Schmalspur-Modell-Forum

Guten Abend,

es ist langsam soweit... Die Waldbahn neigt sich seinem Ende und ich kann mich langsam an das neue Projekt "Zillertalbahn um 1950" widmen.

In diesem Beitrag möchte ich meine Umbau- und Eigenbauten präsentieren, sowie meine Verbesserungen der verwendeten Serienmodelle.

Den Anfang macht heute der Ow/s 263, ein 3-achsiger offener Güterwagen ohne Bremsanlage. Die besonderheit an dem Modell ist, daß es ohne Seitenwände dargestellt ist um große, sperrige Lasten transportieren zu können und das Modell kommt diesmal, bis auf Kupplungen, Radsätze und Holzbohlen, aus dem 3D-Drucker.



Das Fahrwerk entspricht meinem 3-achsigen Tauschfahrwerk das ich für die Liliput-Güterwagen entworfen habe. Die Mittelachse ist seitlich verschiebbar um auch Radien ab 23cm problemlos durchfahren zu können.





Der Wagen wurde nach dem Reinigen lackiert, mit umgebauten Liliput-Kupplungen ausgerüstet und er hat eine Holzbohlenauflage aus 0,4mm Sperrholz bekommen. Er trägt die Wagennummer 263, welche jedoch nur auf den Stirnseiten zu lesen ist, da die Seitenwände nicht dargestellt sind.



Als nächstes möchte ich mir einen 4-achsigen offenen Güterwagen vornehmen. Die vierachsigen Personenwagen habe ich auch schon angefangen, doch da muß ich noch auf ein paar spezielle Gimmigs warten. Mehr dazu dann in einem der nächsten Beiträge.

Grüße, Gerd

Hallo Gerd!

Schaut eh ganz gut aus!

Hallo Gerd,

schönes Wägelchen!

Glaub so nen ähnlichen gab's doch auch mal von TiH0...?

Gruß Matthias

Hallo Matthias,

da liegst du richtig, allerdings hatte der keine verschiebbare Mittelachse und war somit auf große Radien angewiesen. Mein Wagen durchfährt sogar 23cm Radien noch ohne Problem, wobei das natürlich das unterste Maß ist. Aber selbst bei 30cm wird es mit starrer Mittelachse kritisch.

Grüße vom Gerd, der bereits weitere Modell in Arbeit hat. Mehr demnächst.

Hallo,

heute möchte ich euch meinen ersten Personenwagen vorstellen, den ich bereits großteils überarbeitet habe. Es handelt sich um den Flachdachwagen ABi 1, also einem Wagen mit 1. und 2. Klasse.

Das Grundmodell stammt von Liliput und ich habe zunächst das Gehäuse vom Wagen abgenommen. An den Fahrwerken wurden die Plattformgeländer in der Farbe des Wagenkastens gestrichen. Da es keinen passenden Farbton gibt wurde dieser aus verschiedenen Farben selbst angerührt. Er paßt noch nicht zu 100%, wird aber immer besser.



Während die Farbe trocknete habe ich mich um den Wagenkasten gekümmert. Da die Wagen, wie alle anderen übrigens auch, etwas hochbeinig wirken bzw. auch zu hoch sind, habe ich im Bereich der Plattformen am Wagenkasten ca 0,7mm Material abgetragen. Hierzu habe ich mir schon vor einiger Zeit eine Lehre aus Eisen gefräst, damit ich den betroffenen Teil mit einem Bastelmesser herausschnitzen kann.



Die aufgedruckte Wagennummern habe ich mit “Druck-Entferner” entfernt und anschließend Decals mit der neuen Wagennummer aufgebracht. Die Decals habe ich mir extra für mein Projekt anfertigen lassen. Nach dem Versiegeln der neuen Decals ist der Wagenkasten auch schon fertig.



Weiter geht es nun wieder am Rahmen. Die Haltenasen für den Wagenkasten werden abgetrennt. Der Wagen hält auch so gut zusammen. Notfalls helfen ein paar Tropfen Kleber. An den Stirnseiten der Wagen wurden nun noch die Brems- und Dampfleitungen ergänzt sowie der Unterbau mit den Bremsaggregaten.



