Eigen- und Umbauten der SBEG
Verfasst: 22. April 2020, 13:44
Hallo,
nachdem in letzter Zeit öfter schon mal Fahrzeug-Eigenkreationen der SBEG in dieser und anderen Rubriken des Forums erwähnt oder auf Fotos gezeigt wurden und wohlwollende Resonanz erhielten, hatte ich im vergangenen Jahr die Inbetriebnahme der neuesten und modernsten Lokomotive der SBEG zum Anlass genommen in der Rubrik „Modellbau (im Maßstab 1:87 und kleiner)“ eine kleine Reihe zu starten, in der ich interessante Eigen- und Umbauten der SBEG in loser Folge in Wort und Bild vorstellen möchte. Aber eigentlich gehört dieses Thema ja hier in diese Rubrik „Eigenbau & Umbau“. Daher habe ich mich entschlossen, diese Reihe hier weiter zu führen und zwar mit Fotos in (hoffentlich) besserer Qualität.
Die neue „428“ stelle ich hier nochmals vor, weil sie inzwischen noch einige kleine Verbesserungen erhalten hat.
Doch zuvor kurz noch etwas über den modellbahnerischen Hintergrund der SBEG.
Die SBEG besteht aus zwei Teilen:
Die „Kölner SBEG“ fährt auf einer aus ehemaligen Segmenten und Modulen zusammengestellten H0e-Anlage im reinen Dampf- und Dieselbetrieb.
Die „Overather SBEG“ fährt auf einer (immer noch) im Bau befindlichen stationären H0/H0e-Anlage als überwiegend elektrisch betriebene Privatbahn mit imaginären Verbindungen zur DB und zur Stadtbahn Rhein-Sieg.
Weiterhin ist eine technisch an Fremo-Normen orientierte Ausstellungsanlage in Modulbauweise im Bau, die als elektrifizierte Strecke betrieben wird.
Schließlich gibt es (z.Z. eingemottet) eine kleine Zahnradbahnanlage in H0e, die an Module der SBEG angedockt werden kann. (Siehe hierzu hier in "Modellbau": "Zahnradbahnen im Modell oder ewig ruft der Gipfel...")
Und noch kurz zum SBEG-eigenen Nummernschema (bei Museumsfahrzeugen kann die SBEG-Nummer von der am Fahrzeug angeschriebenen Nummer abweichen):
Schmalspur: drei- oder vierstellig,
1. Ziffer: Achszahl;
2. Ziffer: Bauart ( 1 = E-/Hybrid-TW, 2 = E-/Hybrid-Lok, 3 = V-Lok, 4 = Steuerwagen, 0 = VT;
3-4. Ziffer = Ordnungsnummern
Bei Dampflok:
1. Ziffer = 9, 2. Ziffer = 0, 3.Ziffer = Ordungsnummer bzw. letzte Ziffer der Original-Loknummer (bei Loks im Originalzustand).
Beispiele:
428 = schmalspurige E-/Hybrid-Lok mit 4 Achsen Nr.8
236 = schmalspurige V-Lok mit 2 Achsen Nr. 6
415 = schmalspuriger E-/Hybrid-Triebwagen Nr. 5
4312 = schmalspurige V-Lok Nr.12 mit vier Achsen
906 = Mh 6
Normalspur: vierstellig (wie Schmalspur aber mit vorangestellter 1)
Beispiele:
1612 = normalspuriger E-Triebwagen mit 6 Achsen Nr. 2
1438 = normalspurige vierachsige V-Lok Nr.8
Die digitale Fahrzeugadresse entspricht immer der SBEG-Betriebsnummer.
Noch eine allgemeine Bemerkung zur Fahrzeugbeleuchtung:
Ein großer Teil meiner Fahrzeugumbauten ist schon mehr als zwanzig Jahre alt. Soweit sie überhaupt (analog) beleuchtet waren sind einige dieser Beleuchtungen schon früh defekt geworden, einige Fahrzeuge hatten von Haus aus keine Beleuchtung und/oder wären auf Grund ihrer Konstruktion nur mit sehr großem Aufwand nachrüstbar gewesen, so dass ich zunächst grundsätzlich auf Beleuchtung verzichtet habe. Da neuere Modelle i.d.R. heute im Zuge der Digitalisierung über eine entsprechende Ausrüstung inklusive Schnittstelle verfügen, gilt für mich nun der Kompromiss, dass neuere Fahrzeuge mit entsprechender Ausrüstung beleuchtet sind, die übrigen nicht. (Eine Nachrüstung der älteren Modell mit LED-Beleuchtung ist mir auch wegen der Kleinheit der Bauteile nicht (mehr) möglich.)
