Seite 1 von 1

Neues mitglied mit ein paar Fragen zur Roco HOe

Verfasst: 1. März 2007, 17:59
von Christian Alder
Moin und Hallo erst mal
Ich bin Christian Alder, 40 Jahre jung und komme aus Cuxhaven an der Nordseeküste. Bin Figurenmaler und Modellbauer aus Leidenschaft, allerdings mit dem nicht geliebtem Thema Militär. Möchte aber gern mal eine Modellbahn bauen, mit dem Thema Holzwirtschaft. HOe erscheint mir dafür sehr gut geeignet zu sein, da sie mein Herz schon vor Jahren erobert hat. Han auch schon das eine oder andere ausprobiert HO und Z Spur, aber da fehlte mir das besondere. Noch Fragen ? Dann fragt.
Nun zu meinen ersten Fragen.
Hab mir das Roco Startset ArtNr. 31021 mit der HF 110C rot mit Sound zugelegt und habe den Plan damit eine Wandanlage anzufangen.
Kann mir jemand ein paar Tips geben wo die HF 110C rot im Einsatz war? Habe nichts gefunden im Web. Gerne auch Buchtips.
Paßt Tillig und Roco von den Schienen zusammen ? Das alle N Gleise passen hab ich schon gelesen.
Über ein paar Antworten und Tps würde ich mich sehr freuen.
Gruß Christian

Verfasst: 1. März 2007, 19:10
von Sebastian Erben
Hallo!

Ja, N paßt von der Spur her, aber nicht von der Schwelleneinteilung (soll heißen, die N-Schwellen sind zu klein und zu viele, verglichen mit H0e). Ich für mich habe schon überlegt, für mein Modulprojekt nach MÁV-Vorbild (die dazugehörige Mk48-Diesellok ist gerade im Entstehen) ein mehr oder weniger Eigenbau-Gleis zu nehmen, also N-Gleise (weil ich die massenweise habe) auf eigene Holzschwellen zu nageln. Also beim N-Gleis die meisten Schwellen entfernen, gerade so viele lassen, damit die Spur konstant bleibt, und nach dem Aufnageln die übrigen Schwellen dann auch entfernen. H0e- und N-Gleise von Roco passen übrigens problemlos zusammen, wie ich aus eigener Erfahrung weiß,

Was die rote HF 110C betrifft, ist meine Vermutung, daß das eine nette Phantasie-Farbgebung ist, die im Planbetrieb (hauptsächlich aus Gründen der Verschmutzung) eher nicht vorgekommen ist. Wobei es aber eh gerade bei uns in Österreich auf der Taurachbahn eine ziemlich attraktive ex-ÖBB 699.01 (HF KDL 11) in weinrot gibt, aber eben als Museumslok:
http://www.railfaneurope.net/pix/at/nar ... rf-699.jpg

Aber wenn du, wie du ja schreibst, eine Waldbahn planst, dann sehe ich in der roten Lok eigentlich überhaupt kein Problem, gerade auf Waldbahnen und so hat man Anstrichsnormen etc. meinem Wissen nach nicht so streng genommen, die Hauptsache war, daß die Fahrzeuge funktioniert haben. Auf der mährischen Industriebahn Mladějov-Hřebeč z.B. sind bei den Stütztenderloks Führerhaus und Tender grün gestrichen (http://www.railfaneurope.net/pix/cz/nar ... ejov_4.jpg) - so gesehen wäre also auch eine weinrote Lok denkbar. Du mußt ja nicht unbedingt eine konkrete Situation jetzt bis ins ici-pici-Detail nachbauen, erlaubt ist, was gefällt und was stimmig zusammenpaßt.

Hoffe, ich konnte dir damit ein bißchen helfen!

LG,
Sebastian

Verfasst: 2. März 2007, 07:24
von Martin Geyer
Hallo!

Irgendwie schaut die rote HF 110C aus wie die kleine Schwester unserer 699.01 :wink: :lol:

Ich habe die N-Gleise für die unterirdischen Abschnitte genommen, weil sie erheblich billiger sind als die H0e-Gleise. Wie Sebasitan schon erwähnt hat, kann man die Gleise problemlos kombinieren, die von Roco haben ja auch das selbe Schienenprofil.

