Baubericht Motorisierung Büssing T35 der WEG in H0e (m26B)

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Moderator: Stephan Rewitzer

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Ralf Schellh.
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Registriert: 12. März 2009, 17:38

Baubericht Motorisierung Büssing T35 der WEG in H0e (m26B)

Beitrag von Ralf Schellh. »

Hier wieder einmal ein Baubericht von Manfred R, der den Büssing T35 der WEG von PM Modellbau in H0e motorisiert hat.
Infos zum Vorbild gibt es z.B. hier:
http://www.drehscheibe-online.de/foren/ ... 17,7095925

Nun zum Bericht von Manfred:

„Zur Abwechslung habe ich mal etwas einfacheres gebaut bzw. umgebaut. Es handelt sich um einen Resin-Bausatz des T 35 der WEG. Dieser wurde tatsächlich mal aus einem Omnibus in einen Schienenbus umgebaut, also ein interessantes Fahrzeug! Leider ist der Bausatz für ein Standmodell gedacht. Doch dazu ist er eigentlich zu schade. Also durfte ich eine Motorisierung einbauen. Ich hatte ja mal vor einiger Zeit drei Sylter Inselbahntriebwagen mit einer H0e-Motorisierung versehen
http://schmalspur-modell.at/viewtopic.php?p=110125
und in weiser Voraussicht noch einen weiteren Satz Umbauteile, hauptsächlich zu nennen das Zwischengetriebe, angefertigt. Diese Teile konnte ich nun etwas modifiziert für den T 35 verwenden.

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Der Bausatz besteht im Großen und Ganzen aus der Grundplatte, der Inneneinrichtung und dem Gehäuse plus einiger Kleinteile, wie z.B. dem Achsshalter. Leider war kein Drehgestell dabei. Das machte aber nichts, da ohnehin das schon bewährte Roco N-Drehgestell der ÖBB Reihe 1044 zu Anwendung kam.

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Als erstes musste ich mir eine vernünftige Befestigungsmöglichkeit sowohl für die Grundplatte im Gehäuse als auch für die Inneneinrichtung auf der Grundplatte ausdenken. Letzteres war einfach – je eine Schraube vorn und hinten halten die Teile zusammen. Etwas kniffeliger war die Grundplattenbefestigung. Ein hinten im Gehäuse eingeklebtes quadratisches Plastikprofil greift dazu in die stufenartige Abfräsung am hinteren Rahmenende ein. Nach oben fixiert die aufgeschraubte Inneneinrichtung die Sache. Vorne seitlich habe ich eine Befestigungsmutter ins Gehäuse geklebt. Mittig ging das wegen der Motorattrappe nicht.

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Dann ging es weiter mit dem freihändigen Ausfräsen der Grundplatte, um dem Drehgestell Raum zu schaffen. Zwei seitlich eingeklebte 3x1 Messingsprofile stabilisierten den recht weichen Kunststoff. Da hinein kamen dann die Gewinde für den Drehgestelllagerbügel. Somit ließ sich das Drehgestell probeweise schon mal anschrauben. Dann kam die Ausnehmung für den Motor dran. Das geschah teils mittels Trennscheibe, teils durch Fräsen. Jedenfalls war das eine nette „Sauerei“, weil die Späne (eigentlich sind es mehr Flusen) durch statische Aufladung überall hängenbleiben. Auch die Inneneinrichtung wurde nun ausgefräst – teils freihand, teils mit der Fräseinrichtung. Das entstandene Loch bekam dann eine Verkleidung, die zum Teil aus Postkartenkarton, getränkt mit Sekundenkleber, teils aus Polystyrol besteht. Somit bleibt der Antrieb unsichtbar.

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Das nächste Problem war die Vorderachse bzw. deren recht großer Abstand zum Drehgestell. Ein probeweiser starrer Einbau führte bei Probefahrten zum Klemmen der Achse im Gleisbogen (Roco-Radius). So ging es also nicht. Also habe ich den Achshalter testweise um die Hochachse drehbar angebaut. Zwei Messingblechstreifen minimieren dabei die Reibung, denn der Achshalter muss sich so leicht wie möglich drehen können. Denn nur dann kann sich die Achse im Gleisbogen selbsttätig radial einstellen, was sie dann auch tat und dem Triebwagen einwandfreie Laufeigenschaften bescherte.

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Damit war er nun im Großen und Ganzen fertig. Es bleibt blieb nur noch die Befestigung der „Kleinigkeiten“ wie Mittelpuffer, E-Kabel und Bremsschlauch. Empfehlenswert wäre vielleicht noch ein Rückspiegel.

Eines hatte ich noch vergessen: Um die Bremsbacken befestigen zu können, war die Anfertigung eines Halteblechs nötig, das man auf den Bildern gut sehen kann. Dieses wurde dann unter die Getriebeplatte geklebt.

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So, das war es – fertig ist ein origineller Triebwagen, von der fehlenden Lackierung noch abgesehen.“

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Zuletzt geändert von Ralf Schellh. am 28. Juni 2024, 21:13, insgesamt 1-mal geändert.
fairlie009
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Beitrag von fairlie009 »

Schön geworden!

Das Gehäuse hab ich vor einiger Zeit bei 123 leider nicht ersteigert :frown:
Grüße
Peter

Schmalspurbahn in jedem Maßstab: Hauptsache, es hat Sinn, macht Spaß und bringt auch anderen Freude...
1170.401
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Beitrag von 1170.401 »

Sehr interessant!

Sowohl das dreiachsige Vorbild als auch die Umsetzung des Laufwerks und der "tiefergelegte" Motor im Modell.

l.g., fritz
kommt ein Mann zum Arzt . . . besser halblustig als gar kein Humor.
rwer
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T35

Beitrag von rwer »

KLASSE!
ich hab`zwar das Gehäuse aber keine Bodenplatte dazu... Dein Baubericht gibt mir aber wieder Mut, doch mal was zu schnitzen. Meiner wird aber in Original-Spur H0m sein. Dein Modell ist wiklich großartig geworden. Danke für den ausführlichen Bericht.
mit Gruß Rainer
Ralf Schellh.
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Registriert: 12. März 2009, 17:38

Beitrag von Ralf Schellh. »

Vielen Dank für die Kommentare. Ich werde sie an Manfred weiterleiten.

Viele Grüße

Ralf
Achim.Z.
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Beitrag von Achim.Z. »

Servius,
ich bin gespannt auf das Verhalten der einzelnen Achse als Lenkachse.
Meiner Erfahrung nach, dürfte sich die recht schnell verkeilen.
Ist die im Original nicht abgelenkt gewesen?
Auf jeden Fall solltest du dir was Überlegenheit, dass die einzelne Achse automatisch zentriert wird.
Schau dir mal die dreiachsigen Wagen an, da hat die Mittelachse auch eine Ablenkung.
Die Spur N Zweiachser mit solchen Achslagern laufen auch nicht grad besonders.

Grüß aus gSi-Berg
Achim
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