Nun zur neuen „428“
Die Lok ist eine leistungsfähige Elektro-/Diesellok für den schweren Nahverkehrs-, Güter- und Dienstbetrieb. Die technische Höchstgeschwindigkeit beträgt 80 km/h.
(In Deutschland beträgt die zulässige Höchstgeschwindigkeit für Bahnen mit 750mm Spurweite gemäß ESBO jedoch nur 60 km/h.) Sie verfügt über eine Wendezugsteuerung und und führt i.d.R. den modernen dreiteiligen Wendezug aus drei der Liliput PLB Wagen.
Ausgangsmodell: Bemo RhB Gmf 4/4 Bahndienstlok in H0e Ausführung,
Fahrwerk unverändert bis auf die Kupplungen: statt H0e Hakenkupplung am Fahrwerksrahmen: Kadee/MTL N-Klauenkupplung an den Drehgestellen.
Lokgehäuse: durch Vermittlung von Frank Tümmeler (Schmalspurbedarf) habe ich von Bemo ein zusätzliches, grundiertes Prototypgehäuse ohne Anbau- bzw. Zurüstteile erhalten, das als erstes lackiert und beschriftet wurde.
Zurüstteile: Die Demontage der diversen Einsätze und Zurüstteile vom Original war schwierig bis teilweise nicht möglich. Daher wurden nicht alle Teile 1 zu 1 übertragen sondern teils weggelassen oder durch Teile aus der Bastelkiste ersetzt. (Das ist, denke ich zu ertragen, da es sich ja jetzt um eine SBEG – Lok handelt.)
Stromabnehmer: Sommerfeldt
Ein besonderer Wehrmutstropfen ist, dass die Beleuchtung (zumindest mit meinen Mitteln) nicht auf deutsche Verhältnisse umrüstbar ist, weil a) die Öffnungen und Optiken für die roten Schlusslampen zwar vorhanden sind, nicht aber entsprechende Leuchtdioden und Einbauöffnungen dafür im Chassis und b) die Lok mit Elektronik für Arbeitslampen, Blinklichter und Führerstandsbeleuchtungen vollgestopft ist, die in der Digitalvollversion funktionsfähig sind. Die Lok zeigt daher nur abwechselnd vorn/hinten Dreilicht-Spitzensignal oder das einzelne weiße (!) schweizer Schlusslicht.
Bin mal auf eure Reaktionen gespannt!
Grüße aus dem Bergischen Land
Georg
nachdem in letzter Zeit öfter schon mal Fahrzeug-Eigenkreationen der SBEG in dieser und anderen Rubriken des Forums erwähnt oder auf Fotos gezeigt wurden und wohlwollende Resonanz erhielten, hatte ich im vergangenen Jahr die Inbetriebnahme der neuesten und modernsten Lokomotive der SBEG zum Anlass genommen in der Rubrik „Modellbau (im Maßstab 1:87 und kleiner)“ eine kleine Reihe zu starten, in der ich interessante Eigen- und Umbauten der SBEG in loser Folge in Wort und Bild vorstellen möchte. Aber eigentlich gehört dieses Thema ja hier in diese Rubrik „Eigenbau & Umbau“. Daher habe ich mich entschlossen, diese Reihe hier weiter zu führen und zwar mit Fotos in (hoffentlich) besserer Qualität.
Die neue „428“ stelle ich hier nochmals vor, weil sie inzwischen noch einige kleine Verbesserungen erhalten hat.
Doch zuvor kurz noch etwas über den modellbahnerischen Hintergrund der SBEG.
Die SBEG besteht aus zwei Teilen:
Die „Kölner SBEG“ fährt auf einer aus ehemaligen Segmenten und Modulen zusammengestellten H0e-Anlage im reinen Dampf- und Dieselbetrieb.
Die „Overather SBEG“ fährt auf einer (immer noch) im Bau befindlichen stationären H0/H0e-Anlage als überwiegend elektrisch betriebene Privatbahn mit imaginären Verbindungen zur DB und zur Stadtbahn Rhein-Sieg.
Weiterhin ist eine technisch an Fremo-Normen orientierte Ausstellungsanlage in Modulbauweise im Bau, die als elektrifizierte Strecke betrieben wird.
Schließlich gibt es (z.Z. eingemottet) eine kleine Zahnradbahnanlage in H0e, die an Module der SBEG angedockt werden kann. (Siehe hierzu hier in "Modellbau": "Zahnradbahnen im Modell oder ewig ruft der Gipfel...")