MfG

Martin

Verfasst: 2. März 2007, 15:02
von Christian Alder
Moin
Das sind ja schon mal ein paar Antworten und auch nicht. Aber ich gehe davon aus das Tillig HOe Gleise dann auch passen.

Sebastian Erben@ Ist das bei den MoBa `s nicht so das alles Stimmig sein sollte ? Beschränkt man sich auf Epoche oder Betreiber wie zB DR oder DB. Oder fährt man alles durcheinander hauptsache es gefällt.
Das würde es natürlich einfacher machen. Oder man eine Osterreichische Lok neben einer Deutschen fahren lassen kann.
Wäre nett ein paar Antworten darauf zu erhalten. Bin ja noch nicht angefangen mit der Anlage und kann noch alles umplanen.

Martin Geyer@ Danke für die Tips.

Gruß Christian

Verfasst: 2. März 2007, 18:17
von Carl Martin
Hallo Christian,

das mit der Vorbildtreue ist ja auch immer eine Frage, was denn als Modell lieferbar ist bzw. wie eng man sich an das gewählte Vorbild halten will.

Um auf Deine Frage nach dem Schienenmaterial einzugehen: Hauptsache 9mm, erst recht beim Thema Feldbahn/Waldbahn. Evtl. auf die Radien achten, ab einer Lok wie der Spreewald sollte man über 250mm Radius gehen, aber da kommst Du in eine Größe rein, die bei Waldbahnen eher unüblich war.

Was nun den Mix DR und DB ... auch epochenspezifisch angeht ... . Nicht alle Bahnen sind so schön und schon fast übermäßig abgedeckt wie die HSB u.a.. Selbst wenn man an die bekanntesten Schmalspurbahnen der BRD geht, sieht es absolut mau aus, selbst bei den Herstellern, die sich angeblich auf dieses Gebiet spezialisiert haben.
Sagen wir mal so: ich baue im Moment eine 99 6001 auf, obwohl ich mich eigentlich auf das Sauerland spezialisieren möchte. Der Hinweis, daß sowas niemals hier gelaufen ist ... Danke, daß weiß ich sehr wohl. Aber die Lok gefällt mir und wenn man sich an die lieferbaren Modell beschränkt, die Varianten auch im Sauerland hatten ... nein, 4-5 Fahrzeugmodelle sind mir zuwenig ... vom Wagenmaterial mal zu schweigen! Außerdem glaube ich kaum, daß sich ein Hersteller sich dafür erwärmen läßt, eine Lok der Steinhelle-Medebacher umzusetzen. So wird die 99 6001 bei mir diese Nummer niemals erhalten, evtl. als 21 eingesetzt, möglicherweise aber auch einen komplett neuen Schildersatz bekommen - mit Namen! - so wie es eben im Sauerland üblich war.
Man ist also fast schon gezwungen, bei gewissen Vorbildern ... zu improvisieren.

Aber warum soo kleinlich: bei HOe wird gerne improvisiert - bei anderen Größen wie LGB sogar noch viel lieber. Muss ja nicht jeder die Pedanterie der Normalspurer mitmachen wollen (ich kann diese V60 nicht einsetzen, weil die gelieferte Maschine mit der vom Hersteller benutzten Nummer auf meiner Lieblingsstrecke nie gelaufen ist und ich zum Ändern ... ;-)).

mfG

Carl Martin

Verfasst: 2. März 2007, 19:35
von Christian Alder
Moin
Carl Martin@ Das ist eine tolle erfreuliche Nachricht von dir. Das ist auch das Problem bei uns Modellbauer, das Fahrzeug ist da nie gefahren, oder die Uniform hat es zu der Zeit nicht gegeben. Ich finde improvisieren ist immer gut. Hast mir sehr geholfen, Danke. Mir sind die eine oder andere Lok schon aufgefallen, die aber nicht passten, aber hauptsache es gefällt mir.
Gruß Christian

Verfasst: 2. März 2007, 20:47
von Kleiner Wettiner
Hallo Christian,
bei mir fährt das Rollmaterial bunt durcheinander.

