese Investitionen geht es nicht. Vom Bund muss die Unterstützung kommen, dann sind wir bereit für die Verantwortung.“

Quelle: NÖN

Verfasst: 12. Mai 2009, 05:27
von bernd70
Ich glaube und dränge auch darauf, dass es bis Ende Juni eine politische Entschiedung geben wird
Hoffentlich, denn man wartet ohnehin erst ein paar Jahre auf eine Entscheidung.
Da das Thema aber derzeit stark medienpräsent ist, dürfte sich im Hintergrund wirklich etwas tun, das ist zumindest meine Meinung.
Offenbar brennt der Hut, wie man so schön sagt.
Für eine „Mariazellerbahn Neu“ müssten gut 90 Millionen Euro investiert werden
Eine stolze Summe, aber bei dem Zustand kein Wunder.
Ob soviele Euros allerdings tatsächlich bereitgestellt werden??

@Josef
1 Posting brauchst noch :wink:
lg
Bernd

Verfasst: 12. Mai 2009, 06:23
von unti
bernd70 hat geschrieben: @Josef
1 Posting brauchst noch :wink:
lg
Bernd
und Du 8 Postings!

Wer ma mal schäun, dann wer ma scho seng!!!!!!!

Zeit wäre es aber wirklich!

lg
Oliver

Verfasst: 14. Mai 2009, 06:16
von bernd70
Soeben gefunden :
http://noe.orf.at/stories/361810/
Sehr interessant der letze Absatz mit dem Titel :
Mariazellerbahn bleibt bestehen
lg

Verfasst: 14. Mai 2009, 09:10
von Josef
Hallo, da war einer schneller! :wink:

Verhandlungen über Schmalspurbahnen laufen
In eine heiße Phase sind die Verhandlungen zwischen dem Land NÖ und dem Bund zur Übernahme der Schmalspurbahnen getreten. Eine Entscheidung wird bis spätestens Ende Juni erwartet.


Millionenbetrag für Generalüberholung?
Neben dem größten Brocken, der Mariazellerbahn, sind in dem Verhandlungspaket auch alle anderen Schmalspurbahnen Niederösterreichs verpackt: Die Krumpe nach Mank, die Schneebergbahn und die Waldviertler Schmalspurbahnen in Litschau, Gmünd und Großgerungs.

Dazu kommen Teilstrecken der Ybbstalbahn, die ja nicht mehr als Ganze bestehen bleiben soll - insgesamt 270 Kilometer Bahn.

Eine Generalüberholung dieser Bahnen würde nach Ansicht des Landesverkehrsplaners Friedrich Zibuschka einen dreistelligen Millionenbetrag verschlingen und den will das Land vom Bund, respektive den ÖBB.


Mariazellerbahn bleibt bestehen
Erst wenn die zuletzt vernachlässigten Bahnen wieder voll betriebstauglich seien, so Zibuschka, würden sie vom Land übernommen und betrieben.

Gut drei Viertel der Kosten macht die Mariazellerbahn aus. Hier ist eine Entscheidung jetzt schon gefallen: Sie wird im Gesamten als Schmalspurbahn bestehen bleiben, eine Umspurung auf Normalspur bis Kirchberg an der Pielach ist kein Thema mehr.


lg, Josef

Verfasst: 15. Mai 2009, 13:03
von Günter Draxler
wers glaubt :frown:

lg Günter

Verfasst: 15. Mai 2009, 17:22
von 2095 007-7
Sie wird im Gesamten als Schmalspurbahn bestehen bleiben, eine Umspurung auf Normalspur bis Kirchberg an der Pielach ist kein Thema mehr.
Na Gott sei Dank wurde der Noevog´sche Umspurungswahn abgedreht. Auch eine Schmalspurbahn ist modern zu führen - ebenso kann Güterverkehr mit modernen Einrichtungen auch auf schmaler Spur attraktiv sein.

Verfasst: 15. Mai 2009, 18:07
von Feistritztaler
Wer kein Gelaber lesen mag, liest bitte nur das Fettgedruckte!

