Baubericht Bh / 398.01 aus Teilesatz von :-) gerhard (m55B)
Verfasst: 8. Januar 2015, 19:33
Hier kommt der angekündigte Baubericht der Bh / 398.01 aus dem Teilesatz, den Gerhard dankenswerterweise an Forumsmitglieder abgegeben hat, dafür nochmals vielen Dank.
Erbauer ist wieder einmal Manfred R. Der Bericht ist in zwei Teile geteilt, Gehäuse und Fahrwerk
Nun also der Baubericht von Manfred:
„Mein letztes Bauprojekt war der Umbau einer Liliput U in eine Bh basierend auf dem Gehäuse, Zylinderblock und anderen Kleinteilen von :-) gerhard. Zusätzlich hatte ich noch passende Zahnräder mit Modul 0,3 für einen Getriebeumbau übrig.
Teil 1 – Gehäuse
a. Gehäuseanpassung/Befestigung
Beginnen werde ich mit dem Anpassen des Gehäuses ans Fahrgestell (und umgekehrt). Speziell das Pufferbohlenteil muss etwas „verdünnisiert“ werden. Vor dem Einkleben habe ich noch ein 1 mm-Loch hineingebohrt. Dort greift ein Zapfen ein, der das Gehäuse hinten hält. Vorn wird das Gehäuse durch den umgebauten Schlot gehalten, der ein M2-Gewinde bekam, in das eine Schraube fest eingedreht wurde. Dann wurde sie „geköpft“. Das Fahrgestell bekam auch ein entsprechendes Gewinde. Auf das Gehäuse ist ein Messing-Ring geklebt, damit sich der Schlot nicht in das weiche Resin-Material eindrückt. So sieht es auch vorbildentsprechender aus. Da das Gehäuse höher steht als dass der U, bleibt zwischen dem Gussblock und Gehäuse etwa 1 mm Luft. Daher musste ich im Rauchkammerbereich die Lücke mit Zweikomponentenkleber ausfüllen, damit der Schlot das Gehäuse nicht verzieht. Etwas Öl verhinderte das Verkleben mit dem Gussblock. Dieser musste obendrein an den vorderen oberen Kanten angeschrägt werden, um das Herunterklappen des Gehäuses zu ermöglichen. Walzblei füllt nun die Freiräume im Gehäuse, speziell im Kohlenkastenbereich. Das erhöht zwar die Hecklastigkeit, hat aber einen guten Grund, auf den ich später komme. Damit ist das Gehäuse innerlich fertig und eine verlässliche Befestigung am Fahrgestell ist auch gegeben.
b. Gehäusedetails
Weiter geht's mit den Details. Sehr hilfreich sind da möglichst viele Bilder der Lok. Sehr brauchbare finden sich in den Büchern „Bahn im Bild 30 – die Ybbstalbahn“ und "Bahn im Bild 65 – die Reihen U, Uv und Bh“. Und natürlich auch im Internet… Ich habe aber keines. Ging aber auch so. Ich begann mit den Details, die nachher am Kessel sind. Ist zweckmäßiger so. Das sind dann die Fallrohre und die „Elektrik“. Die Verteilerdosen sind größtenteils Eigenanfertigungen. Ziemlich viel Handbohrerei und Laubsägerei… Ob die Leitungen nun auch tatsächlich so verlegt waren – ich weiß es nicht. Denn so ins Detail gingen die Bilder leider nicht. Daher ist da durchaus etwas Fantasie im Spiel. Sachlich richtig ist die Sache aber schon. Die angespritzten/angegossenen Griffe wurden durch solche aus 0,3 mm Bronzedraht (von Fohrmann) ersetzt. Daraus bestehen auch die Griffstangen. Auftritte, Handrad und Bremsschläuche (die später drankommen) sind aus meinem Sammelsurium, ebenso die Griffstangenhalter. Die Schilderbleche sowie auch die Blenden, Schienenräumer und Fenstergitter hinten sind beigefügte Ätzteile. Original Liliput sind noch die Betätigungshebel für Dampfregler/Besandung, der Schalldämpfer, der nun näher am Führerhaus sitzt und das Teil mit der flachen Schüssel obendrauf. Was ist das eigentlich? Die Stangen und Leitungen habe ich