Seite 1 von 1
Ein Hallo & ein paar Fragen...
Verfasst: 29. Dezember 2006, 19:56
von Mark Stutz
Guten Abend!
Kurz vor Ende des Jahres erlaube ich mir, noch rasch bei euch einzusteigen und mir den Jahreswechsel mit Schmalspur zu versüssen.
Ich bin im Norden der Schweiz zu Hause (im Mittelpuffer 47 wird unsere ehem. Schmalspurbahn vorgestellt) und interessiere mich für verschiedenste normal- und schmalspurige Themen. Beruflich arbeite ich in einem grossen Stellwerk unserer Staatsbahn (dort gelte ich als Bahngeiler - naja...). Auf der Suche nach dem "etwas anderen" Vorbild bin ich sehr von 750mm-Bahnen angetan, die es in der Schweiz praktisch nicht gibt. Soviel zu mir.
Weil es mir gerade unter den Nägeln brennt, etwas zu planen (angelehnt an die Anlage "Wood End", siehe
http://www.carendt.us/scrapbook/page55a/index.html, etwa Mitte der Seite bzw.
http://www.zen84721.zen.co.uk/woodend/) möchte ich mal fragen:
- Welche Mindestradien brauchen die H0e-Lokomotiven von Roco, Tillig und Bemo?
- Welche Steigungen sind mit Zügen mittlerer Länge (3 - 4 Zweiachser) machbar, insbesondere in engeren Radien?
für ein paar Hinweise, Tipps et.al. wäre ich sehr dankbar!
liebe Grüsse,
mark
Eine Antwort
Verfasst: 29. Dezember 2006, 20:34
von 52 2006
Zumindestens für die Roco HF110C und die kleine Feldbahndiesellok:
Die kommen da problemlos rum...
Quelle:
H0e ist ja voll krass...
Verfasst: 29. Dezember 2006, 22:18
von Martin Zeilinger
Willkommen im Forum!
Das mit dem Mindestradius ist so eine Sache ... Wie auf dem Bild erkennbar, schaffen kurze Loks (z.B. HF's von Roco oder Bemo) sehr enge Radien. Etwas anders sieht's bei größeren Exemplaren (1099, 2095, sä. VI K und andere 5-Kuppler von Bemo, ...) aus.
Soweit ich mich erinnern kann, gab Roco für die 1099 einen Mindestradius von 250mm an, empfahl aber 330mm. (Bei 250mm mussten m.W. die Übergänge zwischen den Waggons gekürzt werden.) Auch für die kommende 399 sollte von einem Mindestradius in dieser Größenordnung ausgegangen werden.
Meine VI K schafft es mit erkennbarem Zwängen durch einen 30cm-Bogen.
Nun zu den Steigungen:
Auf meiner Modellbahnanlage habe ich bei der Schmalspur eine maximale Steigung von 33 Promille nicht überschritten.
Die von mir eingesetzten Loks (u.A. 298 in unterschiedlichen Ausführungen) haben mit Zügen in der von Dir genannten Länge keine Probleme.
Viel Spaß beim planen!
Martin
Verfasst: 30. Dezember 2006, 10:50
von Martin Geyer
Hallo!
gab Roco für die 1099 einen Mindestradius von 250mm an
Muss er ja, schließlich hat er einzig und allein diesen Radius im Programm
Ich habe bei meiner Anlage im nicht sichtbaren Bereich 300mm als Mindestradius genommen, mit Ausnahme eines einzigen Bogens, der noch von der alten Anlage übrig ist, der hat 250mm. Aber ich wollte nicht die Mauer wegreißen
Da bedarf es aber sehr sorgfältig verlegter Gleise. Je enger der Radius, desto mehr macht sich in Knick störend bemerkbar! Auf so brutalistische Bögen wie auf dem Foto würde ich mich jedenfalls nicht einlassen.
Die "Steilste unter den Schmalen" ist in Östereich die Ybbstalbahn zwischen Kienberg und Pfaffenschlag mit max. 31,4 Promille. Daran sollte man sich auch im Modell halten. Mit 5 oder max 6 Zweiachsern hat dann auch eine U keine Probleme, das schafft sogar meine kleine Z6
MfG
Martin
Verfasst: 30. Dezember 2006, 11:53
von Mark Stutz
Besten Dank euch allen für die Antworten!
So weit ich das jetzt auf meinen Skizzen erkennen kann, dürfte ein Radius von 300 - 350 mm herauskommen. Das passt ja dann mit euren Angaben überein. Und sollte ich irgendwann das Geschick und das Kleingeld für eine grosse Bemo-Maschine haben, muss ich halt eine grosszügigere Anlage bauen.