Die Bremsschläuche wurden noch in Elfenbein gestrichen und aus schwarzem Tonkarton ein Übergangsblech an die Bühne geklebt. Zu letzt die Kupplungen noch genau ausgerichtet und wieder montiert und natürlich den Wagenkasten auf das Fahrwerk aufsetzen - Fertig !

Alles in allem kann der Umbau an einem Abend nebenbei vorgenommen werden. Es sind zwar nicht viele Arbeiten, aber die Optik des Wagens wird dadurch auf jeden Fall verbessert. Ich werde noch mal Vergleichsbilder einstellen vor- und nach dem Umbau.

Was mir auf jeden Fall noch aufgefallen ist bei den Bildern ist der Grat an den Bühnengeländern oben. Hier werde ich noch mal nachschnitzen und dann auch die Bühnen in einem besser gemischten Braunton noch mal streichen.

Grüße, Gerd

Guten Morgen,

damit meine bisher umgebauten Wagen nicht so einsam in der Vitrine stehen habe ich mich mal um die Lok U1 gekümmert.

Das Basismodell von Liliput wurde wie folgt modifiziert :

- Entfernen der 3. Laterne. Die Lokomotiven fuhren um 1950 meist mit nur zwei Laternen, in den 50ern teilweise sogar nur mit einer Spitzenlaterne.
- Auslegen der Laternen mit weißer Farbe.
- Ausmalen der Innenwände des Führerstandes entsprechend dem Original.
- Schwärzen einiger "Griffstangen" am Gehäuse
- Abdunkeln der gelben Zylinderdeckel
- Verlegen der vorderen Bremsleitung von der Heizer- auf die Lokführerseite und ergänzen der Dampfheizungskupplung auf der Heizerseite
- Montage der hinteren Bremsleitung und Dampheizungskupplung
- Auf der Rückseite wurde ein rundes Stück tonkarton aufgebracht. Keine Ahnung wöfür diese Scheibe im Original diente, aber sie ist an fast allen Loks zu finden gewesen.
- Heizerseitig wurde noch der Schürhaken ergänzt der auf vielen Fotos zu sehen ist.
- Anbringen des Stromgenerators.

Ab den 1950er Jahren verkehrte die Loks der ZB mit schlankem Schlot und ohne ihre Namensschilder. Da es von 1950 bis mitte der 50er jedoch kaum Bilder gibt und mir letzten Endes die Ausführung mit Namensschildern und Kobel besser gefällt werde ich diese bei den Loks 1-3 beibehalten. Die Loks 4+5 werden nur die Loknummern erhalten.

Meine Lokomotiven werden nicht digitalisiert, da sie für die nächsten 2-3 Jahre sicher überwiegend in der Vitrine stehen werden. Was danach kommt ist Stand heute noch ungewiß.

Was ich aber auf jeden Fall brauche ist ein gescheites Fotografierdiorama und eine bessere Ausleuchtung.









Grüße, Gerd

Hallo Gerd,

begeistert verfolge ich Deine Anlagen- und Fahrzeugprojekte. Auch zur Zurüstung der U1 kann ich Dir nur gratulieren.

Eines fiel mir jedoch auf, auf das ich Dich gerne aufmerksam machen würde.
Die Bremsschläuche der Fahrzeuge der österreichischen Schmalspurbahnen besitzen, soweit mir bekannt ist, allgemein keine Absperreinrichtung im herkömmlichen Sinne, wie man es von den Druckluftbremsen der sonstigen Eisenbahnen her kennt.
Um die Bremsschläuche abzudichten, werden die Kupplungsflansche am freien Ende der Bremsschläuche einfach auf einen passenden Gegenflansch mit einem mittigen Führungszapfen aufgesteckt, der normalerweise am Rahmen befestigt ist. Dadurch ist der Bremsschlauch dann gleichzeitig abgedichtet und gegen herabhängen gesichert.

Dieses fehlt aber leider bei deinem Modell, da Liliput die Bremsschläuche einfach so herabhängend nachgebildet hat.
Damit Du dir mal ansehen kannst, wie das im Original aussieht, habe ich für dich einen Link zu Bildern der U2 der Zillertalbahn eingefügt.
Noch interessanter ist übrigens der vordere Bremsschlauchverschluß der U5 der Zillertalbahn, wie Du auf diesem Bild sehen kannst.


