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Die Pinzgaubahn wird "verländert"
Verfasst: 11. Januar 2007, 08:57
von Heinu
Die ÖBB treten die Pinzgaubahn dem Land Salzburg ab.
Das Land will die Strecke bis Krimml wiederinstandstellen und den Betrieb der Salzburg Verkehrs AG übertragen!
http://derstandard.at/?url=/?id=2722586
http://derstandard.at/?url=/?id=2722229
Dies sind gute Nachrichtem, hoffen wir dass dieses Projekt gut vorankommt und das dann daselbe Vorgehen für die Schmalspurbahnen in Niederösterreich gewählt wird.
Und ich dachte, Weihnachten war schon!
Verfasst: 11. Januar 2007, 10:03
von G aus W
Hallo Forenfreunde,
das sind ja FANTASTISCHE NEUIGKEITEN!
Ganz ehrlich, ich hatte es wirklich kaum noch zu hoffen gewagt. Aber es zeigt sich wieder: Man darf nie den Kopf hängen lassen, manches Mal ist Optimismus angesagt! Ich möchte - unbekannterweise - all denen aufrichtig danken, die durch Beharrlichkeit, zähes Verhandeln und ihren festen Glauben an die Sache dazu beigetragen haben, daß diese ideale Lösung dabei herausgekommen ist.
Die Pinzgaubahn wird wieder bis Krimml fahren - mit modernen, zeitgemäßen Fahrzeugen, vielleicht auch wieder mit Güterverkehr, und - ok, jetzt beginnt das Träumen - immer noch mit der Option einer Verlängerung zu den Wasserfällen.
Zuerst aber wird wiederaufgebaut - ich freue mich schon jetzt auf Eure Bildberichte. Wenn dann die Züge fahren, werde ich sicher wieder mitfahren!
Über dieses verspätete Weihnachtsgeschenk freue ich mich ganz besonders!
Erleichterte und frohe Grüße in die Runde,
Euer Greg
Verfasst: 11. Januar 2007, 12:34
von Martin Geyer
Hallo allerseits!
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Ganz ehrlich, ich hatte es wirklich kaum noch zu hoffen gewagt
Ich schon. Wie gesagt, man muss eben nur zwischen den Zeilen lesen können. Auch wenn manche behaupten, dass dort nichts steht
vielleicht auch wieder mit Güterverkehr
Ich würd sagen, mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit
immer noch mit der Option einer Verlängerung zu den Wasserfällen
Das wird schwierig, denn es sind immer noch 300 Höhenmeter auf 3 Kilometern zu überwinden. Daran können auch die SLB nichts ändern.
Freuen wir uns jedoch, dass die Pinzgaubahn in eine erfolgreiche Zukunft fährt, und wünschen wir uns, dass dieses Schicksal auch den niederösterreichischen Schmalspurbahnen beschert wird. Aber auch in diesem Fall bin ich nach wie vor optimistisch
MfG
Martin
Verfasst: 11. Januar 2007, 12:50
von timobahn
Hallo,
ich jedenfalls drück da ganz fest die Daumen!
viele Grüße
Timo
Das wird ja ständig besser...
Verfasst: 11. Januar 2007, 13:32
von G aus W
Hallo Martin,
Ich schon. Wie gesagt, man muss eben nur zwischen den Zeilen lesen können. Auch wenn manche behaupten, dass dort nichts steht
Du bist auch näher dran am Geschehen - ich bin auf das angewiesen, was man mir "anfüttert", oder vielleicht ist meine Glaskugel auch verschmutzt... Aber an diese Diskussion über das Für und Wider von Zeilenzwischenräumen erinnere ich mich noch, auch wenn ich da gar nicht involviert war...
Ich würd sagen, mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit
Hört, hört! Zuletzt las man, die SLB hätte ganz andere Sorgen, als sich darum zu kümmern... das klang so, als stünde die Wiederaufnahme des Güterverkehrs auf der Prioritätenliste ganz, ganz weit unten. Ich wäre froh, wenn dem nicht so ist. Mögest Du auch dieses Mal recht behalten!
Das wird schwierig, denn es sind immer noch 300 Höhenmeter auf 3 Kilometern zu überwinden. Daran können auch die SLB nichts ändern.
Das nicht, aber warst nicht Du es, der in einem anderen Beitrag auf die Pöstlingbergbahn verwiesen hat? Die vollbringt genau solch ein Kunststück, wenngleich zugegebenermaßen mit anderem Rollmaterial.