Was die Steigung angeht: ich denke da eher an eine nicht sichtbare Steigung, um unter der Anlage etwas Platz für einen Schattenbahnhof zu bekommen. Also keine Frage ob vorbildlich, sondern ob bewältigbar für die Loks. Kriegen die 40 (evtl. sogar 45, 50) Promille hin?
Verfasst: 30. Dezember 2006, 16:06
von Martin Geyer
Hallo!
Grade unterirdisch würde ich die Grenzen nicht unbedingt ausreizen. Ich würde mich eher an 40 als an 50 Promille orientieren, da sollte eine U noch 4 Zweiachser ziehen.
Wie hast Du Dir Deinen Schattenbahnhof vorgestellt? Bedenk bitte, dass Du zum Aufräumen untertags genug Platz brauchst. Glaub mir, ich weiß wovon ich rede. Wenn man erst den Schattenbahnhof baut und nachher den Rest der Anlage oben drüber, übersieht man das sehr leicht und kommt erst drauf, wenn man nach der Entgleisung aufräumen möchte und feststellen muss, dass man das nicht so recht kann...
In diesem Sinne viel Spaß beim Planen!
MfG
Martin
Verfasst: 30. Dezember 2006, 16:18
von Mark Stutz
Schattenbahnhof: ursprünglich wollte ich eine Anlage bauen, die nur einen Endbahnhof besitzt und ausserhalb der Anlage über einen Fiddle Yard verfügt. Aber die Anlage im obersten Eintrag hat es mir wirklich angetan! Und daher würde ich gerne einen Schattenbahnhof im Stile eines Fiddle Yard bauen. Also mit einer Schiebebühne anstelle von Weichen. Das Problem des "Eingreifens" bleibt aber bestehen und darum müsste ich da schon ein paar Centimeter Platz haben, um mit einem geeigneten Instrument die Kupplungen zu lösen.
Steigung: ich werd' mich beim Planen mal an die 40 %o halten. Das würde bei einem Radius von 30 cm in einem Wendel rund 7.5 cm "pro Umdrehung" geben, daher würden 2.5 Wendel wohl knapp, 3.5 Wendel gut reichen. Oder müsste ich bei einem so engen Radius eine kleinere Steigung nehmen?
Und noch eine Frage: gemäss NEM 104 müsste die Höhe des Lichtraumes für H0e 46 mm betragen. Ist das realistisch? Oder darf man da noch etwas "abzwicken"? Mit Schienen und Trassebrett wird es dann nämlich schnell mal eng...
Verfasst: 2. Januar 2007, 07:48
von Martin Geyer
Hallo!
Ich würd bei so einem engen Radius eine geringere Steigung wählen, also eher dreieinhalb Wendel statt zweieinhalb. Wenn Du nicht mit Oberleitung fahren willst, reichen die 46mm vollkommen aus. Einen so engen Wendel würde ich übrigens mit starren Gleisen bauen, auch wenn Flex billiger ist. Gerade hier machen sich Ecken im Gleisverlauf störend bemerkbar.
MfG
Martin
Verfasst: 20. November 2007, 14:25
von Mark Stutz
Wie sieht es eigentlich mit den Mindestradien bei Kleinserienfahrzeugen von Stängl, BEMO und Halling (u.v.m.) aus?
Kriegen die mit den Roco-Weichen "die Kurve"?
Verfasst: 20. November 2007, 14:49
von Sebastian Erben
Mark Stutz hat geschrieben:Wie sieht es eigentlich mit den Mindestradien bei Kleinserienfahrzeugen von Stängl, BEMO und Halling (u.v.m.) aus?
Kriegen die mit den Roco-Weichen "die Kurve"?
Bei Stängl gibts überhaupt kein Problem, beim 4090 muß man höchstens lichtraummäßig aufpassen, daß kein Oberleitungsmast zu knapp beim Gleis steht, weil ja der 4090 doch recht breit ist. Gleiches gilt für den 5090 mit seinen großen Überhängen. (auf meiner 5090-Schachtel steht zwar "Dolischo" drauf, aber ich glaube, gebaut hat ihn Halling, Dolischo hat ihn nur vertrieben)
Bemo habe ich selber nicht, ein Freund von mir hat ein paar RhB-Fahrzeuge von Bemo in H0e-Spur (Krokodil, Ge 4/4), die haben, wenn ich mich recht erinnere, aber auch keine Probleme mit dem Roco-Gleis gehabt.
LG,
Sebastian
Verfasst: 20. November 2007, 19:15
von Mark Stutz
Danke für die Infos, Sebastian.
Das hier habe ich gerade noch bei Weinert gefunden:
http://www.weinert-modellbau.de/wm_pdf/ ... Radien.pdf
Fazit: ab 330mm Radius sollten alle Weinert Fahrzeuge laufen, die Kleinen ("Hoya", "Gernrode" etc.) schon ab 260mm. Tiptop.