Mir egal,wo die Loks in natura fahren.
Mir gefällt die Typenvielfallt.

Mag auch Loks aus England,Niederlanden,Austria etc.

Da es ja nicht solch eine Riesenauswahl gibt,
laufen auch einige Selbstbauten bei mir als Freelance.

Das wichtigste ist:
Hauptsache es gefällt einem selber.
Man baut nicht für andere,sondern für sich selber.
Und wer die Nieten so stark zählt wie die Normalspurer,
braucht sich nicht wundern,
wenn seine 1:87 Bahn stillgelegt wird wegen Lokmangels :rofl: :rofl:

Mach so wie Du magst.
Das ist der beste Weg zum glücklichen Hobby.

Gruß Micha

Verfasst: 2. März 2007, 21:10
von Sebastian Erben
Hallo!

@Kleiner Wettiner: Kann dir nur absolut beipflichten. Meine H0e-Anlage ist, sagen wir mal, nach niederösterreichischem Vorbild gebaut, also da kann es schon vorkommen, daß eine Mariazellerbahn-Garnitur neben der 2091.002 mit Waldviertelbahn-Personenzug im Bahnhof steht und vielleicht auch noch die 2095 mit Ybbstalbahn-Wagen unterwegs ist... Und eine Garnitur, die ich überhaupt ziemlich liebe, ist die DR 99 4652 mit ein paar österr. Hauben- und Flachdachwagen und "Pinzga-Schenke". Als Touristik-Dampfbummelzug.

Ich weiß, es gibt Leute, die mich deswegen jetzt vielleicht erschlagen würden, aber mir ist wichtig, daß der Zug für sich zusammenpaßt (eine 1099 wird auch bei mir nie mit den Wagen vom Stainzer Flascherlzug fahren), aber sonst bin ich da relativ großzügig. Und was meinen Normalspur-Teil anbelangt, da will ich überhaupt lieber schweigen :wink: , da ist bei mir auch schon einmal eine ÖBB-1161 mit ein paar Güterwagen neben der MÁV-V43 mit ungarischen Inlandsreisezugwagen gestanden.

Ich will da jetzt niemanden verdammen - wenn einer meint, er bildet auf seiner Anlage meinetwegen den 10.9.1979 nach (und wenn eine Lok als Datum der letzten HU vielleicht den 5.10.79 angeschrieben hat, dann hat sie auf der Anlage nichts verloren), dann soll er es tun, hab kein Problem damit. Mir ist einfach das Wichtigste an dem allen, daß es mir Spaß macht, daß ich solche Züge zusammenstellen kann, zu denen ich einen Bezug habe oder "die mir einfach gefallen" - und deswegen wird hoffentlich schon bald auch eine MÁV-Mk48 mit 2 Personenwagen Type Ba-w meine H0e-Gleise unsicher machen :grin:

Und auch was die Epoche anbelangt - alles, wo "kkStB", "k.bay.St.B." und "DRG" draufsteht, ist bei mir als Nostalgiezug unterwegs, und wenn der MÁV-Taurus mit Eurocity am Haken einem Epoche 3-Güterzug mit der sächsischen 94er im DR-Outfit begegnet, dann betrachte ich das eben als "künstlerische Freiheit" :wink:

Mit einem Wort, ich bin da nicht so streng.

LG,
Sebastian

Verfasst: 3. März 2007, 13:04
von Christian Alder
Moin
Danke für die Anrworten, hat mir sehr geholfen und ich bin ganz eurer Meinung.
Gruß Christian

PECO H0e

Verfasst: 6. März 2007, 08:37
von leguan760
Hallo!

Wenn du eine Waldbahn baust, würd' ich mir auf jeden Fall das Peco-H0e Gleis anschauen, das sieht von der Schwellenlage her sehr "Waldbahnmässig" aus. Ausserdem ist bei Peco das Preis/Leistungsverhältnis meiner Ansicht nach sehr gut. Die Weichen haben dazu den Vorteil, daß sie sich auch ohne Antrieb als Handweichen verwenden lassen, was bei Roco und Tillig meines Wissens nicht geht.

