Schmalspur-Modell-Forum

Moin moin,

da einige Kollegen den Wunsch geäußert haben, ich solle doch mal wieder was zeigen, komme ich diesem Wunsch hiermit nach. Wie im Titel zu lesen, ist es nur etwas Kleines

Bei manchen Modultreffen ist es nicht nötig sein ganzes Gerödels mitzuschleppen und manchmal hat man auch gar nicht die Lust dazu. Daher habe ich mich vor geraumer Zeit (März 2017 ) an ein kleines Modul gemacht, über das ich jetzt in ein paar Beiträgen berichten werde. Falls ihr Fragen zu etwas habt, fragt halt.

Grundsätzlich sind bei Modultreffen Streckenmodule Mangelware. Weil die meisten Kollegen halt Betriebler sind, sind Betriebsmodule in aller Regel in der Überzahl. Bei mir liegt eben der Modulbau im Vordergrund und nicht das "Güterwagenschubsen" Von daher baue ich meist Streckenmodule.

Da ich Rheinländer bin und beim Basteln gerne ein Bierchen konsumiere, ist der Streckenverlauf und auch das Landschaftsprofil entsprechend kurvig

Hier erst mal die nackte Holzkonstruktion aus 10 mm Pappelsperrholz.



Diese besteht aus drei Teilen, wobei die beiden äußeren zum Transport zusammengeschraubt werden. Damit ergeben sich für den Transport zwei Elemente von 100 x 30 cm. Aufgebaut also rund 2 Meter Streckenlänge.

Den Geländeaufbau habe ich nicht dokumentiert, da dieser eigentlich hinlänglich bekannt sein sollte. Styrodur dient als Unterbau, in den die grobe Landschaft dann reingearbeitet wird. Anschließend werden die Felsen und auch das Mauerwerk aus Gips modelliert und entsprechend die Begrünung aufgebracht.





Für den Anfang soll es das gewesen sein. Ein Paar Bilder zu diesem Modul habe ich noch auf dem Rechner. Die kommen demnächst.

Gruß Jürgen

P.S. Kleiner Hinweis, ein anderes Modul steht zum Verkauf. Findet ihr in der Abteilung Marktplatz.

Macht Freude das Ergebnis zu sehen - Bäume schon gewachsen und bereit zur Pflanzung?!

Hallo Jürgen,

schön daß Du uns (endlich ) wieder was von Deinen Arbeiten zeigst!

Die Module zeigen klar Deine Handschrift.

Sehr gut gefällt mir, daß die Module nicht nur flach sind, sondern eine schöne abwechslungsreiche Landschaft auch unterhalb der Gleisebene vorweisen.

Gruß Matthias

antoine450 hat geschrieben:Macht Freude das Ergebnis zu sehen - Bäume schon gewachsen und bereit zur Pflanzung?!

Hallo Antoine,

mit dem Bewuchs von Grünzeug halte ich mich meist zurück. Wenn die Module in einem Arrangement aufgebaut sind, wird die Schienenreinigung auch mal von anderen Kollegen ausgeführt. Da bleiben Ausstattungsdetails schon mal am Rubber oder Ärmel hängen. Der geringere Bewuchs tut dem Ansehen - siehe hier - aber keinen Abbruch.



Hallo Matthias,

flaches Brett ist doch lanweilig , allerdings nicht immer zu vermeiden. Bei dem oben verlinkten Foto gab es auch ein paar Skeptiker, die meinten, dass die 6 Meter Streckenmodule mit 25 cm Breite zu schmal wären. Das Ergebnis war dann aber überzeugend.

Einige Arbeiten könnte ich durchaus zeigen, aber Du weißt selber was damit verbunden ist. In meinem Alter ist der Präsentationsdrang nicht mehr so gegeben

Das, was ich jetzt hier zeige, ist ja nur eine Kleinigkeit

Wenn ich heute noch die Zeit finde, zeige ich mal die Verwandlung dieses Bahnwärterhäuschens.