Nette Grüße,

Ingo.

Hallo Ingo,

vielen Dank für den Hinweis. Da die Züge ja mittels Vakuumbremse gebremst wurden kann ich mir vorstellen daß du mit deiner Annahme was den Verschluß der Leitungen angeht richtig liegst.

Ich werde mal schauen ob ich das bei meinen Loks noch nachrüste. Vermutlich wäre es Sinnvoller hierzu neue Bremsleitungen drucken zu lassen, mit denen sich das besser darstellen läßt. Also wenn dann wird das was für Später mal werden. Bis dahin behalte ich erstmal die Liliput-Teile bei.

Mittlerweile habe ich auch schon mit dem ersten Umbau eines 4-achser Personenwagens gute Fortschritte gemacht. Doch bis der Vorzeigereif ist dauert es noch ein paar Tage. In dieser Zeit werde ich mich aktiv um die Fertigstellung der Waldbahn kümmern.

Grüße, Gerd

hi alle
überraschung, sowohl was das vorbild betrifft als auch die modell-umsetzung:

http://www.gerds-modellbahn.de/?p=305

scrollt mal so etwa in die mitte, gleich nach der Uv. gerd ziller macht da etwas ganz schönes.

:-))) gerhard

hi
...kannte jemand diese lok noch persönlich, hat jemand mehr / andere fotos als die ca. 4 bekannten ?
das modell besteht aus zwei 3D teilen (chassis, gehäuse) von gerd, den rest habe ich gebastelt (steuerung, die räder mit dem speziellen "design", ein paar gussteile). einloggen für die bilder.
:-))) gerhard

Hallo Gerhard,

Ich bin nach wie vor überwältigt, was du aus meinem Teilesatz tolles gebastelt hast. Auch die Steuerung schaut Klasse aus. So toll hätte ich die Lok nie und nimmer hinbekommen.

Den Umschlag mit den Ätzschildern habe ich schon daheim liegen und wird spätestens morgen, so hoffe ich, auf die Reise gehen, damit du die Lok kompletieren kannst.

Grüße, Gerd

Schoenen guten Tag Leute aus Wien

Das Modell sieht toll aus, 3D Druck und offenbar mit einer Oberflächenveredelung, das sieht ganz super aus.
gab es diese Lok auch als Einhand-? Ich habe irgend wann mir in Jenbach eine Broschüre gekauft da war eine richtige Zeichnung drinnen, mit einem riesigen Aufbau hinten und so was wie Einhandbetrieb. Das sah so wie eine geschrumpfte Reihe 30 der Wiener Stadtbahn aus. Weiss jemand ob es das wirklich im Betrieb gab?
Leider habe ich dieses Heft nicht mehr - das war so um 1984. Oder hat einer der Mitleser so etwas ???
mfgt aus Wien
Josef, Penzing

Hallo Josef,

die Lok wurde mit Füllofen-Feuerung ausgeliefert und hatte hierzu in Mitten des Führerhauses einen großen Trichter, in dem die Kohle von oben eingefüllt wurde. Mit dieser Einrichtung war sie für den Einmann-Betrieb ausgestattet. Die Anlage wurde jedoch nach wenigen Jahren ausgebaut, das Loch im Dach mit einem großen runden Blech verschlossen (Auf Bildern immer mal wieder erkennbar und auch beim Modell berücksichtigt) und die Lok auf klassische Kohlefeuerung umgebaut.

Grüße, Gerd

Hallo Gerd und :-)gerhard!

Sehr fein, was ihr da macht!
und irgendwann wünsch ich mir bitte auch so einen Teilesatz und so ruhige Hände

Servus Gerhard und Gerd!
Habe diesen 3 D Druck von der Gerlos nie bei Shapeways gesehen. Kann man den noch irgendwo auftreiben?
Christian

hi christian
das war nie auf shapeways, da müsstest Du gerd direkt fragen.
lg gerhard

Die ZB4-1 war ein Prototypen-Unikat für mein eigenes Vergnügen, das ich aus verschiedenen Gründen nicht beendet habe. Die 3D-Datei ist nicht vollständig und fehlerhaft - Ergo NICHT serientauglich. Von den handwerklichen Können zur Vollendung mal ganz abgesehen.

Gruß, Gerd