Übrigens wäre auch ein Zahnstangenbetrieb im letzten Abschnitt nicht undenkbar: Nur mal als Idee: Die Steuerung der dafür erforderlichen Schublok (in Krimml stationiert...) würde der Triebfahrzeugführer in Lok oder Steuerwagen vornehmen können. Das An- und Abkuppeln müßte automatisch erfolgen, das Rangieren per Funkfernsteuerung, so daß hier kein zusätzliches Personal erforderlich wäre und die Mehrkosten sich in Grenzen hielten. Technisch machbar wäre es allemal!
Freuen wir uns jedoch, dass die Pinzgaubahn in eine erfolgreiche Zukunft fährt, und wünschen wir uns, dass dieses Schicksal auch den niederösterreichischen Schmalspurbahnen beschert wird. Aber auch in diesem Fall bin ich nach wie vor optimistisch
Uneingeschränkte Zustimmung! Und mögest Du, wie gesagt, mit Deinem Optimismus recht behalten...
wünscht sich und uns allen
Greg
Verfasst: 11. Januar 2007, 15:59
von Herbert Ortner
Das wird schwierig, denn es sind immer noch 300 Höhenmeter auf 3 Kilometern zu überwinden. Daran können auch die SLB nichts ändern.
Was sind schon 300 Höhenmeter, wenn man die Strecke ein bisserl in die Länge zieht? Kennt man doch von anderswo auch, oder?
Verfasst: 11. Januar 2007, 16:23
von Martin Geyer
Hallo!
Du bist auch näher dran am Geschehen
Richtig. Ich habe ja auch nicht Dich gemeint
Zuletzt las man, die SLB hätte ganz andere Sorgen, als sich darum zu kümmern...
Im zweifelsfalle wird sich Senoplast selber darum kümmern. Man wollte ja schon nach der Einstellung des Güterverkehrs durch die ÖBB selber fahren, was aber von den ÖBB verhindert wurde. Die SLB schätze ich da doch ein wenig kooperativer ein
Das nicht, aber warst nicht Du es, der in einem anderen Beitrag auf die Pöstlingbergbahn verwiesen hat? Die vollbringt genau solch ein Kunststück, wenngleich zugegebenermaßen mit anderem Rollmaterial.
Richtig. Als Kunststück möchte ich als Techniker nicht unbedingt bezeichnen, eher als maximale Ausnützung des Reibungsbeiwerts
Aber man müsste mal klären, welche Steigung die neuen Loks bewältigen können. Denen könnte man das schon zutrauen, den 5090ern sicher nicht. Bin ja auch gespannt, wie sich der Einsatz der neuen Steuerwagen gemeinsam mit den 5090ern auswirken wird, da diese doch erheblich schwerer sind.
Übrigens wäre auch ein Zahnstangenbetrieb im letzten Abschnitt nicht undenkbar
Und dazu reaktivieren wir unsere bosnische Zahnradlok, die im Museum Frojach steht
Aber im Ernst, eine Zahnradlok wäre sicher machbar, wenngleich doch erheblich aufwändiger als in Meterspur.
Was sind schon 300 Höhenmeter, wenn man die Strecke ein bisserl in die Länge zieht? Kennt man doch von anderswo auch, oder?
Wäre sicher auch eine Möglichkeit, meines Erachtens wahrscheinlich die bessere, weil fahrzeugtechnisch und betrieblich einfacher. Aber schaun wir mal, was die Zukunft bringt!
MfG
Martin
Verfasst: 11. Januar 2007, 21:56
von Dieter Zoubek
Das wird schwierig, denn es sind immer noch 300 Höhenmeter auf 3 Kilometern zu überwinden. Daran können auch die SLB nichts ändern.
Wie wärs mit der Variante einer Kombination Tunnel / Aufzug? Dergleichen soll es ja auch in anderen Gebirgsregionen schon geben.
Dieter Zoubek
Verfasst: 12. Januar 2007, 12:55
von Pinzgaubahn Fan
Verfasst: 12. Januar 2007, 14:09
von Heizhaus
Hallo,
eine vielleicht etwas naive Frage zu dem Artikel des Standarts...
Land Salzburg überträgt Betrieb der Krimmlerbahn wahrscheinlich
der Salzburg AG, ist es aber jetzt nicht so das wenn ein neuer
Betreiber gesucht wird, dies EU -weit ausgeschrieben werden muß
und der Bestbieter denn Zuschlag erhält....
