Schmalspurig auf den Balkan - unterwegs mit der Rhodopenbahn
Verfasst: 1. Juni 2018, 20:03
Anfang Mai unternahm ich einen Trip nach Bulgarien um die letzte Schmalspurbahn des Landes zu befahren.
Die Rhodopenbahn überquert auf 760 mm Spurweite und 125,03 km Streckenlänge das Rhodopen- und das Rilagebirge und erreicht dabei auch die höchstgelegene Bahnstation des gesamten Balkans. Für die Fahrt benötigt ein Zug knapp fünf Stunden.
Die Rhodopenbahn zweigt im Bahnhof Septemvri von der Hauptstrecke Sofia - Plowdiw ab.
77 009 erwartete mich nach ca. zweistündiger Regelspurfahrt ab Sofia im Schmalspurteil des Bahnhofs Septemvri
Der erste etwas längere Halt wurde am Bahnhof von Velingrad eingelgt
Nach 69 km hat der Zug die Station Avramovo erreicht. Sie befindet sich auf 1267 m, damit liegt kein anderer Bahnhof auf dem Balkan höher
Unser Zug im Bahnhof Beliza
Ankunft in Bansko, der Ort in dem ich meine Pension gebucht hatte. Für mich ging es an diesem Tag aber noch weiter bis zur Endstation der Strecke nach...
Dobrinishte. Hier hat 77 009 sich soeben für die Rückfahrt ans andere Ende des Zuges gesetzt
Zurück in Bansko
Abfahrbereit Richtung Septemvri
Ein Relikt aus der Dampflokzeit der Rhodopenbahn in Bansko.
Eine Reisegruppe aus jungen Männern welche auch die Facebookseite der Bahn betreuen informierte mich tags darauf, dass aktuell immer noch eine betriebsfähige Dampflok vorhanden wäre. Der Einsatz findet so selten statt, weil es mit 200.000 Lev empfindlich teuer ist, die Maschine alleine bis Velingrad zu betreiben
Direkt hinter der Dampflok ist die Natur fortschreitend dabei, sich diesen Triebwagen zurückzuholen
Nachdem ich mein Quartier bezogen, und den Ort ein erstes Mal besichtigt und dabei das Alpenflair genossen hatte, ging es im letzten Licht nochmal zum Bahnhof
77 002 mit dem letzten Zug des Tages Richtung Dobrinishte. Er führte - wohl außerplanmäßig - nur zwei Wagen
Am nächsten Morgen freute ich mich, die gegenüber der Baureihe 77 kleiner und gedrungener wirkende 75 004 anzutreffen
Mit ebenfalls nur zwei Waggons bereit zur Abfahrt Richtung Septemvri
Die Fahrplantafel in der Wartehalle der Station Bansko
Die Rückfahrt war im "Starzug" der Rhodopenbahn mit Namen RHODOPI geplant. Er wies die stattliche Länge von 9 Waggons auf, was die übrigen Kurzzüge erklärte, und war bestens ausgelastet. Zu Ehren des bulgarischen Nationalfeiertags wurde unsere Lok - abermals 77 009 - beflaggt.
RHODOPI bei der Einfahrt in die Station Bansko
Im Innenraum liegen im Gegensatz zu den anderen Zügen Teppiche aus, außerdem gibt es einen Barwagen
Ein Gegenzug, bespannt mit 75 008, in Jakoruda
Zwei Eindrücke von der Fahrt durch die wirklich spektakuläre Landschaft und schroffe Felsformationen
Besonders in den Schluchten des Rhodopengebirges wird bewusst, warum hier nichts anderes als eine Schmalspurbahn Platz gefunden hätte
Mit gut 20 Minuten Verspätung, welche einem Unwetter unterwegs sowie einem Baumstamm auf den Gleisen welcher durch zwei zufällig mitgeführte Motorsägen schnell beseitigt werden konnte, geschuldet waren, erreichten wir Septemvri
Es blieb nur kurz Zeit um einen Blick ins Depot zu werfen. 77 005 hat auch schon bessere Zeiten erlebt
Eine Reise in diese noch relativ unerkundete, ursprüngliche Landschaft, kann ich nur definitiv empfehlen. Es ist ein großes Abenteuer auf schmaler Spur!