Auch ich bin froh, dass man das Umspurungskonzept aufgegeben hat. Einerseits wäre ein Teil (wenn auch nicht der spektakulärste) eines Weltkulturerbes (für mich) verloren gegangen, und andererseits müsste man fast die ganze Strecke neu trassieren, was angesichts der geringen Vorteile (Güterverkehr lässt sich, sofern es je wieder einen geben wird genauso auf Rollwagen abwickeln und eine durchgehende Verbindung zwischen Laubenbachmühle und sagen wir mal Wien ist auch nicht wirklich sinnvoll). Aber und das ist wichtig, eine Bahn muss um ernst genommen zu werden, modern sein! Da (außer den 2 4090er-Prototypen) in den 80igern und 90igern nie neue Fahrzeuge geliefert wurden, muss man aber jetzt wirklich Gas geben und völlig neue Fahrzeuge konstruieren (elektrischer Lupo und der Wendezug passen allein wegen der Tunnelprofile nicht auf die MZB, von der Vorstellung einen knallroten Lupo in Mariazell zu sehen ganz zu schweigen). Zusätzlich wäre es vielleicht auch noch interessant, die MZB nach Mariazell Ort zu verlängern, oder zumindest ein Shuttleservice einzuführen. (Eine Verlängerung nach Kapfenberg inclusive des als Radweg verwendeten Oberbau der Thörlerbahn sind Luftschloss Nummer eins also hör ich jetzt auf...)

Wichtig ist, dass die Bahn erhalten bleibt, wonach es jetzt Gott sei Dank auch ausschaut aber "Wer ma mal schaun dann wer ma scho seng!" © Unti

Verfasst: 16. Mai 2009, 07:39
von bernd70
muss man aber jetzt wirklich Gas geben und völlig neue Fahrzeuge konstruieren
Das ist meines Erachtens der Knackpunkt bei der Modernisierungsfrage.
Es würde wiederum einige Zeit dauern, bis es da was brauchbares gibt.
(elektrischer Lupo und der Wendezug passen allein wegen der Tunnelprofile nicht auf die MZB
Nun, wenn man nur die Talstrecke betrachtet, gibt es außer den beiden Eisbergtunnels gleich in St.Pölten, keinen weiteren bis Kirchberg, und dann nur 3 bis Laubenbachmühle.
Wenn technisch nichts dagegen spricht, wird das nicht das große Problem sein.
Bernd

Verfasst: 16. Mai 2009, 08:01
von Feistritztaler
Man muss auch bedenken, dass wenn man sagen wir im Herbst bei einer Firma (zum Beispiel Stadler) einen Auftrag zur Konstruktion neuer Schmalspurfahrzeuge gibt, dann dauert es sicher mindestens ein Jahr bis die Wagen wenigstens auf Papier vorhanden sind. Bis sie dann geliefert werden ect. ist dann sicher schon 2012 oder 2013. Das heißt man müsste auch Zwischenlösungen finden! Das wäre für mich vermehrter 4090er-Einsatz nach gründlicher Untersuchung und eventuell Redsign (Ich bin aber noch nie mit so einem Zug gefahren, deshalb weiß ich nicht, ob bezüglich Sitzqualität, Kundenfreundlichkeit und co. ein Redesign nötig ist) Als nächste Übergangslösung sollte man die Spanten redesignen. damit man vorübergehend wenigstens ein bisschen etwas von der "neuen" MZB merkt. (neue Sitze/Sitzbezüge, neue Innenraumgestaltung, vielleicht zusätzliche Kleinigkeiten wie Steckdosen, Tischerl und neue Mistkübel, vielleicht auch noch ein neues "Häusl" (Klo) und auch ein Hebelift für Rollstuhlfahrer und Kinderwagenbesitzer wäre sinnvoll (siehe Zillertalbahn). Dann wäre noch eine Kompatibilität zwischen alten und neuen Wagen, alten Wagen und neuen Loks und neuen Wagen und (Ex)1099 sinnvoll, da auch nicht alles neue zugleich kommt!

Dann Bahnhöfe modernisieren und Obergrafendorf, Laubenbachmühle und Mariazell besetzen/besetzt lassen und den Rest zu Haltewunschstellen mit videoüberwachten Warteraum und WC machen.