Freundschaft Heizhaus
Verfasst: 12. Januar 2007, 16:41
von Martin Geyer
Hallo!
Das mag schon stimmen, aber wer der Bestbieter ist, entscheidet letztendlich der Auftraggeber, und man kann eine Ausschreibung schon dem entsprechend gestalten
Im Übrigen halte ich die Salzburg AG nicht unbedingt für die schlechteste Wahl
MfG
Martin[/quote]
Verfasst: 12. Januar 2007, 18:19
von Pinzgaubahn Fan
Land Salzburg überträgt Betrieb der Krimmlerbahn wahrscheinlich
der Salzburg AG, ist es aber jetzt nicht so das wenn ein neuer
Betreiber gesucht wird, dies EU -weit ausgeschrieben werden muß
und der Bestbieter denn Zuschlag erhält....
Wie wärs mit der Gegenfrage. Wer sollte sich sonst um den Betrieb bewerben?? Ich könnte mir nur vorstellen, dass die Zillertalbahn Betreiber der Pinzgaubahn werden könnte, aber ob ein Tiroler Unternehmen in Salzburg einsteigt... Außerdem hat die Zillertalbahn selber große schmalspurige Pläne, wie den zweigleisigen Ausbau auf ein paar Streckenteilen und den Halbstundentakt. Vorstellbar wäre aber in Zukunft ein verstärkt Zusammenarbeit zwischen dem Betreiber der Pinzgaubahn und der Zillertalbahn. Ansich wäre ja die Werkstatt in Jenbach näher als St Pölten, aber das Kapazitäten in Jenbach für die Pinzgaubahn vorhanden wären bezweifle ich. Jedoch der Fahrzeugpark von ZB und PLB ist momentan sehr ähnlich (Gemeinsam: Triebwägen, Mittelwagen, Steuerwagen, Rollwagen und Dieselloks).
@ Heizhaus: Kennst du also einen möglichen Betreiber??
Verfasst: 12. Januar 2007, 18:33
von Pinzgaubahn Fan
Bei den Slazburger Nachrichten findet man auch mehrere Bericht über den Verkauf der Pinzgaubahn.
So z.b. diesen Artikel
http://www.salzburg.com/sn/archiv_artik ... 0658&res=0
Dem Landes-Verkehrsressortchef ist aber klar, dass die Bahn einen "Attraktivitätsschub" und bessere Abstimmung mit den Bussen braucht: "Die Pinzgaubahn, wie sie derzeit fährt, braucht kein Mensch. Sie hat veraltetes Material, schlechte Fahrzeiten, ist langsam und unattraktiv und wird vom Bus konkurriert."
Diese Sprüche des Herrn Haslauers...
"Die Bahn braucht kein Mensch"
Jährlich 550 000 Menschen mit der Pinzgaubahn, ist das nichts??
Ich kann mich auch hinstellen und sagen bei der Pinzgaubahn ist alles schlecht, aber man muss sich auch als Politiker fragen warum ist das so!!
Das Land hat seit Jahrzehnten sich nie richtig zur Bahn bekannt und hat die ganze Zeit der ÖBB zugesehen wie die Pinzgaubahn demontiert wurde. Was für ein Wunder, dass jetzt die Bahn veraltet und unattraktiv ist.
lg Anton
Verfasst: 13. Januar 2007, 05:42
von 5090 005-9
Das stellt aber in Aussicht, dass die Bahn noch attraktiver gemacht wird ;) Und das ist doch
gut!
SPÖ-Minister dämpft Hoffnung!
Verfasst: 15. Januar 2007, 08:55
von Heinu
PINZGAUBAHN 14.01.2007
Raus: Übernahme noch lange nicht fix
Die Zusage der Landesregierung zur Übernahme der Pinzgaubahn stehe nicht fest, sagt LH-Stv., Finanzreferent Othmar Raus (SPÖ) zur jüngsten Vereinbarung zwischen LH-Stv. Wilfried Haslauer (ÖVP), Bund und ÖBB.
Grundsatzvereinbahrung reicht Raus nicht
Wie auf salzburg.ORF.at berichtet, soll nach der Grundsatzvereinbahrung vom Mittwoch zwischen Verkehrsreferent Haslauer, Österreichischen Bundesbahnen und der Republik 2008 die Strecke zwischen Mittersill und Krimml wieder aufgebaut werden.
Die Salzburg AG soll dabei die Schmalspurbahn betreiben.