Viele Grüße
Die Rhodopenbahn überquert auf 760 mm Spurweite und 125,03 km Streckenlänge das Rhodopen- und das Rilagebirge und erreicht dabei auch die höchstgelegene Bahnstation des gesamten Balkans. Für die Fahrt benötigt ein Zug knapp fünf Stunden.
Die Rhodopenbahn zweigt im Bahnhof Septemvri von der Hauptstrecke Sofia - Plowdiw ab.
77 009 erwartete mich nach ca. zweistündiger Regelspurfahrt ab Sofia im Schmalspurteil des Bahnhofs Septemvri
Der erste etwas längere Halt wurde am Bahnhof von Velingrad eingelgt
Nach 69 km hat der Zug die Station Avramovo erreicht. Sie befindet sich auf 1267 m, damit liegt kein anderer Bahnhof auf dem Balkan höher
Unser Zug im Bahnhof Beliza
Ankunft in Bansko, der Ort in dem ich meine Pension gebucht hatte. Für mich ging es an diesem Tag aber noch weiter bis zur Endstation der Strecke nach...
Dobrinishte. Hier hat 77 009 sich soeben für die Rückfahrt ans andere Ende des Zuges gesetzt
Zurück in Bansko
Abfahrbereit Richtung Septemvri
Ein Relikt aus der Dampflokzeit der Rhodopenbahn in Bansko.
Eine Reisegruppe aus jungen Männern welche auch die Facebookseite der Bahn betreuen informierte mich tags darauf, dass aktuell immer noch eine betriebsfähige Dampflok vorhanden wäre. Der Einsatz findet so selten statt, weil es mit 200.000 Lev empfindlich teuer ist, die Maschine alleine bis Velingrad zu betreiben
Direkt hinter der Dampflok ist die Natur fortschreitend dabei, sich diesen Triebwagen zurückzuholen
Nachdem ich mein Quartier bezogen, und den Ort ein erstes Mal besichtigt und dabei das Alpenflair genossen hatte, ging es im letzten Licht nochmal zum Bahnhof
77 002 mit dem letzten Zug des Tages Richtung Dobrinishte. Er führte - wohl außerplanmäßig - nur zwei Wagen
Am nächsten Morgen freute ich mich, die gegenüber der Baureihe 77 kleiner und gedrungener wirkende 75 004 anzutreffen
Mit ebenfalls nur zwei Waggons bereit zur Abfahrt Richtung Septemvri
Die Fahrplantafel in der Wartehalle der Station Bansko
Die Rückfahrt war im "Starzug" der Rhodopenbahn mit Namen RHODOPI geplant. Er wies die stattliche Länge von 9 Waggons auf, was die übrigen Kurzzüge erklärte, und war bestens ausgelastet. Zu Ehren des bulgarischen Nationalfeiertags wurde unsere Lok - abermals 77 009 - beflaggt.
RHODOPI bei der Einfahrt in die Station Bansko
Im Innenraum liegen im Gegensatz zu den anderen Zügen Teppiche aus, außerdem gibt es einen Barwagen
Ein Gegenzug, bespannt mit 75 008, in Jakoruda
Zwei Eindrücke von der Fahrt durch die wirklich spektakuläre Landschaft und schroffe Felsformationen
Besonders in den Schluchten des Rhodopengebirges wird bewusst, warum hier nichts anderes als eine Schmalspurbahn Platz gefunden hätte
Mit gut 20 Minuten Verspätung, welche einem Unwetter unterwegs sowie einem Baumstamm auf den Gleisen welcher durch zwei zufällig mitgeführte Motorsägen schnell beseitigt werden konnte, geschuldet waren, erreichten wir Septemvri
Es blieb nur kurz Zeit um einen Blick ins Depot zu werfen. 77 005 hat auch schon bessere Zeiten erlebt
Eine Reise in diese noch relativ unerkundete, ursprüngliche Landschaft, kann ich nur definitiv empfehlen. Es ist ein großes Abenteuer auf schmaler Spur!
Viele Grüße