Gruß Jürgen

Schoenen guten Tag Jürgen,
aber zur MZ passt das hnwaerter Haus nach Normblatt 40d.
mfg aus Wien Penzing Josef

Hallo Josef,

penzing1140 hat geschrieben:Schoenen guten Tag Jürgen,
aber zur MZ passt das hnwaerter Haus nach Normblatt 40d.
mfg aus Wien Penzing Josef

DAS ... war den Herren, die die Weihnachtstombola zusammengestellt haben, wohl nicht bekannt

Schon seltsam schreibe ich an Weihnachten ewtas über einen kleinen Bausatz, den ich vor zwei Jahren bei einer Weihnachtstombola gewonnen habe. Ok, gebaut habe ich ihn irgendwann 2019. Aber ihr seid die Ersten, die ihn zu sehen bekommen, denn die Modultreffen wurden ja alle wegen Corona abgesagt. Von daher war das Modul auch noch nicht in der Öffentlichkeit zu sehen.

Geplant war die Szenerie eines kleinen Biergartens. Das Gebäude allein ist dafür allerdings nur bedingt geeignet und somit bekam es einen Anbau aus Pappe.




Die Fenster, die Tür und der Mauersockel fanden sich in der Krempelkiste. Wände, Dach, Fensterbänke, die Leisten auf dem Dach und auch die Dachbalken sind entsprechend aus Pappe geschnitten. Nach dem Zusammenbau wurde der komplette Bau farblich behandelt und "verdreckt".

Hinter dem Gebäude fand noch ein kleiner Holzschuppen, ebenfals aus der Krempelkiste, seinen Platz. In ihm finden die Tische und Bänke außerhalb der Saison ihren Platz




Nun gut, bekanntlich lässt man die Gestaltung in aller Regel so wie sie ist und räumt diesen "Fizzelkram" nicht hin und her (kann man in größeren Maßstäben machen). Somit wurde die Freifläche vor dem Gebäude mit entsprechendem Material ausgestattet und mit ein paar Preiserlein bevölkert.





Wenn es auch kein Bahnwärterhaus nach Normblatt 40d ist, so rollt dann ab und an mal ein Gefährt der ÖBB vorbei



Es gibt noch etwas aus "Pappe" auf dem Modul. Aber dazu muss ich erst mal ein paar Bilder machen.

Bis dahin wünsche ich Euch ein frohes Weihnachtsfest.

Gruß Jürgen

Hallo Jürgen,

stimmt, in diesem Sommer gab's sogar ne Zeit wo man in Biergärten gehen durfte... Ach war das schön!

Und schön ist auch Dein Biergarten geworden! Da freuen sich die Radfahrer auf was Kühles.

Wünsch Dir frohe Weihnachten,

Gruß Matthias

Matthias, erhalten wir uns die Hoffnung, dass wir in 2021 wieder die Möglichkeit dazu bekommen

Und nun weiter mit der Pappe.

Da sich ja immer irgendein Kruscht in irgendwelchen Kisten ansammelt, sollte der auch irgendwann und irgendwie verarbeitet werden. So fand auf einem der äußeren Segmente ein kleiner Gewerbebetrieb seinen Platz. Eine kleine Firma, die mit allerlei Arbeiten versucht sich ihre Brötchen zu verdienen. Ob es dabei immer mit rechten Dingen zugeht, überlasse ich dem geneigten Leser

Fenster und Tür des Schuppens stammen wieder aus der Bastelkiste. Der Rest ist Pappe. Bei Lasercutbausätzen aus Pappe wird in der Regel darauf hingewiesen, die Pappe mit einem matten Klarlack zu versiegeln, damit die feuchte Farbe die Pappe nicht in Wellen wirft. Ich habe darauf verzichtet und die weiße Abtönfarbe unverdünnt mit einem Borstenpinsel aufgetupft. Anschließend halt wieder mit den bekannten Methoden (starkt verdünnte schwarze/graue Farbe) auf alt getrimmt.

