Hier stelle ich wieder einmal einen Bauberichten von Manfred R. ein. Verfasser ist Manfred, nicht ich. Der Bericht orientiert sich an den Kapiteln der Bauanleitung und an deren Nummern. Eventuelle Rückmeldungen werde ich sehr gerne an Manfred weiterleiten. Hier nun der Bericht von Manfred:
„Nach längerer Zeit möchte ich mich mal wieder melden, diesmal mit dem Bau der Zahnradlok der Reihe 999 von Gerard. Dieser Bausatz ist schon älter, aber wer weiß, der eine oder andere hat diesen vielleicht noch in der Schublade liegen und möchte ihm nun mal endlich zusammenbauen. Dazu hätte ich ein paar Hinweise anzubieten, und zwar in der Bauanleitungsreihenfolge, mit Hinweis auf die Nummern der Bauanleitung.
1. Das Biegen der Ätzteile ist nicht ganz einfach. Es muss genau auf die Biegerichtungen geachtet werden! Ich selbst habe mich da auch vertan.
2. Die Radschleifer sollten so justiert werden, wie auf dem Foto zu sehen. Andernfalls bremsen sie die Räder zu stark ab, dass macht es dem Antrieb unnötig schwer.
3. Das Ätzteil 3A muss so abgewinkelt werden, wie auf dem Bild zu sehen, damit es nicht über die Rahmenkante hinaussteht. Die Radschleifer des Nachläufers müssen so justiert werden, dass sie nur leicht an den Radinnenseiten anliegen, ansonsten ist die Bremswirkung zu groß – die Nachlaufachse dreht sich dann nicht. Andererseits müssen die halbrunden Schleifer stärker als in der Anleitung nach oben gebogen werden um einen ausreichenden Anpressdruck des Nachläufers auf dem Gleis zu erreichen. Auch dafür gibt es ein Foto. Als Ausgleich wird neben den Motor etwas Messing (siehe Bild) geklebt.
Leider war der Getriebeblock in der Mitte verzogen, wie auf den zugehörigen Fotos zu erkennen. Durch Erhitzen des 2 mm starken Messingrestes (siehe Bild) ist der Kunststoff an den Berührungsstellen geschmolzen und trat als kleiner Wulst aus. In diesem Moment Lötkolben weg – Messingteil festhalten – abkühlen lassen und Wülste mit spitzem Messer wegschneiden. Nun passen Achsen und Zwischenzahnrad hinein. Leider war die senkrechte Schneckenwelle etwas schwergängig und, da wohl in der Schnecke verklebt, auch nicht herausnehmbar. Einzig mögliche Abhilfe: Mit spitzem Messer vorsichtig rundherum zwischen Zahnrad und Getriebeblock fahren und das Zahnrad etwas nach oben hebeln. Das bringt gerade genug Axialspiel hinein.
4. Sowohl an der Rastnase als auch am Motorhalter muss etwas weggenommen werden. Ansonsten lässt sich die Gehäuserückwand nicht einrasten. Siehe Fotos. Die Auftritte müssen wahrscheinlich nicht gefeilt werden – sie passen auch so genau. Ich habe sie letztlich auch nicht verklebt, sondern nur das im Bild zu sehende Plastikstück aufgeklebt. Das genügt, mit dem Gehäuse darauf sind sie ausreichend und bruchsicher befestigt. Am Motor sollte der Anker ein geringes Axialspiel haben. Gegebenenfalls muss die Schnecke etwas abgezogen werden. Sobald die Ätzplatte 9 aufgesetzt ist, sollte man die roten Rastnasen schwarz streichen. Sieht einfach besser aus. Nun wird Getriebe und Achsen sparsam geölt und Rahmen und Getriebeblock vorn mittels einer M2 Schraube und Mutter provisorisch zusammengeschraubt für einen Probelauf. Dazu den Motor direkt an den Trafo anschließen und langsam aufdrehen. An sich sollte alles gut (und laut, leider) laufen. Dann besteht auch keine Gefahr für die Abdeckung über Zahnrad Z1.
6. Bei der Steuerungsmontage sollte man zur Klemmvermeidung lieber ein spitzes Messer statt der Fingernägel nehmen – geht besser. Die Löcher im Rahmen müssen aufgebohrt werden, am besten mit einem 0,75 mm Bohrer. Dann sitzten die Bolzen auch ohne zu kleben ausreichend fest. Nun kann die M2 Schraube wieder entfernt werden.
9. Die Teile "E" müssen nur montiert werden, wenn ein Magnet eingeklebt werden soll
10. Die Befestigung der Teile 4 und 5 an Teil 3 ist etwas knifflig. Ein Verkleben ist nicht unbedingt nötig, da die Teile etwas ineinanderrasten. Sobald Teil 3 am Kessel angeklebt ist, können die Teile 4 und Ziffer 5 ohnehin nicht mehr abfallen und lassen sich dann genau ausrichten. Etwas weiße Farbe hebt das Manometer hervor. Auch das Teil 5 sollte in der beschriebenen Weise am Kessel verklebt werden. Der Winkelhebel von Teil 6 sollte mit einem kleinen Klecks Sekundenkleber-Gel am Kessel fixiert werden. Das Messingteil 43 sollte zusätzlich sparsam an der Seitenwand angeklebt werden. Etwas schwarze Farbe für die Teile 38 und 39 sind auch nicht schlecht. Das Dach muss auch nicht unbedingt geklebt werden – es hält auch so gut. So lässt es sich für den Einbau von „Personal“ wieder abnehmen. Für das Ankleben der Ätzbeschilderung eignet sich UHU Alleskleber Kraft ohne Lösungsmittel sehr gut. Damit lassen sich auch Verglasungen gut anbringen, weil der Kleber unsichtbar auftrocknet. Nun, das war es wohl! Zusammenfassend kann man sagen, dass man es hier mit einem sehr passgenauen Aussatz zu tun hat, der aber auch gewisse Knackpunkte hat. Aber welcher Bausatz hat die nicht?“
Baubericht Rh 999 von Gerard
Moderator: Stephan Rewitzer
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