allerdings durch dünnen Stahldraht und Messingsdraht ersetzt, besser als die dicken Kunststoffteile. Der Werkzeugkasten ist wiederum aus meinem… Siehe oben! Die Fensterblenden mussten um einiges gekürzt werden, wie auch die Schienenräumer. Die Fensterblenden sind nun 3,8 mm lang und die Schienenräumer 6 mm. Etwas fummelig war das Biegen der Blenden, auch bei denen an den Einstiegen. Bohrerschäfte als Biegehehilfe sind da recht hilfreich. Von innen angelötete Drahtstückchen, die in entsprechende Löcher eingeklebt werden, sorgen für mehr Stabilität der Fensterblenden, die doch ziemlich abbruchgefährdet sind. Geklebt habe ich alles mit Pattex-Sekundenkleber, auch die Dachhaken und Fenstergitter. Zum Schluss kamen die Bremsschläuche dran und die Lampen. Diese bekamen noch Blenden aus 0,1 mm Bronzeblechstreifen aufgelötet und Zuleitungen aus 0,2 mm Draht. Die „Stecker“ bestehen aus von einer sehr dünnen Litze abgezogenen Isolierungsstückchen, in die die „Zuleitungen“ mit einem winzigen (!) Tröpfchen Sekundenkleber eingeklebt wurden. An der hinteren Pufferbohle habe ich die Aussparung mit einem 0,2 mm Messingblech verschlossen, in das eine Aussparung für die Kupplung eingebracht wurde. In die Pufferbohle und ins Fahrwerk eingelassene 0,5 mm Drahtstücke halten die Kupplung in der richtigen Position. Diese, wie auch die vordere, musste noch etwas hoch gebogen werden, da sie sonst zu tief sitzt. Liliput- Fehlkonstruktion. Zum Schluss kommt noch eine Dampfpfeife aufs Dach, dann ist das Gehäuse soweit fertig.
Soweit Teil 1 - Gehäuse. Teil 2 – Fahrwerk – folgt in kürze.
Edit: Gerhards Name richtig geschrieben
Erbauer ist wieder einmal Manfred R. Der Bericht ist in zwei Teile geteilt, Gehäuse und Fahrwerk
Nun also der Baubericht von Manfred:
„Mein letztes Bauprojekt war der Umbau einer Liliput U in eine Bh basierend auf dem Gehäuse, Zylinderblock und anderen Kleinteilen von :-) gerhard. Zusätzlich hatte ich noch passende Zahnräder mit Modul 0,3 für einen Getriebeumbau übrig.
Teil 1 – Gehäuse
a. Gehäuseanpassung/Befestigung
Beginnen werde ich mit dem Anpassen des Gehäuses ans Fahrgestell (und umgekehrt). Speziell das Pufferbohlenteil muss etwas „verdünnisiert“ werden. Vor dem Einkleben habe ich noch ein 1 mm-Loch hineingebohrt. Dort greift ein Zapfen ein, der das Gehäuse hinten hält. Vorn wird das Gehäuse durch den umgebauten Schlot gehalten, der ein M2-Gewinde bekam, in das eine Schraube fest eingedreht wurde. Dann wurde sie „geköpft“. Das Fahrgestell bekam auch ein entsprechendes Gewinde. Auf das Gehäuse ist ein Messing-Ring geklebt, damit sich der Schlot nicht in das weiche Resin-Material eindrückt. So sieht es auch vorbildentsprechender aus. Da das Gehäuse höher steht als dass der U, bleibt zwischen dem Gussblock und Gehäuse etwa 1 mm Luft. Daher musste ich im Rauchkammerbereich die Lücke mit Zweikomponentenkleber ausfüllen, damit der Schlot das Gehäuse nicht verzieht. Etwas Öl verhinderte das Verkleben mit dem Gussblock. Dieser musste obendrein an den vorderen oberen Kanten angeschrägt werden, um das Herunterklappen des Gehäuses zu ermöglichen. Walzblei füllt nun die Freiräume im Gehäuse, speziell im Kohlenkastenbereich. Das erhöht zwar die Hecklastigkeit, hat aber einen guten Grund, auf den ich später komme. Damit ist das Gehäuse innerlich fertig und eine verlässliche Befestigung am Fahrgestell ist auch gegeben.