Auch diese Szene hat hier Premiere





Der Zaun war eine Fleißarbeit. Jede Latte und jeder Pfosten sind aus Abachiholz mit einem scharfen Cutter geschnitten und mit Holzleim verklebt. Das geht nur, wenn der Kaffeepegel im richtigen Level ist



Der alte Citroen wird durch einen kleinen Magneten, der im Erdreich eingelassen ist, an seinem Platz gehalten. Dadurch ergibt sich die Möglichkeit, die Szene -z.B. mit einem Schrottcontainer - anders zu gestalten.



Zum Abschluss noch ein paar Bilder, die ein wenig den Gesamteindruck rüber bringen sollen. Ist bei beengten Platzverhältnissen nicht immer einfach.







Im mittleren Teil ist noch eine kleine freie Fläche, bei der ich mir über die Ausgestaltung noch nicht schlüssig bin Ein paar weitere, kleinere Details werden sicher auch noch ihren Platz finden.

Bis dahin.

Jürgen

Guten Morgen Jürgen,

was für eine schöne kleine "Hinterhofwerkstatt". Der Flair kommt super rüber.

Was die genau schaffen bleibt dann der Fantasie des Besuchers überlassen...

Auf der Gesamtaufnahme sieht man schön, wie sich das Zügle durch die abwechslungsreiche Landschaft schlängelt.

Gruß Matthias

Hallo Jürgen,

Deine Module gefallen mir gut. Schön umgesetzte Ideen. Beeindruckend finde ich die Ausführung des Zaunes mir den einzeln verarbeiteten Latten.

Hallo Andreas,

diese kleinen Fisselsarbeiten sind das Salz in der Suppe. Auf einem anderen Modul habe ich rund 5000 Pflastersteine geritzt Für mich ist so etwas äußerst entspannend. Da ist man dann ein paar Tage mit beschäftigt.

Heute hat es nur für ein paar Telegrafenmasten gereicht. Aber auch die machen schon wieder was her.

Ich zitiere mal einen Freund aus Irland, wenn er die deutsche Sprache auf die Schippe nehmen will: "Wonderbra!"

Was für eine schöne Szenerie, sehr liebevolle Details. Um sowas drücke ich mich immer noch gern... Wenn ich nur "5000 Pflastersteine ritzen" lese, bricht mir der Schweiß aus...

Sandberger hat geschrieben:Wenn ich nur "5000 Pflastersteine ritzen" lese, bricht mir der Schweiß aus...

Hallo Harald,

freut mich, wenn es gefällt.


Kopfstein zu ritzen ist halb so wild Die Straße zieht sich bis unten zur Fabrik. Teilweise ist auch das Gleis darin eingelassen.



Aber nun soll das Modul Platz machen und steht daher zum Verkauf. Wie auf einigen Fotos im Hintergrund zu sehen, entsteht schon wieder was Neues

Gruß Jürgen

Hallo,

(die Bilder habe ich dieses mal eingebunden)

heute mal ein kleines Beispiel was man so mit ein wenig Pappe basteln kann.

In diesem Fall Pappe 1,5 mm dick, etwas Dachmaterial, ein Fenster (wieder aus der Restekiste) und zwei Isolatoren von einer geschlachteten E-Lok.


Nachdem die Teile entsprechend mit dem Cutter in Form gebracht wurden - Fenster-, Türausschnitt und Dachschrägen - habe ich sie mit wasserfestem Holzleim verklebt. Unten herum gab es noch einen Sockel. Tür und eine seitliche Luke sind hier ebenfalls aus etwas dünnerer Pappe. Manche Pappvarianten sind von einer Seite glatter. Sollte dem so sein, empfiehlt es sich, die Teile so zu verkleben, dass die glatte Seite nach außen zeigt Klick

Ist der Kleber ausgehärtet, kann bemalt werden. Ich nehme "unverdünnte" Abtönfarbe und tupfe diese mit einem Borstenpinsel auf. Getupft wird so lange, bis die Farbe anfängt zu trocknen. Dadurch ergibt sich eine rauhe Struktur. Hier habe ich Weiß und Ocker verwendet. Die Tür und die Luke haben einen grauen Anstrich erhalten. Durch das "unverdünnte" Auftragen sind die Klebefugen nachher nicht mehr zu sehen Klick Tante Edit meint noch ... Bei Bedarf können die Kanten auch vorsichtig mit feinem Schmirgel verschliffen werden.