"Finanzielles Risiko noch unkalkulierbar"
Das finanzielle Risiko sei für das Land zu hoch, sagt Raus dazu in einer Stellungnahme und verlangt weitere Informationen über die tatsächlichen Betriebskosten und die zu erwartenden Fahrgastzahlen.
"Die am Mittwoch von LHStv. Haslauer vorgelegte Grundsatzvereinbarung zwischen ÖBB, Bund und Land Salzburg zur Übernahme der Pinzgaubahn durch das Land oder die Salzburg AG wirft mehr Fragen auf, als sie wirklich Antworten gibt" sagt Raus.
"Alle Fakten auf den Tisch"
"Bevor wir uns hier auf Jahrzehnte hinaus verpflichten, sollten wir wirklich alle Fakten auf dem Tisch haben", ersucht Raus Haslauer "die notwendigen Entscheidungsgrundlagen zu erarbeiten".
salzburg.ORF.at; 11.1.07
Die Pinzgaubahn wird vom Land Salzburg übernommen und bis Wald im Pinzgau wieder aufgebaut. Die Salzburg AG wird den Betrieb der Bahn übernehmen. Das hat Verkehrsreferent Wilfried Haslauer (ÖVP) mit ÖBB und Bund ausverhandelt.
Quelle:
http://salzburg.orf.at/stories/164471/
Verfasst: 15. Januar 2007, 14:06
von 5090 005-9
Und ich dachte in Österreich wären die Politiker anders als in Deutschland. Traurig! Aber wenn keiner so wirklich Ahnung hat...
Man sollte sich einfach mal Gedanken machen, was Fahrgastzuwächse bringt und diese Verbesserungen einfach mal umsetzen. Vorher wird sich an der Situation der Pinzgaubahn bzgl. der Fahrgstzahlen rein garnichts ändern. Unter Verbesserungen fällt auf jeden Fall die Verlängerung bis Krimml Ort und zu den Wasserfällen, sowie ein besserer Takt (das erfordert dann die zusätzlichen Fahrzeuge). So lange man dem BahnBus aber eine attraktivere Rolle zuschreibt als der Bahn, hat diese auch weniger Gute Chancen, sich bei den Menschen im Pinzgau als wirkliche Alternative durchzusetzen.
Verfasst: 16. Januar 2007, 07:17
von Martin Geyer
Manche lernen eben nie. Und schon gar nicht dann, wenn sie einer Partei verpflichtet sind.
MfG
Martin
Verfasst: 17. Januar 2007, 11:44
von Zillerkrokodil
Hoffentlich hat wiederspieglt Othmar Raus nicht die Mehrheitsmeinung über die Pinzgaubahn im Salzburger Landtag sowie in seiner eigennen Partei wieder .
- Habe bisher in dier Sache gerade auf Gabi Burgstaller und ihr Team gehofft -
Gut vermarktet könnte die Pinzgaubahn umweltfreundliches Nahverkehrsmittel , Gütertransportweg und Touristenmagnet in einem sein .
Grüße Zillerkrokodil
Verfasst: 17. Januar 2007, 20:08
von Lupo
Bei mir drenkt der Verdacht auf: Das Land will die Bahn erhalten und übernehmen, nur kosten sollte dies überhaubt nichts.
Meiner Ansicht könnte die Bahn jetzt schon wirtschaftlicher betrieben werden:
Ausbau des Stadtverkehr bis Piesendorf mit P+R in Fürth Kaprun und den Neubau nach Kaprun (sinnvoll als bis zu den Wasserfällen)
Reduzierung des Postbusverkehrs
Wiederaufbau der Strecke nach Krimml und Taktverdichtung bis Neunkirchen am Großvenediger und Saisonabhänig die Anzahl der Züge die bis Krimml durchfahren gestallten
Wiederaufnahme des Güterverkehrs
Modernierung des Fuhrparks
Verfasst: 3. Februar 2007, 17:30
von Zillerkrokodil
Neuester Artikel zur Pinzgaubahn in den Salzburger Nachrichten :
http://www.salzburg.com/sn/archiv_artik ... 0921&res=0
Hoffentlich wird nun die Pinzgaubahn tatsächlich wieder nach Krimml aufgebaut !
Die Idee mit der direkten Trasse ist an sich gut , hoffentlcih wird sie nicht dazu mißberaucht die alte Trasse oberhalb von Mittersill abzutragen um dann zu sagen " Direkt an die Orte ranfahren kann der Postbus a` "
In bester Hoffnung für eine durchgehende Pinzgaubahn bis Krimml
Zillerkrokodil