Nachdem bisher alle deinen Hinweis auf die Militärfiguren in deiner Vorstellung höflich ignoriert haben, brennt es mir in den Fingern, doch eine kleine Anmerkung dazu zu schreiben:
Ich hoffe, daß hier die Faszination des Modellbaus überwiegt und dieses Thema nicht aufgrund einer ewiggestrigen Geisteshaltung gewählt wurde, ansonsten würdest du im mir jedenfalls keinen Freund finden.

mfg
Alex

Verfasst: 6. März 2007, 12:48
von ozoffi
Servus Miteinander!
Ich bin zwar kein "H0er", freue mich aber dass hier soviel Toleranz zu Vorbildern, Nachbauten, Modellen etc. besteht :-)
Ich selbst sehe es ähnlich - ich habe für mich zwar die VOrgabe nur österreichische Modelle zu fahren, aber auf meiner Gartenbahn fahren durchaus Modelle nach Mariazeller, Murtalbahn, Ybbstalbahn, Zillertaler.. usw. Vorbild. Durchaus auch gemsicht - aber die Zuggarnitur selbst ist weitgehendst "Artenrein".
Obwohl gerade bei Schmalspur in AT ist es *heute* ja schon der gute Ton ist, Fahrzeuge von anderen Bahnverwaltungen einzusetzten. So wird zb mein Zillertalerzug von der 11.811 der STLB gezogen (die es in der Realität heute gar nicht mehr gibt (ex HF110) - aber wenn es sie geben würde, wäre sie vermutlich an die Zillertalerbahn vermietet worden ... behaupte ich jedenfalls ;-) ).
Und weil ich Gartenbahner bin, lebe ich sowieso mit dem Kompromiss der falschen Modellspurweite (45mm statt 33mm) bei 1:22,5 ... abere eine gewisse Großzügigkeit dahingehend sollte man in der Baugröße eh haben ;-)

Verfasst: 6. März 2007, 17:52
von Christian Alder
Moin ihr beiden
Danke erst mal für Tips und Anrgungen, Ja ich finde es auch genial das im Schmalspur Bereich eine künstlerische Freiheit herrschst. Eine wunderbare Abwechslung zum Figurenbau, in dem alles zu genau genommen wird. Ob es eine Waldbahn wird, kann ich noch nicht sagen, werde erst mal ein paar Bücher verschlingen und mich langsam an das Thema rantasten. Da die Anlage etwas größer wird und auch für länger bei mir stehen soll, möchte ich genau wissen was ich will.

leguan760@ Ich stehe immer zu dem was ich tue und sage, meine Figuren gebe ich nicht auf, warum auch. Geschichte wurde geschrieben. Probleme haben nur die, die nichts wissen. Aber ich bin gegen jede Art von Gewalt und Fanatismus, auch wenn ich militärische Figuren male.

Gruß Christian

Verfasst: 9. März 2007, 08:38
von leguan760
Hallo Christian!
Entschuldige, wenn das ein bisschen nach erhobenem Zeigefinger geklungen hat, natürlich kann und will ich niemandem vorschreiben, wie er sein Hobby zu gestalten hat! Ich wollte das nur prinzipiell klarstellen.

Fachlich gesehen würde ich PECO wirklich wärmstens empfehlen, obwohl das hier im Forum nicht so bekannt/beliebt sein dürfte, zumindest wird meistens nur Roco, Tillig und Bemo erwähnt...
Die Schwellenlage entspricht zwar wie gesagt eher einer Wald/Feldbahn, aber wenn ich mir zB. in Ö die Schwellenlage im Waldviertel ansehe, dann sieht das Streckenweise schon dem Peco-Flexgleis ziemlich ähnlich...
Natürlich gibt es dann auch noch die Möglichkeit des Eigenbaus, auch dafür gibt's glaub' ich hier im Forum ein paar Experten...

lg
Alex