Ist die Farbe durchgetrocknet, können Luke, Tür und Fenster ebenfalls mit Ponal eingeklebt werden.Sind diese fest, wird das Dach verklebt. Hier empfiehlt sich Sekundenkleber. Klick

Nun noch nach Belieben ein wenig oder mehr verschmutzen fertig ist die Laube ... äh Trafohäuschen

Eine Empfehlung möchte ich noch anmerken. Es empfiehlt sich dem Hinweis der Cuthersteller zu folgen und die Pappe vor dem Bemalen mit matten Klarlack (oder anderen empfohlenen Mittel) zu impregnieren. Denn das Arbeiten mit verdünnten Farben ist bei einigen Details schon sinniger. Es kommt auch auf die Pappe an. Manche sind sehr fest gepresst, andere wieder offenporiger. Bei denen zieht die Feuchtigkeit natürlich kräftig ein. Bei meinen bisherigen Bauten habe ich bisher immer eine verputzte Wand dargestellt. Dafür eignet sich unverdünnte Farbe aufgetupft besser.

Baut man zum Beispiel einen alten Schuppen, finde ich es persönlich allerdings gar nicht so schlimm, wenn der sich mal ein wenig wellt. Ist halt eine Frage des persönlichen Geschmacks.
Bei Modellen der bekannten Hersteller halte ich mich auch an deren Empfehlungen. Manchmal

Gruß Jürgen

Tante Edit hatte noch was zu bemäkeln

Hallo Jürgen

das is ne tolle Sache, du bringst mich da auf neue Gedanken

Danke das du deine Modellbaukünste mit uns teilst

Lg Geri

Puh - das ist schon beeindruckend...
Die Landschaft ist "ruhig" und zurückhaltend. Dadurch kommen die kleinen, aber aufwändigen Details "am Rande" gut zur Geltung.
Die Farbgebung "schreit" nicht mit krassen Farben, alles wirkt wie an einem warmen, sonnigen Sommertag.
Für mich ist das schon echt perfekt und so zu bauen, finde ich erstrebenswert.
Freue mich auf weitere Bilder. Die machen mich zwar primär erstmal nur neidisch, spornen aber bestimmt auch an.

Danke das du deine Modellbaukünste mit uns teilst

Hallo Geri, gern geschehen. Ist doch nur eine Kleinigkeit



Hallo Stefan,

danke für die Blumen Ich koche auch nur mit Wasser

Nebenan habe ich gelesen, dass du schiffsmodellbau machst. Für welchen Anbieter entwickelst du denn? Wenn die Frage erlaubt ist.

Gruß Jürgen

Hallo Jürgen,
klar ist die Frage erlaubt.
Ich baue seit 35 Jahren RC-Schiffsmodelle und schreibe als Autor für eine Fachzeitschrift. So kam der Kontakt zur Firma aero-naut aus Reutlingen. Beim ersten Modell, einem kleinen Fischkutter habe ich ein Muster gebaut, aus dem dann ein Bausatz entwickelt wurde. Jetzt bearbeiten wir ein weiteres Projekt und diesmal bin ich stärker in die Konstruktion eingebunden und mein Job beschränkt sich nicht auf Musterbau.
Aber das soll hier in Deinem Thread nicht Thema sein - ich freue mich hier mehr auf Bilder Deiner Module.

Stefan,

der kleine Ausflug in den Schiffsmodellbau ist kein Problem.
War für mich interessant, weil ich das auch mal über viiiiiele Jahre gemacht habe. Vor rund fünf Jahren habe ich mich, bis auf mein erstes nach Plan gebautes Modell, von allen anderen getrennt und der Modellbahnerei den Vorzug gegeben.

Das Vergnügen ein Muster zu bauen, hatte ich auch mal. Daher meine Frage.

Zum Feierabend dann noch was zum gucken.



Alter, aufgelassener Streinbruch als Kurvenmodul und Reduzierung der Modulbreite von 40 cm links auf 30 cm rechts.