Roco / Stängl 1099 Treibstangen

Allgemeine Fragen zum Thema Modellbau.

Moderator: Stephan Rewitzer

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MZB
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Roco / Stängl 1099 Treibstangen

Beitrag von MZB »

Leider gibt es ein "Problem" bei der 1099 im Modell, welches ich optisch als störend empfinde: Die Treibstangen bei sowohl Stängl als auch Roco 1099 laufen unsynchron zu den "Gegengewichten" auf den Rädern. Das zerstört viel von der Optik welche ich so an der 1099 schätze.

Nun habe ich einmal eine 1099 von Roco komplett zerlegt und konnte feststellen, dass das synchronisieren der Stangen zwar viel Arbeit ist, aber dennoch möglich.

Das führt mich zu folgendem Problem: Wie ist die Anordnung der Treibstangen der 1099 per Drehgestell auf je der rechten und der linken Seite?

Was ich damit meine: ist die Treibstange auf der linken Seite immer bei 12 Uhr wenn sie auf der rechten Seite ebenfalls auf 12 Uhr ist, oder kann es sein dass sie auf der linken Seite auf 12 Uhr steht, rechts dafür aber auf 9 Uhr?

Ich finde dazu nix Aufschlussreiches im Netz! Danke für Infos!
Wissen ist Macht, ich weiß nichts, macht nichts!
Josef
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Re: Roco / Stängl 1099 Treibstangen

Beitrag von Josef »

Hallo, die Kurbeln auf der Achse, bei jeden Stangenantrieb, sind immer um 90° versetzt. Bei der 1099.06 und ich denke bei jeder 1099er ist es so, rechts 12:00 Uhr - links 3:00 Uhr, von der Seite gesehen, das Gegengewicht dementsprechen gegenüber.

Das Problem ist aber, dass die Räder auch nicht ausgerichtet sind! Die muss man vorher Ausrichten, dazu kommt noch dass sie mit den Zahnräder verbunden sind und die Ausrichtung auch nicht erleichert!

lg, Josef
Bahndoc
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Beitrag von Bahndoc »

Servus!
Das hat mich voriges Jahr, als ich auf den Fehler beim Umbau auf die Dreieckstangen drauf gekommen bin, auch ziemlich geärgert. Wie kann man nur bei der Lok so einen Blödsinn zusammenbauen! Wäre es eine 310-er würden die Kunden die Lok zurück geben.
Christian
MZB
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Beitrag von MZB »

danke für die info!

also mich ärgert das auch, dass die stangen so unsynchron sind. mittlerweile komm ich ganz gut damit zurecht, mkt dem einrichten, pro drehgestell 1h bis es rennt. wichtig dabei ist lediglich die achse, welche von der schnecke angetrieben wird. läuft die mit den anderen rund, ist das alles kein problem. ist da aber nur ein bisserl an spiel, hat man verloren.

komisch dass es 90° sind. mein bauchgefühl hätte mit 180 oder 0 vermittelt. vermutlich beugt das so einseitigen abnutzungen ab...

weiß wer warum das so bei allen stangenloks ist?

p.s. die 1099 sieht sicher um 50% schöner aus, wenn die stangen synchron mit den gewichten sind... ist einfach so denn darauf schaut man. die stängl maschinen haben übrigens selbiges problem.
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fairlie009
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Beitrag von fairlie009 »

komisch dass es 90° sind. mein bauchgefühl hätte mit 180 oder 0 vermittelt. vermutlich beugt das so einseitigen abnutzungen ab...

weiß wer warum das so bei allen stangenloks ist?
bei Dampfloks vermeidet der 90°Vesatz, dass beide Seiten am Totpunkt stehen und die lok nicht losfahren kann.
Andere Stangenloks würden wohl bei 180° "zwicken", wie im Modell ja auch...

oder?
Grüße
Peter

Schmalspurbahn in jedem Maßstab: Hauptsache, es hat Sinn, macht Spaß und bringt auch anderen Freude...
Josef
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Beitrag von Josef »

MzB hat geschrieben:.....komisch dass es 90° sind. mein bauchgefühl hätte mit 180 oder 0 vermittelt. vermutlich beugt das so einseitigen abnutzungen ab...

weiß wer warum das so bei allen stangenloks ist?.....
Kurbelversatz
Ein Nachteil des Stangenantriebes ist, dass Treib- und Kuppelstangen nur in ihrer Längsrichtung und in einer Position ausserhalb der Totpunktstellung Kräfte übertragen können. Bei Dampflokomotiven kommt dazu, dass eine Kolbendampfmaschine aus einer Stellung in Totpunktnähe nicht definiert in eine bestimmte Fahrtrichtung anlaufen kann. Deshalb erhalten die Radsätze sowie Blind-, Vorgelege- und Motorwellen einen Kurbelversatz von typischerweise 90° zwischen den beiden Fahrzeugseiten. Damit ist immer eine Antriebsseite in der Lage, die Antriebskräfte aufnehmen und übertragen zu können, weil auch bei Totpunktlage einer Seite die gegenüberliegende Kurbel zwangsweise in der Nähe des kinematisch günstigen rechten Winkels liegt. Abgewichen wird von diesem Versatz nur bei Dreizylinderdampflokomotiven. Dort beträgt er wegen des erwünschten gleichmäßigen Drehmomentverlaufs etwa 120°, wobei es wegen des häufig in einem anderen Winkel zur Treibachse liegenden Innenzylinders meist Abweichungen von einigen Grad gibt.


Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Stangenantrieb

lg, Josef
Sebastian Erben
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Beitrag von Sebastian Erben »

Hallo!

Nun ja, bei der 310er - und jeder anderen Stangenlok mit Innenrahmen - würde wohl kein Mensch auf die Idee kommen, die Stangen nicht mit den Gegengewichten auszurichten, weil ja die Stangen eh direkt an den Treibrädern befestigt sind. Bei der 1099 mit ihrem Außenrahmen sind die separat angesteckten Kurbeln (die dann eben nicht zwangsläufig mit den Gegengewichten ausgerichtet sind) vermutlich die in der Großserienproduktion einzige sinnvolle Möglichkeit. Meines Erachtens fällt das aber im Anlagenbetrieb aus ein paar m Entfernung auch nicht mehr wirklich auf. Bzw. kann wie beschrieben auch relativ einfach selbst behoben werden.
Was mich, ehrlich gesagt, mehr stört, sind die gewinkelten Griffstangen an der 1099.008 (die Lok ist auch aus ein paar m Entfernung wegen des Schriftzugs "Berta" eindeutig erkennbar) und, wenn ich genauer hinschaue, auch die nicht exakte Montagehöhe der Griffstangen an der 11er. Bei der 8er einfach die gewinkelten Griffstangen gegen gerade zu tauschen habe ich schon probiert, schaut aber wegen des dann zu großen Abstands zur Führerstandstür auch blöd aus. Und an einen Kastenumbau (Löcher verschließen und neue bohren) habe ich mich noch nicht getraut.

LG, Sebastian
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