Verfasst: 16. Mai 2009, 09:30
von bernd70
Ja, und genau diese Zwischenlösungen verursachen aber eben wiederum Kosten. Wird schon einige Euros brauchen, wenn man jeden Spantenwagen so "erneuern" würde.
Vermehrter 4090-Einsatz heißt auch erhöhtes Ausfallsrisiko -> Verspätungen.
(Ich habe immer ein etwas mulmiges Gefühl, wenn ich mit dem fahre,vorallem bei schlechtem Wetter(Schneefall, etc..))
Bernd

Verfasst: 16. Mai 2009, 13:12
von Herbert Ortner
Tatsächlich existiert ein Fahrzeug von Stadler, konstruiert für 750mm und enges Tunnelprofil (wenn mich mein Gedächtnis nicht im Stich läßt, sogar etwas enger als die MzB), nämlich die griechischen Zahnradbahntriebwagen. Siehe hier:

http://www.stadlerrail.com/index.php?page=167

Auch im (leider nicht gerade billigen) Kleinserienmodell gab es dieses Fahrzeug schon:

http://www.signalmeister.at/cms/index.p ... 31&lang=de

Wohl nicht besonders formschön, aber ein Beweis dafür, dass man das Rad nicht neu erfinden müßte. An Stelle des Zahnradmoduls könnte man z.B. die Wechselstromausrüstung unterbringen. Wie ein solches Leichtfahrzeug bei Schneelage läuft, ist ein anderes Thema. Schon mit den 5090 hat man da ja gelegentlich Probleme.

Verfasst: 16. Mai 2009, 14:15
von fairlie009
Gab es nicht schon früher auf Straße und Schiene "Gewichts-Einsätze"??
Oder ist das heutzutage eher auf den Mosdellbau beschränkt...?

Grüße
peter

Verfasst: 16. Mai 2009, 20:30
von St.Sebastianer
Eine Katastophe die Vorschläge für neue Fahrzeuge.

Ich will Baby-Taurus in Mariazell sehen :wink:

Verfasst: 17. Mai 2009, 13:33
von Feistritztaler
Baby-Tauri mir lieber elektrische Lupos... Sorry Lupo (Auch wenn der mit der PLB-Lackierung ganz gut ausschaut.) Wobei das Design der Loks nicht das Wichtigste ist, sondern die Funktionalität

Gibt es eigentlich auf der ganzen Welt keine neuwertigen elektrischen Schmalspurloks mit Spurweite von 650-850mm?

Verfasst: 17. Mai 2009, 14:08
von Martin1994
Dass das Modul760-Konzept, das ja noch immer in der Schublade liegt, durchaus noch aktuell ist, zeigt auch, dass der SKGLB- Wiedererrichtungsverein dieses auch in der Wirtschaftlichkeitsberechnung erwähnt hat und dort die elektrische Variante am kostengünstigsten im Betrieb erscheint.
Ich würde jedem empfehlen, sich dies durchzulesen oder zumindest zu überfliegen.
Siehe dazu www.skglb.org

Verfasst: 17. Mai 2009, 15:02
von HCWP
Hallo Martin

Kleine Info:
Das was aus dem Modul760-Konzept wurde heißt 4090/7090/6090 und bewegt sich wie wir alle wissen nicht unbedingt erfolgreich auf der Mariazellerbahn.

Somit könnte man das Modular-Konzept als auch die gern erwähnte Vohla&Vohla-Studie Heute als veraltet bezeichnen.

Gruß
Christoph

Verfasst: 17. Mai 2009, 15:07
von Feistritztaler
Ich denke mir mal Kombination Lok/Wagen wird wahrscheinlich das gescheiteste für die MZB bleiben. (nur natürlich mit neuen Fahrzeugen

Verfasst: 17. Mai 2009, 16:09
von Martin1994
Geplant waren ja in diesem Konzept u.a. Loks und die ÖBB haben sich die "Rosinen harusgepickt" und den 4090 in Auftrag gegeben.

Verfasst: 17. Mai 2009, 23:30
von HCWP
Martin1994 hat geschrieben:Geplant waren ja in diesem Konzept u.a. Loks und die ÖBB haben sich die "Rosinen harusgepickt" und den 4090 in Auftrag gegeben.
Rosinen?

Im 1988iger Konzept wurden 8 Triebköpfe in 4 Eilzugsgarnituren vorgeschlagen.
Des Weiteren bestand die Überlegung der Anschaffung weiterer Garnituren mit nur einem Triebkopf für die Talstrecke.

Bestellt wurden aber nur je eine Garnitur für die Talstrecke und den Eilzugsbetrieb.

Weitere Bestellungen sind warum auch immer nicht erfolgt.

Gruß
Christoph