b. Gehäusedetails
Weiter geht's mit den Details. Sehr hilfreich sind da möglichst viele Bilder der Lok. Sehr brauchbare finden sich in den Büchern „Bahn im Bild 30 – die Ybbstalbahn“ und "Bahn im Bild 65 – die Reihen U, Uv und Bh“. Und natürlich auch im Internet… Ich habe aber keines. Ging aber auch so. Ich begann mit den Details, die nachher am Kessel sind. Ist zweckmäßiger so. Das sind dann die Fallrohre und die „Elektrik“. Die Verteilerdosen sind größtenteils Eigenanfertigungen. Ziemlich viel Handbohrerei und Laubsägerei… Ob die Leitungen nun auch tatsächlich so verlegt waren – ich weiß es nicht. Denn so ins Detail gingen die Bilder leider nicht. Daher ist da durchaus etwas Fantasie im Spiel. Sachlich richtig ist die Sache aber schon. Die angespritzten/angegossenen Griffe wurden durch solche aus 0,3 mm Bronzedraht (von Fohrmann) ersetzt. Daraus bestehen auch die Griffstangen. Auftritte, Handrad und Bremsschläuche (die später drankommen) sind aus meinem Sammelsurium, ebenso die Griffstangenhalter. Die Schilderbleche sowie auch die Blenden, Schienenräumer und Fenstergitter hinten sind beigefügte Ätzteile. Original Liliput sind noch die Betätigungshebel für Dampfregler/Besandung, der Schalldämpfer, der nun näher am Führerhaus sitzt und das Teil mit der flachen Schüssel obendrauf. Was ist das eigentlich? Die Stangen und Leitungen habe ich allerdings durch dünnen Stahldraht und Messingsdraht ersetzt, besser als die dicken Kunststoffteile. Der Werkzeugkasten ist wiederum aus meinem… Siehe oben! Die Fensterblenden mussten um einiges gekürzt werden, wie auch die Schienenräumer. Die Fensterblenden sind nun 3,8 mm lang und die Schienenräumer 6 mm. Etwas fummelig war das Biegen der Blenden, auch bei denen an den Einstiegen. Bohrerschäfte als Biegehehilfe sind da recht hilfreich. Von innen angelötete Drahtstückchen, die in entsprechende Löcher eingeklebt werden, sorgen für mehr Stabilität der Fensterblenden, die doch ziemlich abbruchgefährdet sind. Geklebt habe ich alles mit Pattex-Sekundenkleber, auch die Dachhaken und Fenstergitter. Zum Schluss kamen die Bremsschläuche dran und die Lampen. Diese bekamen noch Blenden aus 0,1 mm Bronzeblechstreifen aufgelötet und Zuleitungen aus 0,2 mm Draht. Die „Stecker“ bestehen aus von einer sehr dünnen Litze abgezogenen Isolierungsstückchen, in die die „Zuleitungen“ mit einem winzigen (!) Tröpfchen Sekundenkleber eingeklebt wurden. An der hinteren Pufferbohle habe ich die Aussparung mit einem 0,2 mm Messingblech verschlossen, in das eine Aussparung für die Kupplung eingebracht wurde. In die Pufferbohle und ins Fahrwerk eingelassene 0,5 mm Drahtstücke halten die Kupplung in der richtigen Position. Diese, wie auch die vordere, musste noch etwas hoch gebogen werden, da sie sonst zu tief sitzt. Liliput- Fehlkonstruktion. Zum Schluss kommt noch eine Dampfpfeife aufs Dach, dann ist das Gehäuse soweit fertig.
Soweit Teil 1 - Gehäuse. Teil 2 – Fahrwerk – folgt in kürze.
Edit: Gerhards Name richtig geschrieben