Und noch kurz zum SBEG-eigenen Nummernschema (bei Museumsfahrzeugen kann die SBEG-Nummer von der am Fahrzeug angeschriebenen Nummer abweichen):
Schmalspur: drei- oder vierstellig,
1. Ziffer: Achszahl;
2. Ziffer: Bauart ( 1 = E-/Hybrid-TW, 2 = E-/Hybrid-Lok, 3 = V-Lok, 4 = Steuerwagen, 0 = VT;
3-4. Ziffer = Ordnungsnummern
Bei Dampflok:
1. Ziffer = 9, 2. Ziffer = 0, 3.Ziffer = Ordungsnummer bzw. letzte Ziffer der Original-Loknummer (bei Loks im Originalzustand).
Beispiele:
428 = schmalspurige E-/Hybrid-Lok mit 4 Achsen Nr.8
236 = schmalspurige V-Lok mit 2 Achsen Nr. 6
415 = schmalspuriger E-/Hybrid-Triebwagen Nr. 5
4312 = schmalspurige V-Lok Nr.12 mit vier Achsen
906 = Mh 6
Normalspur: vierstellig (wie Schmalspur aber mit vorangestellter 1)
Beispiele:
1612 = normalspuriger E-Triebwagen mit 6 Achsen Nr. 2
1438 = normalspurige vierachsige V-Lok Nr.8
Die digitale Fahrzeugadresse entspricht immer der SBEG-Betriebsnummer.
Noch eine allgemeine Bemerkung zur Fahrzeugbeleuchtung:
Ein großer Teil meiner Fahrzeugumbauten ist schon mehr als zwanzig Jahre alt. Soweit sie überhaupt (analog) beleuchtet waren sind einige dieser Beleuchtungen schon früh defekt geworden, einige Fahrzeuge hatten von Haus aus keine Beleuchtung und/oder wären auf Grund ihrer Konstruktion nur mit sehr großem Aufwand nachrüstbar gewesen, so dass ich zunächst grundsätzlich auf Beleuchtung verzichtet habe. Da neuere Modelle i.d.R. heute im Zuge der Digitalisierung über eine entsprechende Ausrüstung inklusive Schnittstelle verfügen, gilt für mich nun der Kompromiss, dass neuere Fahrzeuge mit entsprechender Ausrüstung beleuchtet sind, die übrigen nicht. (Eine Nachrüstung der älteren Modell mit LED-Beleuchtung ist mir auch wegen der Kleinheit der Bauteile nicht (mehr) möglich.)
Nun zur neuen „428“
Die Lok ist eine leistungsfähige Elektro-/Diesellok für den schweren Nahverkehrs-, Güter- und Dienstbetrieb. Die technische Höchstgeschwindigkeit beträgt 80 km/h.
(In Deutschland beträgt die zulässige Höchstgeschwindigkeit für Bahnen mit 750mm Spurweite gemäß ESBO jedoch nur 60 km/h.) Sie verfügt über eine Wendezugsteuerung und und führt i.d.R. den modernen dreiteiligen Wendezug aus drei der Liliput PLB Wagen.
Ausgangsmodell: Bemo RhB Gmf 4/4 Bahndienstlok in H0e Ausführung,
Fahrwerk unverändert bis auf die Kupplungen: statt H0e Hakenkupplung am Fahrwerksrahmen: Kadee/MTL N-Klauenkupplung an den Drehgestellen.
Lokgehäuse: durch Vermittlung von Frank Tümmeler (Schmalspurbedarf) habe ich von Bemo ein zusätzliches, grundiertes Prototypgehäuse ohne Anbau- bzw. Zurüstteile erhalten, das als erstes lackiert und beschriftet wurde.
Zurüstteile: Die Demontage der diversen Einsätze und Zurüstteile vom Original war schwierig bis teilweise nicht möglich. Daher wurden nicht alle Teile 1 zu 1 übertragen sondern teils weggelassen oder durch Teile aus der Bastelkiste ersetzt. (Das ist, denke ich zu ertragen, da es sich ja jetzt um eine SBEG – Lok handelt.)
Stromabnehmer: Sommerfeldt
Ein besonderer Wehrmutstropfen ist, dass die Beleuchtung (zumindest mit meinen Mitteln) nicht auf deutsche Verhältnisse umrüstbar ist, weil a) die Öffnungen und Optiken für die roten Schlusslampen zwar vorhanden sind, nicht aber entsprechende Leuchtdioden und Einbauöffnungen dafür im Chassis und b) die Lok mit Elektronik für Arbeitslampen, Blinklichter und Führerstandsbeleuchtungen vollgestopft ist, die in der Digitalvollversion funktionsfähig sind. Die Lok zeigt daher nur abwechselnd vorn/hinten Dreilicht-Spitzensignal oder das einzelne weiße (!) schweizer Schlusslicht.
Bin mal auf eure Reaktionen gespannt!
Grüße aus dem Bergischen Land
Georg