Schmalspur-Modell-Forum

Liebe Kollegen,
ich decke mich ab und zu mit einem 1099-Ur-Startset von Roco ein. Nachdem mir die betagten 1099 leid tun, wenn sie oft Öl-triefend und versifft vor sich hin gammeln, versuche ich sie, so gut es geht zu retten, zerlege sie vollständig, auch die Getriebe, digitalisiere sie und versetze sie wieder in einen einwandfreien fahrbereiten Zustand, neue Lackierung inklusive.

Das habe ich schon mit einigen Stück erfolgreich gemacht, doch eine ganz spezielle Lok treibt mich langsam in den Wahnsinn ... Motor dreht einwandfrei, beide Drehgestelle lassen sich ohne Motor gut bewegen. Dennoch klackert und taumelt die Lok, aber nur in eine Richtung. Was übersehe ich? Könnten das die Schnecken über dem Drehgestellgetriebe sein?

Liebe Grüße
Martin

Gut möglich. Greift die Schnecke richtig ins Zahnrad ein? Fehlt möglicherweise ein Zahn am Zahnrad? Sowas ist bei mir schon einmal vorgekommen.

Hast Du das Gestänge beidseitig richtig justiert? Das ist immer mein Problem wenn eine Lok taumelt. Und dann meist auch nur in eine Richtung, die andere funktioniert.

Tritt der Effekt bei beiden Drehgestellen auf?

Die Schnecken können - falls aus Plastik - auch einen Alterungsriss haben...

Viel Erfolg

Schau auch, ob vielleicht auf einer Treibachse das Zahnrad gerissen ist. Das ist bei meiner einmal passiert.

LG, Sebastian

Vielen Dank für eure Empfehlungen und Hinweise!

Das Problem lässt sich wohl wirklich auf ein Triebwerk eingrenzen. Da blockiert sogar manchmal der Motor. Ich habe mich noch nicht getraut, komplette Triebwerke mit anderen Loks zu tauschen, da ich eine Beschädigung funktionierender Bauteile befürchte.

Gibt es bei Roco ein komplettes Triebwerk mit Getriebe und Achsen als Ersatzteil? Wenn ja, welche Nummer? Vmtl. wäre es wohl günstiger, gleich eine neue Lok zu kaufen. Den Arbeitsaufwand darf man ohnehin nicht rechnen. Und die neuen Motoren sind meist besser, als die vor 30 Jahren. Aber ich repariere gerne aus Prinzip. Irgendwie passt das auch zur MzB.

Liebe Grüße
Martin

Komplette Drehgestelle gibt es nicht. Wenn Du nur einzelne Zahnräder tauschen musst/möchtest, kann sich das schon rentieren. Für zwei komplette Drehgestelle, zusammengesetzt aus Ersatzteilen, bin ich vor kurzem (zum Glück nur rechnerisch) auf knapp €180,- gekommen.

Gneixendorfer hat geschrieben: Vmtl. wäre es wohl günstiger, gleich eine neue Lok zu kaufen. Den Arbeitsaufwand darf man ohnehin nicht rechnen. Und die neuen Motoren sind meist besser, als die vor 30 Jahren. Aber ich repariere gerne aus Prinzip. Irgendwie passt das auch zur MzB.

Liebe Grüße
Martin

Hallo!

Vielleicht günstiger, wenn man es rein aus finanzieller Sicht betrachtet. Ich bin mir auch nicht sicher, ob die heutigen 1099 wirklich einen besseren Motor eingebaut haben als die alten (und ich habe jede Generation 1099 bei mir im Einsatz) - was ich aber sagen kann, ist, daß das heutige Ballastgewicht nicht mehr das ist, was es einmal war. Ich kann aber nicht sagen, ob es nur an der Ausnehmung für den Decoder liegt (ich fahre analog), oder ob inzwischen auch ein "leichteres" Material verwendet wird.

Aber du könntest dir ja 3 Maschinen als "003", "005" und "012" beschriften und die dann ganz vorbildgerecht als Ersatzteilspender verwenden

Aber wenn du das "spinnerte" Drehgestell schon identifiziert hast, schau dir einfach alle Zahnräder an, ob die alle in Ordnung sind.
Was ich auch einmal hatte: die "zweite" Generation 1099 (also die mit dem Gehäuse mit den überarbeiteten Lampen, aber noch rein analog - so ca. 2. Hälfte der 1990er-Jahre) hatte kein Zahnrad zwischen der zweiten und dritten Achse pro Drehgestell, sondern die dritte Achse rein über die Kuppelstangen angetrieben. Frag mich nicht, wer auf diese Idee gekommen ist. Auf jeden Fall konnten diese Loks auch "seltsam" fahren - bei meinen hab ich überall das betreffende Zahnrad nachgerüstet, seither gibts keine Probleme mehr.

LG, Sebastian